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Tierversuche

Dies ist ein Erfolg und die Vivisektoren-Lobby wird dies eingestehen müssen.
Was soll denn da eingestanden werden, und wer soll diese Lobby überhaupt sein? Die Masse derer, die Tierversuche für notwendig hält muss kein Befürworter eben solcher sein, sondern kann auch einfach nur die Alternativlosigkeit in bestimmten Bereichen akzeptieren. Jeder europäischen Wissenschaftler, mit dem ich in den vergangenen Jahren über das Thema gesprochen habe, würden generell sofort auf entsprechende Versuche verzichten, wenn es andere Möglichkeiten gäbe. Es geht auch nicht um die Bezahlbarkeit, da gibt es bereits entsprechende Initiativen, die für einen notwendigen Ausgleich sorgen.
Insofern ist der Wunsch nach Verzicht auf Vivisektion, ausgedrückt von einer Million Menschen, nichts aufsehenerregendes - von wenigen Spinnern abgesehen wollen es im Endeffekt alle, selbst die, die sie durchführen. Es geht hingegen um die Umsetzbarkeit, und die ist nicht gegeben, egal wieviele Stimmen sich dagegen finden. Zumindest nicht, ohne elementare Einschnitte in unserem Leben hinzunehmen. Und damit meine ich nicht den Verzicht auf irgendwelche Luxusprodukte wie Kosmetika, sondern einen Verzicht auf fast alle pharmazeutischen Produkte.
Insofern kann auch die Forderung nach einer Kennzeichnung von Produkten, die durch Tierversuche entwickelt wurden, letztlich gar nicht im Sinn derer sein, die solche Petitionen erstellen und fördern. Denn ich bezweifel, dass von den eine Million Unterschreibern tatsächlich auch nur ein Prozent wirklich bereit wären, solche Beschränkungen hinzunehmen.

Und da liegt in meinen Augen das eigentliche Problem, dem sich die populistischen Tierversuchsgegner gar nicht stellen - einen realistischen Ausweg zu finden und eine Umsetzungsmöglichkeit zu bieten. Da Lobe ich mir jene viel stilleren, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten an einem Konsens gearbeitet haben und so dafür sorgten, dass gerade hier in Europa die Zahl der Versuche exorbitant stark einschränkt werden konnte. Denn das führte zu einer tatsächlichen Verbesserung.

Die Petition wird das nicht erreichen. Wie auch, rangiert sie doch letztlich auf dem Niveau der Unterschriften Aktionen in Fußgängerzonen: "Unterschreiben sie, wenn sie nicht wollen, dass diese Flüchtlingskinder sterben."
 
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