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Dyson-Sphäre

Gorgo

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ich hab's ja gewusst, dass es sowas schon mal gegeben hat bzw das sich das schon mal wer ausgedacht hat, nur nicht in dem ausmaß. physiker u. mathematiker freeman dyson hatte 1960 echt eine geniale idee.

denkt an photovoltaik... die umwandlung des sonnenlichts in elektr. energie mittels solarzellen. sieht man ja hier und da mal, nur in klein.

jetzt stellt euch vor, dass die gesamte sonne von solchen gigantischen waben umgeben wäre... in form eines schwarms, einer schale, oder einer blase.

hier wird es bildlich dargestellt...

Der Stern innerhalb einer Dyson-Sphäre wäre nicht direkt sichtbar, jedoch würde sie selbst eine dem Energieausstoß des Sterns entsprechende Energiemenge in Form von Infrarotstrahlung emittieren. Dyson hat vorgeschlagen, dass Astronomen nach solchen anomalen „Sternen“ suchen, um hochentwickelte außerirdische Kulturen zu entdecken.

mag ein alter hut sein. ich hab davon zumindest noch nie was gehört und find's hoch interessant.
 
@Gorgo

Freeman Dyson als genial zu bezeichnen, halte ich für übertrieben!
Denn eines hat unser angebliches Genie nicht bedacht:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wärmetod

Eine Dyson-Sphäre, als geschlossene Schale, würde vor allem eines bewirken:
🔥Die Aufheizung der Sonne und damit ein schnelleres Verbrennen der Wasserstoffvorräte der Sonne.

Eine geschlossene Dyson-Sphäre würde also die Lebensdauer unserer Sonne eklatant verkürzen.
Das wäre sozusagen die andere, unschöne Seite der Medaille.

Eine andere Sache wäre ein Dyson-Schwarm, welcher ja kein geschlossenes System darstellt.
Die Sonne würde durch einen solchen nicht aufgeheizt, und auch die Lebensdauer der Sonne würde sich nicht verkürzen.
Wie man einen solchen Dyson-Schwarm am besten organisiert, ist natürlich eine ganz andere Herausforderung.

Ich könnte mir aber auch kombinierte Systeme vorstellen.
Drei große, kugelförmig miteinander verbundene, Ringe, vergleichbar mit Äquator, und zwei 90° zueinander verlaufende Meridiane, welche an ihren gemeinsamen Kreuzungspunkten die Pole der sogenannten »Gitterkugel« bilden.
Mit dem sogenannten Äquatorring sind die Meridianringe an 4 Stellen verbunden.

Die Schwarm-Einheiten kreisen außerhalb der Gitterkugel um eben diese und um die freien Stellen in der Gitterkugel.
Sie sind die Energiesammler der ganzen Dyson-Anlage.
Die gesammelte Energie übertragen sie beim Überflug der Gitterkugel an, an der Außenseite installierte, Energieempfangsstationen.
Die Übertragung erfolgt mittels Mikrowellen.

An der Innenseite der Gitterkugel leben die Menschen, geschützt durch eine Art faradayscher Käfig vor der solaren Strahlung.
Spezielle Glasüberdachung lässt nur das Licht durch, welches uns Menschen nicht gefährlich werden kann.
Pflanzen, welche auch Licht anderer Frequenzbereiche brauchen, werden in speziellen Abschnitten der Gitterkugel gezüchtet.
Oder aber, die Gitterkugel selbst ist innen nur mit einer normalen Glasüberdachung ausgestattet, und nur die menschlichen Behausungen mit einer speziellen, schützenden Verglasung.

Ich habe außerdem einmal gelesen, dass Wasser in einer bestimmten Tiefe vor komischer Strahlung schützt.
Umgelegt auf die Gitterkugel würde das bedeuten, dass wir mindestens eine derartige Menge Wasser über und unter unseren Köpfen bräuchten, um vor der kosmischen Strahlung geschützt zu sein.
Woher das ganze Wasser nehmen, ist wieder eine eigene Herausforderung.

Aber wenn wir eines Tages in der Lage sein sollten, eine derartige Anlage zu bauen, dann wird das wohl eines der kleineren Problemchen sein.
 
Freeman Dyson als genial zu bezeichnen, halte ich für übertrieben!
Denn eines hat unser angebliches Genie nicht bedacht:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wärmetod

Eine Dyson-Sphäre, als geschlossene Schale, würde vor allem eines bewirken:
🔥Die Aufheizung der Sonne und damit ein schnelleres Verbrennen der Wasserstoffvorräte der Sonne.

Ob man ihn nun als Genie bezeichnen möchte oder nicht soll jeder für sich entscheiden, ich hatte das Glück ihn mal kennenlernen zu dürfen und gehe davon aus, dass er es selbst nicht tun würde (oder vielleicht mit einem Augenzwinkern). Auf jeden Fall sollte man sich dafür zur Beurteilung seine kompletten Arbeiten anschauen, und nicht nur die Sphäre (die er ja selbst nicht für sonderlich realistisch hält).

Und was den Wärmetod angeht, eine vollständige Dyson-Sphäre mag zwar physisch geschlossen sein, physikalisch ist sie es aber nicht, es gibt also weiterhin Wechselwirkungen mit der Umgebung. Und das war auch Dyson klar, denn genau darum geht es ja bei seiner Beschreibung: die Emission langwelliger Infrarotstrahlung als Rückschluss darauf, dass eine fortschrittliche Zivilisation eine Sphäre um einen Stern konstruiert hat.

Problematisch sind da aus physikalischer Sicht (und auch Abseits der Wärmeentwicklung) eher Konzepte, die eine Innen bewohnte Sphäre beschreiben - darauf geht ja auch der verlinkte Wiki-Artikel ein. Bloß handelt es sich dabei um Abwandlungen, nicht den Kernpunkt. Der ist ja die Energienutzung, also Abschöpfung aus dem System, der zweite Grund, warum der Wärmetod keine Relevanz bei den Betrachtungen besitzt.

Und wie realistisch es überhaupt sein kann, eine solche Konstruktion um einen Stern herum zu bauen, sei auch dahin gestellt. Die Frage wurde unter Wissenschaftlern ja auch mehrfach im Zusammenhang mit Tabbys Stern diskutiert:
http://www.wahrexakten.at/showthread.php?t=21226

Dyson selbst hat sich übrigens auch mit der Entropie des Universums beschäftigt, neben vielen anderen Dingen. Sein wissenschaftliches Leben ist wirklich hochinteressant!
 
🤔Hmmm, mir fällt da gerade was ein.
Jupiter soll ja ein besonders starkes Magnetfeld haben.
Wenn man mittels Induktionssonden die Energie sammeln würde, könnte man sie mittels einer Transfersatellitenkette, also einer Reihe von Sende- und Empfangsstationen, zu einer Forschungsstation im Orbit von einem der Monde Jupiters senden, wo die Energie gebraucht würde.
Mittels einer solchen Energieversorgung könnte man die Forschungsstation sicher vollkommen unabhängig von irgendwelchen Kernreaktoren betreiben.
Und je mehr Induktionssonden(Energiesammler) Jupiter umkreisen würden, desto mehr könnte man die Station auch ausbauen, bis sie vielleicht sogar einmal imstande wäre für zusätzlichen Schub bei einem Starshot-Unternehmen zu sorgen.

Bei dem ganzen Gedankenexperiment sollte man vielleicht auch Ganymed nicht außer Acht lassen.
Wie Grenzwissenschaft Aktuell berichtet hat dieser Jupitermond die Eigenschaft elektromagnetische Felder millionenfach zu verstärken.
Wenn man entsprechende Induktionssonden bauen könnte, könnte man Unmengen von Energie dort gewinnen.
Vielleicht sogar soviel, um eine menschliche Kolonie auf einem der Jupitermonde zu versorgen.

Diese Induktionssonden wären dann so etwas wie ein Dyson-Schwarm, welcher darauf ausgelegt ist, Magnetfeld-Energie abzuzapfen.
Vielleicht sollten wir uns zuerst einmal überlegen, an solchen Projekten zu arbeiten, bevor wir einen Dyson-Schwarm um die Sonne überhaupt in Betracht ziehen.
Wir würden bestimmt genug Erfahrungswerte, über die Zeit hinweg, sammeln, um irgendwann auch ein Dyson-Schwarm-Projekt Sonne in Angriff nehmen zu können.
Noch ist es nicht möglich, aber zumindest das Jupiter/Ganymed-Projekt wäre meines Erachtens ein lohnendes Ziel.
Auch was zukünftige Starshot-Unternehmungen betrifft.
 
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