Gut, dann schaue ich mal, was ich noch zusammenbekomme
Wie bereits erwähnt gibt es nicht nur die Erdställe sondern kilometerlange Gänge, die in den Stein gehauen wurden, sie verbinden teilweise Kirchen, Gehöfte, Burgen und andere große Bauten miteinander, andere fangen einfach mitten im Wald an und enden völlig abrupt.
Jedoch sind viele Überirdisch mit sog. Lochsteinen markiert, das sind große Felsbrocken, in welche ein Loch geschlagen/gebohrt wurde, welches durch die "Bohrrichtung" den Verlauf des Ganges anzeigt. Viele der Lochsteine wurden entfernt, weil sie im Weg standen, bei manchen wurde auch stattdessen eine kleine Kapelle errichtet.
Es gibt verschiedene Bauformen der Tunnel und Erdställe, teilweise wurden sie aus den Stein herausgehauen, im Erdreich wurden sie wohl erst ausgegraben, dann die Wände gemauert, Decksteine darauf gelegt und zum schluss wieder zugeschüttet. Auf manchen Wiesen und Feldern klingt deswegen der Boden beim darüberlaufen hohl.
Egal welcher art die Gänge sind war es immer ein enormer aufwand die Tunnel zu bauen und im Mittelalter eigentlich garnicht zu schaffen, der Materialverschleiß bei den Werkzeugen ist gigantisch und von der Arbeitskraft mal ganz abgesehen. Die Gänge sind meistens so schmal und niedrig, daß gerade mal ein Mensch in einer eher unebquemen Haltung darin Platz hat, also konnte immer nur einer graben. Auch der Abtransport des Schuttes ist völlig ungeklärt, genauso wie wohin das ganze Material überhaupt gebracht wurde, da es keine Abraum Halden gibt.
Große Rätsel gibt auch die Belüftung der Gänge auf, da fast keine Belüftungsschächte existieren. Das würde sehr schnell zu Sauerstoffmangel führen bei langem Aufenthalt in den Gängen.
Sehr Spannend finde ich, dass man anhand der Pattina gut erkennen kann, welche Gangteile sehr alt und welche neuer, bzw nachbearbeitet sind. Die älteren Gänge sind oft präziser und mit sehr geradlinig verlaufenden Werkzeugspuren, wohingegen die nachbearbeiteten/neuen Teile weniger Kunstfertig erscheinen, auch schienen die Alten Teile wirklich sehr sehr alt zu sein.
Manche Gänge wurden auch nach erst hunderten von Metern wieder verschlossen, fast als ob man Angst hätte vor etwas hinter diesem Abschnitt. Leider wurden natürlich auch viele Eingänge zugeschüttet, aus diversesten Gründen.
Leider sind die Gänge heute kaum noch jemandem bekannt, es ist fast als hätte man irgendwann versucht das Wissen über die Tunnel auszulöschen, da es eigentlich keinerlei Unterlagen, Berichte oder sonstige Überlieferungen gibt. Aus der Region Vorau (worauf sich das Buch am meisten bezieht) sind scheinbar sehr viele alte Texte und Dokumente erhalten, jedoch nichts über die Tunnel.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Erforschung der Tunnel eigentlich keine Antworten liefert und nur noch mehr Fragen aufwirft. Das einzige, was wirklich fest steht ist ihre Existenz.
So far... Das Buch liefert natürlich noch viel mehr Infos, aber das ist das, was mir gerade spontan einfällt. Bei Fragen schlage ich auch gern noch mal nach, aber das solls für den Moment gewesen sein, der Tag war einfach viel zu heftig, als dass ich mich jetzt noch großartig konzentrieren könnte
Deswegen: wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten und an die Wand hängen und wer noch was Wissen will fragt