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Ministerin fordert Forschung an künstlichen Embryonen!

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<span style="color:red"> Zypries' Embryonen-Vorstoß führt zu Sturm der Entrüstung

Der Vorschlag von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, die Forschung an im Reagenzglas erzeugten Embryonen zuzulassen, ist bei Politikern und bei den Kirchen auf Entsetzen und heftigen Widerstand gestoßen. </span>


Bundespresseamt

Richtungswechsel im Justizministerium: Zypries


Hamburg - In einer in Bonn verbreiteten Erklärung wandte sich die Deutsche Bischofskonferenz entschieden gegen die Auffassung der Justizministerin (SPD), das Stammzellen-Gesetz solle bei entsprechenden Wünschen aus der Wissenschaft gegebenenfalls überprüft werden. Die Katholische Kirche trete "für die Anerkennung der Menschenwürde zu jedem Zeitpunkt menschlichen Lebens ein", hieß es.
Auch bei der Evangelischen Kirche lehnt man die Zypries-Vorschläge ab. Der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Manfred Kock, sagte in Köln, er "finde es bedauerlich, dass die ethische Diskussion der letzten Jahre jetzt plötzlich bei einem verantwortlichen Regierungsmitglied auf so etwas hinaus läuft". Die hannoversche evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann zeigte sich in der "Neuen Presse" (Hannover) "schockiert".

Auch viele Politiker lehnen den Vorstoß von Zypries ab. Der Unionspolitiker Peter Liese, Bioethik-Experte im Europäischen Parlament, warnte in der Zeitung "Die Welt", der von Zypries geplante eingeschränkte Embryonenschutz gefährde die Bestrebungen der Vereinten Nationen für ein weltweites Klonverbot.

Der Vorsitzende der Bundestags-Enquetekommission zur Bioethik, René Röspel, wandte sich gegen eine Lockerung des Embryonenschutzes. Der SPD-Politiker sagte der "Berliner Zeitung": "Ich teile die Einschätzung von Frau Zypries nicht." Er erwarte aber keine konkreten Auswirkungen durch die Wende im Justizministerium.

Wenn er sich da mal nicht täuscht. Denn auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) plädiert nach Angaben eines Regierungssprechers für eine neue Debatte. Dies eineinhalb Jahre nach einem Partei übergreifenden Bundestags-Beschluss zur Stammzellenforschung. Die Justizministerin war am Mittwoch von der Position ihres Hauses und ihrer Vorgängerin Herta Däubler-Gmelin abgerückt, auch im Reagenzglas erzeugten Embryonen den vollen Schutz der Menschenwürde zuzuerkennen. Eine Sprecherin von Zypries sagte, mit schnellen Gesetzesvorstößen sei jedoch nicht zu rechnen.

Der Gentechnik-Experte der Grünen, Reinhard Loske, sagte der "Berliner Zeitung", die Überlegung von Zypries sei "weder verfassungs- noch forschungspolitisch notwendig". Deutschland habe mit der Stichtagsregelung zum Import von Stammzellen einen guten Weg eingeschlagen. Überschüssigen Embryonen nun die Menschenwürde abzusprechen, sei ein klares Abweichen von der bisherigen Linie und öffne "fragwürdigen juristischen Abweichungen Tür und Tor".

Mediziner wollen mit Stammzellen vom Menschen in Zukunft schwere Krankheiten heilen. Sie werden vor allem aus Embryonen gewonnen, die bei einer künstlichen Befruchtung entstehen und nicht mehr für eine Schwangerschaft benötigt werden. In Deutschland dürfen Wissenschaftler Stammzellen von Embryonen aus bereits bestehenden Kulturen - in Ausnahmefällen - für "hochrangige Forschungsziele" importieren.

quelle: spiegel.de
 
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