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Traumtagebuch

Ja und Nein. Es ist richtig, dass man in Träumen erlebtes verarbeitet. Nur habe ich in der Vergangenheit ebend diese speziell luziden Träumen, die eben nichts Erlebtes abbilden.

@Asti
Tagträume hab ich auch wo ich gerne Möglichkeit für Möglichkeit abwäge und alles zerdenke. Wie oft ich zB meine Worte überlege, um nicht sonderbar zu wirken. Fakt ist aber das oben gelistete und fortwährend hier berichtete Träume keinen aktuelle Bezug zu meinem jetzigen Dasein meiner Person in diesem Zustand, dieser Realität, ferner diesem Geltungsbereich(Leben) entsprechen.
Sollte ich multiversal träumen - was durchaus nicht abwegig ist - werden es Verarbeitungen von zukünftig erlebtem sein.

Das hieße dann theoretisch selbst die Kontrolle über seine eigene Entwicklung zu übernehmen, genau so wie es sein sollte.
Das was wir sein wollen definieren, um es existent werden zu lassen.

Das dies nicht von Heute auf Morgen geht ist auch klar, denn schließlich braucht alles seine Zeit.

Allerdings nicht wenn morgen, gestern war und ich heute im Traum verarbeite was noch passiert, damit wenn es passiert, mich weitaus weniger überrascht/trifft. Thema: Dejavu (hat aber nix mit meinem TTB zu tun)


@Indi
Was ist denn unser Bewusstsein? (ich weiß auch wieder OT). Kann es uns denn warnen? (Zeitreiseparadoxon) Was soll es sagen, wenn wir gesamte Trauminhalte schon erlebt haben?


@Asti nochmal
eingreifen schaff ich nur insofern wenn es ein luzider Traum/ Klartraum ist, normale Träume wie von dir beschrieben laufen autonom bei mir ab, ohne dass ich EInfluss habe.
Wenn ich dann mal luzid träume, tauchen dort halt Personen auf die mir bekannt/fremd sind. Ich spreche für alle Beteiligten ohne wirkliche Sicherheit, ob dies authentisch ist. Manchmal bin ich auch nur passiv als Beobachter dabei, oder wie zuletzt als Schlüsselfigur.

Damit versuche ich zu umschreiben, dass ich Erlebtes im Traum nicht formen kann. Zu Erlebendes hingegen kann ich bedingt formen, jedoch auch nur wenn ich eine Aktivität tätigen würd'. Wenn ich passiv träume, kann ich dann lediglich entscheiden zu 'gehen' bzw aktiv zu werden. (aber wie gesagt, eigentlich alles Ansätze für entsprechende Topics, da hier mehr oder weniger meine Notizen gefasst werden)
 
Alte, aufgeräumte plätze neu nutzen.
Zügel selbst in die hand nehmen, als eigentum und (pferde)herr des eigenen schaffens.
Zerrissene kleidung flicken wenn bedarf, gebenfalls kleidung die nicht mehr passt (zu einem) entsorgen.

Das les ich da raus.

Und das immer frauen darin vorkommen, naja weißt eh ;-)

Edit
Und der peter mit seiner pferdephopie... nur die angst davor die zügel selbst in die hand zunehmen!?
Nicht mehr bei anderen fehler suchen und auf sie zu reagieren? Usw
 
Traurig aber war, seit mehr als einem Jahr träume ich gar nimmer so aufmerksam. Ungefähr seitdem noch mehr Elektrokram den Weg in mein Zimmer gefunden hat.

Und selbst wenn ich noch einmal träume, entfleucht mir der Gedanke noch bevor ich den Stift aufgesetzt habe.
Wobei ich dafür meine geänderte Lebensweise verantwortlich mache :(

Die Fremde

Allerdings kam ich wie üblich gerade so pünktlich aber eben zu spät.... Nur minimal früher kam ein zickiges und streitsüchtiges Mädchen...Dieser Moment in dem 2 Fremde sich vertraut verhalten....Trotz ihrer Art am Anfang schien sie jetzt eher traurig gestimmt...

Allerdings frage ich mich nun, wer diese 'zickige Mädchen' ist.

Eine ebenfall Studierende habe ich die Tage kennen gelernt. Dadurch musste ich an diesen Traumeintrag denken und tatsächlich, einiges passt. Der nun bittere Beigeschmack ist bloß, das trotz Ihrer offentsichtlichen Trauer, dass sich die Wege wieder trennen, Ihr dies weniger ausmacht als mir.

Da dies im Rahmen einer Sommerarbeit bzw -praktikum entstanden ist, habe ich wohl wieder verstärkt dafür gesorgt, dass Sie keinen Abschied empfindet.

Schade eigentlich. Aber wenigstens kann ich nun letztendlich auch mit diesem Kapitel abschließen.
 
Ein weiteres Mal wollte ich in der Stadtbahn Vergessenes bei der Post abholen, obwohl diese nicht für Fundsachen verantwortlich sind. Letztes sowie dieses Mal war selbstredend nichts dort, es wurde - wieso auch immer - in der Postfiliale das Abendprogramm eines Spartensenders, sprich beide Male derselbe Film beworben.

Der Unterschied:
Zuletzt lag mein Eigentum nach diesem Film(!) - der ja anscheinend, abends lief - abholbereit in einer noch geöffneten Postfiliale. Diesmal hingegen, hätte die Filiale geschlossen. Es wollte sich auch eine Mitarbeiterin melden bzw. dass ich persönlich bei ihr erfragen kann, ob was aufgetaucht sei. Die Nummer war sehr seltsam, das nebst Zahlen auch Buchstaben, sogar Uhrzeiten enthalten waren (5:30, 3:xx). Da dies jedoch sehr merkwürdig war, da u.A. "wys3:xx" nicht funktioniere oder erst beim n-ten Versuch, könnte es sein das ich mit "dsg3:xx" besser durchkäme. Zusätzlich würde mir dann eine Zeitungannonce mit einer deutlich Dritten Frau (mit Sohn/beide rothaarig) abgebildet gegeben, mit einer völlig normaler Telefonnummer.

Ebenfalls neu war diesmal, dass dies auf dem Weg zwischen x und Arbeit geschah. Ich wollte meine Sachen "später" mitnehmen, weil ich sonst alles von der Reinigung aus auch noch schleppen musste.

Egal von wo ich kam, es gab nur eine Bahn, die alle 3 Punkte passiert hätte. Doch diese mit Fahrtrichtung Reinigung hätte nie bei mir zuhause geendet. Also Suche ich Postfilialen in NRW/bundesweit die an Endhaltestellen gelegen sind.

Skuril wurde es ab dem Zeitpunkt, wo ich definitiv an diesem Tag meine Sachen nicht zurückbekommen würde. Ich fuhr nicht Heim, war wohl bei einer verwandeten - Großmutter? - und - ihr Neffe? - war ebenfalls anwesend. Wieso auch immer hörten wir ein Geräusch und sehen nach. Es war ihr Neffe(?) der im Garten von einer großen Raubkatze (schwarz - Pnather? Jaguar? Der Griebel?) oder etwa ein Bär. Jede Hilfe war zu spät, es blieb nur noch übrig uns abzuschotten. Das Wesen schien agressiv.

Im Haus war noch eine vierte Person, doch sehr unauffällig. Der Großmutter lag es vermehrt diese Person zu schützen, womüglich ihren Enkel. Das Wesen sollte nicht ins Haus gelangt sein, zumindest nicht bis ich wach wurde.

Leider wurde ich hier schon wach und konnte nicht mehr erfahren. Auch beschäftigt mich, dass es merklich derselbe Film war, ich nun a) nicht mehr den Titel weiß -also kein riesen Hit, jedoch läuft häufiger - nur vorallem b) im Traum selbst aktive Parallelen gezogen habe / ziehen konnte.​

Ich weiß echt nicht, was ich wo einordnen soll. Ob es überhaupt ein Traum oder gar mehrere waren. Weiß bloß heute morgen, warum ich trotz Schlaf übermüdet bin.

Es wäre denkbar, dass das Wesen der G(r)iebel danach ins Haus kam. Dieser war 2014 jedoch deutlich kleiner und eher hauskatzenartig, während das Wesen heute eher raubkatzenartig war - sofern es sich nicht um zwei unterschiedliche Wesen handelt. In 3,166 Jahren ist jedoch ein Wachstum nicht ausgeschlossen. Einzig würde (herumgesponnen, zur 3Uhr These) das Auftauchen der 3. Eher Unwahrscheinlich, da dort in Relation nur ein kleiner Teil der 3 obliegt.​

Sollte theoretisch drin sein, nochmal "was liegenzulassen", nur diesmal muss ich schauen, dass es nichts allzu Wertvolles ist.
 
Es gibt einen interessanten Artikel zum Thema »Klarträume« im aktuellen P. M. - Magazin 08/2017.
In dem Artikel wird auch ein Schweizer Universitätsprofessor zitiert, welcher ein Buch, eine »Anleitung zum Klarträumen«, geschrieben hat.
Laut Artikel soll es auch Pflanzen geben, welche einem helfen können Klarträume zu erleichtern.
Den Artikel empfehle ich euch wärmstens.
 
Klingt zwar interessant, nur wie komme ich an den Artikel. Ein PM Magazin ist mir bislang noch nicht beim Zeitschriftenhändler meines Vertrauens aufgefallen. Und bei PM online gibts da nur 2~3 Sätze Einleitung...

Und ohne den Artikel zu kennen, stimme ich zu das es Pflanzen und Lebensmittel allgemein gibt, um diese Träume zu triggern. Während Letzteres wohl eher subjektiv ist.
 
@Morow

Hier hast ein Bild der Ausgabe, damit Du sie besser erkennen kannst.

picture.php


Wenn ich mir das Magazin wo kaufe, dann meistens in Trafiken, Billa- oder Spar-Märkten.
Nicht alle Supermarkt-Ketten führen das Magazin.
Aber zumindest jede Trafik, in der ich bisher war.
 
Halte ich mal die Augen offen, Danke. Unsre Ketten in D leider nicht (zumindest noch nix gesehen).
 
@Morow

Das wundert mich aber sehr, da dieses Magazin aus Deutschland kommt.
Schau doch mal in Trafiken nach.
Vielleicht findest Du dort eher was.
 
Am Freitag hab ich dann in nem großen Zeitschriftenladen doch noch eins in die Finger bekommen (4€). Gut den Link kopier ich mir mal, könnte zukünftig von Nutzen sein.

Obwohl doch einiges bekannt war, gabs auch ein paar neue Ansätze, die ich kommende Woche mal ausprobieren muss. Vorallem aber der Ansatz mit den (Strom-)Impulsen gefällt mir.
 
So, kleine Umstrukturierung. Die Träume/Erinnerungen treten nur noch episodeisch auf. Darum eine reine Niederschrift zwecks Dokumentation. Faszinierend heute war, dass ich erst nach dem Traum gemerkt habe, wie viele Fehler ich projeziert habe.


Heut Mittag einfach mal so eingeschlafen...Haben nach dem [..] daheim vor der Tür geparkt, da ich ja später noch weg musste. Hab dann geträumt, dass wir vom Nachbarn gefragt wurden bzw. gebeten worden, bitte die Einfahrt zur zur Tiefgarage frei zu machen.

Gibt hier sowas nicht, zudem ist hier eher ne kleine Hecke...(bei der Ankunft sah es halt generell anders aus: große Hecken, o.g. und viel weniger Verkehr)​

Gesagt getan [... ... ...] und dann "wurde ich wach". Es war plötzlich schon 20:30 - also war ich zu spät zum Training - war am überlegen ob ich absagen sollte oder doch noch hinfahren solle. Meine Mum kam rein und fragte ob ich nen Flammkuchen mitessen. Kurz darauf bin ich dann aufgestanden - tatsächlich. Die Uhr stand nun auf 21Uhr, ich habe mich entschieden den Tag einfach Tag sein zu lassen. Denn das Training geht eigentlich nur bis 21Uhr und bis ich da wäre....

  • Flammkuchen haben wir grad nicht
  • Mutter war gestern nicht da
  • Training ist Samstags keins
  • keine Tiefgarage

Und erst langsam dämmerte mir, dass heute doch Samstag ist.

Muss die Tage mal schauen, ob mich FastFood oder ein spätes Frühstück/zeitiges Schlafen nach Nahrungsaufnahme irgendwie beeinflusst hat.
 
Sammlerwerte...

Die Sammelfiguren

Auch wenn sich schon viele Dinge angeschleppt haben war dies wohl das korioseste schlechthin: Sammelfiguren der Schlümpfe (tba). Ich besaß selbst noch einige, die dem "Familienerbe" entspungen waren. Insgesamt eher etwas dem ich mir bewusst, dem ich jedoch kaum Gedanken gewidmet habe, da ich eher parallel zu den Schlümpfen aufgewachsen bin. Doch hier waren sie, eine bunte Tüte voller Figuren die ich großteils noch nicht gesehen habe.
“Ich solle doch bitte schauen welche ich davon nicht habe, und welche verkauft werden können”, hmm verkaufen. So etwas sammelt jemand, 'warum nicht', dachte ich mir 'irgendwo gibt es für alles einen Sammler'. Und obwohl ich erst kürzlich alle Dinge organisiert hatte, dauerte es die ganze Nacht - bzw. einen großteil - nicht fündig zu werden. Ich schlief ein!

Nur kurz, denn, die Dame die Interesse hatte wollte doch eigentlich vielleicht sogar schon morgen, die kleinen Kerlchen abholen, über Preise war noch gar nicht gesprochen worden. (Wie kann eine Person auf "gut Glück" so was abholen kommen wollen?) Befeuert vom Zeitdruck entschied ich mich die Suche abzubrechen und erstellte eine Liste. Was weit in den folgenden Tag dauerte.

Ich selbst saß nun, in einem Vortrag bei einem gewissen Marko K...., nicht das ich diese Person kannte, doch alle Sprachen ihn immer als Markos an. Was mir an der Stelle egal war, denn zu den Sammelfiguren gab es keine Auflistung. Figürchen die schlichtweg nicht existieren, nicht existiert haben, nicht existieren dürften. Keine Aufzeichnungen und dennoch hatte ich bzw. wir (ich war im Bilde des Erbes, weder die alten noch die neu gefundenden Figuren gehörten offiziell mir) bereits Figuren im Besitz und kürzlich weitere erhalten. Sie wurden uns überlassen, nicht zuletzt darum fand ich dieses Kaufgesuch merkwürdig. Nicht so merkwürdig wie die Tatsache dass solche Figürchen wohl nie existiert haben sollten. Oder haben? Meine eigenen waren ja nun auch verschwunden.

Ich wollte gerade die Liste beginnen, um zumindest die neuen Figuren katalogisiert zu haben - Preise hatte ich ja nicht, zumal ich wenigstens diese als Aufzeichnungen festhalten wollte. Plötzlich wurde mein Name einmal laut gerufen, dann schon fast geschrieen.

Im Netz habe ich im Anschluss kurz allgemein gesucht, und es gibt Aufzeichnungen, ob meine Figürchen dabei sind vermag ich nicht zu sagen, ich habe sie noch nicht gefunden. Das ich zweimal "gerufen" wurde hat mich geweckt, daher dachte ich, dies wäre nicht mehr auf Traumebene geschehen, doch hat mich niemand gerufen, das heißt alle die ich gefragt habe, ob sie mich riefen verneinten dies.
Ob und woher nach dieser ganzen Zeit wieder ein Traum kam schockiert mich wohl am Meisten.
 
hey morrow.

ich versteh nix :oeek: klärst du mich kurz auf, oder muss der thead dafür ganz gelesen werden?

lg
ceae
 
Huhu ceae,

alles mit eigener Überschrift sind eigenständige Geschichten/Träume und können somit individuell betracht oder vernachlässigt werden.

Der Ursprung ist einfach, da viele Geschichten lückenhaft sind, einfach aufgrund der Zeit bzw. Medienohnmacht die zwischenzeitlich einsetzt. Somit habe ich es für mich so gemacht, möglichst immer Stift und Papier neben mir zu haben, um - vermehrt nach dem wach werden - alles zu notieren.

Vieles trifft in irgendeiner Form, Art oder Weise ein. Manchmal zeitnah, zum Teil sehr verzögert. Ob es Hell- oder Klarsehen ist, weiß ich nicht. Ob es einen astralen Gedanken hat, kann ich nicht ausschließen. Denn

will das was passieren wird gesehen werden oder forme ich was passieren wird

... der Gedanke ist vielmehr: Ich zerdenke alle möglichen Resultate, und entscheide mich für das kleinste Übel. Somit überrascht mich wenig, zehrt alles an mir und meiner Zeit.

Das Traumtagebuch selbst, dient lediglich zur Dokumentation, auch wenn es ebenso Inhaltsangabe oder SciFi ist. Leider bin ich inzwischen der Medienohnmacht zu sehr unterlegen, sodass es sich nahezu ausgeträumt hat.

Oh, bevor ich es vergesse. Ich mache mir physische Notizen und formuliere erst im Anschluss. So habe ich der höchsten Ertrag an Fakten.
 
Der Torbogen

Beim Folgenden habe ich bereits versucht auszuformulieren, was meine Notizen hergaben. Rein fiktiv und beim Schreiben habe ich mich ein wenig über meine Gedankengänge gewundert. Viel Spaß beim Lesen...


Rückkehrend an diesen Ort habe ich mir nicht vorgestellt den großen Umweg über die Autobahnbrücke zu nehmen, doch hier war ich nun. Wie üblich hatte ich das Rauschen der anbrausenden Autos hinter mir gelassen und konnte mich am Lärm des normalen StV laben. Dieser Umweg war notwendig das Unvermeidbare hinaus zu zögern. Nur wusste ich allzugut, wie lang dieser Umweg war und das die so gewonnene Zeit genau so endlich war, wie dieses ganze Unterfangen und doch sollte heute dieser Tag gewesen sein.

Es noch immer den Weg der weg von der Straße führte. Obwohl nebst zur Autobahn war dort immer Stille – so auch heute. Da ich noch mehr Zeit schinden wollte, war es umso natürlicher hier einzubiegen, wie ich auch früher so oft hier eingebogen war, oder zumindest dachte. Denn als ich den Weg betrat, begann das Rauschen der Autobahn erneut. Rein optisch war ich plötzlich an einer ganz anderen Stelle, bei einer anderen Autobahn. Nahe genug um sich dorthin zu verlaufen, doch nicht in der Stunde die ich bisweilen unterwegs war und die Lage – also Richtung in die ich mich bewegt hätte müssen – ebenfalls eine Andere.

Nur leugnen konnte ich es nicht. Vielleicht spielt meine Erinnerung mir auch nur einen Streich. Es ist alsbald 10 Jahre her – wenn nicht sogar länger – als ich hier letztmalig abgebogen bin. Das meine Erinnerung nicht akkurat sein sollte und offentsichtlich auch nicht war störte mich jedoch wenig. Es bedeutete einen weiteren Umweg für mich und dies kam mir nur recht.

Recht bald war die Autobahn wieder zu sehen. Zu meinem Erstaunen war ich genau dort wo ich nicht hätte sein können, doch hier war ich so oft gefahren, dass kein Zweifel bestand. Ich ging weiter und war wohl der Einzige der hier in den letzten Jahren gegangen sein musste. Der immer schmaler werdende Weg war zugewuchert. An drei Stellen wuchsen die Büsche so stark in den Weg, dass ich mich in meine Jacke hüllen musste, um mich durch die dornigen Zweige und Äste zu pressen. Jeder Busch wurde schwieriger zu durchqueren, doch konnte ich so mehr Distanz gewinnen und somit auch Zeit. Dem dritten Busch folgend kam ein Torbogen. Ich vergewisserte mich, ob ich noch immer parrallel zur Autobahn lief. Und so war es. Zwischen beiden Fahrtrichtungen stand ich nun auf einem Weg, bestätigend die Umgebung begutachtend, erblickte ich den Tunnel, durch jenen ich so häufig schon gefahren bin.

Ich folgte dem Weg weiter, bis ich vor dem Tunnel stand. Der Weg endete quasi 4 Meter im Tunnel, ein Wert den ich schätzen musste. Denn dieser Weg wurde durch dieTunneldecke beschnitten, sodass man zwar zum Ende hätte kriechen können. Doch – auch da es entgegen der Fahrtrichtung war – mir nie aufgefallen ist, dass es dort eine Leiter gäbe, sollte mein Weg spätesten auf dem Tunnelboden enden. Mit diesen Gedanken machte ich kehrt, denn mein Ziel galt es zu erreichen und dieser Weg führte ins Nichts. Nach wenigen Schritten stand ich nun wieder vor dem Torbogen, in dem diesmal ein Fenster eingelassen war. Da dieses Fenster nicht auf der Seite der Autobahn war, versuchte ich mir einzureden, ich habe es einfach nicht wahrgenommen. Während dies zwar plausibel schien und mich in gewisserweise beruhigte, saß diesmal eine Person an dem Fenster. Diese Person hätte ich auf dem Hinweg kaum übersehen können. Selbst wenn. Das Gemurmel hätte ich bestimmt nicht überhört – oder etwa doch? „Ich könne hier nicht durchtreten, dies sei der falsche Weg” murmelte diese Person also. Stur versuchte ich diese Situation zu ignoriern und ich konnte sehr wohl durchtreten.

Strammen Schrittes bewegte ich mich nun wieder zurück zum Lärm des normalen StV vorbei an den immer dichter werdenden Büschen. Der erste Busch war leicht zu überwinden, die weiteren Büsche wurden immer verworrender und hätte ich meine Jacke nicht gehabt, hätte ich wohl beim fünften Busch schon stehen bleiben müssen. Bei Busch sechs kam es mir schon so vor, dass mir die Zweige aktiv festhielten. An Busch sieben gab es überhaupt kein vorbeikommen mehr. Dieser war zu dicht gewachsen.

Langsam dämmerte es. Konnte ich wirklich so lange unterwegs gewesen sein? Selbst die Uhr auf meinem Smartphone bestätigte die Dauer, die ich hier schon verbracht haben musste. Nur war dies ein gerader Weg. Links von mit rasende Autos, Rechts von mir rasende Autos. Also konnte ich nicht vom Weg abgekommen sein und dennoch. Der Hinweg zum Tunnel war deutlich kürzer als dieser nicht endende Rückweg. Empfang hatte ich zwar, nur verschwanden gesendete Nachrichten in dem Moment als ich sie gesendet hatte, Anrufe wurden zwar entgegen genommen jedoch schien mich niemand zu hören. Sogar mein GPS Signal zeigte an ich sei noch immer vor dem Tunnel. Dem Tunnel von dem ich Stunden entfernt sein musste.


Rational gesehen hatte ich doch dort ein Signal gehabt, also wollte ich noch einmal zum Tunnel züruck und versuchen von dort aus jemanden zu erreichen. Ich drückte mich rasch an den Büschen vorbei. Die beiden ersten stellten gar kein Problem dar und beim dritten Busch waren mir die Äste inzwischen auch egal und ich kletterte zwar, wie anfangs mit Mühe, durch diesen Busch, doch ging dies deutlichh schneller als wäre ich wieder eingemummt.

Wieder stand ich vor dem Torbogen. Genau untersuchte ich diesen und in der Tat gab es weder Fenster noch Person. So merkwündig dies schien, wollte ich nur noch prüfen, ob ich ein Signal am Tunnel finden sollte, bevor ich versuchen würde in den Tunnel zu klettern.

Dazu kam es allerdings nie.
[Anm.: Ich weiß nicht ob ich mein Smartphone verloren hatte, der Akku leer war oder auch vor dem Tunnel kein wirkliches Signal war.]


Als ich kehrt machen wollte, war das Fenster wieder da. Nur diesmal saß die Person nicht am Fenster, sondern stand im Torbogen. „Du hast mich schon verstanden”. Letztlich war mein Rückweg blockiert: Von mindesten sieben immer dichter werdenden Büschen, von einer Person, die teilnahmslos beoachtet, einer Person, die mich auf meinen Fehler aufmerksam macht, eine weitere Person, die mich passieren lässt und einer Person, die mir den Weg verwehrt.


Sowie einem einem Abgrund in Ungewissse, der etwa vier Meter entfernt auf mich warten sollte.

Manchmal scheint das Ungewisse Gefahren zu bergen, die wir nicht verstehen. Doch egal wo ich jetzt bin, dies ist der Ort meines letzten Signals. Sollen Sie mich doch holen, ich bin bereit. Selbst wenn dies kein Umweg sondern eine Abkürzung ist, ich werde warten.
 
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