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Geheimnisvolles Ritual am Grab Edgar Allen Poes

Viti1961

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Jedes Jahr am Geburtstag Edgar Allen Poes (19. Januar) spielt sich an seinem Grab in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) das gleiche, merkwürdige Ritual ab: Ein gebrechlich wirkender Mann kommt dorthin und legt dort eine halb volle Flasche Cognac sowie drei rote Rosen ab. Dies tut er seit nunmehr 58 Jahren. Der so genannte Poe-Toaster (Poe-Gratulant) war bei seinem Besuch nicht allein, etwa 55 Schaulustige wohnten dem Ritual bei. Anders als im letzten Jahr wurde der Poe-Toaster in Ruhe gelassen. Jeff Jerome, der Kurator des Poe-Museums, ist seit 1976 Zeuge des jährlichen Geschehens. Seiner Aussage zufolge ist der aktuelle Poe-Toaster ein Sohn desjenigen, der das Ritual einführte. Jedoch kennt niemand den alten Mann und seine Beweggründe. Näheres zum Schriftsteller Edgar Allan Poe, der nur 40 Jahre alt wurde, finden Sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Allen_Poe
Quelle: http://milach.w-i-r.com/
 
<span style="color:eek:range"> Hallo,

heisst Du Michael Lachmann?
Hast Du die Postingrichtlinien bezüglich Fullquote und eigener Meinung posten gelesen? </span>
 
Oh sorry.... hab ich total vergessen.
Man sollte nicht mehrere Sachen gleichzeitig machen :ocry:

Meine Meinung dazu:
Ich würde gerne wissen, was es mit diesem Ritual überhaupt auf sich hat.
Warum ausgerechnet 3 Rosen und eine halbvolle Flasche?
Wenn dieser Seltsame Mensch das schon seit so vielen Jahren macht und er von staunenden Zuschauern begleitet wird, warum weiß dann niemand, wer er ist?
Ich finde das in der Tat recht merkwürdig...
 
Man sagt, die Rosen sind für seine in frühen Jahren verstorbene Frau und deren Mutter bestimmt, die halbe Flasche Cognac für ihn selbst, dem Alkohol verfallenem Säufer.
 
Hallo allerseits!
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Rote Rosen symbolisieren die ewige Liebe und alles was drei mal gemacht wird ist eine Bekräftigung dessen was die Ursprungsaussage war. Das Ultimative sozusagen.

Der Cognac wird in verschienden Glaubensrichtungen den Toten als Gabe dargebracht. Manche lassen die Flasche am Grab stehen andere schütten sie über das Grab, wird übrigens auch mit Zigaretten praktiziert und Kuchen mit Kaffee.

Wird tatsächlich einmal im Jahr praktiziert, entweder zum Todestag oder zu Allerseelen.

Warum nun gerade Edgar Allen Poe?

Da könnte es vielerlei Gründe dafür geben ... Der naheliegend realistischste: Lieblingsschriftsteller der in das Leben des Alten Mannes in gewisserweise beinflusst hat.

Mystische Version: Seine überaus geliebte Frau starb wie in einer Szene von Edgar Allen Poe oder glaubte an eine Seelenverwandtschaft mit diesem während ihrer Lebenszeit - womöglich auch an dessen eigene Wiedergeburt in ihrer Verkörperung. Der Mann wusste davon, konnte sich aber von ihr nicht mehr verabschieden, noch ihr seine Liebe kundtun. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Durch das jährliche vollzogene Ritual beweist er ihr seine ewige Liebe, und lässt E.A. Poe den Cocnag für seine Dienste als Jenseits - Bote in der Flasche am Grabe. Bis zu seinem Lebensende.

LG Dana Scully
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Hallo allerseits!

Werbezwecke hat es sicherlich erfüllt, dass gesamte Szenario in sich - wofür immer man es auch verwendet hat ...

Es ist auf alle Fälle eine nette Geschichte :osmile: - da die besten Geschichten bekanntlich das Leben selbst schreibt.

LG Dana Scully :cool:
 
Eigentlich ein schöner Brauch. Schade das die Leute ihn wohl über die Jahre mehr und mehr zur Sensation abgestempelt haben.
 
Schade, dass man nicht mal mehr in Ruhe die Toten verehren kann, ohne eine Kamera im Nacken zu haben.
Früher bin ich gern mit einigen Leuten regelmäßig zum Grab von Nietzsche gefahren, um dort eine kurze Passage aus ECCE HOMO vorzulesen ... hat nie jemand bemerkt, kam nie im Fernsehen und das ist auch gut so, denn es wäre uns schwergefallen zu erklären, was wir dort taten und warum ausgerechnet dieses Zitat usw. ... es lebe der Totenkult!
 
Oh man, die sollen den machen lassen und gut. Das geht doch niemanden was an o_O als ob es keine spannenderen Dinge zu beobachten gäbe.
 
Laut verschiedenen Zeitungsberichten und einigen "urban legends" die unter den Besuchern ausgetauscht wurden, kann die Tradition des Besuchers bis in die 1930er zurückverfolgt werden.
Der sogenannte "Poe Toaster" erschien bis 2009 morgens am 19. Januar an Poe's Grab (schwarz gekleidet, das Gesicht mit einem Schal verhüllt und mit einem silbernen (?) Stock.
Die Roses werden vermutlich - und da stimme ich euch zu - für Poe, seine Frau Virginia und seine Schwiegermutter (Maria Clemm) abgelegt, da alle drei ursprünglich an dieser Stelle begraben waren. Die Rosen werden immer in einer bestimmten Konstellation abgelegt (zu der ich leider auf Anhieb kein Bildmaterial habe) deren "tiefere" Bedeutung noch nicht bekannt ist.
Der Cognac wird zum einen als Toast verwendet (wahrscheinlich in Anlehnung an "The Cask of Amontillado") und beruht wohl auf einer Familientradition des Poe Toasters*.

Der Toaster hinterlässt manchmal auch "Notizen" oder "Briefe":
* "Edgar, I haven't forgotten you." (Edgar, ich habe Dich nicht vergessen)
* "The torch will be passed." (Die Fackel wird weitergereicht) (1993)
Ein unzitiertes Schreiben aus dem Jahr 1999 weist darauf hin, dass der ursprüngliche Toaster verstorben war und die Tradition an "einen Sohn" weiter gegeben wurde. Ein Zeichen für die gewechselte Identität könnte auch sein, dass seit 2001 die Notizen auf aktuelle Ereignisse verweisen, in einem nicht unbedingt poe-esquen Stil verfasst, wenn ich das anmerken darf.

Seit 2009 gab es keinen nachvollziehbaren Besuch mehr. Weder Bilder, Notizen, noch Devotionalien wurden am Grab gefunden.
 
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