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Geheimnisvolles X-Chromosom gefunden!

DanaScully

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11. März 2003
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Baden bei Wien
Hallo allerseits!
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Die Entschlüsselung des geheimnisvollen X - Chromosoms ist nun endlich einem internationalem Forscherteam gelungen.Dieses Chromosom enthält 4% aller menschlichen Gene und ist für rund 10% aller durch Veränderungen eines Gens hervorgerufenen Erbkrankheiten verantwortlich. Möglicherweise ist dies nun tatsächlich nicht nur der Durchbruch zu einem tieferen Verständnis der Geschlechtschromosomen, sondern auch ein tatsächlicher Meilenstein in der Heilungsperspektive für Krebserkrankungen. Von vielen Wundermitteln in dem Bereich , haben wir ja schon zu genüge gehört.

Hoffen wir das sich die Prophezeiungen Hanussens in denen er das Allheilmittel gegen Krebserkrankungen Anfang des 21.Jahrhunderts vorhersagte stimmen. Ob man diesem nun wirklich Glauben schenkt oder nicht-ein Durchbruch ist der Wissenschaft vorerst mal gelungen.

http://www.wienweb.at/content.aspx?id=82268&cat=24&channel=2&typ=0

lg Dana Scully
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hi dana
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Mich würde interessieren aus wievielen Genen das X-Chromosom besteht? Welche Art von Erbkrankheiten werden dadurch verursacht?

lg funtant :verbrecher:
 
guten morgen allerseits!

ich persönlich kenne mich da nicht direkt so aus, möglicherweise gibt es einige biologiestudenten unter uns, welche uns die fragen sachlich vereinfacht beantworten können?

lg dana scully
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Das X-Chromosom betseht aus 1028 Genen, ist also ein eher genarmes Chromosom verursacht aber überproportional viele Erbkrankheiten.
Und was meinste mit welche Art? Die Erkrangungen sind total verschieden, bei dem link stehen einige bei.
 
Als Arten meinte ich: Chromosonenstörungen, Autosomal rezessive Erkrankungen, Mitochondriopathien, usw. Wie es im Text steht...
War das so schwer zu verstehen? :gruebel:
 
Die Frage war an das Posting 2 über dir gerichtet, dass du auch was von Arten geschrieben hast ist mir net aufgefallen (man verzeihe es mir um 2:23)
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Es war doch aber nur nach der Art der Erkrankung bei einem veränderten X-Chromosom gefragt?
Ich hab da jetzt gedacht es wäre nach Krankheitsbildern gefragt worden.
Oder vielleicht auch welche Art von Veränderung bei dem Chromosom vorliegen müssen um eine bestimmte Krankheit auszulösen.
 
Hallo allerseits!

Hier eine Newletter Nachricht des Einsamen Schützen der mit entgangen war und funtants Antwort zur Hälfte bezüglich ihrer Frage enthält.

Lieben Gruß
Dana Scully
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<span style="font-size:18pt"> <span style="color:yellow"> Vor 300 Millionen Jahren trennten sich die Geschlechter

Das X-Chromosom enthält 1098 Gene.
</span> </span>
Feuer und Wasser, Mann und Frau, X- und Y-Chromosom - viele Unterschiede dieser assoziativen Gegensatzpaare zeigen sich auf den ersten Blick, manche erst bei genauerem Hinsehen und können ziemlich komplex gestaltet sein. Doch Wissenschaftlern ist es nun möglich, die Unterschiede der Geschlechter jetzt bis ins molekulare Detail zu erkunden: 250 internationale Genom-Forscher, darunter einige aus Deutschland, haben jetzt die DNA-Sequenz des X-Chromosoms fast vollständig entschlüsselt.

Im Fachmagazin "Nature" berichten sie nun über die 1098 Gene, die sich auf einer Strecke von rund 155 Millionen Basenpaaren verteilen. "Wir sind der Wahrheit wieder ein Stück näher gekommen", sagt Professor Hans Lehrach, der mit seinen Kollegen am Berliner Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik an diesem Sequenzierprojekt beteiligt war. Die DNA-Daten habe man zwar durch teure Forschung erhalten, doch dafür könnten sie jetzt als Basis für zahlreiche weitere Untersuchungen dienen, um zum Beispiel beim Vergleich verschiedener Arten das typisch Menschliche zu erkennen.

Das weibliche Geschlechtschromosom X besitzt eine verhältnismäßig geringe Gendichte. Es enthält nur vier Prozent der rund 30 000 menschlichen Gene, kann aber bereits für 300 Krankheiten zur Verantwortung gezogen werden und zehn Prozent der Erbkrankheiten, die durch einzelne Gendefekte hervorgerufen werden. Und etwa 99 der X-Gene beziehungsweise deren Eiweißprodukte sind in den männlichen Hoden aktiv und stehen im Zusammenhang mit Krebs.

Der Mensch besitzt insgesamt 23 Chromosomenpaare, von denen 22 geschlechtsunspezifisch sind und aus gleichförmigen Partnern, Autosomen, bestehen.. Im 23. Chromosomenpaar jedoch unterscheiden sich die Geschlechter: Männer besitzen ein geschlechtsbestimmendes, verkürztes Y- sowie ein X-Chromosom, während Frauen zwei X-Chromosomen in ihren Körperzellen tragen - je eines vom Vater und eines von der Mutter geerbt. Beide Geschlechtschromosomen entwickelten sich vor rund 300 Millionen Jahren aus einem Autosomenpaar und schlugen danach unterschiedliche Entwicklungswege ein. Das männliche SRY-Gen unterdrückte den Genaustausch, und heute besitzen X und Y kaum gemeinsame Erbinformationen. Im Juni 2003 stellte ein Team um David Page vom Bostoner MIT die Y-Sequenz in "Nature" vor mit ihren 23 Millionen Basenpaaren und nur etwa 100 Genen. Mit der entschlüsselten X-Sequenz liegen nun beide Geschlechtschromosomen quasi nackt für Analysen bereit, um zum Beispiel deren Evolution nachzuvollzieh
en oder bestimmte genetische sowie medizinische Aspekte zu verfolgen. "Das X-Chromosom ist enorm wichtig", so Lehrach, der sich neben neuen Geschlechtsunterschieden auch viel für die Erforschung von Krankheiten erhofft, die den Geist und die Intelligenz des Menschen beeinflussen. Dank neuer Fördergelder kann sein Team jetzt auch an der Sequenzierung des X-Chromosoms von Schimpansen mitwirken. Der anschließende DNA-Vergleich sagt vielleicht einiges darüber aus, was den Menschen zum Menschen, macht - trotz der insgesamt geringen Genom-Differenz zwischen den beiden Primatenspezies.

Bei Männern wirkt es sich schneller aus, wenn das X-Chromosom defekte Gene enthält und so etwa Rot-Grün-Blindheit, Hämophilie, Muskeldystrophie oder andere Krankheiten auslöst. Frauen, die ein zweites X-Chromosom besitzen, können dort ausfallende Gene leichter kompensieren. In den Körperzellen übernimmt jeweils eines davon - Frauenkörper sind daher Mosaike aus zwei Zellentypen mit unterschiedlichen X-Chromosomen - die Hauptaufgaben, das andere ist stillgelegt. Allerdings nicht vollständig, wie eine weitere "Nature"-Studie zeigt. Ein Viertel der Gene umgehen diese "Inaktivierung", vor allem die evolutionär jüngeren des weiblichen Geschlechtschromosoms, weniger die "alten".

Laura Carrel und Huntington Willard von der Duke-Universität in Durham fanden heraus, daß 15 Prozent der X-Gene bei Frauen stärker als bei Männern aktiv sind, es werden mehr der entsprechenden Proteine gebildet. Und bei zehn Prozent der Erbinformationen schwankt das Expressionsmuster. "Daraus ergeben sich nicht nur neue Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die sich nicht durch Hormone erklären lassen, sondern auch unerwartete zwischen einzelnen Frauen", stellen die Forscher fest.
 
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