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GREXIT - Das Ende der Europäischen Union?

!Xabbu

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GREXIT = GReak EXIT = Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone

Ist Griechenland morgen abend pleite? Ist die EU gescheitert?

Auf 216 Milliarden Euro summieren sich die bisherigen Zahlungen aus den Rettungspaketen an Griechenland. Eine Rückzahlung wird immer unwahrscheinlicher.

Die Lage in Griechenland spitzt sich dabei immer weiter zu. Die Banken sind seit heute geschlossen. Wer jetzt sein Geld noch nicht abgehoben hat wird es wohl schwer haben dieses jemals zu bekommen. Aktuell können maximal 60 Euro pro Tag vom eigenen Konto abgehoben werden.

Auch für Urlauber, die sich momentan in Griechenland aufhalten oder in naher Zukunft dort hinreisen, gibt es einige Probleme. Kartenzahlungen werden wohl nicht mehr akzeptiert, Bargeld ist ab sofort die einzige Option.

Aktuelle Folgen für Europa. Der Euro schwächelt, der DAX ist abgestürzt.

Alexis Tsipras verkündete, ein Referendum abhalten zu wollen. Ein weiterer Schachzug nach monatelangem Hinhalten, Taktieren und Tricksen hat dazu geführt, dass die europäischen Verhandlungspartner nun die Tür zugeschlagen haben.

Wie geht es nun weiter mit Griechenland? Welche Auswirkungen hat dies alles auf die Europäische Union?

Alexis Tsipras hat den Grexit von Anfang an eingeplant - DIE WELT

Fragen und Antworten: Ist Griechenland am Dienstag bankrott? | tagesschau.de

Griechenland-Urlaub : Was Reisende jetzt wissen müssen | tagesschau.de

Fragen und Antworten: Was passiert bei einer Griechenland-Pleite? | tagesschau.de
 
Also dass der GREXIT das Ende der EU bedeuten soll, glaube ich eher nicht.
Dass man Griechenland derart unter die Knute nehmen kann, wie in den letzten 5 Jahren, glaub ich aber noch weniger, denn viele Probleme Griechenlands rühren einfach vom Kaputtsparen her.

Henry Ford sagte einmal: Autos können keine Autos kaufen.

Was er damit meinte, ist leicht erklärt:
Was nützen die besten Autos, wenn sie sich keiner leisten kann.
Um eine Wirtschaft anspringen zu lassen, braucht es entsprechende Löhne und im Alter entsprechende Pensionen.

Er sagte aber noch etwas anderes:
Wenn die Menschen wüssten, wie das ganze Banken- und Finanzwesen funktioniert, hätten wir morgen früh schon eine Revolution.

Das lässt tief blicken, denn anscheinend war es schon damals Usus, dass die Banken- und Finanzwelt sich mehr um ihre Pfründe gekümmert hat, als dass sie sich ihrer Verantwortung gegenüber dem Bürger bewusst gewesen wäre.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat in der Finanzwelt wieder der erzkapitalistische Neoliberalismus um sich gegriffen, und die Finanzwelt fing wieder auf Teufel komm raus mit ihren Spekulationen an. Es war wieder en vogue über Finanzleichen zu gehen.

Vieles von dem, was Griechenland von der EU auferlegt worden war, war nur darauf ausgelegt, Immobilien mit Potential möglichst billig zu verscherbeln, damit die Erwerber dieser Immobilien den großen Reibach machen konnten. Das griechische Volk sah von den eingenommenen Geldern gleich Null.
Griechenland sollte auf dem Altar der erzkapitalistischen Neoliberalisten geschlachtet und ausgeweidet werden.
Das ganze Land wäre am Ende seiner Selbstständigkeit beraubt gewesen.
Ich kann die Wut der Griechen verstehen, denn wer hinter die Kulissen dieses Dramas schaut, erkennt die vor Geld- und Machtgier geifernde Finanzwelt welche messerwetzend nach den besten Stückchen Griechenlands giert.

Es gehört eine Kontrolle der Finanzmärkte her, keine freiwillige Selbstkontrolle, sondern eine hart durchgreifende Finanzmarktaufsicht, welche solche Niedergangsstrategien der Finanzwelt zunichte macht.
 
sondern eine hart durchgreifende Finanzmarktaufsicht...

Nutzt aber genau gar nix,wenn die Regierungen bei den Strafen sooo tief in den Schmalztopf greifen, wie hier zu lesen.....
20 Fonds in den letzten drei Monaten zu Geldstrafen verdonnert...

....die Strafe für Soros' Quantum Fund mit 65.000 Euro - so die von der Süddeutschen berichtete Zahl - und für die anderen "bösen Buben" mit insgeamt einer Million Euro gering aus, mehr gab das Strafausmaß anscheinend nicht her.

http://www.institutional-money.com/...ache=1&cHash=342e6e5d2d87c9e07b69556ee2e29b9a

:orolleyes: Finanzmarktaufsicht

;-) War ja auch bei uns in Kärnten seeeehr effektiv,wenn ich mich recht erinnere.

In den Niederlanden schaffen sie sich auch gerade irgendwie selber ab....

http://www.handelsblatt.com/politik...cktritt-bei-finanzmarktaufsicht/11192166.html

vt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beobachte das schon seit langem sehr kritisch. In meinen Augen trägt die griechische Regierung die größte Schuld an dem jetzigen Zustand. Sie haben hinausgezögert wo nur geht, es gab genügend Angebote, die wurden aber populistisch zurückgewiesen. Das jetzt das griechische Volk darunter leiden muss tut mir sehr Leid :(
 
Sonst noch jemand gespannt/nervös, wie es morgen ausgehen wird in Griechenland? Ich werde sicher vor den Nachrichten hocken und gespannt lauschen.. Oder weiß man das eh erst am Montag? Was für eine große Entscheidung... ich möchte nicht in der Haut der Griechen stecken...
Griechenland: Was man zum Referendum wissen muss - SPIEGEL ONLINE
 
Rückkehr zur Drachme wäre das beste, was denen passieren kann. Mir persönlich ist es - mal wieder - irgendwie egal. Keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht an meiner "ist-doch-eh-alles-im-Eimer"- und "die-machen-doch-eh-alle-was-sie-wollen-nur-ich-nicht"-Einstellung. Also nein; bin überhaupt nicht nervös. Hab andere Sorgen.
 
Die Griechen werden mit "nein" stimmen. Die Beeinflussung durch die Politik ist sehr groß - außerdem wissen die wenigsten über was sie da eigentlich abstimmen. Die kurze Zeitspanne zwischen der Bekanntgabe des Referendums und der Durchführung führt ebenfalls dazu, dass sich viele Griechen nicht ausführlich informieren können.
 
Natürlich stimmen die mit "nein". Geht um Kürzungen. Jedes Volk, das gefragt würde, würde mit "nein" zu irgendwelchen Kürzungen stimmen. Auch das deutsche, wenn es hier so etwas gäbe. Wie der Laden weiter finanziert wird ist doch Rille - interessiert niemanden, aber Kürzungen: Nö.
 
In meinen Augen trägt die griechische Regierung die größte Schuld an dem jetzigen Zustand.(

:owink: Aber sicher nicht die jetzige.

Die traten an um das jahrzehntelange Treiben ;dass übrigens unter Augen der "Troika" stattfand und auch zum Teil aus Akteuren selbiger bestand; endlich mal abzustellen.

Dass die jetzige Regierung den "Brüsseler Spitzen" ein Dorn im Auge ist,kam ja schon 2012 bei den "Wahlhelfern" von Samaras durch.....

....Kanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten François Hollande, dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti und anderen europäischen Spitzenpolitikern Unterstützung durch die Warnung an die griechischen Wähler, ein Wahlsieg von Syriza stelle den Verbleib des Landes in der Eurozone in Frage

;-)Ja die liebe Banken-Union,erst mal drohen,dann vorige Woche der Junker mit seiner Bittrede ans gr. Volk von Schweißausbrüchen geplagt,das passt für mich schon so ins Bild von bankengesteuerten Politmarionetten.

Es ist trauriges Schauspiel das hier auf "höchster" Ebene abläuft und die wenigsten blicken dahinter,weil ja auch ständig für Abwechslung gesorgt wird.

Der Zirkus wird irgendwann weiterziehen und im nächsten Land aufschlagen,ich tippe da mal auf die..... Ukraine.

vt
 
Zuletzt bearbeitet:
Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend für Griechenland. Derzeit deutet alles auf einen "zeitweisen Grexit" hin. Aber mal abwarten ..
 
Welche Auswirkungen hat dies alles auf die Europäische Union?


Wo haben wir denn einen Zusammenschluss von Staaten mit dem Ziel, die Interessen gemeinsam besser und effektiver zu vertreten?!


mMn darf jemand der frühe Renten genehmigt, nicht erwarten, dass alle anderen länger schuften, um Frührentner noch eher in die Rente zu schicken. Dies hat/ist in Griechenland nur vermehrt der Fall und es sind Schulden gemacht worden.

Und nun ist D der Buhmann weil? Die meisten Gelder nicht aus D stammen :stupid:

faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/grexit

...G streikt, und nun wird auch schon über eine Schuldenerleichterungen gesprochen, wenn eine erste Reformkontrolle geschehen ist. Wenn G sich mal eben über etliche Mrd verkalkuliert bzw. so bisher gewirtschaftet.

Auf http://www.handelsblatt.com steht:
Vor dem EURO in Griechenland haben die Griechen immer ihren nicht ausgeglichenen Haushalt über die Notenpresse ausgeglichen. Und das sind die halt so gewöhnt.


Die ganze Situation hat sich demnach schon lange angekündigt. Die aktuellen Oberhäupter sollten mMn eher probieren es selbst in den Griff zu bekommen. Andere schwächere Länder haben die ja auch ohne Hilfe geschafft.


Wer hat Schuld?
Die Frage stellt sich und ist eindeutig zu beantworten. Die EU!

Es muss geregelt sein in einer Gemeinschaft. Und ebenso kontrolliert und vorallem frühzeitig erkannt werden.

Aktuell ist es Griechenland, weitere Länder werden folgen.​


Allerdings dann noch scharf gegen die Geldgeber zu heizen, finde ich ein Unding. Durch ein solchen Verhalten würde ich pers. den mir angeprangerten Nazi anstecken und die Griechen nach Auschwitz bringen. Ist halt kostengünstiger....

Logisch schaukelt sich, auf beiden Seiten, hoch. Aber der € ist eben auch endlich oder wird drucken einfach nochn paar Mrd nach, sehen blauäugig über eine Inflation oder gar Hyperinflation hinweg (ich entsinne mich eines Zitates, demnach in bestimmten Intervallen eine Inflation notwendig sei) und erfreuen uns einer niederen Kaufkraft, den nicht-EU-Ländern gegenüber.


Mein Fazit wäre ein zeitweiser Stopp einer EU, eine allg Neuordnung der Europäer und ggf eine EU2.0. Eine Einheitswährung erachte ich weiterhin als fragwürdig.
 
Allerdings dann noch scharf gegen die Geldgeber zu heizen, finde ich ein Unding. Durch ein solchen Verhalten würde ich pers. den mir angeprangerten Nazi anstecken und die Griechen nach Auschwitz bringen. Ist halt kostengünstiger....

Dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn die Deutschen als Nazis beschimpft werden, bei so einer Denkweise.
 
@Steven: Hatte in den Nachrichten - schon etwas her - mitbekommen, dass D wieder bzw. noch immer der Nazi-Stempel aufgedrückt wird

Man kann solche mörderischen Nazi-Vergleiche durchaus geschmacklos finden – in der Öffentlichkeit von Krisenländern wie Spanien, Italien und vor allem Griechenland gehört das Stereotyp vom bösen und immer noch faschistischen Deutschen längst wieder zum Alltag.
welt
zeit

Kürzlich war nochmal bei der ARD glaub ich, davon die Rede, dass die Sparpolitik so schlimm sei, das D die GR ebenso nach Auschwitz bringen könnten, weils ihnen (den GR) dort besser ginge - als mit den ganzen Sparmaßnahmen.

@Topsy: Ich will dich da nicht falsch verstehen. Aber wenn du als Land schon hilfst wo es geht - und das meiste Geld verschenkst/vergeudest - sei es, um vergangene Fehler gut zu machen oder einfach nur weil man helfen will. Und dann kommt so ein Hass zurück auf dich, der alleine mehr als die Hälfte aller Hilfen stämmt.

Würde dich das nicht kränken?

Ich pers. würde mir ab sofort zweimal überlegen, ob ich noch mehr helfen würde.
 
Ja aber du kannst doch nicht öffentlich schreiben, dass du die die Griechen nach Auschwitz bringen wollen würdest - egal aus welchen Gründen. Der Satz geht irgendwie gar nicht. :oeek:
 
@Topsy: Ich will dich da nicht falsch verstehen. Aber wenn du als Land schon hilfst wo es geht - und das meiste Geld verschenkst/vergeudest - sei es, um vergangene Fehler gut zu machen oder einfach nur weil man helfen will. Und dann kommt so ein Hass zurück auf dich, der alleine mehr als die Hälfte aller Hilfen stämmt.

Aber genau solche Aussagen sind Wasser auf die Mühlen für diejenigen, die D als "Nazi-Land" sehen und sehen sich bestätigt.

Der normale Grieche sieht von dem Geld quasi nichts, das meiste fließt/floss in den Banksektor und dann sehen sie wie Schäuble oder Merkel mit erhobenen Finger sagen, wie die Griechen zu leben haben. Natürlich kochen dann die Emotionen hoch und der Vergleich mit Hitler/Nazis ist dann auch nicht mehr fern, was auch nicht korrekt ist.
 
Finde den Satz gerade auch mehr als fragwürdig. :orolleyes: Hatte heute allerdings eine interessante Unterhaltung mit jemandem der ein Jahr in der Mongolei lebte. Dort kennt man Deutschland als Land Hitlers, allerdings erstaunlicherweise im positiven Sinne - ein Land der Ideengeber und Schaffer, weniger der Eroberer. Keine Ahnung wie sich das dort so entwickelt hat ..

Zurück zu Griechenland:
Aktuell läuft im griechischen Parlament eine sehr hitzige Debatte zu den Reformen. Popcorn-fähig, wenns nicht so ernst wäre. Denn gleichzeitig gab es gewaltsame Auseinandersetzungen vor dem Parlament, dort stehen einige tausend Demonstranten sehr vielen Polizisten gegenüber.
Griechenlandkrise live: Proteste eskalieren, Debatte beginnt - SPIEGEL ONLINE

Armes Griechenland :( Ich fürchte jedoch weiterhin, dass man den Griechen nicht helfen kann, sie müssen sich selbst helfen. Allerdings wollen sie sich scheinbar nicht ändern und entwickeln :(
 
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