• *****
    Achtung Derzeit ist die Registrierfunktion deaktiviert. Wer einen Account möchte: Mail an wahrexakten @ gmx.net mit Nickwunsch. Geduld, es kann etwas dauern, bis Ihr eine Antwort bekommt.
    Wir danken für Euer Verständnis!
    *****

USA haben den Hunger abgeschafft

J

Juvi

Gast
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6104578_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html


Offiziell gibt es gar keinen "Hunger" mehr. Elf Prozent der Bevölkerung leidet laut Mark Nord vom Landwirtschaftsministerium statt dessen an - wie es offiziell heißt - "Nahrungsmittelunsicherheit". Künftig klagt man in Amerika also nicht mehr über "Hunger", sondern spürt eine gewisse "Nahrungsmittelunsicherheit". Dann geht man zum nächsten Fastfoodrestaurant - wenn man sich das leisten kann. Selbst Hamburger-Billig-"Menues" sind nach Nords Angaben unerschwinglich für Millionen amerikanischer Haushalte.

Es ist doch unglaublich, was die USA sich einfallen lassen, damit alles positiver wirkt, als es tatsächlich ist. Nun werden schon negativ Bezeichnungen ersetzt, damit man kein so ungutes Gefühl hat, wenn man darüber nachdenkt, dass 35 Millionen Amerikaner kaum Essen haben. Und der größte Teil gehört zu den "nicht-weißen Minderheiten".

Gut, wenn einige immer noch denken, die USA wären das Nonplusultra...
 
Das rückt das Ganze in die "selbst schuld, dass du verhungerst- Richtung"

Wenn man also verhungern würde, wäre man einfach zu unsicher dem Essen gegenüber gewesen.
 
Na klar, machen wir noch aus der Armut Monetäre Unsicherheit, und auf einen Schlag gehts allen gut. Allerdings, wenn man sich schon so lustige Worte ausdenkt...dann irgendwie welche mit Sinn? Was soll Nahrungsmittelunsicherheit sein? Wenn schon dann Nahrungsmittelversorgungsunsicherheit oder irgendwie...weiß auch nicht...aber statt sich darüber nen Kopp zu machen hätten die vllt mal besser was dagegen gemacht..ohmann.

Das "hässliche" Wort streichen...sowas beklopptes wie potemkinsche Dörfer.
 
Trifft vielleicht nicht ganz das Topic:

Um den Gen-Mais der USA ranken sich ja auch einige schauerliche Geschichten. Der Maisanbau wird in den USA sehr viel subventionert und hat eine starke Lobby - ähnlich wie bei uns die Kohle.

Aber hier war Afrika mehr der leidtragende als die amerikanische Bevölkerung.

aus http://www.artfond.de/aethiopien.htm

1997 gab das Carter-Center in Atlanta - das aktiv den Einsatz von Gentechnik in der Maiszucht fördert - stolz bekannt, dass "Äthiopien zum ersten Mal zu einem Nahrungsmit-telexporteur" geworden sei (76). Doch die grausame Ironie war, dass die Kreditgeber die Auflösung von Getreidenotreserven anordneten, die nach der Hungersnot von 1984 bis 1985 angelegt worden waren. Die äthiopischen Behörden fügten sich.

Statt die Getreidenotreserven des Landes aufzustocken, exportierte Äthiopien Getreide, um seinen Schuldendienstverpflichtungen nachzukommen. Annähernd eine Million Tonnen der Ernte von 1996 gingen in den Export - ein Quantum, das nach den Zahlen der FAO bei weitem ausgereicht hätte, um den Getreidemangel von 1999 von 2000 auszugleichen.

Tatsächlich wurden die gleichen Grundnahrungsmittel (vor allem Mais), die exportiert worden waren, ein paar Monate später wieder reimportiert. Der Weltmarkt hatte die Getreidereserven Äthiopiens konfisziert.

Zum Ausgleich wurden US-Überschüsse von genetisch verändertem Mais - der in der EU verboten ist - in Form von Nahrungsmittelhilfe am Horn von Afrika verteilt. Die USA hatten einen bequemen Mechanismus gefunden, um ihre Lager von genmanipuliertem Getreide zu entsorgen. Die Konzerne kauften nicht nur die äthiopischen Exporte auf, sondern verdienten auch noch an der Bereitstellung von Hilfslieferungen von Getreide zurück nach Äthiopien: Während der Hungersnot von 1998 bis 2000 erhielten Giganten des Getreidehandels wie Archer Daniels Midland und Cargill Inc. einträgliche Aufträge für Maislieferungen. (77)



und noch mal einen weiteren interessanten Kommentar:
http://www.indien-netzwerk.de/navigation/bildungwissenschaft/artikel/deu/gen-mais.htm[/quote:TFYTOY]
 
Naja auch nichts neues mehr...Manchmal denke ich die meisten wollen gar nicht dass der Hunger abgeschafft wird...Wieso sonst sollte man den ganzen hungernden Menschen die Hilfe verweigern? :-/
 
lol? Schönreden ist da ja gar kein Ausdruck mehr... der Hunger ist also abgeschafft, ja?

Feine Sache, das erkläre ich mal einer guten Freundin von mir, die Obst für ihre Kinder rationieren muss, weil Hartz IV kaum zum überleben reicht... Die wird sich freuen, wenn ich ihr sage: Deine Kinder haben Ende des Monates keinen Hunger, sie haben eine Nahrungsmittelunsicherheit o_O

Natürlich wollen die den Hunger nicht abschaffen, das würde ja nicht mit einer Bevölkerungsreduktion in Einklang zu bringen sein.
Immerhin wäre das Ganze recht einfach. Würde endlich mal mit diesem, hinter verschlossenen Türen stattfindenden, Wettrüsten aufgehört werden und stattdessen die Milliarden in die 3. Welt (was ich noch immer vollkommen absurd finde, das überhaupt 3. Welt zu nennen) fließen, könnte man zweifelsfrei dafür sorgen, dass dort wirklich niemand mehr Hungern müsste. Nein, noch viel besser, die könnten sich selbst versorgen.

Lustiger ist aber, dort das Wasser zu privatisieren und den Ärmsten der Ärmsten auch noch zu verbieten Regenwasser aufzufangen... Dafür muss gezahlt werden. (Man siehe Wasserkrieg von Cochabamba).

Wir hätten heute die Ressourcen, dass wirklich niemand mehr Hunger leiden müssten, jedoch ist das irrelevant, denn nicht die Ressourcen regieren die Welt, sondern das Geld und die, die es machen!
 
Zurück
Oben