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Religion versus Intelligenz

man sollte durchaus zwischen buddhismus und den hinduistischen religionen unterscheiden, in bezug auf verschiedene dinge. das kastensystem zum einen wird von buddhisten nicht beachtet und hat für sie keine gültigkeit.

der buddhismus kennt keine seele, kein selbst, wohingegen die allermeisten hinduistischen religionen von einem atman, also einem ewigen selbst oder seele ausgehen. dieser unterschied führt zu einer grundlegend anderer anschauungsweise der wiedergeburt und der karmischen gesetze.

nicht nur der buddhismus kultiviert die tugend der barmherzigkeit sondern sie ist auch ein wichtiger bestandteil des hinduismus.

xabbu, nur in unserer denkweise führt, wie du gesagt hast, das konzept der wiedergeburt und das kastensystem dazu dass unterschichten keine chancen haben für einen aufstieg. durch karma-, bhakti-yoga usw. kann eben genau dieser aufstieg vorangetrieben werden.
 
yop

off-on

im buddhismus soll es keine 'seele' geben ?

Right,der Buddhismus ist -keine-Glaubensreligion, sondern eine Erkenntnislehre und beinhaltet weder.....
Gott, Seele, ewiges Sein,Wiedergeburt, Himmel, Jenseits,etc..

Die sog. Wiedergeburt im Buddhismus ist eine Reaktualisierung -eine den physischen Tod überdauernde
Kontinuität bestehender psychischer Prozesse.

off-end/btT

mfg.vt
 
Zuletzt bearbeitet:
achso.... raider heisst jetzt twix, oder wie ? :olol:


ne, ernsthaft. sehe in dieser definition keinen grossartigen unterschied zu dem was allgemein hin als 'seele' bezeichnet wird: der (mutmaßlich) unsterbliche teil eines menschen...


wie sich dieser teil vorgestellt wird ist wohl durchaus von religion zu religion unterschiedlich, doch mal ernsthaft... sooo gross ist der unterschied doch garnicht ?!
 
ich würde den tibetischen buddhismus auch nicht wirklich als buddhismus bezeichnen, er ist zu verfälscht und angereichert mit so manchem hokuspokus.

die frage ist sehr schwierig zu beantworten. generell oder vereinfacht gesagt muss man zwischen geist und selbst unterscheiden. der geist denkt, der geist macht den fehler und interpretiert daseinsfaktoren, zum beispiel körperlichkeiten, gefühle usw. als ein selbst. niemand würde behaupten wir sind noch die selbe person die wir als kind waren.

vielleicht könnte man sagen der trugschluss dass eben ein selbst besteht wird widergeboren, da sobald dieser trugschluss umgangen wird eben keine reinkarnation mehr stattfindet. es gibt körperliche und geistige daseinsphänomene welche kommen und gehen, aber kein selbst.

ich habe die frage kürzlich einem abt von einem kloster gestellt und dieser hat nur müde gelächelt und gefragt woher ich diese unsinnige idee habe dass jemand oder etwas wiedergeboren wird.
 
yop

sehe in dieser definition keinen grossartigen unterschied zu dem was allgemein hin als 'seele' bezeichnet wird

Tjo,klingt nach einer christlich-abendländischen Denkvoraussetzung ;-),die funktioniert aber nun mal im Buddhismus nicht,
besser wäre die Annäherung in Betrachtung und Verständnis einer- atheistischen- Religion.

mfg.vt
 
ok, letzter post hierzu in diesem thema... evtl könnte man die letzten paar beiträge ja ins buddhismus topic verschieben, dann könnte wir da weitermachen...


dennoch....


@viennatourer
die eine religion geht davon aus, daß wenn der körper stirbt landet der geist mit all seinem wissen in einem neuen körper in einer paralleldimension...

die andere religion glaubt, daß wenn der körper stirbt der geist in hmm, rudimentärer form in der selben dimension in einem neuen körper landet...


also finde das ist schon vom grundprinzip her vergleichbar... der einzige unterschied ist: wieviel von uns soll unsterblich sein und wo landet es...


ps: der seitenhieb 'klingt nach...' ist üble suggestion, muss doch nicht sein sowas....
 
nicht der geist wird in einem körper wiedergeboren, sondern es gibt einen prozess des entstehen und vergehen von daseinsphänomene. wer versteht dass dahinter kein ich steckt der stoppt diesen prozess. alles sein ist leiden, nur nichtsein ist erlösung.
 
yop

ps: der seitenhieb 'klingt nach...' ist üble suggestion, muss doch nicht sein sowas....

Gar nicht,zumindest war es ned so gemeint;-)

Es sollte nur darauf hinweisen,dass die -verhaftete-Denkweise in der wir uns bewegen, eben nicht dazu geeignet ist Verständnis des Buddhismus von dieser Seite anzugehen bzw. mit unseren anerzogenen/erlernten Denkmustern zu eruieren versuchen.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::

Vielleicht hilft ja dies......Buddhismus-20 weit verbreitete Missverständnisse

Dabei muss gesehen werden, dass zu deren Verbreitung mitunter selbst buddhistische Gelehrte und Autoren beitragen, indem diese sich allzu unbefangen einer Terminologie bedienen, die christlich-abendländischen Denkvoraussetzungen zugrunde liegt und daher den buddhistischen Sinngehalt nicht immer korrekt wiedergibt.

http://www.zen-meditation-bad-oeynhausen.de/missverstaendnisse.htm

mfg.vt
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, und eben mit diesem satz:

viennatourer schrieb:
Tjo,klingt nach einer christlich-abendländischen Denkvoraussetzung ;-)...

hast du gleichzeitig mich in diese schublade gesteckt, während du dich selber davon abgehoben hast...

finde ich nicht ok *punkt*
 
selbst pali, in welchem der ursprüngliche buddhismus, also theravada überliefert ist, ist nicht geschaffen um dem buddhismus gerecht zu werden.
 
ps:
konnt mich nicht beherrschen....

wir sollten evtl echt besser in nem anderen thma weitermachen..... ;)




sorry.....
 
echt? sind wir das?:oconfused:
leider hab i keinen *achtung ironie* smiley gefunden hier. hoffte, der zähnefletscher würde ausreichen um den darzustellen:obiggrin:


guter Post! :top:
Anmerken möchte ich nur, dass das, was du schreibst, christliche Tradition ist: das ist astrein christliches Weltbild, christliche Ideale.

danke für Dein lob grimlock. gleich zur antwort:
also stell Dir mal vor, es geschehen im lauf deines lebens mehrere wunder oder zumindest sehr mystische dinge. alle passieren an einem christlichen feiertag. (ok, es gibt ne ganze menge davon, aber trotzdem ...:owink:)

stell dir des weiteren vor, du bekommst von jemanden - zum ersten mal in deinem leben - ein kleines bild von jesus christus zugesteckt. du gehst dann automatenspielen. spielst eine halbe stunde und verlierst ein wenig die fassung weil in einer tour der creditsstand nur bergab geht. du bist entrüstet, greifst nach dem jesus-zettel um ihn in die tonne zu werfen und in dem moment wo du den zettel berührst bekommst du zum ersten mal ein pennygame und du gewinnst...:osmile:

stell dir dann mal vor du gehst zum ersten mal in deinem leben auf den link von jesus von nazareth auf wikipedia und in exakt dem moment krabbelt eine seltene hummel deinen arm hoch, obwohl du die letzten wochen kein fenster offen hattest.

rein objektiv sind das natürlich nur synchronitäten, schon klar, aber:

auch wenn ich mich mit ner menge religionen und geisteshaltungen beschäftigt hab, so kann ich aufgrund dieser mannigfaltigen begebenheiten eine affinität zum christentum schwer leugnen. :obiggrin:

wie eingangs im posting bereits erwähnt, jede wahrnehmung ist subjektiv. was für mich gültig ist, oder zumindest als wahr oder zumindest denkbar erscheint, muss für dich natürlich nicht gelten. gemäss dem motto " du kannst gott leugnen, das ändert aber nix dran, dass er (für mich) existiert!" :obiggrin:

mal ganz abgesehen davon, dass es vielleicht bzw wahrscheinlich mehrere höhere intelligenzen gibt erscheint mir auch der gedanke zulässig, dass es - so wie es in jeder grösseren firma einen abteilungsleiter gibt - für jeden kulturkreis quasi so etwas wie einen eigenen gott gibt. (im eigentlichen sinn wär das eigentlich ein untergott aus der abrahamitischen doktrin heraus, dass JHWE der schöpfer ist).

trotzdem sind gewisse dinge in einigen religionen durchaus als gemeinsam zu bemerken. die scheu vor blut existiert beispielsweie im buddhismus auch soweit ich informiert bin. und ich hoff jetz nicht, dass der einwurf kommt, dass irgendein pfarrer bl*twurst als leibspeise erkoren hat.:olol:denn, wie wir wissen, findet sich der echte glaube eben meist abseits der weltreligiösen pfade.

und es sei auch bemerkt, dass es religionen schon seit langer zeit gibt. ok, das ist eine plattitüde jetzt, aber ich will darauf hinaus, dass in ägypten die leut an den sonnenkönig ( i glaub RA war das) geglaubt haben und dass in 500 jahren vielleicht die leute an ein plastiksackerl glauben. solangs ihnen hilft ists ja ok, aber ob das dem "einzig wahren" schöpfer gefällt, ist halt eine andere sache:orazz:

Wozu also einem früheren Räuber, Mörder, Kinderschänder gegenüber barmherzig sein?
bevor ich auf den eigentlichen punkt komme ein sehr einfaches beispiel:
hatte mal einen kumpel, der durch eigene hand starb. er hatte in seinem leben sehr viel an dingen getan, die man nicht tun sollte. jedenfalls ließ er schließlich all die bösen dinge hinter sich und starb als geläuterter und friedfertiger mensch indem er sich selbst erlöst hat.

würdest du ihn, wenn er vor dir stehen würde, für seine früheren taten verurteilen? wahrscheinlich ja.
würdest du ihn dafür verurteilen, dass er letztlich, als er geläutert war, anderen aus freien stücken geholfen hatte?
kannst du dir vorstellen, was in ihm vorging, wenn er an das leid dass er anderen zugefügt hatte, nachdachte?

letzteres kann ich dir beantworten: es ist die höchstrafe für ihn gewesen, weil er sich für frühere dinge schämen musste weil er - wie ich sagen möchte -nicht genügend gnade gottes in sich hatte um zu erkennen dass nunmal der zweck des menschen das lieben und achten des nächsten sein sollte. (denk bei dem einmal an eine mutter die zu ihrem kind steht egal was es auch getan hat!)

dazu noch n kurzes beispiel: stell dir mal vor, als es die ersten menschen gab...was geschah da, wenn zb Ötzi der eismann nach 30km wanderung einen anderen menschen traf? man darf wohl annehmen, dass sie sich riesig gefreut haben.
und :oarrow:gemeinsame sache gemacht haben. :oexclaim:
wärs anders, würden nicht solche hochzivilisationen in weiterer folge entstanden sein, wie wir sie heute haben, wenn die leute einander aus dem weg gegangen wären:owink:

der spruch "wer ohne sünde ist, werfe den ersten stein" ist nun der eigentliche punkt des grundes weshalb man barmherzigkeit üben sollte.

grad eingedenk dessen, dass die meisten menschen ihren eigenen schatten/spiegel (also die negativen taten die sie in ihrem leben getan haben) gern ins unbewusste verdrängen führt meist zu überkompensation und eben diese leute schreien aufgrund ihres dominanten über-ich nach wildesten strafen um von sich selbst abzulenken.

dann kommt eben das heraus, dass zb vor gericht kapitalverbrecher geringste strafen ausfassen, während zb jemand anderer für einen ausruf, der vor 70 jahren noch verpflichtend zum morgendlichen gruss war, für 10jahre unbedingt ins kittchen muss(!).
(@admin: ohne dass ich solche grüsse gutheisse^^)

jedenfalls ist die barmherzigkeit eine tugend, die man gott zuschreiben kann und muss. und, wie wir aus dem beispiel von ötzi oben gesehen haben, ist nur dadurch unsere gesellschaft gross geworden. (stell dir mal vor, die hätten sich die köpfe eingeschlagen - sich also gehasst - dann wär bis heut nur ein mensch auf der welt (vielleicht nicht zum schaden der erde LOL aber du weisst was i mein)

freilich ist unbedingte barmherzigkeit eine eigenschaft die wohl kein mensch zu lebzeiten erreicht. aber das sollte einen nicht davon entmutigen, danach zu streben sie zu erreichen.

In anderen Religionen wird das, wie !Xabbu oben beeindruckend beschrieben hat, teilweise ziemlich anders gesehen: Unter dem religiösen Konstrukt der Wiedergeburt (im Gegensatz zum Konzept eines liebenden Gottes mit Erlösung, ewigem Leben u.s.w.), ist, natürlich, etwas wie Barmherzigkeit ziemlich überflüssig. Wozu auch?
nunja, zum grundlegenden: siehe das erwähnte "ötzi"-beispiel.
grad im sinne einer "verantwortlichkeit" früherer daseinsformen des ichs geht bei einem rad der wiedergeburt alles , aber auch wirklich alles auf die liebe zurück:

eben weil jeder mehr oder weniger mal sünden gemacht hat (sei es in diesem oder einem früheren leben) sitzen alle unterm strich im selben boot. und so wie man von einem volksschüler nicht das wissen eines hochschülers verlangen wird, obwohl der volksschüler später mal dieses wissen erlangt, so steigen die buddhisten ja auch von bardo zu bardo auf dem weg zu einer sittlichen und geistigen vervollkommnung. (bzw zumindest sollten sie es bis sie eben "ihre" erlösung durchs nirvana finden)

politisierend könnte man noch sagen: in der bibel werden eine menge falscher propheten prophezeit. falsche götter, die in die irre leiten. all diese lassen sich praktischerweise als knechte satans (verleumder) zusammenfassen. die wiederum helfer haben. falls du das liber777 kennst hast du vielleicht eine vorstellung davon, wieviele (dunkle) mächte es im nicht sichtbaren bereich der welt geben mag. und wahrscheinlich gibt es durchaus noch eine menge mehr dieser unheilvollen gestalten.



Aber Ausgangsbasis kann immer nur das eigene Weltbild sein. Und andere Weltbilder/Religionen sind nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur anders; mit anderen Ausgangspunkten, mit, schlussendlich, anderen Dogmen.
im einklang mit dem - leider nicht jedem menschen im selben maße zur verfügung stehendem unterscheidungsvermögen, und natürlich auch seiner lebenserfahrung - lassen sich in einem teil der diversen religionen gemeinsamkeiten erkennen "die hin zum licht führen" und es lässt sich natürlich auch erkennen, wo unkraut sprießt.

der praktische nutzen dieser wahrnehmung liegt dann natürlich aber in der wertbeimessung des einzelnen. was moralisch richtig - und was falsch ist, das wissen sicher viele. die goldene regel "was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" ist nunmal exakt das, was man sich unter nächstenliebe vorstellt und jeder geistig gesunde erkennt dies als wahren weg an. oder glaubst du, dass zB ein dieb selbst bestohlen werden will? eher nicht, gelle:owink:
 
Zuletzt bearbeitet:
also jetzt würde mir viel einfallen @Tausendschoen, aber ich denke, wir sind näher an einem gemeinsamen Punkt als es vielleicht für's erste den Anschein hat ;)

bevor ich auf den eigentlichen punkt komme ein sehr einfaches beispiel:
hatte mal einen kumpel, der durch eigene hand starb. ... würdest du ihn, wenn er vor dir stehen würde, für seine früheren taten verurteilen?

Die Frage kann ich dir recht klar beantworten: Nein.
Denn: Drei R gehören Gott allein: Rühmen, Rächen, Richten.

Weiß nicht, wo ich den Spruch her hab ;), aber er beschreibt imho einiges ziemlich gut, wie ich die Gleichnisse Jesu Christi interpretiere.
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der spruch "wer ohne sünde ist, werfe den ersten stein" ist nun der eigentliche punkt des grundes weshalb man barmherzigkeit üben sollte.

Affirmative! :) Mein Post hatte auch nicht zum Zweck, die Sinnhaftigkeit der Barmehrzigkeit in Frage zu stellen. Ich hatte lediglich versucht auszudrücken, dass 'Barmherzigkeit' im Grunde ein ur-christlicher Wert ist.

eben weil jeder mehr oder weniger mal sünden gemacht hat (sei es in diesem oder einem früheren leben) sitzen alle unterm strich im selben boot.

Nein.

Genau das ist ja mein Punkt: Es sitzen eben nicht alle im selben Boot.

Genau hier unterscheiden sich die Religionen, wenn über das nett-Spirituelle hinaus und zum Kern der jeweiligen Religion vorgedrungen wird.

Jesus Christus hat klare Regeln vorgegeben, wie mit Abweichlern umzugehen ist - das sind die Gleichnisse mit dem Hirten und den Schafen oder dem Arzt und den Kranken... Auch im Islam gibt es Regeln, wie mit Verstößlern umzugehen ist. Die Dinge, die Mohammed gesagt hat, klingen halt teilweise anders als die Jesu... Im Judaismus, mit der 'berühmten Regel' des Auge-um-Auge ist es mit der 'Barmherzigkeit' wieder anders... Im Hinduismus und Buddhismus, ich habe das schon gesagt, würde mich echt interessieren, wie Barmherzigkeit - theologisch/philosophisch, unter dem Konzept der Wiedergeburt - begründet werden könnte...

Ich habe mir schon den einen oder anderen Gedanken über mein Leben, meine moralischen Konstrukte etc. gemacht. Und ich bin auch nicht mehr der Allerjüngste... Aber trotzdem; noch immer bin ich am Lernen...

Und das ist gut so! :obiggrin:

grim
 
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