Hey Hey,
hab die Pestkapelle bzw die Pollingsrieder Kapelle zufällig im Internet gefunden, und wollte diese auch besichtigen, ich fuhr heute von Ulm nach Eichdorf um sie mir mit meiner Freundin und meinem Schwager mal live anzusehen. Desweiteren wollte ich mich persönlich davon überzeugen, was alles stimmt um die Mythen dieser Kapelle.
Als wir nun endlich nach knappen 2,5 Stunden durch Eichendorf durchfuhren, hielt ich an einem angesiedelten Bauernhof um nachzufragen wo denn die Kapelle sei, die Anwohnerin war irgendwie angespannt und gleichzeitig erschrocken, ich bat sie höflichst um eine Auskunft, nach langem rumstottern ihrerseits sagte dann, dass ich in den Wald müsse und mich "rechts" halten muss.
Gesagt getan, unten angekommen liefen wir rechts ins nirgendwo... nach ca. 1,5 Std trafen wir endlich mal einen Fahrradfahrer welcher uns auch nach ewigen hin und her sagte wie man dort hin komme, laut seiner Aussage wäre sie 20min entfernt, wir hielten uns exakt an seine Angaben, landeten dann aber wieder an einem nicht definierbaren Ort..
Verzweifelt liefen wir quer durch die Wildnis, weit und breit kein "normaler" Weg mehr in Sicht, die Füße und Ärme verstochen, gegen 19 Uhr fanden wir dann eine Kleinfamilie welche mit einem Hund unterwegs war. Diese sagten uns, dass die Kapelle in die entgegengesetzte Richtung ist..
Also liefen wir dort hin, vorbei am Drahthaus und fanden dann nach ein paar kleinen Umwegen endlich den besagten Torbogen aus Bäumen und die Lichtung wo die Kapelle sich befand.
Dort angekommen musterten wir erstmal die Gegend, was uns aufgefallen ist, so wie es ausschaut sind des öfteren Menschen dort, es liegen Zigarettenstummel rum, leere Dosen und eine Feuerstelle war zu sehen. Auch Bänke und Vespertische standen auf der Lichtung. Der Brunnen lag etwa zentral auf dem Platz.
Die Kapelle an sich macht einen sehr guten Eindruck, lediglich die Türe war durch ein Gitter versperrt und auch jedes Fenster hatte dicke Eisengitter davor, was eine einsicht fast unmöglich machte, an dem vordersten Fenster jedoch war hinter dem Gitter ein zweites Gitter, welches schon hervor gebogen war, dieser kleine Spalt lies uns zu kurz in das innere zu spähen.
Jedoch nichts unnormales, Deko Blumen, ein Weihwasserkelch und diverse religiöse Dinge wo ein Pfarrer eben benutzt =)
Ein Hund haben wir auch leider keinen gesehen, nach einer Weile und diversen Fotos liefen wir wieder langsam zurück, auf dem Rückweg trafen wir noch auf zwei weitere Brunnen.
Im großen und ganzen wenn man den langen hin und zurück Weg bedenkt war es dennoch ein toller Auslug zur "Pestkapelle" obwohl wir weder Hunde, Geister etc. antrafen.
Kann natürlich auch sein das wir zu falschen Zeit am falschen Ort waren.
Eine Grusel Stimmung kam auf jedenfall auf, denn zuerst die unsicheren Dorfbewohner, dann noch der ewig weite Weg und dann noch das Gesamtbild...
Zwar jetzt nicht der Spuk Trip Nr. 1 aber dennoch ein schönes Objekt, vor allem die historischen Hintergründe sind sehr Interessant.
Falls einer noch nicht dort war und sich X-Mal verlaufen sparen möchte, ich habe ein Video mit dem Handy aufgezeichnet, welche den Weg von der Kapelle zum Anfang des Dorfes dokumentiert.
MFG RZX