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der EU-Reformvertrag

Trinity

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Vertrag von Lissabon: Warum die Iren gegen die EU-Reform aufbegehren - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

eine gemeinsame eu verfassung. beim ersten mal gescheitert, soll sie nun unter dem titel des lissabon-vertrages bzw dem Eu-Reformvertrages erneut um ihren einzug kämpfen.

und die iren sind die einzigen, die darüber abstimmen dürfen.
uns fragt man nicht.

was sagt ihr? ist eine gemeinsame eu-verfassung wünschenswert und notwendig oder untergräbt und gefährdet sie unser autonomie?
 
hab in einem politikforum gelesen dass viele politiker garnicht wissen was da alles so drinsteht und auch deswegen immer mehr in die abhängigkeit der eu gegenüber geraten, aber find ich auch komisch dass wir nicht gefragt werden. vielleicht haben die angst dass wir dagegen sind hmm:ocool:
 
Um das Volk entscheiden zu lassen, müsste es erst mal vollständig darüber aufgeklärt werden, was dieses Schriftwerk beinhaltet. Und das ist eigentlich überall zum Scheitern verurteilt, denn diese Aufklärung würde eigentlich zwingend zum Wahlkampf werden. Man entscheidet sich ja nicht, weil man den Schinken selber gelesen hat, sondern danach, was man so hört und damit könnte man in Deutschland gleich die BILD über die Verfassung entscheiden lassen.
Volksentscheide waren noch nie meine Sache, dazu wird das Volk zu dumm gehalten, um noch Entscheidungen von größerer Tragweite fällen zu können.

Grüße von Oliver.
 
nach dem debakel in irland, werden die rufe nach einem "kerneuropa" einem "club der wenigen" wieder laut.

"Club der wenigen"

integrationsfähige eu-länder sollen näher zusammenrücken und so soll eine eu der zwei geschwindigkeiten entstehen...

find ich irgendwie eine beunruhigende nachricht.
aber es ist für mich auch klar, dass nicht alle länder immer an einem strang ziehen werden, dazu sind sie zu unterschiedlich. und imho ist die eu auch vllt zu schnell gewachsen?

aber wenn sich das echt abzeichnet, der club der wenigen, dann weiß ich nicht, wie man sich das in zukunft vorstellen darf?

paar eu länder machen halt ihr ding und wenn man nicht mitspielt, bleibt man außen vor? oder wird man dann einfach niedergestimmt?

eine EU in der EU? is das sinnvoll?????
merkwürdige entwicklungen seh ich da kommen :-/
 
Zum Glück haben die iren mit Nein gestimmt. Ein kernbereich des vertrags ist ja auch die Pflicht zur Aufrüstung /man nennt es im Vertrag Ausbau des Militärs) und bereitschaft zu Eu Militäreinsätzen. Also Angriffskriege wie bislang nur unter US Führung gegen Yugoslavien, Afghanistan und Irak.
 
Mich verwirrt gerade das Nein der Iren. Wenn es in Europa ein Land gibt, das nur von der europäischen Förderung profitiert und sich wirtschaftlich hochgearbeitet hat, wie kaum ein anderes, dann ist das Irland. Vor zwanzig Jahren war das noch tiefste Provonz, wo man morgens an der Zitze zog. Den ganzen Aufschwung haben sie nahezu ausschließlich der EU zu verdanken gehabt.

Grüße von Oliver.
 
was verwirrt dich da? glaubst irgendwer hat den kompletten vertrag wirklich gelesen und verstanden? die paar, die ihn gelesen und verstanden haben, die sind zur wahl gegangen und haben ja gestimmt,

die, die für nein gestimmt haben, haben sich nur von nationalistischen parolen beeindrucken lassen und haben sich nur paar negative schlagworte vorsagen lassen (dass es eben nicht nur rosinen geben kann, das will halt keiner hören)

und jene, die für den vertrag sind, bzw denen das egal ist und die ihn höchstwahrscheinlich nicht gelesen haben, die sind nicht zur wahl gegangen.
 
Ich danke den Iren für ihr nein.
Wie z.B. Saba schon gesgat hat: Aufrüstungsverpflichtungen.
Desweiteren werden zum Beispiel auch kleinere Länder ihrer Mitsprache beraubt, damit die größeren mitglieder mehr Gewichtung bekommen.

@Oliver: Ja die Iren wurden unterstützt. Verpflichtet es sie jetzt dazu diesem Vertrag zuzustimmen? Eben nicht.

Allgemein ging es auch um viele Propaganda. Aber eben auch um genügend Punkte die für den Iren nciht vertretbar wären.
Übrigens auch genügend Gründe die für einen Franzosen, Engländer, Polen und sonstwen nicht zu vertreten wären. Die Planer dieses Wahnsinns dürfen froh sein, daß die meisten keine Ahnung von diesem Vertragswerk haben, sondern es eifnach hinnehmen.

Übrigens bin cih gegen die EU und gegen dieses ganze Europadenken wie es momentan ausartet.
Trinity, du hast mMn recht: Es wird zu schnell erweitert. Es werden auf Gedeih und Verderb Länder integriert bzw es wird zumindest versucht. Es kann doch heute schon keiner mehr genau sagen wo Europa irgendwann einmal aufhört. Fängt doch bei der Europameisterschaft an. Wenns ie sich qualifizieren würden, würde auch Kasachstan dort mitspielen. Oder der Schurkenstaat Israel.

Und nationalistisch muß nciht schlecht sein. Dieser böse Nationalismus bewahrt uns davor das wir irgendwann einmal eine Landkarte mit einem großen Europastaat haben. Und da bin ich froh drüber.
 
bewahrt uns davor das wir irgendwann einmal eine Landkarte mit einem großen Europastaat haben. Und da bin ich froh drüber.

ich hätt nichts gegen eine welt ohne grenzen.

lokale besonderheiten bleiben ja trotzdem erhalten.

aber für so einen gedanken ist die menschheit noch nicht reif. daher wirds auch weiterhin scheitern, sowas zu planen.
 
aber für so einen gedanken ist die menschheit noch nicht reif. daher wirds auch weiterhin scheitern, sowas zu planen.
Angenommen wir hätten eine EU-Verfassung, eine EU-Regierung, eine EU-Polizei, eine EU-Armee...

Oder ne: Angenommen wir hätten eine Welt-Verfassung, eine Weltregierung, eine Weltpolizei... wohin wandert man dann aus, wenn man genug hat?
 
Das Problem das die Eu momentan hat, und welches bei größer werdender Eu auch größer wird, ist die Verwaltung.
Deswgeen ist auch ein Europastaat bzw Weltstaat nciht möglich.
Außer vielleicht durch komplette Gleichschaltung der Bevölkerung. Vielleicht mit etwas radikaleren chinesischen Methoden durchführbar.
 
Also gegen die Landkarte mit einem großen Europastaat hätte ich nix...

Ganz verstehe ichs auch nicht. Soll heißen, ich kanns nachvollziehen, aber ich kann eher keine Vernunft darin erkennen, das sind mehr recht billige Emotionen :oconfused:

Das Problem dabei ist meiner Meinung nach, daß sich kaum jemand auskennt, gepaart mit Egoismus und fehlendem Weitblick. Wenn man an einem großen Projekt plant, kann man sich halt nicht immer nur die Rosinen rauspicken. Man muß auch mal Nachteile in Kauf nehmen, und am Ende profitiert doch jeder einzelne davon, weil die Vorteile eben insgesamt überwiegen.

Gerade das haben die Iren doch bis jetzt - und das sollten sich auch die ganzen Europa-Gegner fragen: wo wären sie heute ohne EU? Hätten sie die Alternative wirklich lieber? Wären die Sachen wirklich billiger ohne Euro? (ich bezweifle das) Lieber wieder Grenzkontrollen? Zölle auf Waren, wenig ausländische Produkte im Supermarkt? Arbeiten im Ausland sehr schwierig?

Gerade als Österreicher muß ich auch sagen, IMHO wäre Österreich ohne EU kaum lebensfähig. Wir sind vorher dank guter Beziehungen zu unseren Nachbarn gut durchgekommen - aber wenn die uns einmal nicht mehr wollen, stecken wir in großen Schwierigkeiten. Darüber sollten sich die Nationalisten mal ernsthafte Gedanken machen... Und das gilt für viele Länder :orolleyes:

Wenn man im großen zusammenarbeitet, muß man auch einmal einzelne Nachteile in Kauf nehmen. Ein Beispiel, trotzdem ich Österreicher und Grüner bin: der Transit in Tirol kommt Europa als ganzes zugute. Klar sollte die langfristige Lösung z.B. ein Tunnel durch den Brenner sein, aber kurzfristig ist der Verkehr zwischen Deutschland und Italien für die EU wichtig. Hier überwiegt halt dann das Wohl von Millionen Europäern gegenüber ein paar tausend Tirolern. Auch wenn das manchmal hart ist, genau solche Erkenntnisse würde ich von weitblickenden Menschen erwarten...

Ich würde auch durchaus für eine Steuerreform stimmen, bei der ich dann mehr zahlen müßte, wenn sie mir insgesamt vernünftig und fair vorkommt. Leider scheine ich damit in der Minderzahl zu sein. Die Mehrzahl der Menschen scheint heute nur mehr aufs kurzfristige eigene Wohl bedacht, was dann halt heißt, daß keine größeren Projekte mehr zustandekommen.

Denn das bedeutet, daß sich bei solchen Entscheidungen nur mehr zwei Gruppen durchsetzen: die puren Egoisten, mit der Einstellung "hinter mir die Sintflut". Und zum anderen das desinteressierte dumme Stimmvieh, das blind den Schundmedien folgt, beeinflusst von irgendwelchen Lobbygruppen. Schöne neue Welt... :osad:
 
Nun ja, ich war bis vor einigen Jahren, Fan von einem vereinten Europa. Nun aber wie wurde allein der Euro umgesetzt? Erschreckend, denn heute kostet ein Artikel egal welcher Art, in Euro so viel, wie früher in DM.
Auch ich danke den Iren für ihr Nein, für den Vertrag von Lissabon. Denn zuerst einmal sollte dieser Vertrag für jeden Bürger in für normale Menschen lesbarer Form vorgelegt werden. Danach sollten in jedem zur EU gehörendem Land, Volksentscheide für die Ratifizierung des Vertrages sorgen. Warum soll denn dieser Vertrag nur von den Regierungen genehmigt werden? Sehr verdächtig! Zudem habe ich auch gelesen, daß dieser Lissabon-Vetrag etliche Passagen enthält, die nicht wenige Bürger ablehnen würden. Deshalb, und das fordere ich von den Europapolitikern, seid ehrlich. Annulliert die bisherigen Ratifizierungen, setzt diesen Vertrag neu auf und legt ihn den Europabürger/innen erneut zur Abstimmung vor. Dann sehen wir weiter.

Gruß Manfred.
 
und legt ihn den Europabürger/innen erneut zur Abstimmung vor
einen teufel werden sie tun, der würde vermutlich überall abgelehnt.
ausserdem interessiert es die politiker herzlich wenig, was die bürger davon halten.
mit jedem tag entfernen wir uns noch ein stückchen von echter demokratie.
und die iren werden mittel und wege finden, das ganze trotz des neins der bevölkerung durchzuziehen, da trau ich mich wetten...
 
Ja, nein- so kommt es mir auch so langsam vor. Nur noch Betrug, wo man politisch hinschaut. Da muß gegengewirkt werden. Aber würde da jeder mitmachen?

Gruß Manfred.
 
Nein, es würden die wenigsten mitmachen. Dazu ist die Zeit noch nciht reif. Noch fühlen sich viele in einem Überwachungsstaat sicher.
Es gibt ständig Demos gegen Überwachung. Aber es kommt kaum wer. Vorratsdatenspeicherung waren in regensburg etwa 50 Leute. Bei 120.000 Einwohnern und 17.000 Studenten.
Lissabonvertrag - frag mal wen dazu. Man kennt es nicht oder vom hörensagen. Aber es wird sich ändern. Ich hoffe es inständig.
 
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