Momentchen
Auch wenn ich das sehr aufmerksam gelesen habe, verstehe ich nicht recht, wieso eine Reise bspw. in die Zukunft (sofern durchführbar) im Sinne der Logik nicht möglich sein soll. Angenommen, man baut eine Maschine, mit der man sozusagen ganz fix durch die Zeit reisen kann; dauert nur 2 Minuten
Man reist damit in die Zeit in 20 Jahren und sieht sich dort - Überraschung - selbst. Dann kuckt man sich 2 Minuten zu und haut dann wieder ins Jahr 2013 ab. Insgesamt war man nur 6 Minuten weg, zumindest für die Menschen im Jahr 2013. Dann wurde man ja nicht vermisst, weiß aber im Jahr 2033, dass man sich 2013 schonmal selbst besucht hat. Ich seh da kein Problem
Wenn man keine Möglichkeit hätte, wieder zurückzukehren (weil die Maschine das eben nicht hergibt), könnte man sich logischerweise auch nicht in der Zukunft antreffen, da man dort nicht mehr existiert, weil man den entsprechenden Zeitverlauf übersprungen hat.
Mit der Reise in der Vergangenheit wäre es dann ja genauso: Man könnte natürlich nichts verändern (außer die Theorie, es würde sich daraufhin eine parallele Realität von unserer abspalten, wäre zutreffend), da dies ein unmögliches Paradoxon zur Folge hätte. Stattdessen ist alles, was man in besagter Vergangenheit (sagen wir 1950) tut, sowieso aus unserer aktuellen Sicht (also 2013) schon passiert. Es war also sozusagen obligatorisch für die heutigen Gegebenheiten.
Wo ist - und das meine ich ganz ernst - das Problem mit dieser Annahme? Sie widerspricht lediglich unserer Wahrnehmung der Zeit als linearer Ablauf. Aber wir wissen natürlich nicht, ob unsere Wahrnehmung 'richtig' ist oder einfach nur die einzige Möglichkeit, wie unser Gehirn aufeinanderfolgende Ereignisse verarbeiten kann. In dem Sinne würde nur einfach alles gewissermaßen zur selben Zeit passieren, was natürlich recht deterministisch ist
denn in dem Sinne kann man auch jetzt nichts frei gestalten, da alles in einem späteren Jahr schon passiert ist.
BTW wenn die Sache mit den Paralleluniversen stimmen sollte, kann man natürlich im Zuge der Rückkehr in die Ausgangszeit nicht mehr in sein eigenes Universum zurück. Mit den eigenen Handlungen hat man schließlich ein neues evoziert und das alte verlassen. Anders ergibt das in meinen Augen jedenfalls keinen Sinn