Sorry, aber das ist wohl etwas arrogant. Demnach dürften nur Personen die Stalin zu Lebzeiten genießen durften über seine Gulags, Umsiedelungen und all die Verbrechen der Soviets urteilen?
Es gibt nicht viel objektives wenn Menschen gefoltert, erschossen oder verfolgt werden. Außer das man wohl auch als nicht direkt davon Betroffener eine Position bezieht in der das System dahinter als nicht tragbar angesehen wird.
Und die Märchen das nur SS Mitglieder von den Russen in den ehemaligen Konzentrationslagern gequält wurden die es verdienten ist wohl an Naivität kaum zu überbieten... ( Waffen SS / SS?, George? Aber das wäre ein eigenes Kapitel der Geschichte )
Da sieht man viel mehr das jene die mitten im Sumpf saßen auch heute nicht objektiv genug sind um sich ein Bild über ihre eigene Vergangenheit zu machen.
Sie fordern zwar meistens nach objektiven Berichten, aber letzten Endes verlangen sie nur das ihre gereinigten und oftmals bereits beeinflussten Versionen der Vergangenheit mehr zu zählen haben als die von beobachtenden Personen, bzw. Dritten.
Dazu kenne ich auch ein gutes Beispiel..
Österreich, etwa um 1980. Einige Jahre lang terrorisierte ein Polizeibeamter in der Steiermark auf eigene Faust die Bevölkerung. Misshandlungen und sinnlose Gewalt standen an der Tagesordnung. Einer seiner Kampfhunde schnappte ein Kind und riss es vom Fahrrad, sein Sohn konnte quasi machen was er wollte! Unzählige Misshandlungen an Jugendlichen bei Festen, Konzerten etc. und nichts passierte. Eines Tages ging der Polizist zu weit und hat einen LKW gestohlen, dann flog er raus.
Die Festveranstalter, sogar jene die ihn als Opfer erlebten sprechen aber heute wunderlicherweise nicht alle im Negativen. Da ist noch oft die Rede von einem "echten Kerl" der für Ruhe und Ordnung sorgte uvm.
Als reiner Beobachter der ihn nicht als Polizeibeamten erlebt hat habe ich unter anderem auch mit seiner Ex-Frau gesprochen die einen Blumenladen führt.
Selbst heute steht er noch ab und zu vor ihrem Laden und folgt ihr bis nach Hause... Eine ehemalige Nachbarin berichtete mir von Nägeln in ihrem Auto, Anzeigen sinnlos da gegen unbekannt, Hundehaufe vor ihrer Tür uvm.
Worauf ich hinaus will? Für recht viele die ihn erlebten ist er heute ein harter Hund der schon ok war, auch wenn er "etwas" über die Strenge schlug.
Für mich als Beobachter, aber auch für jene denen er z.B. die Nase gebrochen hat oder die Autoscheiben einschlug ist die ganze Situation eine Frechheit die österreichüblich unter den Teppich gekehrt wurde und nie völlig aufgeklärt wurde.
In meinen Augen unzumutbar das so ein Vogel nie für seine Missetaten belangt wurde und es erst zu einem großen Diebstahl kommen musste damit die Uniform an den Nagel wandert. Ja, auch ohne das er mich misshandelte oder ähnliches, auch wenn ich zu der Zeit noch woanders wohnte.
Die Verbrechen welche in der DDR geschehen sind müssen endlich einige Zeit auf die Tagesordnung der Medien und müssen auch mehr Bedeutung in den Schulen haben. Zu den Verbrechen selbst will ich Namen sehen, will ich Bilder sehen. Nicht nur von hochrangigen Politikern, auch von ausführenden oder antreibenden Kräften. Erst dann kann sich jeder ein Bild davon machen, denn "Eiergeschaukelt" wurde mit der DDR Vergangenheit eh schon genug!
Die ostalgischem Schwärmer lernen dann auch gleich wann Stopp sein muss und eine solche Aufarbeitung in Hetze oder stumpfsinnige Propaganda und Selbsthass umschwenkt. Eine Lektion die der BRD im allgemeinen recht gut tun würde.