Ideen zur Steuerreform

In der Bundesrepublik gibt es in der politische Diskussion seit Jahren bereits den Begriff der "Steuerreform". Er wird oft als medienwirksamer Begriff im Wahlkampf verwendet. Doch was steckt eigentlich dahinter?

Grundsätzlich beschreibt das Wort lediglich eine größere Änderung am Steuersystem eines Landes. Was genau dahinter steckt kommt auf das einzelne "Versprechen" äh die einzelne Planung an.

Einige der vielen Versprechen:
- Mehrverdiener sollen mehr Steuern zahlen, Geringverdiener weniger
- Vereinfachung der Steuererklärung
- Änderung des Grundfreibetrags
- Änderung der Einkommenssteuer
- Vereinfachung des Steuersystems (Komplett-Relaunch sozusagen)

Viele der Versprechen tauchen auch im aktuellen Wahljahr wieder auf. Manche wurden bereits in den vergangenen Jahren umgesetzt (z.B. mehrfach eine Steuerreform die aber nie weit genug ging), angegangen oder öffentlich diskutiert. In jedem Fall sind die Ideen interessant für alle Bürger, nicht nur die politisch interessierten. Eine Änderung betrifft oft Millionen von ihnen. Daher sollte auch ein entsprechendes Interesse an den Änderungen bestehen - schließlich geht es meist um das eigene Geld.

Doch nicht nur Politiker haben Ideen für eine Steuerreform. Auch einige Bürger äußern Ideen die von Politikern aufgegriffen werden könnten.

Der meistgenannte Wunsch dürfte natürlich die Verringerung der Steuern sein - niemand möchte auf Dauer z.B. 1/3 seines Gehaltes an den Staat abtreten.

Eine Vereinfachung des Steuersystems wäre auch sehr wünschenswert, schließlich haben die meisten schon beim Anblick einer Steuererklärung Probleme damit.

Aber auch konkrete Vorschläge hat man schon gehört. Folgendes z.B. hörte ich mal bei einem Grillabend:
Man sollte eine Art Kindersteuer einführen. Jede Familie (und auch jeder Single) mit weniger als 2 Kindern sollte pro "fehlendem" Kind eine Abgabe zahlen. Alle Familien mit genau 2 oder mehr Kindern würden dann hiervon profitieren. Das hätte wohl den Vorteil, dass es wieder mehr Kinder in Deutschland geben würde.

Habt ihr auch Vorschläge? Abgesehen von den allgemeinen Wünschen die wohl jeder hat ...

Jede Familie (und auch jeder Single) mit weniger als 2 Kindern sollte pro "fehlendem" Kind eine Abgabe zahlen. Alle Familien mit genau 2 oder mehr Kindern würden dann hiervon profitieren. Das hätte wohl den Vorteil, dass es wieder mehr Kinder in Deutschland geben würde.

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höhö

lass mich raten, das hat einer mit 2 kindern gesagt^^ naja, wenn mir der staat eine frau zur verfügung stellt mit der ich 2 kinder zeugen 'darf', dann darf diese steuer von mir aus erhoben werden *ggg*

nee, mal ehrlich, diese idee geht irgendwie in richtung lebensborn...


eine steuer gekoppelt an den verdienst fänd ich generell sinnvoll. wer mehr erwirtschaftet muss mehr abdrücken, wobei die steuer jedoch im rahmen bleiben sollte und nicht gerade explosionsartig steigen sollte. konkrete zahlen hab ich nicht parat, bin kein mathematiker, und um mir ein gescheites system dafür auszudenken würd ich nur unbezahlte freizeit opfern, man verzeihe mir das...

was man jedoch ändern könnte wäre die hundesteuer. wieso muss man für hunde steuern bezahlen, aber für katzen nicht ? oder vögel... oder meerschweinchen, geckos, boas, etc...



passt zwar nicht ganz dazu, aber das thema bußgeld für strassenverkehrsverstöße ist da auch ne tolle sache... die könnten sehr gerne nach einkommen bestraft werden, dann würden auch nicht mehr soviele nobelkarren auf der autobahn drängeln...

Hmm, die Steuer für Familien/Alleinerziehende mit weniger als 2 Kindern finde ich diskriminierend. Da werden doch Frauen quasi bestraft, die wie ich keine (weiteren) Kinder bekommen können. Aber bei der Sozialversicherung gibt es sowas schon - da müssen seit dem 01.01.2005 Sozialversicherungspflichtige, die älter als 23 Jahre sind und die keine Kinder haben, 0,25 % mehr in die Pflegeversicherung einbezahlen.

Was meine Wünsche an eine Steuerreform sind? Eine Vereinfachung des kompletten Systems wäre nicht schlecht. Ich habe zwar jahrelang unsere Steuererklärung selber ausgefüllt und wir haben auch immer was wiederbekommen, aber dennoch war man da einige Stunden mit beschäftigt. Jetzt, seitdem wir selbständig sind, kann ich es nicht mehr, weil einfach auf zu viele Dinge geachtet werden muss!

Um den oberen Punkt nochmal anzusprechen: Es muss ja keine Zusatzsteuer für Personen mit weniger als 2 Kindern eingeführt werden, aber es wäre doch denkbar, dass, sobald Kinder (egal wie viele) in einem Haushalt leben, es pro Kind eine Entlastung gibt. Sei es über höhere Kinderfreibeträge oder ähnliches. Je mehr Kinder da sind, umser höher sind die Freibeträge und wer keine Kinder bekommen kann und möchte, der muss halt volle Steuern zahlen.

Zythran schrieb:

lass mich raten, das hat einer mit 2 kindern gesagt^^

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Nö, 3 sinds

eine steuer gekoppelt an den verdienst fänd ich generell sinnvoll. wer mehr erwirtschaftet muss mehr abdrücken, wobei die steuer jedoch im rahmen bleiben sollte und nicht gerade explosionsartig steigen sollte.

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Es gibt schon einen Steuersatz für Spitzenverdiener. Dieser liegt momentan meines Wissens bei 47,5 Prozent. D.h. diejenigen die mehr als einen bestimmten Betrag verdienen müssen fast die Hälfte ihres Einkommens an den Staat abgeben. Ist das nicht etwas was deinem Wunsch entgegen kommt? Oder meinst Du eher eine Art "gleitenden Anstieg"? Der hätte jedoch zur Folge, dass auch Geringverdiener mehr Zahlen müssten wenn sie mal eine Gehaltserhöhung bekommen würden

Übrigens sind laut einer Studie von 2008 gut 10% der reichsten in der Bevölkerung dafür zuständig 55% der Steuern an den Staat zu zahlen. Das erstaunt mich schon etwas.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/reiche-zahlen-die-hoechsten-steuern;1395413

Und Forderungen für zusätzliche Steuern für Reiche (also zusätzlich zur Vermögenssteuer etc.) gibt es auch immer wieder:

http://www.tagesspiegel.de/politik/art771,2697573

passt zwar nicht ganz dazu, aber das thema bußgeld für strassenverkehrsverstöße ist da auch ne tolle sache... die könnten sehr gerne nach einkommen bestraft werden, dann würden auch nicht mehr soviele nobelkarren auf der autobahn drängeln...

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Das verkompliziert aber wieder die Steuererhebung - und darüber regen sich ja noch mehr auf als über Bußgelder

Andromeda schrieb:

Es muss ja keine Zusatzsteuer für Personen mit weniger als 2 Kindern eingeführt werden, aber es wäre doch denkbar, dass, sobald Kinder (egal wie viele) in einem Haushalt leben, es pro Kind eine Entlastung gibt. Sei es über höhere Kinderfreibeträge oder ähnliches. Je mehr Kinder da sind, umser höher sind die Freibeträge und wer keine Kinder bekommen kann und möchte, der muss halt volle Steuern zahlen.

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Das kommt aber dem Steuersystem nicht entgegen. Dadurch gibt es wieder Ausfälle bei den Einnahmen, welche nicht kompensiert werden. Daher kam wohl auch jemand auf die Idee mit den Abgaben für Kinderlose

Was man so auf den Streifzügen entdeckt: https://forum.piratenpartei.de da wird auch ernsthaft über dieses Thema gesprochen.

(Achja, dieses Topic ist erst wenige Stunden alt und bei Google bereits weit vorne)

einen wirklich "wertvollen" beitrag zu einer steuerreform hat dieser tage auch die fdp geleistet.
hartz4 auf 250€ senken, und ähnlich sinnvolle maßnahmen, die den sozialen frieden sichern sollen [/ironie)
Telepolis pnews: FDP-Politiker: Hartz IV um 30 Prozent kürzen
ich finde man sollte sich gut überlegen, ob man so eine partei wählen kann...

tjaja, wie man es eben von den gelben gewohnt ist... wie schon im piratenpartei topic erwähnt, irgendwie müssen die versprochenen massiven steuererleichterungen ja finanziert werden...


@zwirni
ja, denke da eher an eine gleitende steuer, exponentiell (nicht linear) zum einkommen, gerne auch mit höchstgrenze. möchte da nicht mit der linie der linken fahren, die millionäre ja schon fast enteignen möchte (immerhin wäre dann sämtliche 'aufbau' motivation futsch), aber mal ehrlich, irgendwann reicht es doch mit der kohle ? wenn jemand sich sämtlichen luxus leisten kann, wofür dann die weiteren nullen auf dem konto ? das man im people magazin in der liste der reichsten leute der welt auftaucht ? wow...

ab einem gewissen punkt, wo das einkommen definitiv zu mehr als bloss der sicherung der existenz reicht, könnte die steuer ruhig etwas ansteigen.


das ganze beisst sich allerdings mit der globalisierung. wenn großunternehmen oder privatpersonen in einem land zuviele steuern abgeknappst werden gehen sie halt in ein anderes... das wohl größte problem einer guten steuerpolitik...

steuer für kinderlose ist wieder einmal in aller munde.

Familienpolitik: Eine Strafabgabe für Kinderlose wäre falsch | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

Alternativ würde ich vorschlagen, dass wir Kinderlosen einfach nicht mehr in die Rentenkasse einzahlen, dafür aber auch nichts aus der Rentenkasse später bekommen. Wir versichern uns dann von dem Geld privat und der Staat kann aufatmen: Wir kosten ihn später nichts mehr.

Das geht auch einfacher, Stevo. Du bezahlst in die Rentenkasse ein, bekommst aber später keine Auszahlungen, weil es bis dahin keine Rente mehr gibt. Du darfst dann so lange arbeiten wie Du möchtest. Wenn Du Dich entscheidest - aus welchen Gründen auch immer - mit dem Arbeiten aufzuhören, kannst Du Dich in das Heer der Arbeitslosen einreihen.

Übrigens: Arbeitslosengeld gibt's dann auch nicht mehr. Du hast also die freie Wahl zwischen arbeiten bis Du stirbst oder sterben durch verhungern.

Beides ist optimal für den Staat.

via Tapatalk​

Du bezahlst in die Rentenkasse ein, bekommst aber später keine Auszahlungen, weil es bis dahin keine Rente mehr gibt.

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Genau davon bin ich ja ausgegangen. Weswegen die sich mal schön ... können, mit ihrem "tut nix für die Rentenkasse". Im Moment zahle ich für die Rente der jetzigen Rentner. Kriegen tu ich da später eh nix von. Also sollen die mal keine Märchen erzählen.

Hm ab 25 oO...da muss ich mich ja beeilen.

Nee ernsthaft, find das bescheuert. Die Versuchen auch mit allen Mitteln Geld abzusaugen. Da sind ja Vampire noch humaner. Die sind zwischendurch auch mal satt für ne Weile^^