Gutmenschen

Es klingt zwar jetzt etwas überzogen aber wieso nerven die meisten Gutmenschen? Klar es gibt Menschen die wirklich gute Ideen haben, um in der Welt etwas zu ändern. Aber ich begreife nicht wieso sie dann auch noch vorschreiben müssen wie ich zu leben hab, obwohl sie von meiner Situation gar nichts wissen. Oder über Themen reden über die sie eigentlich keine Ahnung haben und meinen sie wissen es besser?

Ich habe im Moment genau mit so einem "Fall" zu tun. Ich kriege echt Aggressionen gegen solche Leute die meinen mein Leben verbessern zu wollen , die mich kaum kennen. Oder einen auf gefolgsam und gesetzestreu machen.^^

Wer kann ähnliches berichten über dieses Phänomen?

Öhm naja...Prinzipiell meide ich Gutmenschen, weil mir deren grenzenloser Optimismus meistens so dermaßen auf die Nerven geht dass...aargh. Naja kennt jemand die Folge von den Simpsons in der Ned Flanders diesen Riesenausraster hatte, weil er nie seinen Unmut ans Tageslicht gelassen hat? Ich glaube bei den meisten Gutmenschen ist das auch so. Sie fressen die Wut so lange in sich hinein, bis sie entweder eines Tages aus ihnen herausplatzt, oder der Gutmensch ein Magengeschwür bekommt.

...oder platzt^^.

Nein im ernst, ich meide solche Menschen generell auch,
aber man nicht allen aus dem weggehen.

mich verwirrt dein gebrauch des wortes etwas.
ich kenne ihn nur als begriff von nazis für linke, grüne und ausländerfreunde.

Der Begriff "Gutmenschen" wird auch von uns Satanisten verwendet. Und auch von Systemkritikern. Auch von Menschen, die eher konservativ sind.

Ich empfinde den Ausdruck 'Gutmensch' als einen Versuch, eine bestimmte Art von Profilneurose zu kategorisieren.
Ein Gutmensch muss sich von der breiten Masse der Neandertaler durch seine engelsgleiche Geduld, Güte und Abstinenz niederer Instinkte abheben.

Bin kein Nazi, nicht konservativ und auch kein praktizierender Satanist.

schlimmer finde ich menschen, die sich eben nicht wie gutmenschen aufführen, mir dann aber ständig etwas von moral erzählen wollen.

Ich dachte früher immer, dass solche Gutmenschen einen ziemlichen Dachschaden haben. Heute denke ich nicht mehr so - zumindest nicht über alle.
Ich habe vor 1einhalb Jahren eine junge Frau kennen gelernt die mich einfach nur fasziniert. Das Wort "Hass" kommt bei ihr nie vor, sie regt sich über nichts auf, sie ist niemanden böse, sie lügt niemals, hat sehr viel Verständnis und ist einfach die Ruhe selbst...

Wir sind total verschieden! Während ich so ziemlich eine Menschenhasserin bin, ist sie genau das Gegenteil. Und trotzdem ist sie eine meiner beiden besten Freundinnen! Gegensätze ziehen sich ja eh bekanntlich an
Ehrlich gesagt hat sie auch in mir den Optisten wieder geweckt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar, denn seitdem ich nicht mehr alles so negativ sehe, geht's mir psychisch wieder um einiges besser!
Es hat also genug gute Seiten solche Menschen zu kennen...

Es ist ein riesen Unterschied ob man nun Optimist ist um Dinge zu verdrängen oder ob man durch und durch reiner Optimist ist. Ich war nun Jahre lang immer ein reiner Pessimist und das zieht auf Dauer ganz schön runter. Mittlerweile bin ich wieder eine ausgeglichene Mischung

Was ich allerdings auch nicht leiden kann ist, wenn diese Gutmenschen mein Leben bestimmen wollen. Das kann ich auch überhaupt nicht leiden und dann kommt schon mal meine böse Seite zum Vorschein

Den einen den ich jeden Tag sehen muss, gibt auch zu jedem Thema ein blöden Kommentar ab wie " Wie kann man in Spanien nur mit dem Auto fahren?" "Nein K****.to gucke ich nicht, das ist ja illegal"

"Fahr lieber mit dem Fahrrad und tu was für deine Gesundheit" nachdem ich sagte ich habe das Bahnfahren satt und würde gerne öfters mit dem Auto fahren.
Ja genau, jeden Tag 50 km mit dem Fahrrad fahren und das im Winter und ich habe meinen Schein gemacht um anschließend ausschließlich nur mit der Bahn und dem Fahrrad zu fahren^^. Versteh auch nicht wieso er dann überhaupt einen Führerschein hat,

Hört sich an wie ein "Besserwisser?".

Auch ein übles Wort, wenn ich sagen darf - ich versuch auch meist ganz viel ******e optimistisch zu sehen, aber wenn mir einer sagt fahr lieber mit dem Rad das ist gesund, ess keine Pizza die macht fett und 1,5 %ige Milch ist besser als 5%ige, oder Bier macht dick *g*.

Da denkt man sich einfach seinen teil, oder man sorgt mit einem höflichen "halt die schnauze!", dafür das er/sie die Kommentare für sich behalten.

Behalt´s lieber für dich - Danke für den Kommentar - so Menschen kennt wohl jeder *g*

Ist aber nicht schlimm da steht man einfach drüber

Ja genau Besserwisser ist wohl das passendere Wort
Ich werde zwar auch oft "Obagscheide" genannt aber das hat zum Glück ganz andere Wurzeln XD

Ja und was man nicht alles soll... Sport machen, Gesund ernähren, Mit Sagrotan täglich die Wohnung desinfizieren und vorallem natürlich das Spielzeug, das Babys in den Mund nehmen (super... ist ja nur ein wichtiger natürlicher Vorgang, dass Babys bewusst Bakterien aufnehmen um sich dagegen rüsten zu können), zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren, Nikotin und Alkohol sind auch schlecht für den Körper aber trotzdem wird von fast jedem (Gut)Menschen der Kaffee in Mengen gesoffen obwohl Koffein ebenso schädlich ist...
Gibt's denn irgendwas für solche Menschen das nicht schädlich ist?

Und ausserdem:
Gesunde Ernährung und Sport verhelfen denen vielleicht nicht so schnell Krank zu werden aber was nützt es ihnen, wenn sie dann mal richtig Krank werden und keine Energie(Fett)reserven haben?

Mango schrieb:

Es klingt zwar jetzt etwas überzogen aber wieso nerven die meisten Gutmenschen? Klar es gibt Menschen die wirklich gute Ideen haben, um in der Welt etwas zu ändern. Aber ich begreife nicht wieso sie dann auch noch vorschreiben müssen wie ich zu leben hab, obwohl sie von meiner Situation gar nichts wissen. Oder über Themen reden über die sie eigentlich keine Ahnung haben und meinen sie wissen es besser?
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Das hat nun nichts mit Gutmensch zu tun, würde ich sagen ^^

Ist das eigentlich eine rethorische Frage, oder verlangst du eine ernst zu nehmende, auf psychologischen Untersuchungen basierende Antwort? Die wirst du hier wohl von keinem auf die Schnelle bekommen. Ich selber kann auch nur Vermutungen darüber äußern, wieso sich "Gutmenschen" so gerne in die Leben Anderer ein mischen. Vor allem fällt mir das bei religiösen Fanatikern auf, die meiner Meinung nach, psychische Probleme haben, aber das ist wohl wieder ein anderes Thema...

Also ich würd mich erst mal gern auf die Definition "WAS IST EIN GUTMENSCH", oder "WAS BEDEUTET EIN GUTMENSCH FÜR MICH?" konzentrieren, dann könnt ihr darüber sprechen. Vorher machts wenig Sinn, da von verschiedenen Konstrukten ausgegangen wird.

Für mich sind Gutmenschen (nicht literarisch gesehen) solche Menschen, die vorgeben, für alles eine positive Handlung/Denkensweise parat zu haben, ich aber weiss, dass sie diese Fähigkeit nur in der Bewertung von Mitmenschen, aber nicht bei sich selbst anwenden können. Literarisch gesehen ist es ein Begriff, der im Roman 1984 von Orwell vorkommt.)

Es sind also Leute, die vom Gut-Sein schnorren, aber Wasser predigen und Wein saufen. Deswegen kocht auch bei mir schnell die Galle über, wenn ein solcher mit seinem Mehrzweck-Optimismus-Aufsatz mixen kommt. Es hat was selbstverlogenes und was schleimiges.
Musste aber auch schon feststellen, dass Optimismus durchaus seine Exsistenzberechtigung hat. *g*

Ja ist nicht so einfach zu sagen was ein "Gutmensch" genau ist. Für mich ist das einer der ständig alles kommentieren muss und gleich für alles Vorschläge und Verbesserungen auf Lager hat was das Leben anderer Menschen angeht. Dazu sieht er sich natürlich im Recht und ist stur.


Und ein Besserwisser ist für mich der nur mit seinem Wissen prahlt aber er mischt sich nicht in andere Angelegenheiten ein. Ist halt schwierig zu unterscheiden oder einzugrenzen.

[zitat Mango]: "Gutmensch...) gleich für alles Vorschläge und Verbesserungen auf Lager hat was das Leben anderer Menschen angeht."

Genau. Und das ist es, was mich und vielleicht auch Dich nervt. Dass die solche Wichtigen Dinge nur für andere parat haben, jedoch an sich selbst dürftig anwenden. Die nerven dann zwar nicht deswegen, sondern wegen ihrer beratungsresistenten Art.

@threadersteller

Ich weiß nicht, sind die "Gegenmenschen" dann "Schlechtmenschen".. also du?

Was soll dieses Thema.. ich glaube ein Wort gefunden zu haben: NEID ?!

Ich sag ja nicht, dass es schlechte Menschen sind. In ihren Augen meinen sie es vielleicht gut aber mich nervt es dann.
Neidisch bin ich ganz sicher nicht.

In Ansätzen gebe ich Landfloh recht. Der Rest meiner Ansichten zu Gutmenschen ist leider nicht ganz ohne, als Admin darf ich erst recht nichts dazu schreiben. Jedenfalls ist es mir ein persönliches Anliegen diesem Klientel zu zeigen, welche Abgründe es auf dieser Welt gibt und ihnen das ewig optimistische Grinsen auszutreiben.

Allgemein arbeite ich mit diesen auch nicht gern zusammen, vor allem weil eine realistische Situationseinschätzung schon in Ansätzen schief geht. Des weiteren sind die meisten vollkommen Weltfremd.

Ich glaube das war noch einigermaßen diplomatisch alles.... ^^

yop

Ja genau Besserwisser ist wohl das passendere Wort...

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Passt aber wieder nicht zu mancher Gutmenschen-Taktik wo zuerst gehandelt
und später,wenn überhaupt-gedacht-wird.

Nerze befreien klingt gut,wenn diese jedoch zu dutzenden über die Hühnerställe der Bauern
und Vogelpoulationen der Umgebung ihrer Freilassung herfallen und dadurch sogar Bestände von Wildtieren gefährden....wäre so ein Beispiel.

mfg.vt

Für mich ist das einer der ständig alles kommentieren muss und gleich für alles Vorschläge und Verbesserungen auf Lager hat was das Leben anderer Menschen angeht. Dazu sieht er sich natürlich im Recht und ist stur.

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Wenn das ein Gut-Mensch ist, dann kenne ich auch so ein Exemplar. Es ist eine Familienangehörige, die wirklich jedem ihren Rat aufdrängen will - ob gewollt oder nicht. Eigentlich ist es meist weniger ein Rat, sondern mehr eine Art "Anordnung", denn einen anderen Weg gibt es für sie nicht.

Allerdings hätte ich jetzt einen Gut-Menschen als jemanden gesehen, der wirklich nur das beste für andere will. Und diese Person ist leider nicht so. Ihr ist egal, ob es das beste ist, hauptsache sie kann ihre Ansicht aufdrücken.

Ich finde das nicht nur schrecklich, meist finde ich das sogar unverschämt. Denn wenn diese Frau um Rat fragt, dann kann ich erzählen was ich will, sie hat eh eine andere Ansicht.