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Religion versus Intelligenz

Yukito

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Je religiöser ein Mensch ist, desto niedriger ist im Durchschnitt seine Intelligenz.
Andersherum: Für intelligente Menschen ist Religion von geringerer Bedeutung, als für unintelligente.


Sagen zumindest mehrere Studien, zum Beispiel auf dieser Seite:
http://paulsen.home.netcom.com/iq_vs_religiosity.htm

Nun kann man natürlich sagen, dass Menschen, die eine rationale Betrachtungsweise an den Tag legen eine geringere Empfindlichkeit für das Göttliche besitzen.
Auf der anderen Seite könnte man sagen, dass Menschen, die ihr Leben rationaler betrachten es besser im Griff haben und hinterfragen anstatt sich auf eine göttliche Macht zurückzuberufen, falls sie etwas nicht verstehen.


Naja, bin wie immer auf Seiten der Wissenschaft, aber vielleicht seid ihr ja anderer Meinung.
 
Da muß ich schon nach Luft schnappen und mein Inneres geht auf die Barrikade... aber sicherlich stimmte es, denn alles eine Frage der Definition von Intelligenz.
Und wie überall gibt es solche und solche; Dalai Lama kontra Bush.

Es gibt da so einen Spruch in verschiedenen Versionen:

Glaube an Gott, aber binde dein Kamel an... oder schließe dein Auto ab, wie auch immer.

Das Problem ist doch das die Nichtgläubigen in ihrem Grundmißtrauen gegen sich selbst und in ihrer eigenen Unehrlichkeit unfähig sind zu Glauben denn das bedeutet das Gegenteil ihres Handelns und ein Angriff auf ihr Gewissen durch das man sich am besten schützt wenn man "Gläubigkeit" als überholt und dumm ansieht.

Ich bin auf keiner Seite, denn es gibt keine Seite, Glaube ist auch Wissenschaft, Geisteswissenschaft, letztlich über die Funktionsweise des Menschen/der Psyche des Menschen.
Glaube ist auch Hoffnung auf das Gute im Menschen welches ein grundsätzliches Vertrauen in das Leben erzeugt. Die Religionen sollten die traditionelle Wissenschaft genauso einbeziehen wie andersherum. Wenn man es genau nimmt landen die meisten Wissenschaftler letztlich bei Glaubensfragen, dann wenn die Messmittel aufhören und das große Fragezeichen kommt, wird aber nie an die große Glocke gehängt denn wir vertauen auf Wort und Sichtbeweise nicht auf Gefühle.

Ich mein ist doch in Ordnung wenn "einfach denkende Menschen" Halt im Glauben finden - wieso müssen sie eigentlich zum Glauben gehen, wenn das Wirtschafts-sozialsystem wirklich alles abdecken würde was der Mensch benötigt?? Es zeigt doch nur die Schwäche der "Intelligenten" die dieses System augebaut haben.
Die Schwäche ist dem Volk kein Geborgenheitsgefühl vermitteln zu können.
 
ollii schrieb am 20.03.2007 17:42
[...] ihr Gewissen durch das man sich am besten schützt wenn man "Gläubigkeit" als überholt und dumm ansieht.
Sehe ich als "Nicht-Gläubiger" etwas anders.

Ich sehe eine absolute Ehrlichkeit gegenüber allem als Maß aller Dinge an.
Das schließt für mich auch ein, nicht an Dinge zu glauben, die nun offensichtlich nicht da sind, auch wenn ich sie mir vielleicht wünsche. Um den "Wert meiner selbst" (gibt es in meinen Augen nicht, da jeder Mensch gleich viel Wert ist) in meinen Augen zu steigern oder mir Dinge zu erklären, die ich mir anders nicht erklären kann, versuche ich die Dinge langsam aber sicher zu hinterfragen und zu begreifen anstatt mich auf etwas überirdisches zu verlassen, auf das man sich nun einmal nicht verlassen kann, da jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist.

Deshalb finde ich den Einwand etwas pauschalisiert, denn nicht alle "Intelligenten" lehnen einen Glauben grundsätzlich ab, sie sehen ihn einfach nur nicht als wichtig an.

Die Religionen sollten die traditionelle Wissenschaft genauso einbeziehen wie andersherum.
Das ist natürlich wünschenswert, aber streng wissenschaftlich leider unmöglich, denn ein klassischer "Glaube" basiert auf Hoffnung auf etwas Übersinnlichem und nicht auf Fakten, was nun einmal die erste Grundprämisse aller Wissenschaften ist.
Glaube an sich wird von der Wissenschaft immer höchstens als "Theorie" angesehen werden, solang man seine Glaubensbekenntnisse nicht mit harten Fakten hinterlegen kann.

Wenn man es genau nimmt landen die meisten Wissenschaftler letztlich bei Glaubensfragen
Ja, jeder Mensch der an die Grenzen seines Verständnisses stößt (was zur Zeit ja noch relativ schnell geschieht) wird sich fragen, ob all dies, was er nicht versteht überhaupt ohne übersinnliche Zusammenwirkungen geschehen kann.
Jede große wissenschaftliche Leistung wird ja von einem "Glauben" initiiert.
Man hat entweder eine Ahnung oder glaubt einfach nur daran, dass etwas so sein könnte, wie man glaubt.

Der große Unterschied den ich sehe ist, dass die Wissenschaft hinterfragt und versucht aus Fehlern zu lernen, während der Glaube akzeptiert und versucht möglichst so zu bleiben, wie er ist, eben den Glauben zu erfüllen.

wieso müssen sie eigentlich zum Glauben gehen, wenn das Wirtschafts-sozialsystem wirklich alles abdecken würde was der Mensch benötigt?
Stimmt, es ist so, sie können ihr Leben so wie es ist nicht akzeptieren.
Sie brauchen eben etwas, was sie erfüllt, denn es ist nun einmal zur Zeit noch nicht möglich, für alle Menschen gleiche Umstände zu erlangen, deshalb wird ja geforscht, deshalb werden Fehler gemacht, deshalb werden politische Systeme gestürzt und neu aufgebaut.

Aber der Glaube wird an ihren Lebensumständen nichts ändern, nur eben ein Gefühl von Geborgenheit entwickeln.
Das ist aber nur eine temporäre Lösung, die die realen Umstände nicht ändert, sondern sich nur in der Psyche abspielt.
Man kann das, was man physisch nicht erreichen kann, dann eben im Glauben holen. Ist auch nichts daran auszusetzen, mir persönlich scheint das nur ein wenig unproduktiv. ;)

Und ich finde den Glauben auch um einiges sinnvoller, als wenn man versuchte, sein Leben einfach zu beenden oder diese Zuflucht in Drogen oder ähnlichem zu finden.
Von daher begrüße ich den Glauben sogar, denn solang die "Intelligenten " es noch nicht geschafft haben, gleiche Umstände für alle zu schaffen, hilft er denen, die eben noch nicht allzu gute Umstände besitzen.

Es zeigt doch nur die Schwäche der "Intelligenten" die dieses System augebaut haben.
Naja, den Mut, etwas neues auszuprobieren würde ich nicht als etwas "schwaches" ansehen.
Und das Fehler gemacht werden ist ein natürlicher Prozess, denn ein Mensch, der solch einen Schritt macht, kann nicht alles wissen und leider viel zu oft versuchen es gerade die "Dummen", das Heft in die Hand zu nehmen.
Aber irren ist ja bekanntlich menschlich.

Die Schwäche ist dem Volk kein Geborgenheitsgefühl vermitteln zu können.
Wenn man eine Glaubensgesellschaft aufbauen würde, würde sich auch nicht jeder Geborgen fühlen. Gerade Glaube ist ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden.
Viele Glaubensrichtungen akzeptieren auch nur das, was ihrem Glauben entspricht.
Außerdem führt eine Strenge Erziehung zum Glauben zu einer stagnation der Wissensbildung, da ja dann der Glaube alles ist und ich mich nicht weiter entwickeln müsste außer zum ultimativen "Glaubensziel" hin.

Wenn ich drüber nachdenke, ist sicherlich eine Mischung aus beidem das Richtige. Diejenigen, die den Glauben brauchen, sollten ihn auch nicht verboten bekommen.
Auf der anderen Seite lebt man schließlich sein Leben in diesem Hier und Jetzt und ein Glaube verleitet nur dazu, Andersgläubige eben nicht als gleich anzusehen, sondern eben als "anders".

Naja...
 
Wissenschaft und Glaube... jaja das is schon was *grins*
Die Wissenschaft *glaubt* daran, dass sie verschiedenste Dinge verstanden hat, nur weil sie den Effekt von etwas sieht und ihn mathematisch vorraussagen kann. Und das ist auch gut so, denn dieser Glaube schafft Fortschritt und wird irgendwann, in einem finalen Beweis, zur Gewissheit. Das hast du ja bereits angedeutet. Aber wahrer Glaube bedeutet auch Fortschritt und "try and fail" und hat nichts mit dem Herdentrieb zu tun, den einige vorleben, weil sie keine Lust oder Energie haben, wirklich etwas zu erfahren.


Aber eine ganz andere Frage, die auch Ollii gestellt hat, ist doch: Woran definieren die netten Herren denn, was Intelligenz ist? Nehmen sie den Mensa Status? Der wird ja eigentlich weltweit anerkannt, oder irre ich mich da?
Und wenn dem so is, dann bin ich wohl die Ausnahme von der Regel "Fehlende Intelligenz durch starken Glauben kompensieren" *gg*
Und die meisten Menschen in meinem Umfeld sind auch durchaus die intelligentere Schicht der Bevölkerung, denn ich mag es nicht, wenn Menschen nicht verstehen, was ich ihnen mitteile.

Für mich ist es so, dass mein Glaube und meine Spiritualität ein ganz wichtiger Teil meines Lebens sind. Sehr vielen meiner Freunde geht es genauso.
Das hat mich aber nicht daran gehindert, erfolgreich Physik zu studieren und gleichzeitig als Schamanin zu arbeiten.

Die meisten wirklich schlauen Köpfe, haben es geschafft, Glaube und Wissenschaft unter einen Hut zu bringen.
Ich denke, das ist ein echtes Zeichen von Intelligenz.
 
Also entweder versteh ich was falsch, oder einige der Vorposter (obwohls ja nicht die Menge ist). Geht es hier um Glaube, oder, wie selbst im Thread-Titel und bei dem Diagramm etc um Religion?

Da besteht ja wohl ein Unterschied, jedenfalls für mich.

Glaube ist wenn man, aus mir unerfindlichen Gründen, zB an Gott glaubt. Das schließt Intelligenz nicht unbedingt aus, kannte ich auch einige, eher im Gegenteil, je intelligenter, desto penetranter. Muss dabei nichtmal Gott sein, kann sonstwas "Höheres", siehe die schon angesprochene Spiritualität. Im Grunde geht es nur darum warum man daran glaubt, Erklärungen für mich spare ich mir, weil sowieso jeder behauptet im Recht zu sein, und der jeweils andere hat nur nicht genug Einblick etc pp und ohne Ende.

Religion allerdings...das sind für mich klare Regeln, die stehen irgendwo, oder die erzählt mir irgend eine Pseudo-Autorität. Und danach lebe ich, denn es ist vor allem eines : sehr einfach. Und einfache Menschen (welch liebliche Umschreibung) wollen einfache Regeln. Das bietet Religion, dabei ist es wurst welche das ist.

Von daher verwundert mich das Ergebnis überhaupt nicht, mich erschreckt eher dass laut den Daten dort in Deutschland über 20% Religion für wichtig halten, vor allem in Anbetracht dessen was ich oben gesagt hab.
 
Also ner Religion im eigentlichen Sinne gehöre ich nicht wirklich an... ich bin eher von vielen Strömungen beeinflusst... und einfacher macht es mein Leben bestimmt nicht, da ich mein Schicksal nicht höheren Mächten in die Hand gebe, sondern es selbst wahr- und annehme.

Für mich gehört aber Glauben zur Religion dazu, und irgendwie schaff ich es nicht, dass zu trennen. Also, ums mal genauer zu sagen:
Glaube ohne Religion: Ja
Religion ohne Glaube: Nein
Und ich dachte wirklich, dass Religion von Glaube geformt und angetrieben wird.
Selbst Lemmingchristen glauben doch daran, dass ihr Got soundso ist oder das dieses und jenes was der Pastor tut und sagt, ihnen Läuterung verschafft. Oder hab ich ein falsches Bild vom typischen Mitläuferchristen? :gruebel:
 
Juvi schrieb am 20.03.2007 23:04
Aber eine ganz andere Frage, die auch Ollii gestellt hat, ist doch: Woran definieren die netten Herren denn, was Intelligenz ist?
Die Werte ergeben sich aus zwei verschiedenen Quellen, einem allgemeinen Greenwich-Test und dem PISA-Test-Ergebnissen von 2000 bis 2003.
Also mathematische Kompetenz, sprachliche Kompetenz, Ausdrucksvermögen, räumliches Vorstellungsvermögen, logisches Denkvermögen, Sinnverknüpfung, Unterscheidung von richtig/falsch (zum Beispiel: Was sagt dieser Satz aus?), Interpretationsvermögen, "Denkgeschwindigkeit".

Also einen IQ-Test der auf anerkannten Verfahren der psychologischen Diagnostik beruht.

Die meisten wirklich schlauen Köpfe, haben es geschafft, Glaube und Wissenschaft unter einen Hut zu bringen.
Ich denke, das ist ein echtes Zeichen von Intelligenz.
Naja, kenne nicht viele wirklich schlaue Köpfe, die ihren Glauben an die große Glocke hängen.
Wie gesagt, bei den Ergebnissen geht es nicht darum, ob man glaubt oder nicht, sondern darum, dass je höher der Intelligenzquotient der Bevölkerung ausfällt die Religion dieser Menschen immer unwichtiger wird.

Also andersherum, je geringer der Bildungsstand der Bevölkerung ist, desto wichtiger ist die Religion für sie.

Geht es hier um Glaube, oder, wie selbst im Thread-Titel und bei dem Diagramm etc um Religion?
Es geht um die Religiosität.
Die Fragen waren:
Was für einen IQ besitzen die Menschen?
Wie wichtig ist die Religion für die Menschen.

Und meiner Meinung nach kann man Religion nicht vom Glauben trennen, also wenn nach Religion gefragt wird, fragt man zwangsläufig nach dem Glauben.

Andersherum funktioniert das schon, wie Juvi gesagt hat.

Und über Religion besitze ich die gleiche Meinung wie Ares.
Naja, wenn man nach Religion fragt wird ja aber nicht nach einer speziellen Religion gefragt.
Der Begriff "Religion" bezeichnet einfach nur den Glauben an etwas, das sich naturwissenschaftlichen Grenzgebungen entzieht, also den Glauben an etwas, das eigentlich physikalisch unmöglich ist. Das kann sich also in nahezu allen Dingen widerspiegeln.

(http://de.wikipedia.org/wiki/Religion)

GLAUBE ist etwas anderes: "Als Glaube bezeichnet man eine Grundhaltung des Vertrauens und der Bejahung gegenüber (in religiösem Kontext meist: transzendenter) Wesen, Werte und/oder Ziele (glauben an). Dies schließt normalerweise die Bejahung bestimmter religiöser oder auch ideologischer Aussagen (glauben, dass) ein, erschöpft sich aber nicht darin."

Werte und Ziele sind nicht etwa etwas irrationales, übernatürliches, sondern die individuelle Einstellung eines Menschens.
Das muss sich also nicht, wie zum Beispiel beim Glauben an einen Gott oder einer naturwissenschaftlich grundlegend falschen Schöpfungsgeschichte oder ähnlichem, auf faktischem Wissen basieren.
Glaube kann also über die Religion hinaus wirken.
Hier wurde allerdings nach der Wichtigkeit der Religion gefragt, also in diesem Falle auch Irrationales und Übernatürliches.


Also, diese Befragung und Auswertung basiert demnach auf den zwei Fragen:
Wie weit reicht ihr rationales Denken? (Wie hoch ist ihr IQ?)
und
Wenn sie sich etwas naturwissenschaftlich nicht erklären können, glauben sie an eine übernatürliche Macht, die solche Dinge vollbringt?

Vielleicht jetzt ein wenig einfacher zu diskutieren...
 
Wenn man jetzt vom Christentum ausgeht, kann man ja bereits in der Bibel lesen, dass Gott Menschen geschaffen hat, denen er "Erkenntnis" (welcher Art auch immer) untersagen will - indem er ihnen den "Baum er Erkenntnis" ins Paradies pflanzt und ihnen verbietet, davon zu essen. Was passiert ist, ist allgemein bekannt.
Die römisch katholische Kirche hat über Jahrhunderte überdauert, weil sie die Unwissenheit und Unkenntnis der Menschen ausgenützt hat. Das Studium der Bibel war den Priestern vorenthalten. Was daraus gelehrt und weitergegeben wurde, war selektiv - das ist es auch heute noch.
Es ist sicher einfacher, naiveren Menschen etwas glaubhaft zu machen, was eigentlich jeder Logik und jedem Menschenverständnis widerspricht - eben Religion. Trotzdem gibt es sicher auch viele intelligente Menschen, die gläubig (vielleicht nicht unbedingt im Sinne einer Weltreligion) sind, doch dazu müsste man sich mit dem Phänomen der Religion und wie Glaube entsteht, auseinandersetzen. Der Islam geht nach dem gleichen Schema vor, das die Kirche über Jahrhunderte betrieben hat - Menschen die Ausbildung zu versagen bzw. wenig zu lehren, außer den Koran.
Aber es ist schwierig, denn ich hoffe inständig, dass beispielsweise hochrangige amerikanische Politiker, die ins Weltgeschehen eingreifen könnten, nicht dumm sind, oder unintelligent, obwohl da Sager kommen, wie "die Menschen haben gemeinsam mit den Dinosaueriern vor 4000 Jahren gelebt".
Obwohl, wer wirklich an den biblischen Kreationismus ohne Wenn und Aber und festhält, und beinhart wissenschaftliche Erkenntnisse negiert, ..... naja, über Intelligenz lässt sich ja dann doch streiten.
 
Zuvor sage ich gleich, ich hab nicht alle kommentare vorher gelesen und beließ es auch dabei mich mit den Statistiken zu beschäftigen. Dennoch vielleicht kann ich mit dem Beitrag meine Stellung zu der These geben.

die ersten Fragen lauten meinerseits, was versteht man unter "religiös sein" und dann "Religion", gleichzeitig was ist "Intelligenz"... bevor das nicht eindeutig definiert wird, nützt die weitere Diskussion kaum was, da sonst eh jeder diese Wörter anders gebraucht....(gilt nicht nur an das Forum, sondern allgemein bzgl. solch einer Diskussion)

(diese These ist sehr sehr angreifbar, gleichzeitig steckt sie selbst andere in eine einfache dafür aber fast schon schwarz-weiß beurteilende Kategorie, dennoch möchte ich sie versuchen ernst zunehmen)

Wenn ihr unter 'religiös sein = gläubig sein' versteht, dann muss ich dem ganzen widersprechen. Denn es gibt genug aus der Vergangenheit hohe intelligenzbolzen, die gleichzeitig an Gott geglaubt haben und ihre Naturwissenschaft/Mathematik betrieben haben. Zumal es jetzt aber sowieso schwierig wird zu sagen, ab wann jemand intelligent ist?
Zum ersten möchte ich in erster Linie niemanden Dummheit auf die Nase binden, nur weil er dann vielleicht religiös ist, oder auch was viele denken, weil er eine Form von Wissen nicht sofort begreift oder nicht auswendig nachplappern kann.
Intelligenz ist oft ne Sache für sich. Viele, sogar geistigbehinderte, haben einen enormen IQ, können aber aufgrund von anderen misslichen Veranlagungen in dieser Gesellschaft nicht ihre volle Intelligenz ausnutzen/entfalten. Aber ein IQ ist nur ein Richtwert und verändert sich auch je nach Tagesstimmung. (Mein Exfreund war/ist Autist und der musste fast Monatlich so was durchziehen)
Zum anderen: An Gott oder an Dinge glauben, die man eben nicht sehen kann, bedeutet einfach zunächst nur, dass jm den Mut hat auf etwas zu Vertrauen worin es keine garantierte Sicherheit gibt. (z.B. im christlichen Verständnis kommt dann noch die Liebe mit hinein)
Wenn ihr jetzt aber unter religiös sein, so was versteht, wie fanatisch, kultisch und gleichzeitig jm, der einfach nur ‚dumm’ „ja und amen“ sagt: Dann:!!! Hat das vielleicht nicht mal was mit Glauben zutun, sondern einfach nur mit einem Sturen/Resigniertem hinnehmen.
Man denke gleich an das Extreme von Kreationisten /Fundamentalisten. Einige, manche auch nicht, haben darin oft und das sagt man ja ne sturheit, aufgrund von psychologischen, erzieherischen, soziologischen Hindergründen. Oft sind diese auch mit ihren psychischen Wahrnehmungen, und auch emotionen überfordert und das schlimme, meistens denken sie, sie müssen es ganz ausschalten.. oder es gibt genau das gegenteil, dass sie mit ihren Emotionen übertreiben und dadurch nicht mehr wahrnehmen was sie eigentlich tun und denken. Dennoch und das glaube ich, hat das weniger mit Intelligenz, sondern hat was mit dem zutun wie einer mit seinem Emotionalenquotient umgehen kann.
Und gleichzeitig sind diese Menschen leider vielleicht auch nie im sinne von Bildung geistig aufgeklärt worden - daher kann eine schwäche von Intelligenz liegen, und ganz nach Kant: da hatte keiner Mut sich aus seiner selbstverschuldenen Unmündigkeit herauszuhelfen (etwas umformuliert).
Aber für mich hat das nichts mit religiös sein zutun, wenn eine gruppe fundamentalisten sich religiös verhält, wie ist es dann mit den ganzen Mönchen, die gleichzeitig neue Lehrerkenntnisse gebracht haben, die nicht nur der Theologie dienen (Albertus Magnus, Thomas v. Aquin, Augustin etc etc)

Dennoch gibt es genug auch Analytiker, denen es meineserachtens genauso an Intelligenz manchmal fehlt, wie anderen. So gibt es eben Fachidioten und gleichzeitig heißt es auch, dass Wissen nicht gleich Verstehen ist.
Nicht ohne Grund schrieb ein theologischer Dozent von meiner Uni zu einem Thema mal: Naturwissenschaftler wissen viel, verstehen aber nichts. (ist aus dem Kontext herausgerissen) --> mir geht es nicht dabei, Naturwissenschaftler zu beschimpfen (dem Theologen mit nichten ebenso), sondern einfach klarzustellen, dass man weder auf seiten der Naturwissenschaft, noch auf seiten der Theologie (Religion), immer klare Wissensantworten hat, noch das der Mensch alles verstehen kann und wird...

(puuhh ich glaube das reicht vorerst mal)
 
Wenn ihr jetzt aber unter religiös sein, so was versteht, wie fanatisch, kultisch und gleichzeitig jm, der einfach nur ‚dumm’ „ja und amen“ sagt: Dann:!!! Hat das vielleicht nicht mal was mit Glauben zutun, sondern einfach nur mit einem Sturen/Resigniertem hinnehmen.

Ich glaube, das was Gläubigen oft als Dummheit unterstellt wird ist manchmal einfach der Mangel daran, eine Sache bis zur letzten Konsequenz durchzufragen und bereit zu sein, dorthin zu gelangen. Damit mein ich, ich kenne viele gläubige Christen, die einfach ihren Frieden im Glauben an Gott und Jesus gefunden haben, so glücklich ihr Leben leben und auch gewisse Richtlinien, die sie in der Bibel finden, mit ins Leben einfließen lassen. Die Frage ist, wie weit ist das aber parktisch anwendbar? Dann kommt die Frage auf, wie das denn war, als Gott (an den sie ja auf jeden Fall glauben, denn er ist der Ursprung ihres Friedens und Glücks) z.B. die Welt erschaffen hat: nachdem die Bibel als schriftliche Autorität, quasi als "Liebesbrief" Gottes an die Menschen angesehen wird, sucht man hier nach Antworten. Siehe da, man findet sie Sache mit den 7 Tagen. Hmm, was soll der wissensdurstige Christ nun machen:

-) entweder er glaubt dran (Kreationismus), dass es wirklich 7 Tage waren (mit der Begründung: wenn Gott die Welt und den Menschen erschaffen KANN, dann kann er es auch in 7 Tagen, alles andere wäre eine Schmälerung seiner Schaffenskraft).
-) er glaubt es nicht, zieht irgendwie die Evolutionsgeschichte der Erde mit hinein und glaubt, dass die Bibel wohl in Metaphern spricht und 1 biblischer Tag nicht dem entspricht, was er für uns Menschen bedeutet.
-) er enthält sich der Stimme (man will ja keine aufrührerischen, ungehorsamen Gedanken aussprechen und Mitbrüder dazu anstiften, den Glauben zu verlieren...), es wird schon alles seine Richtigkeit haben, is ja egal, wie's geschah.

Die unterstellte Dummheit glaube ich kommt meiner Ansicht nach von einer gewissen Angst, sich selbst ab einem bestimmten Zeitpunkt die Fragen nicht mehr beantworten zu können (bzw. die Antworten, die einem gegeben werden nicht glauben zu können). Der unbeschwerte Glaube ist erfrischend, man kann auftanken, er gibt Frieden - das will man nicht trüben oder gar verlieren mit ewigen Diskussionen, Fragen, die ev. in eine Einbahn münden, aus der man nicht mehr herauskommt.

Ich würde nicht den Begriff Dummheit verwenden, eher die Angst, möglicherweise einen Schatz zu verlieren.
 
Ja, die Angst, sie ist auch ein großer Faktor, der viele in den Konservatismus oder eben noch extremer in den Bereich von Fundamentalismus/Kreationismus führt.
Dennoch habe auch ich Angst und diesen Urinstinkt hat jeder in gewissen Formen. Das Problem ist daher für viele eher, diese Angst anzunehmen, zu akzeptieren und damit umgehen zu wollen. Einige aber blenden es leider zu sehr aus, oder machen eine Form von contra-angst. Und das alles meinte ich auch, als ich in meinem Beitrag zuvor schrieb, dass viele Fundamenalisten nicht mit ihren Emotionen klar kommen und sie entweder ausblenden oder überbewährten.
Damit ist mit Sicherheit nicht gesagt, das Emotionen nicht wichtig sind, sondern eben der Umgang ihnen bezüglich und besonders dann die Richtung
hin zum Gegenüber/Nächsten.

Das ,was du ansprichst bezüglich des "nicht- zu- Ende- Denken" bei den großen Fragen der Welt z.B. wie Gott die Welt enstehen ließ. Diese Form von gläubigen Menschen habe ich auch schon erlebt, leider auch in gewissen Formen selbst in meinem Studium (also studenten)... (die haben zwar nicht das problem gesehen die Evolutionstheorie zu akzeptieren, dafür aber ganz andere innergläubigen Dinge, mit denen wir Theologen uns beschäftigen müssen)
Einerseits ist es mit sicherheit so, dass solche sich wirklich nur oberflächig mit dem christlichen Glauben befasst haben, d.h. nicht, dass sie nicht gläubig sind, sondern dass sie nicht jede Form von Glaubenlehre, noch jede art von Tentatio (Anfechtung) wahrnehmen, noch sich damit beschäftigen wollen. das ist eine Form von Gehorsam gegenüber den Glauben, den ich auch nicht wirklich nach vollziehen kann, hinsichtlich dessen, das ich einfach vom Typ jm bin, der dauernd nachfragen/nachhaken muss. Nicht ohne Grund schrieb Martin Luther über die Fragen des Glaubens (und besonders zum Studium der Theologie): Oratio (Wissen über die Normen des christlichen Glaubens, Meditatio (Gebet, Nachdenken), TENTATIO (das ist eben das Nachfragen bzw. die Anfechtung) --> das kann auch speziell mit Überprüfen übersetzen, den Willen Gottes und besonders sich selbst eben immer wieder prüfen, dies steckt auch irgendwie darin.
Dennoch sind diese menschen auch für mich nicht dumm, da ihre Gabe vielleicht auch ganz woanders liegt, z.B. in die Fürsorge für andere Menschen (Altenpflege etc.) Dennoch diese Menschen, die nicht wirklich groß weiterdenken, oder eben nicht versuchen, dinge nachzuforschen, die gibt es auch im a-theistischen Umfeld.

Hier ein Beispiel für religiös und in gewisser Form intelligent (ist n Vortrag meines Universitätsprof.) :
http://www.unifr.ch/ird/de/religionsforum/religionsforum-2011/religionsforum-2011-ulrich-koertner
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube man will sich und sein eigenes Glaubensbild (auch ein atheistisches z.B.) ja auch nicht permanent am Prüfstand haben. In einer Lebensphase wendet man sich viell. einem Glauben zu, findet ihn gut, der Glaube gibt demjenigen viel, man ist reicher als zuvor. Dann bleibt man eben dabei. Oder man hat positive Emotionen gehabt, vielleicht sogar eine Art Gotteserfahrung oder dgl. und das war natürlich bereichernd. Dann will man das ja im Nachhinein nicht wegdiskutieren oder sich nehmen lassen, war es doch vermutlich eine schöne Erfahrung.
So definiert man sich halt danach, nennt sich z.B. Christ oder Atheist oder sonst was und bleibt vorerst mal dabei, weil man sich nicht jeden Tag 24 Stunden lang selber hinterfragen möchte.
 
Das persönliche Glaubensbild, ist wie eine Kleidung für den Geistigen Körper,
und nicht jeder möchte geistig nackt seinen Lebensweg gehen.
 
Also grundsätzlich sind Religiösität und Intelligenz zwei völlig unterschiedliche Dinge. Und eine Studie, die das aufeinander bezieht, würde ich schon mal prinzipiell mit Vorsicht genießen: wo haben sie das her? und was soll damit ausgesagt werden?

Intelligenz, würd ich mal ganz grob sagen, bezeichnet die Fähigkeit, Sachverhalte rational aufeinander zu beziehen; zumindest wird das, was wir nachher IQ nennen, so gemessen: Zahlenreihen fortsetzen, Hund, Katze, Suppenschüssel - was passt nicht dazu? und so weiter.

Religiösität hingegen bezeichnet, wieder ganz grob, alle die Dinge, die sich eben _nicht_ rational erfassen lassen. Im Grunde ist Religiösität eine (mögliche) Antwort auf die Grundfrage, nämlich: warum die Dinge so sind, wie sie sind. Das hat schon Karl Marx gesagt. (Das ist die, übrigens häufig falsch zitierte Stelle mit dem Opium des Volkes). Er hat eine andere Antwort auf diese Frage gegeben. Ob man nun mit dem Erklärungsansatz eines liebenden Gottes, eines Wiedergeboren-Werdens bis zum Nirvana oder mit jenem eines permanenten Klassenkampfes besser zurecht kommt, möge jede/r für sich entscheiden. Mit Intelligenz hat das alles einmal prinzipiell recht wenig zu tun.

Und schließlich stellt sich nocht die Frage, ob der Glaube an die Allmacht des freien Marktes nicht selbst schon eine Form der Religiösität ist... ;)

just my two cents.
 
Ich hatte heute das Vergnügen, mit einem Inder über Religion und das Kastensystem zu reden. Es ist einfach unglaublich, welche Ansichten da existieren.

Der junge Mann mit dem ich sprach ist der Sohn eines indischen Unternehmers. Die Firma läuft gut und er wird den Laden in Kürze übernehmen. Er kommt also aus reichem Hause und ist in einer hohen Kaste angesiedelt. Die Frage war nun, wieso dieses Kastensystem überhaupt funktioniert und warum die reichen Leute so wenig für die Armen tun. Als gläubiger Mensch müsste er doch seinen Reichtum mit den armen Menschen teilen. Außerdem war ich der Meinung, dass er doch Glück hatte, in eine reiche Familie geboren worden zu sein.

Das sah er völlig anders. Er habe in seinem vorherigen Leben ( an das er sich aber natürlich nicht erinnert) wohl vieles richtig gemacht. Deshalb wurde er nun belohnt. Die Menschen aus den niederen Kasten waren im vorherigen Leben Faulpelze oder Verbrecher, weswegen sie mit dem jetzigen Leben bestraft wurden. So sind alle Inder selber für die soziale Schicht verantwortlich. Das glauben natürlich auch die Armen und mucken deshalb nicht auf.

So führt Religion dazu, dass soziale Unterschichten keine Chance bekommen, ihr Schicksal zu ändern.
 
an das thema heranzugehen ist nicht so einfach wie es auf den ersten blick scheint. schließlich ist selbst subjektiv wahrgenommenes - wie die realität - nur für den betroffenen menschen selbst - und bei schizophrenie sogar das nur bedingt - gültig.

genauso verhält es sich mit der wissenschaft. die physikalischen gesetze sind nunmal auch nur so etwas wie ein gemeinschaftlicher konsens, der aber schon des öfteren ad absurdum geführt wurde, wenn man gewissen phänomenen (sturz aus 7km lufthöhe ohne nennenswerte verletzungen außer beinbrüchen, frau hebt 15tonnen schweren truck in die höhe um ihr darunter liegendes baby zu befreien) glauben schenken darf. auch wenn ein baum, der noch nie eine blüte hatte, plötzlich auf einem dürren ast nach jahren zu blühen beginnt, würde mich - als nicht-gärtner - eine erklärung stark interessieren, wenn man bedenkt, dass dieser baum zuvor an vermeintlich fruchtbaren stellen (erfolglos) veredelt wurde.

unter bezug auf den TE möcht ich also gern die position einnehmen, dass umso intelligenter ein mensch ist, umso mehr wird er früher oder später nach spiritueller wahrheit suchen. und gerade wenn man hochbegabter analytiker ist lässt sich dann doch beim durchackern der diversen "heiligen schriften" rasch feststellen, dass es so etwas wie den heiligen geist gibt, quasi eine art positive macht des universums, die es den lebewesen ermöglicht, es sich zu verbessern.

da aus nichts nicht etwas entstehen kann weil es kein perpetum mobile gibt ergibt sich auch ein schöpfer der erde und des lebens zwangsläufig als unwiderlegbar. umsomehr wenn man die logischen zusammenhänge in betracht zieht, die es selbst einem menschen ermöglichen, so etwas wie gleichartiges, logisches usw usf zu erkennen. obwohl wir ja alle von uns selbst wissen, dass wir sicher nicht die höchste stufe der schöpfung sind:obiggrin: um wieviel mehr müssen also höhere intelligenzen drauf haben, geschweige denn der schöpfer des menschen, der welt und natürlich auch des universums, wo wie bei einem uhrwerk ein rad ins andere greift:oquestion:

was die weltreligionen und ihre abtrünnigen sekten aus dem verhältnis zu gott machen sollte man mMn nicht überbewerten. heisst es in der bibel sinngemäß "du sollst dir kein bild von gott machen" und "verehrung von gegenständen ist götzendienst" und sieht man sich dann die von kreuzen, rosenkränzen, gottesstatuen usw übersääten kirchen zb der katholiken an kommt man sicher ins schmunzeln. mal ganz abgesehen was die diversen religonsführer und selbsternannten "einzig legitimierten" apostel gottes der christen, moslems usw so alles von sich geben. möcht hier nicht allzu sehr ausholen, aber eins ist wohl jedem leser dieser zeilen klar:
falls es den "Vater der Barmherzigkeit" gibt, dann findet man den sicher eher dort, wo geliebt anstatt gehasst, wo vergeben anstatt verurteilt, wo gegeben anstatt genommen, wo leben gelassen anstatt getötet wird -zumindest mutmass ich das mal:owink:

fazit:...wobei wenn man nicht an gott und die ihm zugetragenen tugenden glaubt dann ist die gefahr gross, dass man ständig an sein eigenes wohl denkt und andere einem unwichtig werden. "ellbogengesellschaft" anstatt "brüderlichkeit" wäre dann eigentlich die logische folge davon. so gesehen bin ich ja echt froh, dass wir weit davon entfernt sind, eine ellbogengesellschaft zu sein... :olol:
 
Zuletzt bearbeitet:
guter Post! :top:

Anmerken möchte ich nur, dass das, was du schreibst, christliche Tradition ist: das ist astrein christliches Weltbild, christliche Ideale.

In anderen Religionen wird das, wie !Xabbu oben beeindruckend beschrieben hat, teilweise ziemlich anders gesehen: Unter dem religiösen Konstrukt der Wiedergeburt (im Gegensatz zum Konzept eines liebenden Gottes mit Erlösung, ewigem Leben u.s.w.), ist, natürlich, etwas wie Barmherzigkeit ziemlich überflüssig. Wozu auch? Das aktuelle (schlechte) Leben ist ja die Strafe für ein früheres, schlechtes Leben. Wozu also einem früheren Räuber, Mörder, Kinderschänder gegenüber barmherzig sein?


...
aber eins ist wohl jedem leser dieser zeilen klar:
falls es den "Vater der Barmherzigkeit" gibt, dann findet man den sicher eher dort, wo geliebt anstatt gehasst, wo vergeben anstatt verurteilt, wo gegeben anstatt genommen, wo leben gelassen anstatt getötet wird -zumindest mutmass ich das mal:owink:

definitly. aber - um bei der Frage Intelligenz & Religion zu bleiben - das ist christliches Weltbild. Dass das eigene Weltbild von intelligenteren Menschen natürlich eher infrage gestellt wird als von weniger intelligenten ist naheliegend :owink: Aber Ausgangsbasis kann immer nur das eigene Weltbild sein. Und andere Weltbilder/Religionen sind nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur anders; mit anderen Ausgangspunkten, mit, schlussendlich, anderen Dogmen.


...
fazit:...wobei wenn man nicht an gott und die ihm zugetragenen tugenden glaubt dann ist die gefahr gross, dass man ständig an sein eigenes wohl denkt und andere einem unwichtig werden. "ellbogengesellschaft" anstatt "brüderlichkeit" wäre dann eigentlich die logische folge davon. so gesehen bin ich ja echt froh, dass wir weit davon entfernt sind, eine ellbogengesellschaft zu sein... :olol:

echt? sind wir das?:oconfused:
 
Wozu also einem früheren Räuber, Mörder, Kinderschänder gegenüber barmherzig sein?
Und doch ist es im Buddhismus so, dass Barmherzigkeit eine wichtige Rolle spielt, und es diese zu kultivieren gilt.
Die Buddhisten sitzen doch alle im gleichen Boot, denn ihr Leben ist ein Zeichen dafür, dass sie Fehler haben.
Bei so einem Unternehmer-Sohn liegt dann der Verdacht nahe, dass er Oberwasser bekommen hat, und sich als was besseres sieht.
Das soll vorkommen - religionsunabhängig.
 
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