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Angriff mit Laserwaffe

Trinity

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US-Armee erwägt Einsatz von Laserwaffe im Irak

Raketen und Mörsergranaten haben zahlreiche US-Soldaten im Irak getötet oder schwer verletzt. Das US-Militär erwägt nun, eine futuristische Waffe gegen die tägliche Bedrohung einzusetzen: einen Hochenergie-Laser, der anfliegende Geschosse in der Luft abschießt.
Die Gefahr kommt scheinbar aus dem Nichts. Meist verfehlen die Geschosse ihr Ziel, doch die Attacken sind zahlreich, ihre Wirkung verheerend. Die kleinen Raketen und Mörsergranaten, abgefeuert von Rebellen, haben Dutzende von US-Soldaten im Irak getötet. Nach einer Statistik des Pentagon sind Mörsergranaten die viertgrößte Gefahr für die amerikanischen Truppen im Irak - nach Bombenexplosionen, Selbstmordattentaten und Feuergefechten.

Der Beschuss aus dem Hinterhalt nagt an Nerven und Moral der Besatzer, denn die Abschussgeräte sind blitzschnell auf- und wieder abgebaut und daher kaum zu orten. Und seit der Erfindung der ersten Katapulte gilt die Regel: Ist ein Artilleriegeschoss erst in der Luft, können die Anvisierten nur noch Deckung suchen. Einen anderen Schutz gibt es nicht.

Das aber könnte sich noch in diesem Sommer ändern. Das US-Militär erwägt Zeitungsberichten zufolge, den Hochenergie-Laser THEL (Tactical High-Energy Laser) im Irak einzusetzen. Wie der Rüstungskonzern Northrop Grumman mitteilt, hat die US-Armee Interesse an einem baldigen Kampfeinsatz der Hightech-Waffe bekundet.
Man habe mit den Militärs bereits über die Kosten für den Transport von THEL sowie über Sicherheitsfragen gesprochen. "Wir haben den Logistik- und Personalbedarf errechnet und könnten das System in wenigen Monaten aufbauen", sagte Art Stephenson, Vizepräsident von Northrop Grumman Directed Energy Systems. Die Entscheidung der US-Armee stehe unmittelbar bevor.
Dass der Laser durchschlagende Wirkung besitzt, hat Northrop spätestens mit einer Vorführung im August 2004 bewiesen. Auf dem Raketentestgelände White Sands in New Mexico holte THEL reihenweise klein- und großkalibrige Raketen sowie Artillerie- und Mörsergranaten vom Himmel, auch wenn sie in Salven abgefeuert wurden. Nach Angaben von Northrop Grumman hat THEL eine Reichweite von fünf Kilometern und kann bis zu zwölf Ziele pro Minute unschädlich machen. Bei den Tests in New Mexico seien insgesamt 50 Projektile erfolgreich abgefangen worden.

Falls THEL tatsächlich noch in diesem Sommer im Irak zum Einsatz kommt, wäre das eine überraschende Wendung. Denn die Forschung am Hochenergie-Laser, die bereits seit 1994 läuft und Milliarden von Dollar verschlungen hat, schien bereits beendet. Erst vor kurzem hat die US-Armee angekündigt, für die Entwicklung der mobilen Version der Energiewaffe, auch MTHEL oder "Nautilus" genannt, im Haushaltsjahr 2006 kein Geld mehr bereitzustellen.
Auch Israel, das finanziell an dem Projekt beteiligt war, soll einen großen Teil seines Interesses verloren haben, da die Bedrohung durch Katjuscha-Raketen der libanesischen Hisbollah seit dem israelischen Rückzug von 2000 weitgehend verschwunden ist.

Problematisch für einen militärischen Einsatz ist zudem die schiere Größe von THEL. Der chemische Laser benötigt zwei bis drei Lkw-Ladungen von Wasserstoff- und Deuteriumfluorid und stößt beim Betrieb giftige Dämpfe aus. Ein Schuss mit der Strahlenkanone kostet rund 3000 Dollar. Außerdem braucht THEL zusätzlich ein eigenes Radarsystem, das anfliegende Geschosse ortet und verfolgt.
Eine billigere und wesentlich mobilere Lösung wären Laser auf Transistorbasis. Doch die kamen in bisherigen Versuchen nicht annähernd an die benötigte Mindestleistung von 100 Kilowatt heran. "Wir hören seit Jahren, dass 100 Kilowatt nur noch ein Jahr entfernt seien", räumte Stephenson gegenüber der US-Zeitschrift "Technology Review" ein. "Aber eine derartige Leistungssteigerung ist ein bei weitem größeres Problem, als irgendjemand geahnt hat."

Dennoch könnte unter dem Eindruck der immer wieder aufflammenden Unruhen im Irak bei den Amerikanern ein Umdenken eingesetzt haben. Wahrscheinliche Einsatzorte für stationäre THEL-Systeme wären das US-Hauptquartier in der Grünen Zone des Irak und der Sitz der neuen Regierung des Landes. Das US-Militär selbst hat sich bisher noch nicht zu einem möglichen THEL-Einsatz geäußert.

Northrop Grumman kündigte unterdessen bereits eine neue, kleinere Version des Lasers an. Dabei handele es sich zwar nicht um den ursprünglich geplanten und von der US-Armee abgelehnten MTHEL, aber dennoch um eine "versetzbare" Variante. Sie soll laut Stephenson nur ein Viertel der Größe des derzeitigen THEL umfassen, aber genauso leistungsstark sein und zum Transport nicht mehr als einen Kran und einen großen Lkw benötigen. Das System könne in zwei Jahren einsatzbereit sein und würde ab dem 30. Exemplar rund 25 Millionen Dollar pro Stück kosten.

Quelle: Einsamer Schütze Newsletter

Also schön langsam kommt mir der "arme" Irak mir nur noch als Testgebiet für US Waffentechnologie vor pff.. unter irgend einem Vorwand wie immer...

Grad erst haben sie schon wieder 80 mio doller (oder waren es milliarden?) locker gemacht für den Krieg im Irak, bitte was wollen die da noch holen?
 
für das militär wäre es natürlich schon von großer wichtigkeit, solche waffensysteme in der praxis zu testen. nur dann kann man sagen ob sowas strategisch sinn macht.
da bietet sich der irak natürlich an, geld hat bei denen noch nie eine große rolle gespielt.
ich weiß nicht mehr, wars erich kästner, oder ein anderer, der mal ich denk in den 60ern des letzten jahrhunderts ausgerechnet hat, daß man mit dem geld was die militärs weltweit verpulvern locker alle not auf erden beseitigen könnte. keiner müsste mehr hungern oder ohne medizinische betreuung sein.
aber lieber sich gegenseitig die köpfe einschlagen
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