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Familienaufstellung

Schülerlotse

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Hallo
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gibt es unter Euch jemanden, der Erfahrung mit "Aufstellungen" gemacht hat? - Vorzugsweise würden mich negative Erfahrungen interessieren.

MlG
Schülerlotse
 
Hier was, das ich 2003 hier schon mal geschrieben habe:

Ich habe mal im Rahmen einer Ausbildung an einer Familienaufstellung teilgenommen.

Bei der Familienaufstellung verteilt man Rollen seiner Familie an die anderen Kursteilnehmer und stellt sie ungefähr so im Raum auf, wie sie im Leben zu einander stehen. Und dann lässt man die Gruppe nach Gefühl weiterspielen, ihre Gefühle beschreiben, ihre Wünsche artikulieren etc..

Ohne aber vorher den Teilnehmern was aus seiner Familie verraten zu haben.
So kann man viele Konflikte lösen und auflösen und viel verborgenes über Zusammenhänge in der Familie erfahren.

Bei einer Runde sollte ich die Uroma einer Kursteilnehmerin darstellen, über die sie wenig wusste. Nur soviel, dass alle Frauen in der Familie weiße Hexen waren...

Auf einmal spürte ich riesen Angst und fühle wie der Geist der Oma von mir Besitz ergriff und ich begann zu schreien, was sie schrie: WArum lasst ihr mich nicht in Frieden, warum zwingt ihr mich, wieder her zu kommen, ich hatte Ruhe von ihm, warum tut ihr das, jetzt wird er mich wieder finden, last mich in Ruhe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und auf einmal sah ich einen Mann mit einer Axt auf mich zuschweben und er begann mich zu würgen und ich war auf einmal wie gelähmt und konnte nicht mehr atmen und bekam Schüttelkrämpfe.
Dann Licht aus. 1 ganze Stunde fehlt mir, ich weiss nicht mehr was war. Alle Kursteilnehmer machten sich sorgen und sagten mir, dass ich steif wie ein stock war, sie konnten mich in keine Richtung verbiegen. Und ich versuchte immer meinen Hals zu schützen, so als ob ich erwürgt würde...

Dann kam ich langsam wieder zu mir und hatte angst und war total erschöpft, während der restlichen Ausbildung trug ich ein Halstuch aus angst...jemand könnte ihm zu nahe kommen...

Die Kursteilnehmerin, deren Uroma ich gespielt hatte, erzählte, dass in der Familie das Gerücht umgegangen sei, dass die Oma vom Opa erwürgt wurde und dann mit einer Axt zerstückelt wurde, weil er angst vor ihren Kräften hatte...


Dann gab es noch eine Aufstellung wo eine den kleinen Bruder einer Kollegin spielen musste und ihr wurde während der Aufstellung immer schlechter, sie wurde immer weißer im Gesicht und krümmte sich immer mehr zusammen, bis sie am Boden lag.
Am Ende erfuhren wir, dass der kleine Bruder sich mit Drogen umgebracht hat.

Eine andere spielte den Vater einer Kollegin und während der Austellung wollte sie unbedingt aus der Gruppe weg und dann wollte sie auf einen STuhl steigen und sagte immer, dass sie den Boden unter den Füßen verlieren würde. Später erfuhren wir, dass sich der Vater erhängt hatte...
 
ich frage mich gerade wozu ist so eine Aufstellung da und warum hat man so starke Gefühlsausbrüche etc?
 
wenn man familienmuster erkennen und auflösen möchte.

kurz gesagt man ist meist eine gruppe von leuten und wenn du dran bist gibst du so vielen leuten, wie du meinst, rollen aus deiner familie. mutter vater schwester bruder onkel tante oma opa...

und dann stellst du die leute so im raum auf, wie du fühlst, dass sie zu einander stehen.
und eine person spielt natürlich auch dich.

kannst die mutter hinter dich stellen, wenn du das gefühl hast, sie gibt dir halt, kannst den vater mit dem rücken zu dir stellen, wenn du immer zu ihm aufschaust, er dich aber ignoriert, kannst eine tante zwischen dich und deinen freund stellen, wenn du denkst, sie intrigiert oder so je nach gefühl.

und dann fragt man die leute der reihe nach: mutter, wie fühlst du dich in der position, in der du stehst. und dann sagt die mutter zb: ich mag nicht so nah an meiner tochter stehen, ich tät gern weiter weg gehen, ich fühl mich eingeengt und geht einen schritt weg.
dann tante wie fühlst du dich. sagt die tante, ich fühl mich nicht wohl zwischen den beiden, aber ich mag da nicht weggehen, weil ich mag ihn nicht.
dann wie fühlst du dich vater: ich suche meine tochter, aber ich mag mich nicht umdrehen, weil ich es gemein find, dass meine frau nicht neben mir steht... und wenn alle durch sind fängts wieder von vorne an.

und bald bekommt das eine dynamik wie in einem theaterspiel, die figuren bewegen sich nach eigenem gefühl herum und irgendwie passt das immer. man findet raus, das der vater die tochter liebt, aber eifersüchtig auf die liebe der mutter zur tochter is, dann kommt man drauf, dass die tante eigentlich nichts gegen ihn hat, aber sonst einen grund hat und dass die mutter gar nicht so ein beschützer sein mag, weil sie selbst beschützt werden mag usw...

wenn man das gefühl hat, das spiel geht in eine gute richtung, dann kannst du die person, die dich spielt tauschen und selbst reingehen und das spiel fertig spielen. und sagst dann, ich möchte meinen vater umarmen ich gebe meiner mutter den freiraum ich kämpfe um meinen freund, ich will ihm die hand geben etc... und so hat man echt das gefühl, man hat was aufgelöst....

man braucht aber nicht immer menschen dazu, manche spielen das mit figuren oder verschiedenen schuhen und du musst dich dann immer in die jeweiligen schuhe stellen und sagen wie du dich fühlst und wie du die position verändern willst...

nur ein beispiel.
 
ah ja. Sowas in der Art hab ich letztens bei ner Show gesehen Wusste garnicht dass es sowas ist.
 
ich kram den mal wieder raus

also, ich hab gehört, familienaufstellungen sollen nicht so ganz positiv sein bzw auch nicht ganz hilfreich für die psyche sein.

@trinity habt ihr das mit einem therapeuten gemacht oder wie war das? wie kann es sein, dass sozusagen "etwas" in euch "hineingefahren" ist?
hat es dir persönlich geholfen?
 
mit einem ausgebildeten familienaufsteller.
warum auch immer, aber wir konnten in der konstellation realitätsgetreu nachfühlen und nachspielen, wie es um die familie steht. warum auch immer. erschreckend, nicht?
ich fand es sehr aufwühlend und aufklärend.
da ich die erste war, habe ich es nicht so gut gemacht, wie die anderen, die dann durch die fehler der anderen lernen konnten.
ich würde es aber jedem empfehlen und würde es für alle möglichen konstellationen wieder versuchen, partnerschaft, familie oder berufsleben.
 
Hallo,

Aus diesen Gründen arbeite ich nur mit Figuren als Familienaufstellung, weil ich mich so auf einen Menschen alleine konzentrieren kann.

Gruss

Mockingbird
 
Ich war schauspieler bei einer familienaufstellung, thema mutter tochter, am montag.
Also irgendwie hm, weiß nicht...
Also es ging darum, der vater starb vor 3 jahren, die mutter lebt mit der tochter und ihrer familie (mann, 2 kinder) in einem haus. Vater hatte angeblich eine affäre und ein uneheliches kind enstand daraus, was tochter vermutete und mutter ignorierte (den gedanken).


Ich spielte mehrere rollen, eine war die, des verstorbenes vaters. Keine ahnung ob ich (gespührt habe ich schon was, aber das ist halt auch ohne irgendwelche psychologischen aspekte, die man kennen kann, so, dass man sich in die situation fühlen kann) wirklich was gespührt habe oder nur erfunden habe.
Jedenfalls ist die konstellation ja leicht nachvollziehbar. Vater alkoholiker, geht fremd. Mutter ist bissig und gefühlskalt und herrisch gegenüber der tochter. Vater stirbt. Tochter heiratet und bekommt 2 kinder und lebt mit ihrem mann und ihrer tochter in einem haus, mutter hat nur mehr tochter und hängt zu stark an hier, plus der herrische (nenn ich mal so) charakter.

Bedenken hatte ich schon mal vor der aufstellung, da dumme witze über flüchtlinge gemacht wurde, das hat mich gleich so angekotzt. Generell weil ich solche art von humor nicht mag... (Bist ja voll braun, pass auf sonst gehst als asylant durch und irgendwas mit einem projekt ind der schule der tochter, bei der ihrer kinder das land syrien behandeln und syrier einladen...)
Hab aber der aufstellerin versprochen ich helfe ihr, sie hatte zu wenige schauspieler.
Während der aufstellung, wurde ich gefragt ob das uneheliche kind ein mädchen oder junge ist und wie alt. Und ich sagts, was man ja auch so machen soll, mädchen 5 jahre jünger. Gut, interessieren würde es mich schon, aber ich weiß nicht im grunde ists ja nur geraten...:obiggrin:

Ich frage mich halt, die tochter lies das aufstellen, aber warum? Es ist doch alles, soll nicht abwertend sein, aber richtig klischeehaft einer familie die klischeehafte probleme hat.
Ich meine die tatsachem das mutter alleine mit tochter und ihrer familie zusammen lebt plus die charaktere, ist doch nichts überraschendes.

Gefühle, muss ich sagen, waren schon intensiv.
Aber ich frage mich auch!! Die schauspielerin, die mich vorher schon gestört hat (wegen den dummen witzen und eigentlich sogar ihre art sagte mir nicht zu) war in der aufstellung die schauspielerin der mutter und ich eben der verstorbene vater. Also ging ich schon mit antipathie in die rolle gegen sie.

warum auch immer, aber wir konnten in der konstellation realitätsgetreu nachfühlen und nachspielen, wie es um die familie steht. warum auch immer. erschreckend, nicht?
Das trifft aber voll zu.
Aber ich denke mir hierbei auch, gut das handwerk bzw die begaben eines schauspielers ist es ja in rollen aufzugehen sie identisch zu fühlen. Keiner wird ein beruflicher sein, aber die begabung kann man ja totzdem haben.

Im großen und ganzen ist es aber interessant, es macht spaß. Ob es der clientin hilft, soll nicht meine entscheidung sein. Gehen eh alle bewusst und willentlich auf eine familienaufstellung ein.

Bin gespannt ob da wirklich ein halbgeschwister ist. Irgendwie in der nähe.
Interessanterweise meinte ich, es sei in der nähe und später erfuhr man, das der vater unter der woche 30 km ca entfernt alleine wohnte. Warum auch immer...
 
War gestern wieder ein Darsteller. Diesemal gings zuerst um fades Beziehungsgedingse :obiggrin:
Dann aber um was ganz was aufregendes, Diebstahl. Ich durfte/musste den Täter spielen.
Anfangs taten mir die Augen weh, ich sah eine "nicht lustige" Frau um die 35, die Geld stahl und es für ihr Hobby laufen und Fitness ausgab.
Bin ja mal gespannt. Ob das stimmt. Irgendwie lustig.

...

Aber ganz ehrlich strange. Sehr, sehr strange.
Am Freitag gibts eine, bei der geht es darum, das ein 15 jähriger süchtig nach Ballerspielen ist und respektlos bzw nicht auf den Vater hört.
Eigentlich für mich interessant. Ich hoff halt die Eltern helfen mehr, als nur diese Aufstellung zu besuchen.
 
Eins hab ich vergessen. Meine Armbanduhr und die Armbanduhr der Aufstellerin (die die einen Aspekt fragte und ich der spielte) sind beide stehen geblieben. :oeek:
Gibts da eine Erklärung? Oder Zufall, das einfach die Batterien schwach sind/waren?
 
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