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Was denkt ihr? Ein Leben opfern, um dafür mehrere zu retten?

Eine interessante Fragestellung, wo es keine einfach Antwort drauf gibt.
Die Bereitschaft zur Selbstopferung von einer Person für mehrere anderen Personen hängt von (so glaub ich) vielen einzelnen Faktoren ab, die miteinander auf die Entscheidungsfindung miteinwirken.

Zum Beispiel wirkt eine eventuelle Religion auf eine Entscheidung mit hinzu:
Während eine rein prakmatischer Mensch (eventuell ein Atheist) nicht an einen Gott glaubt und somit den Gang in den Himmel/Hölle nicht nachvollziehen kann und somit keine große Tendenz zur Rettung von Menschen hat (da ihn rein religiös) kein Nachteil bevorsteht, würde ein Buddhist von den Aspekt der Religion sich selbst Opfern, um Personen zu retten, da er nach seinen Glauben durch diese unfassbar gute Tat als Mensch, Halb-Gott oder gar Gott ein neues Leben anfangen kann.
Weitere Faktoren wären als Beispiel:
-Herkuft
-Alter
-eventuelle Bekanntschaften der Personengruppe
-politische Tendenzen
-ect.

Ich persönlcih würde nicht mein Leben für eine Gruppe hingeben, da ich für mich selbst sehe, dass ich nur 1 Leben besitze und dies leben will.
Ich würde eventuellen Opfer der Katastrophe (ich gehen davon aus, dass einzige oder viele überleben würden) soweit wie möglich helfen.
 
Während eine rein prakmatischer Mensch (eventuell ein Atheist) nicht an einen Gott glaubt und somit den Gang in den Himmel/Hölle nicht nachvollziehen kann und somit keine große Tendenz zur Rettung von Menschen hat (da ihn rein religiös) kein Nachteil bevorsteht, würde ein Buddhist von den Aspekt der Religion sich selbst Opfern, um Personen zu retten, da er nach seinen Glauben durch diese unfassbar gute Tat als Mensch, Halb-Gott oder gar Gott ein neues Leben anfangen kann.

Sorry,das was du hier andenkst hat aber wenig mit Pragmatismus zu tun,denn dabei wird das Handeln lediglich über die Vernunft gestellt.
Auch ist dein Einwand vom abwägen eventueller ?Aspekte nicht haltbar,zumal der Gläubige selbst nicht wissen kann was -nachher- kommt.

vt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, in meinem Fall würde es von der Person abhängen die ihr Leben lassen soll. Ich würde z.B keinen meiner Freunde oder Jemanden den ich liebe opfern. X.x* Da würde ich in einen strikten Konflikt mit meinem Gewissen UND meinem Herzen geraten! Ich bin in der Hinsicht wohl zu egoistisch. X) Wäre es eine fremde Person würde ich ihre vermutlich nicht im Weg stehen.
 
Hier heute dazu ein interessantes tv Experiment, falls wer mitmachen will

http://www.wahrexakten.at/showthread.php?t=21552

Ich sehe das übrigens sehr kritisch... Ob man sich da quasi eine "Erlaubnis" bzw Absolution für den Abschuss einer Passagiermaschine holen will?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der wahrgewordene Spruch, das Krieg keine Gewinner kennt.
Wenn man es nicht getrennt sieht, sonder als 70.161 Leben (Stadionbesucher, Passagiere und Kampfjetpilot), dann würde ich als Versuch Leben zu retten verstehen.
Man könnte auch genau so gut fragen, 10 für einen Menschen zu töten oder einen Menschen für 10 töten.

Viel besser wäre es, solche Situationen nie passieren zu lassen.
 
ich wäre dafür. denn wenn die maschine ins stadion fliegt, sind die 164 sowieso auch tot.
natürlich nur als allerletzte lösung und nicht einfach als standardvorgehensweise bei jeder entführung.
 
Ja stimmt, die Wahrscheinlichkeit das die Passagiere sterben ist wohl am höchsten.
Ich würde Videoüberwachte Flugzeuge bauen. Wenn eines dann entführt wird (was man duch die Kameras sieht bzw könnte man auch Knöpfe einbauen, due bei Gefahr gedrückt werden) kommt mit dem Sauerstoff, Schlafgas ins Cockpit. Dann schlafen die ein und die Maschine landet mit Autopilot.
 
Sowas änliches hatten wir doch hier auch mal im Forum zur Diskussion?
Das hatte auch hitzige Debatten zur Folge.
Interessant allemal.
Ich weiß jetzt, um ehrlich zu sein, nicht, was ich da tun würde...
 
Ich bin auch der Meinung das man das Flugzeug abschießen muß, sollte es keine andere Lösung geben oder zeitlich machbar sein (zum Bsp das Stadion in dem Fall evakuieren). Wobei man dann auch damit rechnen kann das der Terrorist kurzfristig ein anderes Ziel ansteuert.

So oder so wären die Passagiere tot. Klingt hart, aber dann wäre es eh egal.
Rein rational gedacht, Gefühle kann man in so einer Situation nicht zulassen. Und ich möchte auch gar nicht in der Haut desjenigen stecken der diese Entscheidung (hoffentlich niemals) treffen muß...
 
Rechtlich: Nein, man darf niemanden töten um dadurch (eventuell) andere zu retten. Per Gesetz wäre ein solcher Abschuss Mord.

Moralisch: Ja, denn wie Trinity und infosammler schon anmerkten würden bei Untätigkeit die Passagiere trotzdem sterben - plus die Stadionbesucher.

Das Szenario ist natürlich bewusst reißerisch, indem man einen Terroranschlag als Beispiel nennt. Ich hoffe inbrünstig, dass ich niemals eine solche Entscheidung treffen muss und/oder sie umsetzen muss. Die Wahrscheinlichkeit ist aber verschwindend gering, also fällt uns aus einer gewissen Distanz eine Entscheidung einer solch abstrakten Situation nicht leicht.

Eine ähnliche Situation lässt sich aber auch in unser normales Leben herunterbrechen: Darf ich jemanden töten, der das Leben meiner Familie bedroht? Wenn die Frage lautet "meine Enkelin oder ein unbekannter Angreifer" dann müsste ich wohl keine einzige Sekunde nachdenken.

Sogar rechtlich gesehen wäre ich (wahrscheinlich) auf sicherer Seite, immerhin könnte man einen solchen Angriff als Notwehrsituation werten.

Dies wäre meines Erachtens auch bei dem skizzierten Szenario gegeben, da der geplante Absturz auf ein vollbesetztes Stadion als abzuwehrende Bedrohung gesehen werden kann.
 
Rein rational sind die 160 bei jedem Szenario tot, dürften die dann überhaupt noch zählen? Weil die sind schon vor der Entscheidung tot. Die Zahl halt.
Also gehts nur darum den Rest zu retten. Aber 160 Menschen sterben immer.
Also leben eigentlich 70.000 gar nicht deshalb, weil 160 getötet wurden, sondern weil 70.000 einfach gerettet wurden oder im anderen Fall, 70.000 sterben, weils sie nicht gerettet wurden.
Aber halt nicht auf kosten der anderen lebt die "eune Gruppe".
 
offen gelassen wurde, ob die passagiere noch das cockpit erreicht hätten und noch im letzten moment was erreichen können.
der vergleich, ob man einen menschen im krankenhaus töten dürfe, um mit seinen organen 10 andere zu retten, den fand ich sehr schwer zu ignorieren.
das würde wirklich einen konflikt in mir auslösen. während die situation des soldaten für mich eindeutiger zu klären wäre.

86% haben übrigens für nicht schuldig bzw. für freispruch gestimmt.
 
Der Mann im Krankenhaus mit dem gebrochenem Arm wie die Staatsanwaltschaft sagte ist aber nicht dem Tod geweiht. Das vergisst man.
 
Würde auch für nicht schuldig stimmen, weil er ja die Leute retten wollte. Aber ich denke sein Leben wäre auch mehr oder weniger vorbei, nach so einer Entscheidung.
 
sie hat dann aber dann auch auf den ausgeweitet, der noch kurz zu leben hat.
 
Wenn man nichts tut sterben alle, gibts diese Option auch? Zumindest wäre man dann unschuldig, aber doch irgendwie wieder schuldig.:oeek:
 
Also nach dem Film, in der anschließenden Diskussion hat einer der Teilnehmer die Frage in den Raum gestellt, warum denn im Film keine Evakuierung des Stadions angedacht war.
Das wäre bei der ganzen Geschichte ein sehr schwerer Fehler, da man durch diverse Sicherheitsübungen bereits wüsste, dass solche Stadien innerhalb von 8 min. komplett zu evakuieren seien.
Damit hätte man den Terroristen schon mal die erste Suppe ordentlich versalzen.
Der Pilot hätte dann auch nicht mehr abwägen müssen, ob er das kleinere Übel mit dem Abschuss wählt oder nicht.
 
das wurde ja auch schon während des films thematisiert. das war auch die erste frage, die ich mir gestellt habe: warum haben die das stadion nicht evakuiert. es lagen pläne vor, dass das stadion in 15 minuten geräumt sein könnte. aber das kann ich mir kaum vorstellen, das klappt sicher nur, wenn sich alle brav und ruhig an die anweisungen der sicherheitskräfte halten und nicht wenn 70000 leute in panik geraten und um ihr leben rennen, weil irgendeiner damit anfängt.

bei probeläufen läuft das meist besser, weil da wissen die leute, warum das jetzt passiert und dass sie sich möglichst an die anweisungen halten sollen und sie sind auch nicht in gefahr.

aber die erfahrung hat gezeigt, dass wenn es wirklich zu so einer räumung kommen würde, sich die meisten wohl tottrampeln würden :(


ich finde es übrigens gut, dass dem staat verboten ist, leben gegeneinander aufzuwiegen. aber dass ein einzelner so entscheidet, weil er es gerade in diesem moment so für richtig empfunden hat... ich weiß nicht... solange er versucht, nach bestem wissen und gewissen zu handeln, sollte man das von fall zu fall entscheiden.

eine strafe sollte es schon gegen in einer art und weise oder eine suspendierung. aber wie einen schwerverbrecher würde ich ihn nicht behandeln.
 
Sicher, man sollte kein Leben gegenüber einem anderen aufwiegen. Rechtlich gesehen auch richtig.
Aber wenn man von dem eigenen Empfinden ausgeht... Da hat dann doch jeder seine eigene Meinung von falsch und richtig.
Eine Gewissensfrage.
Ich fand aber das "Experiment" echt interessant!
Man wird bei diesem Szenario zum nachdenken angeregt- was zu selten als Format im TV zu sehen ist. Hochspannend und diskutabel, auch im kleinen Kreis.
Ich habe mit meiner Freundin 2 Stunden danach im Bett diskutiert.
Wäre auch mal ein Format, was man mit aktuellen Themen wie Flüchtlingen, Krieg ect. umsetzen könnte.
 
Hallo erstmal an alle! Da ich neu hier bin, muß ich mich erstmal ein wenig einlesen.

Den Film "Terror" fand ich vom Konzept her nicht schlecht. Für mich persönlich hat sich allerdings kein Gewissenskonflikt gebildet, da die Sachlage vom gesunden Menschenverstand einfach eindeutig war.

164 Menschen an Board einer entführten Passagiermaschine die, trotz politisch und militärischen Mitteln nach endlos langen Minuten nicht zur Umkehr bzw. dem Abbruch des geplanten Anschlages gebracht werden kann. Diese droht nun in ein vollbesetztes Fußballstadion (70 000 Menschen) zu stürzen. Die Politik besser die Regierung schafft es nicht, innerhalb von 45 Minuten das Stadion räumen zu lassen! Statdessen werden 2 Kampfpiloten mit ihren Gedanken und Gefühlen alleingelassen. Der Pilot verdient keine Gerichtsverhandlung sondern eher eine Verdienstmedaille! Das Grundgesetz mit dem Paragraphen..."die Würde jedes einzelnen Menschen ist unantastbar" gilt bei der Gerichtsverhandlung anscheinend nicht für die 70 000 Menschen im Stadion... deren voraussichtlicher Tod einfach mal so in Kauf genommen wird?!
Mir stellt sich die Frage: Ist das alles noch normal?

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, gesetz den Fall ich würde in diesem Flugzeug sitzen, den sicheren Tod vor Augen, mir währ es lieber 10 Minuten weniger in Panik und Todesangst zu verbringen als darauf zu warten in ein vollbesetztes Stadion zu stürzen...
 
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