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Hass

Eileen

Lolita
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Hass ist laut Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe von Kirchner und Michaëlis „die leidenschaftliche Abneigung gegen das, was uns Unlust bereitet hat. Der Hass, das Gegenteil der Liebe, verabscheut nicht nur einen Menschen, sondern möchte ihm auch schaden. Er entspringt oft dem Eigennutz, dem Neide, dem gekränkten Ehrgeiz, der Eifersucht oder der verschmähten Liebe. Insofern er dem Gehassten Wichtigkeit beilegt, unterscheidet er sich von der Verachtung. Dinge kann man im Grunde nicht hassen, sondern nur Abneigung gegen sie, Abscheu vor ihnen empfinden; denn man vermag sie wohl zu zerstören, aber nicht ihnen zu schaden. Auch der Hass gegen das Böse ist nur der Abscheu vor demselben
Quelle: Wikipedia

Ist euch mal aufgefallen, wie oft wir das wort hass verwenden?

zum beispiel beim essen: ich hasse fisch.
oder besonders im jugendlichen alter: nein, ich hasse lernen; ich hasse [namen einfügen]

aber wie kann man so schnell/einfach hassen? oder verwenden wir dieses wort einfach nur zu schnell, ohne genau darüber nachzudenken?
für mich ist hass ein sehr starkes gefühl - gewaltige emotion, eben das gegenteil von liebe.
aber wenn ich so darüber nachdenke, gibt es keine person, die ich persönlich kenne und die ich hasse. als ich noch jünger war, war ich mir oft sicher, dass ich diese oder jene person hasse, doch jetzt ist mir klar, dass das nicht der fall war.
natürlich sage ich, dass ich zb kinderschänder hasse, aber wie kann man etwas/jemanden hassen, den man nicht kennt?
ist es mit hass nicht ähnlich wie mit der liebe? also dass man jemanden gut kennen muss, um ihn lieben/hassen zu können?

ich ertappe mich oft dabei, wie ich denke: ich hasse das. aber dann überlege ich und komme zu dem punkt, dass ich "das" gar nicht hassen kann.

ich weiß nicht, ob das topic viel sinn hat *lach* aber da ich in letzter zeit oft über hass nachgedacht habe, wollte ich meine gedanken mit euch teilen.
vielleicht möchte ja jemand seine eigenen gedanken zum thema hass hinzufügen^^
 
hass und liebe wahrscheinlich beides begriffe die jeder ohne groß nachzdenken verwendet. wie du schon gesagt hast... "ich hasse dj ötzi", "ich liebe gulasch", usw.

aus eigener erfahrung weiß ich dass sich gerade ein gefühl wie hass blitzartig, und gottseidank nicht sehr lange anhält. da reicht schon die kleinste ablenkung zB gerade in dem moment ein guter song im radio oder ein anruf und das gefühl verflüchtigt sich.

eifersucht.. die bleibt bei mir etwas länger..
 
Ich sag immer, ich mag das nicht. Liegt vielleicht auch am der allgemeinen sprachverwendung. Ich hör das eigentlich selten.
Man übertreibt aber oft, ich sterbe vor hunger zb.
Wahrscheinlich werden die wörter und worte,je öfter man sie benützt, abgeschwächt.
 
Ich denke im Alltag gebrauchen wir diese Wörter häufig,
ohne jedoch das Gefühl oder die Erregung damit zum Ausdruck zu bringen.

Endgültig sind nur die Wörter, und deren Definitionen sind oft
Auslegungssache oder werden je nach Mensch und Situation neu/ anders bewertet.
Das damit verbundene Gefühl kennt aber jeder sehr gut, ohne es beschreiben zu
müssen wohl gemerkt.

Die Regionen die im Hirn aktiv werden, wenn zB Hass (oder auch Liebe) einsetzt - sind
eigentlich die gleichen: Insula (reagiert auf beunruhigende Reize,
sowohl Geliebter als auch Verhasste können beunruhigen)
und Putamen (spielt bei der Bewegungssteuerung eine Rolle aber ist auch für die Wahrnehmung von Verachtung und Ekel zuständig).
Jedoch gab es auch Unterschiede im Gehirn zwischen Hass und Liebe.
Bei der Liebe werden maßgeblich große Teile der Vernunft und Bewertung
deaktiviert, während beim Hass nur eine sehr kleine Zone im frontalen Cortex
betroffen ist.
Obwohl zwar beide allumfassende Gefühle sein können, und sehr oft als
eine Einheit oder Symbiose (Wer liebt kann auch hassen und vice versa) gesehen werden,
ist es tatsächlich so dass Liebende die geliebte Person weniger kritisch und bewertend sehen
(Am Anfang sieht man nur das Lachen, erst wenn gewisse Hormone nachlassen - Phenylethylamin, Serotonin, Dopamin, etc. -
bemerkt man die gelben und schiefen Zähne ;))
während der Hassende sich ein klares Urteil bilden muss,
um die nächsten Schritte zu planen.

Biologisch erklärt ...bringt uns das natürlich kaum von Fleck,
es sind erneut nur Wörter.

Für mich persönlich unterscheide ich schon genauer,
Hass kann bei einer Person die man liebt aber auch verachtet
eine andere Art von Zuneigung sein, auch wenn krankhaft.
Nur um mal ein anderes Licht darauf zu werfen.

Für mich ist Liebe, und ich rede nicht nur von der romantischen Liebe,
etwas großartiges, wonach ich strebe, was ich teilen will
und auch geliebt (in jeglicher Form, und da gibt es viele) werden will.
Im Gegenteil hat Hass nicht die gleiche Symbolik für mich wie Liebe,
nicht annäherend, und das ist auch gut so ... meinen Hass
teile ich mit keinem, sondern versuche ich in etwas anderes
zu transformieren. Ich will damit nicht sagen,
dass es keinen Hass in mir und meiner Umgebung gibt,
das ist rein biologisch völlig Humbug, keine Frage.
Jedoch bringt mir der Hass nur in kleinen Mengen etwas,
deswegen ist es für mich auch unbrauchbar geworden.
.n.
 
ja ich denke schon auch, dass wörter, die etwas so starkes ausdrücken, oft verwendet werden, obwohl es sich nicht um das benannte gefühl handelt.

aus eigener erfahrung weiß ich dass sich gerade ein gefühl wie hass blitzartig, und gottseidank nicht sehr lange anhält.

das soll heißen, du hasst sehr schnell?
meiner meinung nach baut sich hass lange auf.
wenn ich in einer situation bin, in der ich sage "ich hasse das", dann bin ich eig zb nur total angepisst, oder finde es schrecklich und nicht zum aushalten - aber ich hasse nicht.
ich finde das genervtsein oder geladensein passt besser zu deiner obrigen aussage als hass.

es gibt viele historische ereignisse, bei denen ich mir denke, jemand muss hass empfunden haben, sonst hätte er es nicht getan. zB hitler - er muss die juden gehasst haben, ansonsten hätte er nicht so etwas schreckliches zustande gebracht. das bestätigt mich wiederum, dass hass sehr wohl langanhaltend ist, und nicht wie du sagst, gorgo, nur blitzartig ist.

wie ich schon gesagt habe, hass ist für mich das absolute gegenstück zur liebe: man kann bedingungslos lieben, aber kann man auch bedingungslos hassen? oder denkt man, man hasst, wenn man jedoch "nur" verachtet?
ich kann da wirklich nicht sagen, wie sich absoluter hass anfühlt - für mich persönlich ist hass eine so starke emotion, und wie schon erwähnt, hasse ich niemanden (glaub ich ^^)

also was ist absoluter hass? wie fühlt sich das an? kann man hass denn so einfach in ein anderes gefühl umwandeln?
 
Also.. Hass ist für mich nicht das gegenteil von Liebe.. das gegenteil von Liebe ist für mich Gleichgültigkeit einer Person oder einem Wesen gegenüber.

Hass.. fängt bei mir erst an, wenn mich jemand wirklich wütend macht, mich richtig verletzt so das es mir an die Psyche geht oder mir aufn Magen schlägt!
Alles andere ist für mich nur nervig.. was aber schnell vergeht *g*

Hass Dingen gegenüber.. hmm ?.. gibt es auch klar.
Und zwar hasse ich dinge, wie oben beschrieben, die mir Unwohlsein hervorrufen.. !
 
da fällt mir ein Spruch ein... kA, wo ich den her hab, aber der geht ungefähr so:

von der Mehrzahl der Wirkungen her, sind sich Liebe und Hass näher als man denkt.

das is übrigens ein wahnsinnig kluger Punkt, den du da machst, Mahina! :top:

ich glaube, jede/r kennt das: Du sagst irgendwas und dann... sehen dich alle an und dann a) hassen sie dich alle für das, was du gesagt hast... oder b) reden dann einfach weiter, als ob du gar nix gesagt hättest... so in der art: wenn du nicht da wärst, würd's auch keinen stören...

Hass is immer noch eine Form von Respekt; vielleicht eine negative Form, aber immerhin... wenn gehasst wird, dann muss da irgendwas sein, was gehasst wird -> und was eine Wirkung auf einen hat... Hass, genau so wie Liebe, kann eine unglaubliche Wirkung entfalten...
 
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