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Perfekter Mord

Verdächtigt wurden zwei Jura-Dozenten, welche in ihren Seminaren behauptet haben, dass ein perfekter Mord möglich ist. Und sie konnten deshalb nie richtig verurteilt werden, weil ihre these einfach stimmte: "Es ist unmöglich, einen Mord aufzuklären, wenn der Täter kein Motiv hat und wenn die Tatwaffe nie gefunden wird."
Ich halte das nicht für einen perfekten Mord.
Hätten die Ermittler richtig gehandelt, dann hätte ein Nitrattest bei den Verdächtigen dafür gesorgt, dass sie unter Druck geraten.
Wahrscheinlich wäre der Täter damit schon ermittelt worden.
Aber selbst wenn das Ergebnis nicht eindeutig gewesen wäre - die Schwermetalle verteilen sich im Raum, und hätten sich bei jedem der Anwesenden niedergesetzt. Einer von den Mitwissern hätte dann schon irgendwann geredet, wenn man ihm mit einer Mordanklage gedroht hätte.

Und ich halte es auch nicht für richtig, dass es kein Motiv gab.
Wenn man sich mit der Psyche der Verdächtigen auseinandergesetzt hätte, hätte man auch drauf kommen können, dass da jemand kein schwerwiegendes Motiv braucht, weil derjenige dementsprechend moralisch verkommen ist.
 
Also mal ganz losgelöst vom Thema: ich glaube schon, dass es einen perfekten Mord geben kann, wenn man in keiner Beziehung zum Opfer steht und auch nicht zu beweisen ist, dass man irgendwann mal mit ihm zusammengetroffen ist. Wenn man dann auch noch in einer anderen Region wohnt, können die eigentlich so viele Spuren sichern, wie sie wollen, es dürfte schwer werden, auf den Täter zu kommen.
 
aber allein der ehrgeiz, so etwas zu tun und damit davon zu kommen, deutet auf eine psychopathische natur hin, das engt den kreis der verdächtigen auffällig ein.
und wenn so einer erfoglreich ist, verlangt es ihn nach neuem nervenkitzel...
(und irgendwann macht er einen fehler)
 
Der Mensch an sich braucht für jede Tat eine Motivation. Bei Mord hat jemand entweder ein bestimmtes Motiv oder er handelt aus einem eigenen, für andere nicht nachvollziehbaren Grund. Dies kann unter Umständen die Idee sein, einen perfekten Mord zu begehen. Die Frage ist nun, warum jemand dies tut? Weil er beweisen muss, dass er es kann! Somit liegt wiederum ein Motiv vor.

Allerdings fehlt dem Täter die Bestätigung, da nur er weiß, dass er es geschafft hat. Er wird also früher oder später Einzelheiten veröffentlichen, die ihm den erwarteten Respekt erbringen. Diese Eitelkeit wird ihm zum Verhängnis.

Ergo, es gibt keinen perfekten Mord und falls doch, wird es keiner wissen.
 
Naja, aber ein Kennzeichen oder eben kein Kennzeichen eines Psychopathen ist, dass er nicht immer als solcher zu erkennen ist, oft nur in bestimmten Situationen. Hab mal irgendwo gelesen, dass jeder Zehnte psychologisch gesehen einer ist, aber bei den wenigsten merkt man es.
 
jeder 10, scheint mir zu hoch gegriffen, aber schon einige.
die zeichnen sich aber z.b. dadurch aus, dass sie nervenkitzel mögen und steigern wollen.
also wird nach einem perfekten mord was noch heftigeres folgen...
 
Die Story erinnert mich irgendwie an Hitchcock's "Der Fremde im Zug", geschrieben von Patricia Highsmith - da geht es genau um das Thema des perfekten Mordes: zwei fremde Männer treffen zufällig in einem Zug aufeinander und einer schlägt einen Handel vor: einer bringt die Frau (die nicht in die Scheidung einwilligen will) des anderen um, als Gegenleistung killt der Ehemann den verhassten Vater des anderen. Im Film ging's dann ein wenig anders als erwartet aus, aber die Grundidee klingt mir gleich.

Prinzipiell frage ich mich, ob es einen Unterschied zwischen "perfektem Mord" und nicht "aufklärbarem Mord" gibt. Das heißt der Grad der Perfektion hängt stark von den Bemühungen, dem Wissen, der Vorgangsweise und der Motivation der Ermittler ab. Wenn diese schlampig bzw. unmotiviert arbeiten wird ein normaler Mord schon mal zum perfekten, weil einfach als abgeschlossen ins cold case Facherl wandert.
 
Ich denke der größte Unterschied zwischen dem "perfekten" und dem "unaufklärbaren" Mord ist vor allem das der perfekte Mord eben nicht als solcher erkannt werden kann.

Also ein "Grad der Perfektion" gibt es nicht, da diese entweder vorhanden ist oder aber eben nicht. Perfektion kennt keine "Stufen".
Die ermittelnden Beamten haben bei einem "perfekten" Mord nichts zu ermitteln. Was denn auch, wenn es eben nicht als Mord erkennbar ist.

Ups...alter Thread... sorry
 
ach, macht doch nichts.. so ein thema ist immer spannend find ich.

natürlich wird es die polizei leichter haben, wenn der ehemann die gattin zersägt.
schwierigkeitsstufe 2: mord an einer unbekannten person.

das, was du geschrieben hast, hawkster, dürfte dann die letze stufe sein: ein nicht als solcher erkennbarer mord. was fällt mir da ein... heimtückisches, nicht nachweisbares gift zB, "unfall" auf einer baustelle o.ä.

kann mir schon vorstellen, dass der eine oder die andere schon damit davon gekommen ist.

und ja, ich stimme zu: "unaufklärbar" hat meist nichts mit meisterverbrecher zu tun.
 
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