yop
Mugen schrieb....
Damit hab ich gemeint, das Afrika Probleme hat und das ganz ohne die USA
Ein weites Feld das du hier anschneidest,sowohl zeitlich als auch geographisch ,werde trotzdem mal versuchen einen Anfang zu finden,mal sehen wie es sich entwickelt.
Das die USA zu derzeitigen Problemen nichts beigesteuert hat,kann man so ned stehenlassen.
Möchte jetzt gar ned beim Sklavenhandel einhaken
Um nicht zu weit in der Kolonialzeit zurück zu blättern,nehme ich mal als Ausgangspunkt die "neuere" Geschichte ab 1900.
Fangen wir mal an mit dem Kongo.
Kongo war belgische Kolonie von 1908-1960,im 2.Weltkrieg umkämpft von den Anti -Nazi Koalitionen.
Im Mai 1940 ....eindringen von Großbritanniens und der USA in Belgisch-Kongo.
Bis dahin spielten die USA nur eine untergeordnete Rolle,tonangebend waren Großbritannien und Belgien.
Großbritannien gehörten hier unter anderem 21 % der Kupfer,40 % der Uranindustrie sowie 10 % der Gummiplantagen.
Im zweiten Weltkrieg nahmen dann die USA die Leader- Position im Außenhandel Belgisch-Kongos ein und damit den größten Teil der im Kongo produzierten Rohstoffe.
Des weiteren sicherten sich die USA mittels Monopol die Ökonomie und wichtige politische Positionen.
1942 wurden Belgien und Großbrittannien von den USA gezwungen ihnen
sämtliche Schürf/Erwerbsrechte des weltgrössten Uran-Radium Vorkommen (Katanga) zu überlassen.
Die Kongo Unruhen 1960-1965 wurden mit massiver Unterstützung von Belgien,U.K und USA betrieben.
1961 Übliches Prozedere der Westmächte :
Destabilisierung des Staates durch Meuterei der Armee,gesteuerter Abzug der Europäer,Abzug der Goldreserven bis zur Verschleppung Lumumbas und anschliessende Ermordung,Einsetzung von Tschombé als pro-westlicher Ministerpräsident
darauf folgend 1965 der pro westliche General Mobuto .
Er bekam Gewinnanteile der Konzerne direkt auf Privatkonten und durfte auch einen
Anteil der Diamantproduktion selbst vermarkten.
Dieselbe Schiene wurde mit den Machthabern in den Nachbarstaaten Ruanda und Zaire gefahren.
Mobuto unterstütze auch die Ruanda Hutu-Opposition/Armee und Regierungsmilizen was in dem bekannten Massaker 1994 an den Tutsis mit 500.000 Toten bzw 2 Mio Flüchtlingen endete.
Mit dem Gang von Mobuto 1997 ins Exil beendete komischerweise auch der CIA seine rege Tätigkeit in Zaire.
Der Kongo versank im Chaos und es starben etwa 3 Mio durch Hunger,Seuchen und Kämpfe.
Nun trat ein gewisser Laurent-Désiré Kabila auf die Bühne der mit Hilfe der USA,Ruanda und Uganda an die Macht kam,der sofort mal alle Politiker die auf eine Unabhängigkeit des Kongo drängten,verhaften oder unter Hausarrest stellen liess,und gleichzeitig die Ausfuhrkonzession für Diamanten an eine israelische Firmengruppe( IDI )für 20Mio USD verkaufte.
Bis er dann auch noch eine politische Wende vollzog,die sich gegen Ruanda und Uganda richtete .
Ein schwerer Fehler,da die Regime Ruanda und Ugandas die wichtigsten Verbündeten der US-Politik in Schwarzafrika waren.
Er wurde er 2001 von seinem Leibwächter erschossen.
An die Macht kam nun sein Stiefsohn Joseph Kabila der sofort mal auf Staatsbesuch flog....nach Washington.
Folgend dann nach.....Belgien, Großbritannien, Frankreich,Schweiz und Deutschland...alles Staatsbesuche anm.
In Washigton,Paris und Brüssel wurden dann die Schürfrechte neu geregelt,ebenso die Vergaberechte für Waren/Dienstleistungsverkehr,Diamantenhandel,Wechselkurse,Devisenverkehr.
Im Kongo starben in den letzten Jahren Millionen Menschen nur wegen finanzieller Interessen......und die Amis waren von Anfang an vorne mit dabei......politisch,militärisch und wirtschaftlich,eine Unterscheidung dieser Begriffe ist sowiso nicht notwendig der Sammelbegriff heisst USA.
Klar waren auch andere Länder und Organisationen beteiligt,streite ich auch gar ned ab,aber sage mir nicht....
Zitat ".....und das ganz ohne die USA.... " Zitatende
Der Kongo heute....
derStandard.at
Ergänzung......
Da dies ja ned alles auf meinem Mist gewachsen ist,und bevor Statements wie...."von wegen Verschwörung ,aus den Fingern gesaugt,Hirngespinste,etc" kommen
......div Links, Buch und Quellenangaben(der Ordnung halber anm.)
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Kongo/Welcome.html
www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/rez-hochschild.html
Rüdiger Dingemann, Westermann Lexikon Krisenherde der Welt. Konflikte/ Kriege ab 1945
www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/kabila.html
Dieter Nohlen , Lexikon Dritte Welt. Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen/2001 Hamburg
www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/chronik-juni.html
www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/zerfall.html
www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/2000.html
www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Kongo/rohstoffe.html
David K. Fieldhouse, Die Kolonialreiche seit dem 18. Jahrhundert Nr. 29/ 1965Frankfurt a.M
Franz Ansprenger/Die Auflösung der Kolonialreiche/München 1981
Fischer Weltalmanach, 1996 bis 2003/Zaire/Kongo
Gert v. Paczensky, Weiße Herrschaft/ Frankfurt 1979
Pierre Bertaux, Afrika/Fischer Weltalmanach
CIA im Kongo .......
http://www.sueddeutsche.de/panorama/52/371864/text/
http://sc.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/863035.html
mfg.v