• *****
    Achtung Derzeit ist die Registrierfunktion deaktiviert. Wer einen Account möchte: Mail an wahrexakten @ gmx.net mit Nickwunsch. Geduld, es kann etwas dauern, bis Ihr eine Antwort bekommt.
    Wir danken für Euer Verständnis!
    *****

Alte Gräber, nach über hundert Jahren

Susan

neugierig
Registriert
29. Juni 2017
Beiträge
43
Punkte Reaktionen
0
Nach einer bösen Geschichte wurde ich arbeitslos und fing bei einer Zeitarbeitsfirma an. Ich arbeitete hier und da in der Buchhaltung mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung bis ich an eine Firma kam, die mich unbedingt haben wollte. Meine Begeisterung hielt sich sehr in Grenzen. Ich war froh einen festen Job zu haben, aber irgendwas an dieser Firma ...hm... war komisch. Etwas drückte subtil auf meine Stimmung. Ich begann zu recherchieren. Firmeninhaber war jemand, an dem Bürgerbräu-Putsch und Marsch auf die Feldherrnhalle im November 1923 in der bayerischen Landeshauptstadt München beteiligt war, oder jdf. dessen Nachkommen. Ziel war eine nationale Diktatur gegen Juden und Marxisten. Ich bin mit dieser Erkenntnis in die Personalabteilung und habe mir meine Steuerkarte geben lassen und dafür gesorgt, dass der Eintrag Konfession "jd" herausgenommen wurde. Ich hielt es selbst für etwas paranoid, aber ich musste es tun sagte mir mein Gefühl.

Meine Grundstimmung besserte sich merklich. Jedenfalls solange, wie wir im Büro rauchen durften. Eines Tages gab es die Betriebsvereinbarung, dass nur noch vor der Tür, im Hinterhof des Gebäudes geraucht werden durfte.

Mir war jedesmal schummerig, wenn ich auf dem Hof war. Ein eigenartiges, bedrückendes Gefühl beschlich mich. Im darauffolgenden Winter, es wollte garnicht richtig hell werden, sah ich alte verwitterte Steine mit eigenartigen Schriftzeichen auf dem Hof. Ich wollte es nicht wahrhaben. Ich sprach mit meinem Kollegen darüber. Also mußte ich erneut einsteigen in eine Recherche.
Tatsächlich befand sich dort der jüdischen Friedhof an der Bongardstraße in Pempelfort (ab 1788) -dieses Gelände beanspruchte die Stadt 1877 für andere Zwecke. Jene Gräber sind angeblich geräumt worden und auf den Düsseldorfer Südfriedhof umgebettet worden. Aber meine Wahrnehmung war eine Andere. Der Spririt der Gräber war noch da, ansonsten hätte ich die Grabsteine nicht wahrnehmen können.

Ich konnte nicht länger für die Firma arbeiten, letzters war dann zuviel.

Heute stehen auf dem Gelände Luxuswohnungen eines bekannten Luxussanierers.
 
Wenn Du eine solche Gabe hast, dass Du die Lügen der Geschichte aufdecken kannst, dann würde ich dir empfehlen, dass Du dich mit der jüdischen Gemeinde in Verbindung setzt und nochmal nachrecherchierst.
Wenn die jüdische Gemeinde Aufzeichnungen über die Räumung der Gräber hat, die sterblichen Überreste also tatsächlich umgebettet wurden, dann könnte es sich damals noch immer um eine Zwangsmaßnahme gehandelt haben, welche vielleicht schlampig, und nicht mit der notwendigen Sorgfalt ausgeführt wurde.
Vielleicht sind ja auch die sterblichen Überreste dort liegen geblieben, welche man nicht mehr als solche erkennen konnte.
Wenn Du heute dort hingehen würdest, würdest Du die Namen auf den Grabsteinen wieder sehen können, wenn auch nur im Geiste?
Würdest Du dir diese Namen und ihre Todesdaten notieren können, und sie mit Inschriften auf dem Düsseldorfer Südfriedhof vergleichen können?
Vielleicht hast Du ja auch nur die Namen gesehen, dessen sterbliche Überreste nicht umgebettet wurden.

Eine weitaus fürchterlichere Möglichkeit wäre, dass man den Friedhof damals nur eingeebnet hat, ohne ihn vorher zu räumen, und der jüdischen Gemeinde ein Areal auf dem Düsseldorfer Südfriedhof zugewiesen hat, wo sie ihre neuen Gräber anlegen durfte.
Die jüdischen Mitbürger hatten ja schon immer unter einem immer wieder offen zu Tage tretenden Antisemitismus zu leiden, und damals war dieser Antisemitismus leider weit verbreitet.
Auch die Kommunen waren damals sehr oft von antisemitischen Entscheidungsträgern unterwandert.

In Österreich hat Maria Theresia den jüdischen Bürgern die Möglichkeit gegeben ihre Namen in deutschklingende Namen abzuändern, aber das dürfte den Juden wohl nur eine kurze Verschnaufpause beschert haben, in der sie vor antisemitischen Übergriffen sicher waren.
Zu Maria Theresias Zeit gehörten aber auch viele Teile des heutigen Deutschland zum Habsburgerreich.
Erst zur Zeit Napoleon Bonapartes zogen sich die Habsburger aus den heute deutschen Gebieten zurück.
Das könnte ein fataler Fehler der Habsburger gewesen sein, weil ich denke, dass dann die Geschichte doch etwas anders verlaufen wäre.
 
Danke für die Anmerkungen. Ich habe die Grabsteine auf dem Südfriedhof gesehen, aber auch, dass nicht unter jedem Grabstein Gebeine lagen, aber auch dass unter einigen alten Grabsteinen überhaupt nichts war. Natürlch habe ich nicht gegraben, sondern meinen Geist auf Reise geschickt und die Erkenntnis so erlangt.
 
Ich habe auch eine ähnliche Erfahrung gemacht.
Ich mag es jetzt nicht so ausführlich hinschreiben, daher umreiße ich es nur etwas.

Ich hatte mal "Visionen" aus dem Leben eines Menschen, der zur Zeit Hitlers gelebt hat. Ich wusste viel über ihn. Nach und nach stellte sich heraus, dass dies nicht nur Einbildung war, da ich in Büchern verschiedener Zeitzeugen immer wieder Passagen über diesen Menschen finden konnte, die genau das wiedergaben, was ich über ihn zu wissen glaubte.
Ich wusste auch, wo er starb, wie er starb und warum er starb. Und ich wusste auch, wo er begraben wurde. Eines Tages besuchte ich diesen Ort und es führte mich zu einer Wiese, die von ein paar Ziegelsteinen umzäunt war. Ich stellte mich starr dorthin und wusste. Da liegt er begraben.

Später stieß unser Guide dazu und ich fragte, um was für einen Platz es sich da handle.
Und er meinte. Das wäre der Ort eines Massengrabes. Hier liegen unzählige Häftlinge begraben, die die Nazis noch schnell beiseite schaffen wollten, bevor die Befreier kamen.

Er wollte schon gehen... doch dann fügte er noch hinzu: Ach ja, und ein deutscher Soldat liegt dort noch. Mit seinem Hund. Er starb, als er versuchte, zu desertieren.

Es war genau jener Soldat, über dessen Leben ich scheinbar alles wusste, ohne dass ich ihn je kannte oder davor über ihn gelesen hätte.
 
So ähnlich geht es mir mit meinem Großvater. Der Mann ist in 1945 angeblich gefallen. Jedes Mal wenn ich in Düsseldorf über die Prinz-Georg Straße gehe, bekomme ich heftige Beklemmungen. Im Sommer 1944 sollte der Mann einen Offiziersrang bekommen. Es sollte der Ariernachweis geführt werden. Dabei kam heraus, dass die Taufurkunde nicht in den Kirchenbüchern stand. Schlimmer, die Nazis fanden heraus, dass der Mann jüdische Wurzeln hatte und haben ihn in das Gestapogefängnis in die Prinz-Georg verschleppt.
Mit diesem Wissen wurden meine unangenehmen Wahrnehmungen von Keller, Schlägen und Folter erklärlich.
 
@Trinity

Vielleicht Erinnerungen an ein früheres Leben?
Vielleicht warst Du selbst einmal dieser Soldat?
Schon mal an eine Rückführung gedacht?
Kennst Du auch den Namen des Hundes?
Das wäre ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um ein früheres Leben von dir handelt.
 
ich weiß schon alles dazu, was ich wissen muss. wie gesagt, wollte es nur grob umreißen :)
 
Zurück
Oben