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DEEP-IN

Zwirni

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DEEP-IN steht für Directed Energy Propulsion for Interstellar Exploration und stellt die dieses Jahr am ehesten bevorzugte Methode dar mit der Menschen zu anderen Sternen aufbrechen könnten. Rein theoretisch wäre damit eine Reise innerhalb von 15 Jahren zum nächstgelegenen Stern möglich, auch bemannt.

DEEP-IN basiert auf folgendem Gedanken: ausgehend von einem festen Punkt wird eine Reihe von Sonden mittels Laserstrahl von diesem Punkt weg beschleunigt. Die Satelliten könnten dadurch eine Geschwindigkeit von einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Der Antrieb ist somit getrennt von den Sonden. Zudem sollten mehrere Sonden auf dieser Linie abgeschickt werden um die Kommunikation untereinander zu ermöglichen und ein oder mehrere vorausschauende Blicke werfen zu können.
Nasa-Projekt DEEP-IN: Mit dem Laserantrieb durch die Galaxis - N24.de

Die Idee krankt nur an einem Faktor: der Station die den Laserstrahl aussendet. Diese müsste über einen langen Zeitraum eine konstante Leistung bringen. Fällt diese Weg wären alle Menschen, die auf diese Weise reisen für immer in der Leere im Weltraum gefangen ..
 
Habe schon mal davon in "WRINT: Wissenschaft" gehört...die Aussage von Florian Freistetter zur Beschleunigung fand ich interessant: sie ist zwar nicht besonders hoch aber dafür konstant

Was eine bemannte Mission betrifft gäbe es da aber noch mehr Probleme - die kosmische Strahlung zum Beispiel
Und es wäre ein one-way-ticket

Trotzdem ein sehr interessantes Thema

Diskordische Grüße!!!
 
Die Idee ist nicht neu.
Hab schon vor 10 Jahren davon gehört.
Hört sich ganz interessant an.
Doch gibt es meines Erachtens noch ein großes Problem, abgesehen von der kosmischen Strahlung.
Laserlicht bleibt eben nicht auf ganzer Strecke derart stark gebündelt, sondern wird zunehmend breiter.
Das könnte zu einer Verringerung der Schubkraft führen, auf eine lange Strecke hin.
Das könnte schwierig werden, um damit einen Stern wie Alpha Centauri zu erreichen.
Vier Lichtjahre sind ja doch kein Schmutz an Entfernung.
 
@Zwirni

Die Idee krankt nur an einem Faktor: der Station die den Laserstrahl aussendet. Diese müsste über einen langen Zeitraum eine konstante Leistung bringen. Fällt diese Weg wären alle Menschen, die auf diese Weise reisen für immer in der Leere im Weltraum gefangen ..

Hab mir den Artikel nochmals durchgelesen.
Dort steht, dass der 10 min.-Abstand wohl daher rührt, dass sich der Laser nach 10 min. soweit gestreut hat, dass er für eine Beschleunigung nicht mehr zu brauchen ist.
Deshalb wird alle 10 min. die Nachfolgesonde auf die Reise geschickt.
Eine Laserbeschleunigung der ersten Sonde gibt es ab diesen Zeitpunkt nicht mehr.

Wenn man dieses Prinzip auf Raumschiffe anwenden will, werden wir wohl nicht umhinkommen, auf anderen Planeten und/oder Monden unseres Sonnensystems Laserstationen einzurichten, um die Raumschiffe beim Vorbeiflug weiter beschleunigen zu können.
Mit Atomenergie betriebene Laser müssten Energie genug liefern können, um in den Außenbereichen unseres Sonnensystems funktionieren zu können.
Dann wären wahrscheinlich auch Beschleunigungen über ein Drittel der Lichtgeschwindigkeit möglich, und eine entsprechend verkürzte Reisezeit.

Allerdings drängt sich mir da noch eine Frage auf, nämlich jene des Abbremsens.
Mittels welcher Technik sollte sich das bewerkstelligen lassen, wenn die Raumschiffe selbst über keinen eigenen Antrieb verfügen.
Dann fliegt das Raumschiff wie ein Projektil durchs All, und kann wahrscheinlich nur durch ein Hindernis abgebremst werden, welches der Zerstörung des Raumschiffes gleichkäme.

Ich denke, da muss noch viel geforscht werden, bevor man das in die Tat umsetzen kann. Ohne entsprechende Bremstechnologie ist ein Raumschiffflug ein unverantwortliches Selbstmordkommando.
 
Was mir gerade auffällt: wenn man zwei hintereinander schicken kann, warum ist das zweite dann kein extra Laser, der die erste Einheit weiter antreibt? Man könnte den ja auch wieder antreiben und dann...oder?
 
Ich frage mich wie das ein menschlicher Körper aushalten soll ?

Die Theorie ist wirklich schon älter. Wir sind ja auch theoretisch in der Lage, Samenkörner auf anderen Planeten via Laserstrahlen zu platzieren und z.B. Weizen in fernen Welten zu pflanzen.
 
Der Einwand mit dem menschlichen Körper ist gut - bei Star Trek lösen sie das dann einfach mit so genannten Trägheitsdämpfern aber in der Realität enden Menschen dann eher als organischer Matsch an der Rückwand das Raumgefährts

Diskordische Grüße!!!
 
:hmmm: Vielleicht könnten diese Beschleunigungskräfte abgefangen werden, indem man entweder die Kommandozentrale mit Beschleunigungsdämpfern versieht, oder den Menschen selbst in den Tiefschlaf schickt und in eine Dämpfungsmasse einpackt.

:hmmm: Was käme da wohl in Frage, als Dämpfungseinrichtung? :oquestion:

Bei der Kommandozentralenversion wahrscheinlich Stahlfedern, welche allerdings nicht die ganze Dämpfung übernehmen könnten.
Das heißt, die Stahlfedern müssten in irgendeinem dämpfenden Medium eingebettet sein.

Bei der direkten Körperdämpfung, bei welcher der Mensch im Tiefschlaf über einen Schlauch mit Sauerstoff versorgt würde, könnt ich mir schon vorstellen, dass man ihn in eine Art von Gel einbettet, welches als Dämpfer wirken sollte.
Vielleicht könnte man auch die Stahlfedern der Kommandozentralendämpfung in ein solches Gel einbetten.
Gel kann man ja in jeder beliebigen Konsistenz herstellen, kann ich mir vorstellen.

:hmmm: Könnte man ein solches Gel auch mit Strahlung abschirmenden Eigenschaften versehen? :oquestion:

Das ist jetzt die große Frage.
Wenn das wirklich ginge, dann hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Einerseits die Dämpfungseigenschaften, andererseits die Abschirmung gegen kosmische Strahlung.
Meines Erachtens wäre das wohl einer der wichtigsten Forschungspunkte.

:hmmm: Wie ließe sich nun das Problem mit dem Abbremsen lösen? :oquestion:

Wahrscheinlich so, dass der erste Flugkörper selbst noch einen eigenen Antrieb haben müsste, um rechtzeitig anfangen zu können abzubremsen, bzw. um in eine stabile Umlaufbahn eines Himmelskörpers im Zielsystem einschwenken zu können.
Dieser erste Flugkörper müsste dann noch eine Laserkanone an Bord haben, um die nachfolgenden Flugkörper rechtzeitig abbremsen zu können.
Sonst fällt mir keine andere Lösung ein.
 
:gruebel: :hmmm: Vielleicht kann man so eine Art dimmbaren Laser herstellen, welcher die Anfangsbeschleunigungswerte auf einem verträglichen Niveau hält.
Selbst wenn die Beschleunigungswerte auf über 1 g steigen, wird unser Körper damit noch fertig.

:hmmm: Möglicherweise braucht man dann mehrere Beschleunigungsstationen, um auf die ursprünglich geplante Reisegeschwindigkeit zu kommen, aber das dürfte ja dann wohl das geringste Problem sein.
Die La-Grange-Punkte der Planeten bieten stabile Positionierungspunkte, wo man solche weiteren Beschleunigungsstationen hinschicken könnte.

:hmmm: Wie solche Beschleunigungsstationen aussehen könnten?
Vermutlich ringförmig.
Der Satellit oder das Raumschiff fliegen durch die Öffnung, der Ring registriert die Reisegeschwindigkeit und kann sich daraus die Beschleunigungswerte errechnen.
Diese Rechnung legt er zugrunde, um den Satelliten oder das Raumschiff mit ein(ig)em(en) genau abgestimmten, ebenfalls dimmbaren, Laserstrahl(en) weiter zu beschleunigen in Richtung der nächsten Beschleunigungsstation.

:hmmm: Wie groß so eine Beschleunigungsstation sein müsste?
Vermutlich 500 bis 1000 m im Innendurchmesser.
Die Laserkanonen dieser Beschleunigungsstationen würden an der Außenseite liegen und sollten auch schwenkbar sein, um beispielsweise auch heranfliegende Gesteinsbrocken unter Beschuss nehmen zu können.

:oexclaim: Entsprechend leistungsstark müsste diese Station mit Atomenergie versorgt werden können, um entsprechend zerstörerische Laser abfeuern zu können.
Diese Idee, die Laser auch als Meteoritenabwehr zu verwenden, wurde ja schon in dem verlinkten Artikel von Zwirni angesprochen, soweit ich mich erinnern kann.

:oidea: Wenn man diese Beschleunigungsstationen mittels Frachtsatelliten/drohnen in modularer Bauweise auch ins Zielsonnensystem schicken könnte, könnten dort die, wie im Thread NEMESIS, der böse Zwillung unserer Sonne?/Permalink 4 angedachten, Montagesatelliten/drohnen den Zusammenbau dieser Beschleunigungsstationen übernehmen, welche Dank der schwenkbaren Laserkanonen auch als Abbremsstation fungieren kann.

Damit stünde dem Menschen dann endgültig die Galaxis offen.
Mittels Starhopping. :obiggrin: :olol:
 
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