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Hyperthymestisches Syndrom - nichts wird vergessen

Zwirni

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Weltweit gibt es nur 20 bekannte Fälle in denen Menschen rein gar nichts aus ihrem Leben vergessen können. Dieses hyperthymestisches Syndrom wurde 2006 erstmal wissenschaftlich untersucht und beschrieben. Die Ursache ist jedoch völlig unklar.

Betroffene Menschen können sich sprichwörtlich an alles erinnern. Welches Wetter an welchem Tag war, welche Footballmannschaft wann welchen Spielzug gespielt hat, wer aus ihrer Umgebung wann welches Hemd an hatte und wieviele Falten es hatte ...
http://www.galileo.tv/life/diese-menschen-koennen-sich-an-jeden-einzelnen-tag-ihres-lebens-erinnern/

Auch im Fernsehen kam dieses Syndrom zuletzt vor. In der mehrmals ab- und wiederbelebten Serie Unforgettable kann sich die Hauptfigur an alles erinnern - und löst damit Mordfälle auf eher unkonventielle Weise ;)
 
Ich kenne das auch, bin auch bekannt dafür mich an vieles (auch sehr vieles belangloses) zu erinnern. Aber wo stark, wie in den links natürlich nicht. Das muss auch sehr unangenehm sein.
Deshalb bin ich oft erstaunt, wenn leute soviel vergessen. Aber diese hyperthymestische syndrom scheint echt nicht angenehm zu sein.
 
@ infosammler

Yo, Du Glücklicher - und i c h darf fluchen, weil ich i m m e r alles vergesse.....!! :oevil:

Nein, Flachs beiseite: Über dieses Thema habe ich einmal Berichte gesehen, denen ich eben auch entnahm, wie quälend es werden könne, sollte man wirklich n i c h t s - kein "unwichtiges" (?) Detail seines bisherigen Lebens - jemals vergessen/nicht erinnern können.

Viel "Senf" zu diesem Thema beisteuern kann ich zwar (noch) nicht, habe hier aber jetzt gepostet, um damit diesen Thread zu abonnieren, da mich das Thema interessiert und ich gerne mehr erfahren möchte.
 
Auf der einen Seite ist das bestimmt ganz kuhl, aber auf der anderen auch übelst belastend. Man merkt sich ja nicht nur die schönen Sachen, sondern auch jeden Streit, jedes böse Wort etc. Ob man dann nachtragender ist, wenn man nix vergisst? Ich hätte zwar gerne ein besseres Gedächtnis, aber so eins auch lieber nicht.


In dem Galileo-Link ist unten noch ein Video mit dem Mann (dessen Namen ich jetzt schon wieder vergessen habe ^^ ), der sich an gar nichts erinnert. Das ist auch übel. Wenn man nicht mal mehr weiß, was man zum Frühstück hatte oder wo man vor der Pause gesessen hat. Krass 8-O
 
@ Smylinchen

Wie weit ging denn das Nichterinnernkönnen dieses Mannes? Wusste er stets noch, wer er ist, wo er wohnt, wie er sich im Alltag zurechtfindet etc.?
 
Er hatte vor 20 Jahren einen Schlaganfall. Er lag dann im Koma. Als er wieder erwachte, war sein Kurzzeitgedächtnis kaputt. Er weiß wie er heißt, wo er wohnt und arbeitet. Er weiß auch alles vor dem Schlaganfall. Aber alles andere vergisst er sofort. Er schreibt immer alles auf, um wenigstens nachlesen zu können, was er gemacht und gegessen hat. In dem Video will er zu seinem Bruder mit dem Zug fahren. Er packt zu Hause seine Sachen, sein Taxi klingelt. Auf dem Weg zur Tür, sieht er die Tageszeitung und fängt an diese zu lesen, weil er das Taxi schon wieder vergessen hat. Das Taxi klingelt wieder. Im Video sagen sie, dass der Taxifahrer eine Viertelstunde gewartet hat.
Nur ganz besonders einprägende Erlebnisse, kann er auch heute noch abspeichern.
 
Bei dem Beispiel mit dem wartenden Taxi fiel mir ein Bekannter ein, da dieser ebenfalls einen Schlaganfall erlitten hatte und sein Alltag durch die Folgen immer wieder durcheinandergerät.....

Er war Jahrzehnte lang ein "wuseliger" und ausgezeichneter Architekt, der es auf diesem Weg zu Wohlstand brachte, Autos liebte und einen Fuhrpark mit allen denkbaren "Lieblingen" besaß.

Kurz: Nach dem "Schlägle" gab er das Autofahren freiwillig auf, als er selbst merkte, daß er fuhr wie der Henker, raste und überholte - rechts, links, Bleifuß - ohne daß ihm einfiel, den Blinker zu setzen.....

Das hat aber, fürchte ich, mit dem von Zwirni gestellten Thema nicht mehr lange was zu tun :)oredface:), also halte ich jetzt lieber die Klappe..... :obiggrin:
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der einen Seite ist das bestimmt ganz kuhl, aber auf der anderen auch übelst belastend. Man merkt sich ja nicht nur die schönen Sachen, sondern auch jeden Streit, jedes böse Wort etc. Ob man dann nachtragender ist, wenn man nix vergisst? Ich hätte zwar gerne ein besseres Gedächtnis, aber so eins auch lieber nicht.

Ich kann aus Erfahrung sagen, das ich mich an viele belanglose Dinge erinnere, wie die Wohnung von Grundschulfreundinnen aussah, wie die Küche roch als ich bei jemanden (ebenfalls Grundschule) zu Mittag aß, was wir besprochen und getan haben uvm. ich habe die Freundin vor kurzem bei FB gefunden und sie weiß nicht mal mehr wer ich bin, schon tragisch das ich mich da echt an jedes Detail erinnere und sie nicht mal mehr wusste wer ich denn bin.
Ich habe meiner Mutter letzten vom Babyschwimmen berichtet, das dort ein roter Tunnel im Wasser schwomm und wir durch tauchen mussten, aus welchem Material die Schwimmflügelreifen waren, wie wir in Gummikanus lagen und die Jalousien leicht gedimmt waren und Musik lief. Ihr fiel alles aus dem Gesicht da ich als Baby dort anfing und ich vllt. 3-4 (maximal!) Jahre alt war, als es endete und trotzdem erinnere ich mich an die Fahrten dorthin, wo es war, die Luft und Lichtverhältnisse im Schwimmbad etc.

Dafür kann ich mich oftmals nicht dran erinnern was ich gestern gegessen habe *schulterzuck* xD

lg

Edit: Und zu den bösen Worten. Ja, grad solche Sachen bleiben mir extrem im Gedächtnis, warum auch immer. Wenn ich mich zurückerinnere sehe ih dann immer kleine Filmchen vor dem inneren Auge, wie der Tag aussah, was vorher geschah, was ablief, wer war gesagt hat...es ist ganz und gar nicht "kuhl".
 
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