Religionswechsel

nunja, anders als der Beklagte in einem Rechtsstreit wird der (oder eher die) Gesteinigte kaum Revision wegen falscher Scharia-Auslegung einlegen...

ABer gehen wir zurück zum Thema: Gibt's jetz so viele verschiedene - aufgrund des ach so schwierigen Arabischen - Interpretationen zum Austritt aus dem Islam? Ist doch im Prinzip eine einfache SAche: Vorher bin ich Muslim, nachher nicht mehr... Was sagen Koran, Hadithe und-und-und dazu?

Irgendwie wollen einige mich nicht verstehen. Da könnte man genauso gut mit Rechtsfaschisten diskutieren oder Islamophoben (die neuen Antisemiten dieser Zeit).

Wenn Wörter unterschiedlich gedeutet werden können, dann kann man davon ausgehen, dass auch Unis oder all jene die sich damit beschäftigen, auf unterschiedliche Ergebnisse kommen können( Logik und so). Zu mal viele westliche Unis auch eine aufgeklärtere Ansicht haben als hier propagiert wird.

Vielleicht sollten einige hier einfach mal nicht nur nach den negativ Totschlagargumenten suchen im Internet(von fragwürdigen Seiten), sondern ihren Horizont etwas erweitern und in die entgegen gesetze Richtung suchen.

islamophoben waren schon früher mehrheitlich antisemiten. arabische völker zählen zur semitischen volksgruppe genauso wie die arabische sprache zur semitischen gehört.

vielleicht sollten einige hier ganz einfach mal die regionen besuchen und sich selbst ein bild machen.

natürlich gibt es unterschiedliche auslegungen welche zu unterschiedlichen fatwas führen. sowas gibt es immer. jedoch darf man nicht vergessen dass die auslegung zur bestrafung in anbetracht der sunna recht eindeutig ist und somit auch von den meisten rechtsschulen (ausgenommen zum beispiel der oben erwähnten der schia) sich da einig sind. natürlich wird es aber in verschiedenen staaten anders behandelt. so zum beispiel malaysia welches einen austritt aus dem islam faktisch unmöglich macht weil ein scharia gericht diese absegnen müsste. dies ist eine eher "neuere" erscheinung ausser zum beispiel in terengganu, welches traditionell konservative werte (zum beispiel geschlechtergeteilte warteschlangen bei der post usw.) vertritt und dies schon länger der fall ist.

lajosz schrieb:

islamophoben waren schon früher mehrheitlich antisemiten. arabische völker zählen zur semitischen volksgruppe genauso wie die arabische sprache zur semitischen gehört.

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Es gibt auch antisemitische Juden bzw. werden als solche bezeichnet, vor allem wenn diese antizionistisch sind. ^^

islamophoben waren schon früher mehrheitlich antisemiten. arabische völker zählen zur semitischen volksgruppe genauso wie die arabische sprache zur semitischen gehört.

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Wer gegen den Islam ist, der muss nicht zwangsweise auch gegen arabische Völker sein. Islam ist keine Rasse, sondern eine Ideologie.

die semiten sind eine ethnische gruppe (es gibt keine rassen) welche unter anderem die araber beinhalten. die heutigen israelis sprechen zwar eine semitische sprache gehören aber eigentlich nicht der semiten an. da aber die allermeisten araber muslime sind hab ich den bezug gemacht.

yummi, ich versteh nicht was am antizionismus antisemitisch sein soll? sehr viele der ultraorthodoxen juden sind aus religiösen gründen antizionistisch. ich weiss aber nicht genau warum die ablehnung eines staates gleich auch die ablehnung einer religion bedeuten soll...

naja. ist ja hier eh nicht das thema.

Yummi schrieb:

Irgendwie wollen einige mich nicht verstehen. Da könnte man genauso gut mit Rechtsfaschisten diskutieren oder Islamophoben (die neuen Antisemiten dieser Zeit).

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Okay. Dann probier ich's anders: Was soll ich meiner Freundin, der Fatma, also jetzt sagen? Zu wem muss sie gehen, wenn sie aus dem Islam austreten will? Muss sie das dem Muezzin sagen? Muss sie irgendwas unterschreiben? Oder muss sie zum Obermufti? Oder gibt's ein Formular, dass sie irgendwohin schicken muss?

@Yummi: Ich bin weder Rechtsfaschist noch islamophob. Ich will einfach nur mit einer Muslimin Kannst du mir sagen, wie ich das machen kann, ohne dass sie in die Hölle kommt?

egal ob die frage nun wirklich ernst gemeint ist oder nicht...

der name fatma ist vor allem in schiitischen regionen geläufiger name, also wäre sie für sunniten vor allem in wahabitischer auslegung (also hanabalische rechtsschule) keine muslimin sondern kufahr. im schiitentum ist die rechtsschule des dschafarya üblich, kann aber auch zaidya als rechtsgrundlage haben.

die apostasie ist eine art hochverrat an der umma, also der islamischen gesellschaft. da aber frauen (in der dschafaristischen rechtsschule) als zu schwach angesehen werden um eine gesellschaft in bedrängnis zu versetzen wird die frau nicht hingerichtet sondern muss bereuen. tut sie dies nicht wird sie einfach eingesperrt bis sie bereuet.

einfachste variante: du würdest dem islam beitreten. einfach die schahada vor drei zeugen, ich bin mir nicht ganz sicher aber ich denke, drei mal aufsagen. weg wäre dein problem.

anders als im judentum, welches eher ein volk darstellt kann man muslim werden oder christ. deine fatma könnte sich taufen lassen und wäre per sofort christlichen glaubens. das würde aber den muslimen nicht gefallen, weil gemäss der sunna ein abfall vom islam mit dem tode bestraft wird (wobei eben auf die unterschiedlichen rechtsschulen geachtet werden kann).

wir können also noch die nächsten 20 jahre darüber diskutieren was im sinne des islam, einer bestimmten strömung des islams oder einer rechtsschule zu machen wäre und wie die bestrafung ausfallen würde. ich kenne viele muslime die sind so muslimisch wie die meisten christen in europa christen sind, nämlich gar nicht. ich persönlich kenne viele säkulare iraner welche damals bei der islamischen revolution nach europa gezogen sind um der mullahdiktatur zu entfliehen. diese würden sich wohl nicht stören wenn ihre tochter mit einem christen vögelt, wobei man neben der religion noch andere werte vertritt- vielleicht müsstest du heiraten.

übrigens, der muezzin hat nichts zu sagen, er ist kein imam sondern gehört zum "bodenpersonal" einer jeden moschee.

Okay. Dann probier ich's anders: Was soll ich meiner Freundin, der Fatma, also jetzt sagen? Zu wem muss sie gehen, wenn sie aus dem Islam austreten will? Muss sie das dem Muezzin sagen? Muss sie irgendwas unterschreiben? Oder muss sie zum Obermufti? Oder gibt's ein Formular, dass sie irgendwohin schicken muss?

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Sie kann doch leben, wie sie es für richtig hält. Sie muss ja nicht austreten, denn Religion ist eine Glaubenssache, wenn sie sagt, dass Christentum spricht sie eher an, dann kann sie daran glauben oder danach leben. Eine Taufe ist nicht zwingend. Ich kenne Menschen die aus der Kirche ausgetreten sind, damit sie keine Kirchensteuer zahlen müssen.

Im Islam oder Judentum gibt es keine "Moscheesteuer" bzw. "Synagogensteuer", die man abführen muss, also muss sie keinem Obermufti oder Rabbi Rechenschaft schuldig sein. Einfach leben was einem Zusagt oder mit Jemandem zusammen sein, den man mag bzw. liebt.

@Topsy_Krett: Naja, da redest du aber ein bisschen am Thema vorbei, oder nicht? Natürlich kann ich kleinen Kindern die Lollis wegnehmen und am Sonntag trotzdem in die Kirche gehen. Oder mein Haupt brav 5x am Tag gen Mekka neigen und mir dabei denken, was der olle schwarze Kasten da mitten in der Wüste eigentlich soll. Oder so kleine Papierchen in die Klagemauer stecken und mich fragen, warum ich zu einem Haufen Steinblöcke bete...

Aber meine Frage zielt ja darauf ab, wie es aussieht, wenn eine Muslimin einen Katholiken heiraten will. Namentlich eine solche Muslimin, die schon einmal grundsätzlich nicht ganz glücklich damit ist, dass ihre Zeugenaussage vor Gericht nur die Hälfte wert ist. (guckst du hier) Und diese Muslimin möchte nun zwecks Heirat mit einem Katholiken aus dem Islam austreten. Wie läuft das ab? Einfach oder kompliziert? Muss sie nur die Schahada (thx @lajosz für diesen Gedanken^^) nur drei Mal in der umgekehrten Reihenfolge aufsagen oder läuft das irgendwie völlig anders?

--

Oder einigen wir uns darauf, dass es im Islam diese großen Hindernisse für den Glaubenswechsel aus genau den gleichen Gründen gibt, aus denen damals die Berliner Mauer und der Eiserne Vorhang gebaut worden sind: Um die rechten, sozialistischen, standhaften Bürger vor dem bösen Westen zu beschützen...