Hallo nein
danke, daß du die Länge meines Postes nicht als schlimm oder unhöflich empfunden hast. Klar, Einzeler haben durchaus so ihre Mängel
Ich habe mich erst jetzt getraut, deine Antwort zu lesen. Ich bin überrascht, wie sehr sich unsere Auffassungen hinsichtlich der Heilpflanzen gleichen.
Es ist genau so wie du sagst: Sie werden weder Geld noch Mühen scheuen, alle Kräuter lächerlich zu machen, zu diskreditieren oder gleich verbieten zu lassen. Es ist kaum zu glauben! Ein Skandal!
Unfassbar auch, daß sich viele Leute widerstands- und klaglos auf den Stand eines Ignoranten setzen lassen. Nur, weil ein Pflanzenauszug, beispielsweise, nicht jedes Mal auf die gleiche Weise zu dosieren ist, macht es ihn nicht unwirksam oder tödlich gefährlich. Alle Pflanzenwirkstoffe lassen sich so stark verdünnen, daß eine therapeutische Fehl- oder Überdosis ausgeschlossen werden kann. Natürlich gab und gibt es immer Menschen, die mit einigen Pflanzen Unfug betreiben, doch jene Pflanzen für alle Menschen gleichermaßen zu verbieten, ist absulut lächerlich. Niemand käme auf die Idee Kochplatten zu verbieten, weil sich immer wieder mal welche daran die Finger verbrennen, doch Pflanzen sollen zu gefährlich sein, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten.
Es ist kaum zu glauben, was ich mir noch in meinem Alter (Mitte dreißig) für groteske und anmaßende "Sprüche" von Apothekern anhören darf, wenn ich meine Rückenschmerzen bzw. -verspannungen mittels Kräuter lindern möchte. Ich möchte damit natürlich nicht sagen, daß solche "Ansagen" bei jüngeren Kunden angemessener seien. Es ist eine bodenlose Frechheit in jedem Kräuterkunden einen Drogenuser zu vermuten. Sicher, wenn der Apotheker berechtigte Zweifel hat, muß er natürlich nicht jedem seine Ware verkaufen, doch in allen Menschen, vornehmlich jüngerer Kundschaft, Berauschungsneigungen zu vermuten, ist mehr als albern, zumal sich viele Kräuter meines Wissens überhaupt nicht dazu eignen.
Mit der größten Selbstverstädlichkeit wird man, nach Art eines Kriminalbeamten, ausgefragt, was für mysteriöse Dinge man mit den Kräutern zu tun gedenkt. Hat man, ungeachtet des Zeitaufwandes, mittels Bücher und / oder ärztlichen Empfehlungen bewiesen, daß medizinische Aspekte hinter der Kräuternachfrage stecken, muß man erfahren, daß die Apotheker die Pflanzen weder kennen, noch im Sortiment führen oder doch zumindest so tun als ob. Angeblich ist auch eine apothekerliche Erkundigung beim Großhändler sinnlos, weil die Nachfrage so extrem gering ist, daß davon auszugehen ist, daß das Kraut dort weder bekannt, noch aufzutreiben ist.
Andere Apothekerinnen pflegen ihre Kundschaft nicht selten damit zu verärgert, indem sie die Kenntnis und rezeptfreie Bestellbarkeit des Krautes bestätigen, gleichfalls aber verlauten lassen, daß sie nicht gewillt seien, die Bestellung zu tätigen. Auf Rückfrage der Begründung für solch seltsames Gebahren, wird einem lediglich mitgeteilt, daß nicht alle Kräuter jedem Kunden zugänglich gemacht werden...
Seltsam aber, daß man in der benachbarten Apotheke den Artikel ohne weiteres bestellen und ein paar Stunden später abholen kann...
Solches erlebt man gewöhnlich in den Apotheken der Stadt München. Wie es durch nein bereits ausgeführt wurde, scheuen sie keine Mühen und Kosten, wie ich oft erleben mußte, scheuen sie sich auch nicht davor, aus Patienten Drogenuser und aus Apothekenkunden Kriminelle zu machen.
So zeigen sie sich sehr eifrig darin, keinem Unbefugten gefährliche Kräuter und Substanzen zu überlassen, doch muß man feststellen, daß sehr zweifelhafte, aber dennoch rezeptfreie Stoffe wie Diphenhydramin und seine Salze sowie Dextromethorphan als starke Halluzinogene für nichtmedizinischem Gebrauch ihren Absatz finden. Andersfalls wäre die Reichhaltigkeit von "Tripberichten" mittels dieser Medikamente nicht gegeben.
Stimmt, es ist öfters in Medizinzeitschriften zu lesen, daß viel dafür getan wird, um neue Wirkstoffe aus unbekannten Pflanzen zu erforschen, damit man einige Krankheiten besser behandeln kann. Das ist wirklich ein widerliches Geschäft. Gut, daß es noch ein paar wenige Möglichkeiten gibt, sich fundierte Kenntnisse über wichtige Pflanzen zu verschaffen und sich seine Kräuter selbst anzubauen.
Ich sehe aber hier durchaus Zusammenhänge zwischen pflanzlichem Wissen und Channeling, Seelenreisen und ähnlichem. Es gibt genügend Leute, die die helfende Hand mancher Pflanzen zu nutzen wissen. Möchte man also das "unverständliche Treiben" dieser Menschen möglichst lächerlich machen, so erklärt man erstmal die Wirkung der benutzen Pflanzen. Man erläutert die berauschende und sinnverwirrende Wirkung dieser Kräuter. Dann ist es nicht mehr allzu schwer, von der Unsinnigkeit von Gesundheitsritualen, hellseherischen Fähigkeiten und Channeling mit Verstorbenen, zu überzeugen. Ist es erstmal gelungen, daß allgemein angenommen wird, daß solche Völker Unsinniges tun, ist es zu Gesetzen, die diesen Völkern Gebrauch und Nutzung ihrer Pflanzen verbieten, nicht mehr weit. Und hier befindet sich die Nahtstelle zwischen unwissenden und unwilligen Wissenschaftlern und die mögliche Quelle des Wissens durch solche Völker, bei denen Channeling etwas selbstverständliches ist. Würde man das Wissen und die Erfahrung jener Menschen mit den unsrigen verbinden, könnte dabei Großes entstehen. Daß dem nicht jeder mit Freude entgegensieht ist unschwer zu erkennen.
Natürlich ist das Channeling nicht frei von Fehlern. Deshalb habe ich auf das Üben und Prüfen hingewiesen. Es ist aber unsinnig zu behaupten, daß das Channeling an sich nichts wert ist, weil solche Fehler vorkommen. Auch auf Computerprogrammen kommen Fehler vor, aber es ist deswegen nicht gleich minderwertig. Solche Dinge aber, wie z.B. Channeling, müssen anscheinend perferkt und fehlerfrei sein. Werden Fehler festgestellt, dann wird das als Beweis angesehen, daß das ganze Konzept nichts taugt. Aus meiner Sicht, wäre eine solche Betrachtungsweise irrsinnig.
Mir ist bekannt, daß viele Wissenschaftler die Ansicht vertreten, daß Dinge wie Astralreisen, Pendeln, Rutengehen etc. deshalb funktionieren, weil dahinter jemand ist, der will das es funktioniert. Das bedeutet, daß das Pendel, welches auf die Antwort "ja" ausschlägt, deshalb "ja sagt", weil der Pendler wollte, daß das Pendel die Antwort "ja" "sagen" würde. Für solche Wissenschaftler ist damit der Beweis erbracht, daß das Ganze nicht funktioniert und nicht funktionieren kann und für NIEMANDEN FUNKTIONIEREN KANN, eben weil sie behaupten, daß es auf die oben bezeichnete Weise funktioniert. Diese Wissenschaftler denken, daß die Pendler wollen, daß das Pendel auf "ja" ausschlägt. Aufgrund von diesem Willen schlägt das Pendel auf "ja" aus und bekommt darüber hinaus seine gesamte und grundsätzliche Funktionstüchtigkeit. Sie denken, daß der Pendler will, daß das Pendel funktioniert. Sie sind sich dessen sicher, daß der Astralreisende, wie der Pendler und Rutengänger alle ganz fürchterlich gern und unbedingt wollen, daß das alles funktioniert. Weil sie es sich wünschen, funktioniert es.
Also:
These Nr. 1: Der Wunsch war als erster da. Der Wunsch nach einer Astralreise war da, bevor es zu der ersten Astralreise kam.
These Nr. 2: Weil der Wunsch nach der Astralreise da war, erlebt das Individuum eine Astralreise. Würde niemand den Wunsch haben, eine Astralreise zu erleben, würden keine Astralreisen existieren.
These Nr. 3: Der Wunsch nach einer Astralreise muß zwingend als erster dagewesen sein, weil ohne den Wunsch nach einer Astralreise, kein Funktionieren der Erlebens einer Astralreise.
Meiner Erfahrung nach, ist eine solche Denkweise, daß der Wille den Pendelausschlag bestimmt und überhaupt erst ermöglicht, der einfachste und eindeutigste Beweis, daß die Person, die solches Gedankengut sein eigen nennt, keine derartigen Erlebnisse wie z.B. eine Astralreise gehabt hat. Weil: NUR eine Person, die keine solchen Erlebnisse hatte, wird denken können, daß andere Personen solche Erlebnisse haben wollen, herbeiwünschen würden wollen und herbeiwünschen würden. Eine Person (--> Wissenschaftler), die ein solches Erlebnis nicht hatte, wird ein solches Erlebnis für wünschenswert halten; für so wünschenswert halten, daß er sogar dazu bereit wäre, sich selbst ein wenig oder auch ein bißchen mehr als ein wenig zu betrügen, nur um in die Nähe eines solchen Erlebnisses zu gelangen. Erkennen sie denn nicht, wie unsinnig und albern das ist?
Nur eine Person ohne solche Erfahrungen wird das Machen einer solchen Erfahrung für so erstrebenswert halten, daß er die Möglichkeit, sich selbst mehr oder weniger zu betrügen, miteinkalkuliert, um sie zu erleben, auch dann, wenn ihm eigentlich klar sein müßte, daß er sich gerade dadurch der Möglichkeit beraubt, eine solche Erfahrung zu sammeln, denn eine solche Erfahrung ist keine, wenn sie "selbstgebastelt" ist. Mit anderen Worten:
1. Unbestritten ist die Möglichkeit gegeben, durch den eigenen Willen, den Ausschlag eines Pendels zu beeinflussen.
2. Weil diese Möglichkeit existiert, sowie für den Wissenschaftler auf nachweisbare Art existiert, nimmt er sie ernst und wichtig.
3. Weil der Wissenschaftler das Pendeln nicht messen oder auswerten kann, nimmt er es nicht ernst und nicht wichtig.
4. Weil der Wissenschaftler sich erklären kann, daß der Pendelausschlag willentlich beeinflusst werden kann, sich aber nicht erklären kann, wie der Pendelausschlag ansonsten funktioniert, ist für den Wissenschaftler, die einzig mögliche Möglichkeit des Pendelns eine willentlich beeinflusste.
Der Wissenschaftler sieht nur das, was er versteht, er hält nur das für möglich, was er kennt und messen kann. Weil er den Willen für das Funktionieren von Pendeln, Astralreisen etc. für unabdingbar hält, heißt das im Umkehrschluß, daß z.B. alle Astralreisende all ihre Astralreise/n, jede einzelne für sich genommen, gewollt haben. Keine Astralreise passiert ungewollt. Wer keine Astralreisen zu erleben wünscht, erlebt auch keine. Wenn jemand für sich entschieden hat, daß er keine Astralreisen erleben möchte, so ist es ausreichend, um keine Astralreisen zu erleben, daß er keine Astralreisen erleben will.
Wenn ein Mensch hingegen Astralreisen erleben möchte, dann ist es erfahrungsgemäß von Vorteil, daß er sich zu diesem Erlebnis öffnet. Er erweitert seinen Horrizont und vielleicht sogar auch seine ganz allgemeine Erlebnisfähigkeit. Damit wird es wahrscheinlicher, eine Astralreise tatsächlich zu erleben.
Bis zu diesem Punkt wird der Wissenschaftler zustimmen. Was er aber übersieht oder zu sehen nicht bereit ist, daß es möglich und wahrscheinlich ist, daß Menschen ungewollt Astralreisen erleben.
Ich glaube, man kann das ein Stück weit, z.B. auf einen begabten Klavierspieler ummünzen. Wer an Musik interessiert ist, ist es vielleicht auch an Musikinstrumente; möglicherweise sogar am Klavierspielen. Sehr wahrscheinlich aber, ist ein Mensch mit Klavierspieltalent, eher an Musik bzw. an Musikinstrumenten im Allgemeinen interessiert, als ein anderer. Ein Wissenschaftler also, würde zum talentierten Klarvierspieler sagen, daß er klarvierspielen kann, weil er es will bzw. weil er daran interessiert ist.
Sehr wahrscheinlich würde ein klarvierspieltalentierter Mensch, der sein ganzes Leben lang, nie ein Klavier zu Gesicht bekommt, von seinem Talent nichts erfahren. Genauso wahrscheinlich wäre aber auch, daß jener Mensch, der sein Leben lang nie auf ein Klavier trifft, von seinem Talent auf andere Weise erfährt, z.B. indem ihm auffällt, daß er bei CD´s mit Klaviermusik, Spielfehler besonders schnell bzw. überhaupt ausfindig macht.
Hier würde also nicht der Klarvierspieler zum Klarvier kommen, sondern das die Klaviermusik zum Klaviertalent. Aufgrund dessen wird vielleicht ein Dritter (vielleicht die Eltern des Klaviertalent) das Klaviertalent zum Klavier führen und erkennen, daß diese Verbindung Erfolg hat.
Nun würde der Wissenschaftler wiederum sagen, daß der Klavierspieler spielen kann, weil man ihn mit dem Klavier vertraut gemacht hat und ihm zufällig mit größerem als normalen Erfolg, das Klavierspielen beigebracht wurde.
Das Klavierspieltalent benötigt also zur Entfaltung seiner Begabung ein Medium. Idealerweise ist das Klavier dieses Medium, doch es könnte auch mit ein paar Klavier-CD´s klappen. Auch dann, wenn das Klaviergenie nie eine Chance hat, sein Talent zu entfalten, wird der Wissenschaftler nicht bestreiten, daß es ihn und andere unentdeckte Klaviertalente gibt. Er wird nicht bestreiten, daß es verschiedene Wege gibt, von seinem Talent Kenntnis zu erlangen. Wenn er über Erfahrung mit Talenten verfügt, wird er wissen, daß daß beispielsweise ein Musiktalent manchmal seinen Weg zur Musik selbst, also ohne Hilfe Dritter, findet, zumal dann, wenn er in einer Stadt lebt und immer wieder mal zufällig die Möglichkeit bekäme, seine Leidenschaft zur Musik zu entfachen.
Wenn wir nun zu den Astralreisen und zum Channeling zurückkehren, wird der Wissenschaftler das Talent zu dieser Fachrichtung bestreiten, denn um eine Astralreise oder ein Channeling durchzuführen genügt der Wille es tun zu wollen. Ein theoretisch vorhandenes Talent wird demnach die Sache nicht erleichtern können.
Nun möchte ich kurz ein anderes Thema anreißen, nämlich die Erlebnisberichte mit ausserirdischen intelligenten Lebensformen. Wie allgemein bekannt ist, sind diese Erlebnisberichte größtenteils dadurch gekennzeichnet, daß negativ polarisierte Empfindungen überwiegen. Ob diese Begegnungen mit einem oder mehreren, materiellen oder immateriellen, also unstofflichen, Wesen stattgefunden haben, lasse ich hier mal offen und undurchleuchtet.
Eindeutig dürfte sein, daß diese Begegnungen von den Erzählern nicht herbeigewünscht wurden oder etwas einschränkend gesagt, zumindest zum Großteil der Leuten nicht herbeigewünscht wurden.
Ergo, die Logik "Wille ergibt Handlung" oder "Wille ermöglich das Funktionieren einer Handlung", wie dies beim Pendeln wissenschaftlich erklärt wird, kann hier nicht greifen.
Es ist manchmal unklar, ob die Begegnung stofflich oder unstofflich stattgefunden hat. Unstoffliche Begegnungen sind bei Astralreisen die Regel. Also kann man, um Gesetzesmäßigkeiten zu finden, sagen, daß sowohl Begegnungen mit ausserirdischen stofflichen und unstofflichen Wesen, sowie Begegnungen mit unstofflichen Wesen in Astralreisen, nicht freiwilliger Natur sind, also nicht herbeigewünscht und nicht gewollt.
Vielleicht mag einer einwenden, daß die, über Astralreisen berichtenden Personen, den Astralreisen im allgemeinen, durchaus aufgeschlossen gegenüberstanden und deshalb auch mit ungewollten Begegnungen durch Wesen unstofflicher Art, gerechnet haben müssen und dem nicht abgeneigt waren.
Das mag so sein, aber wenn ein Mensch, zu Astralreisen im allgemeinen Sinne, sagt, solchen stehe er aufgeschlossen gegenüber, dann ist es spätestens dann mit der Freiwilligkeit und mit dem Gewollten zu Ende, wenn er merkt, daß er im Verlauf der Astralreise keineswegs kontrollieren kann, welche Wesen wann an ihn herantreten und er diese, im Falle dessen, auch nicht wunschgemäß wieder los wird. Er wird zudem feststellen, daß er sich noch nicht einmal selbst, von den ungewollt an ihn herangekommenen Wesen, entfernen kann.
Spätestens hier muß die Wissenschaft anerkennen, daß Astralreisende keineswegs immer durch ihren Willen die Reise beeinflussen können, nämlich dann nicht, wenn ungewollte und unentfernbare unstoffliche Wesen herantreten. Also ist auch hier die Faustformen "Wille ergibt Handlung" oder zumindest "Wille ergibt Handlungsablauf" unzutreffend.
Zu Unrecht glaubt die Wissenschaft, daß die Astralreise sowie das Channeling ein selbst erdachtes Szenario mit findig ersponnenen Phantasiewesen bzw. unerkannten Teilen des eigenen Unterbewußtseins ist.
Welches, meist kleine Kind, frage ich euch, wird sich freiwillig und gewollt dazu entscheiden, aus eigenem Antrieb, mit unbekannten Wesen zu kommunizieren? Meines Erachtens ist das ein modernes Märchen der Wissenschaft.
In der Realität sehen die Dinge doch meistens ganz anders aus und zwar nämlich so:
Das mehr oder minder kleine Kind, wird früher oder später bewußt entdecken, daß es mit geschlossenen Augen irgendwelche, ihm unbekannte und teilweise unbegreifliche Wesen sieht. Zu diesem Zeitpunkt befragt, wird das Kind in den allerseltensten Fällen sagen, daß es sich diese Wesen herbeigewünscht hat und sich über deren Erscheinen gefreut hat. Viel wahrscheinlicher ist, daß das Kind verwundert seine Bezugspersonen fragen wird, wer und was diese Wesen sind, die es mit geschlossenen Augen erkennen kann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Eltern nicht recht begreifen, auf was sie das Kind aufmerksam machen will und sie werden davon ausgehen, daß das Kind von Traumwesen spricht, die es im schlafenden Zustand wahrgenommen hat. Dieser Annahme wird dadurch weiter bestärkt, wenn Eltern hören, was öfters der Fall ist, daß Kinder oft nicht zwischen Realität und Traumrealität unterscheiden können. So kommen sie gar nicht auf die Idee, darüber nachzudenken, ob nicht noch etwas anderes dahinter stecken könnte. Überhaupt werden Kinder, die von unbekannten Wesen erzählen, nicht sonderlich ernst genommen. Dadurch wird es sich nicht so wirklich verstanden fühlen und mit der Frage, wer und was diese Wesen sind und warum das Kind sie sehen kann, nicht weiterkommen. Es wird also, "nach gutem Vorbild" der Eltern, versuchen, die Wesen zu ignorieren, sie nicht zu hinterfragen und so hinzunehmen wie sie sind. Vielleicht wird es andere Kinder befragen, ob sie ähnliches sehen. Auf diese Weise wird es erkennen können, daß es "etwas hat", was andere nicht oder nicht auf diese Weise haben. Wenn ihm das, nicht ganz unbegründete, Sorgen bereitet, wird es vielleicht das Pech haben, daß es von den Eltern verkannt und zum Psychologen geschickt wird. Dort wird es mehr oder weniger sinnvolle und hilfreiche Gespräche führen und die Sache ad acta legen. Es hat vielleicht gelernt, daß es besser ist, manche Dinge für sich zu behalten. Vermutlich wird es weiterhin versuchen, die Bilder die es beim Einschlafen unfreiwillig sieht, zu ignorieren, bis vielleicht im Verlauf der Kindheit ein Todesfall in der Familie vorkommt. Dann wird es vielleicht verwundert feststellen, daß es z.B. die verstorbene Omi nun mit geschlossenen Augen sieht. Vielleicht erzählt ihr die Oma bilder- oder gestenreich, wie es ihr geht und wie sie den Tod erlebt. Nach diesem Erlebnis schließt es folgerichtig, daß die anderen Wesen möglicherweise auch immaterieller Natur sind. Vielleicht ist es mutig genug, um die Wesen anzusprechen; vermutlich lernt es dabei auf verschiedene Arten mit den Wesen zu kommunizieren. Im Laufe seines Lebens werden wahrscheinlich ein oder mehr Menschen ihres Umfeldes sterben. Vielleicht sieht es auch diese als immaterielle Wesen, lernt auch mit ihnen zu kommunizieren und jene Wesen von anderen zu unterscheiden; lernt, daß es mit der immateriellen Welt "noch mehr anstellen kann". Vielleicht sucht es von sich aus das Gespräch mit interessanten Verstorbenen, vielleicht solche, die es in Schulbüchern kennengelernt hat. Es zeigt sich wissbegierig und lernt durch jene Wesen mancherlei Dinge. Auch im Traum begegnen ihm die Immateriellen. Alles in Allem eine positive und interessante Angelegenheit...
Doch irgendwann begegnet ihm das Wort "Channeling". Es denkt, das könnte vielleicht der Fachbegriff für die Dinge sein, die es schon so lange praktiziert, seit es denken kann. Dann hört es von Wissenschaftlern, die in so seltsamer Weise von der immateriellen Welt sprechen. Diese Wissenschaftler, die ja eigentlich kluge Leute sind, wie es seit langem mitbekommen hat, scheinen so gar nicht zu verstehen, was es damit auf sich hat. Sie denken, jene, die mit Immateriellen zu sprechen glauben, sprechen in Wirklichkeit zu sich selbst oder zu Phantasiekonstrukten. Sehr merkwürdig das alles, wird es denken, schmunzeln und die Wissenschaftler wissenschaftlich reden lassen...
Viele liebe Grüße