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Luther hat gar keine 95 Thesen angeschlagen

Zwirni

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Der 31. Oktober 1517 war ein bedeutender. Denn an diesem Tag hat Dr. Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an die Kirche in Wittenberg geschlagen und löste damit eine "Religionsrevolution" aus.

Aber hat er das wirklich gemacht? Also die Thesen an die Tür der Kirche geschlagen?

Problem ist nämlich, dass alle Welt davon erzählt, aber es gibt scheinbar keinerlei historische Belege dafür. Weder sind die Nägel vorhanden, noch die Tür, auch an Augenzeugenberichten mangelt es und Zeitzeugen schreiben nie konkret davon. Könnte es sich um eine Legendenbildung handeln? Hat Luther vlt. seine Thesen als Flugblätter verteilt oder vorlesen lassen?

Religionsgeschichte: Luther hat seine 95 Thesen nicht angeschlagen - Nachrichten Kultur - Geschichte - WELT ONLINE

:oeek::ocool:
 
yop

Eher Legendenbildung;-)) aber sicher ist,dass es wieder mal eine Non-Recherche a la Welt online ist.

Die Story gab´s schon vor 10 Jahren....
Der Reformator Martin Luther hat seine 95 Thesen nicht an die Schloßkirche zu Wittenberg angeschlagen, sondern an den Erzbischof Albrecht von Magdeburg-Mainz geschickt. Die Legende vom Thesenanschlag setzte Philipp Melanchthon erst nach dem Tod Luthers in die Welt.
Urheber ist :owink:Udo Ulfkotte// Buch.... "So lügen Journalisten "

siehe...http://www.jf-archiv.de/archiv01/121yy38.htm


mfg.vt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja auch eigentlich irrelevant, ob Luther die Thesen an die Kirchentür genagelt hat oder nicht. Er hat 95 Thesen aufgestellt, in denen er den Ablasshandel und den allgemeinen Zustand der katholischen Kirche angeprangert hat. Diese Thesen hat er in Umlauf gebracht und damit die Reformation eingeläutet und wenn nicht sogar dadurch das Mittelalter beendet.

Überlieferungen gibt es immer, historisch sind diese meist irrelevant, da sie überhaupt keine Einwirkung auf das Geschehene gehabt haben.
 
Naja, der Unterschied zwischen "Thesen an die Kirchentür genagelt" und "Thesen unter ein paar Bekannten weitergegeben" ist halt das sich das eine an das gemeine Volk richtet (was unwahrscheinlich erscheint, bedenkt man die Analphabetenrate der damaligen Zeit und das die Thesen in Latein abgefasst sind) und das andere sich an eine kleine intellektuellen Kreis wendet.

Wenn man Luthers restliches Verhalten beurteilt (etwa in den Bauernkriegen), dann war er ja selbst meistens auf der Seite der Fürsten, oder besser gesagt auf der Seite seiner Schutzherren.

Und das würde halt an dem Mythos kratzen, das Luther sich Todesmutig gegen Papst und Kirche gestellt hat, anstatt das er einfach in den schon seit dem Mittelalter schwelenden Streit um die Machtaufteilung zwischen Staat und Kirche gestolpert wäre.

Überlieferungen sind also nicht Irrelevant, weil sie eine Wirkung entfalten.
Luther hätte wohl kaum so eine Wirkung gehabt, wenn man sich an ihn als Zögerer, Feigling oder Fürstenbüttel erinnern würde.
 
Eigentlich ist es ja egal, ob oder ob nicht genagelt wurde. Das Ziel, die christliche Kirche wieder in Richtung Bibel zu lenken, wurde erreicht. Seit Luther kann der Vatikan seine "Schäfchen" nicht mehr bedingungslos anlügen, weil jeder selbst in der Bibel nachlesen kann.

lg
corny
 
Ganz ketzerisch - wahrscheinlich wurde schon bei Jesus nicht genagelt ;-)

Gruß,
Croydon
 
Wenn man Luthers restliches Verhalten beurteilt (etwa in den Bauernkriegen), dann war er ja selbst meistens auf der Seite der Fürsten, oder besser gesagt auf der Seite seiner Schutzherren.

Wieso hätte er sich auch auf Seiten der Bauern stellen sollen? Zumal Luther die katholische Kirche reformieren wollte, und nicht eine neue Kirche erschaffen wollte.
 
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