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Depressionen

Auf keinen Fall.. Selbst wenn mit der OP alles glatt geht.. Bin ich danach überhaupt noch wirklich ich selbst?

Ich finde Nein, solange es über einen Fremdimpuls abgestellt wird, auch wenns sichs vllt besser anfühlen mag als vorher.
 
Auch wenn Depressionen eher zu der Kategorie "Schlechte gefühle" zählen würde ich das nicht mitmachen.

Auch Depressionen sind dinge die ein Mensch erfahren muss.
Ob nun Glück,trauer oder freude...das sind schließlich die dinge die uns Menschen ausmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
manchmal wünsche ich mir einen solchen chip mehr als alles andere.
aber sonst bin ich ganz eurer meinung. es werden eben nur die symptome abgeschaltet, nicht die ursachen.
ich weiss aus meiner mittlerweile 4 jährigen therapie-erfahrung, dass es verdammt schwer ist diese ursachen erstmal zu finden und sie einzusehen. aber noch schwerer ist es sie zu beheben.
da kann der chip auch nix machen.
aber vielleicht könnte man schwer suizid-gefährdeten menschen einen chip an z.b. einem armband befestigen, damit er keine dummheiten macht und sich etwas beruhigen kann.
hätte mir vielleicht geholfen. und meinem dad.

Ob das jetzt mit Chip oder sonstwas behandelt wird: Ich glaub immer, wenn die Depression im Zaum gehalten wird durch Fremdmittel hat man selbst die Energie nach Ursache und Lösungen zu suchen. Es kommt natürlich auf die Depri an. Bei meiner klappt das grad ganz gut. Doch etwas ins Hirn einpflanzen lassen würd ich nicht. Nicht gut genug vorhersehbar, wie sich das gute Implantat dann verhält, obs Komplikationen gibt. Wie groß soll der Chip sein, wo genau wird der angebracht?
 
Ich schließe mich der Mehrheit an. Ich würde es ebenfalls nicht machen.
Wie schon erwähnt wurde, würde ich mir auch die Frage stellen ob ich dann noch wirklich "ich" wäre.
Ich meine, das kommt mir ja manchmal noch bei den Medis vor [nehme derzeit ein Anti-Depri, wir schleichen es aber gerade aus : )] das ich mich frage in wie weit sie mich verändern.
Natürlich im ersten Augenblick ist es vielleicht eine erleichterung, aber Depressionen sind "nur" ein Symptom, genau wie eine Essstörung oder ähnliches.

Ich finde das Menschen, welche das so einfach mit sich machen lassen entweder sehr verzweifelt sein müssen oder sehr naiv an die sache ran gehen.
 
ich wäre dafür.
natürlich nur bei schwerst depressiven menschen, bei denen die depression nicht nur eine periode ist, sondern sich wirklich über jahre zieht.

viele sind dagegen, weil sie sich fragen, bin ich dann noch ich selbst? aber wenn man so denkt, dürfte medikamentös auch nicht behandelt werden. durch die ganzen pillen bleibt man auch nicht ich selbst, das ist ja irgendwo auch das ziel (mal ganz abgedriftet gesagt). es wird ja versucht das ganze negative ins positive oder zumindest ins neutrale zu ziehen, damit man an sich arbeiten kann, sich verändern kann. bei manchen medikamenten ist man ganz anders als ohne medis. man wird zB stumpf, "gefühlskalt" - mitgefühl wird weniger bzw man nimmt sich weniger zu herzen usw...

wenn nun also die medikamentöse therapie nicht erfolgreich ist, man bei der psychotherapie nichts erzielen kann, und auch schwerwiegendere mittel, wie die elektrokrampftherapie nicht wirklich was bringt, was spricht dann gegen den chip?
menschen mit schweren depressionen sind meist gleichgültig. und wenn bei der op was schief geht, na dann ists auch egal - für manche ist das vl sogar die bestmögliche lösung: entweder man stirbt bei der op oder der chip ist erfolgreich und man kommt aus dem loch heraus. den betroffenen wäre es ws sogar egal, wenn der chip zweckentfremdet wird - hauptsache es gibt eine veränderung, der letzte strohhalm sozusagen!
 
ich hab hier einen interessanten artikel, der mich irgendwie grübelnd zurück lässt. (der artikel ist schon ein bisschen älter)
Depressionen hätten auch positive effekte:

Die Hauptsymptome Erschöpfung, Verlust von Interesse und Freude sowie sozialer Rückzug können bei der Infektionsabwehr helfen. "Die Energie wird nicht mehr dafür aufgewendet, herumzulaufen und die Umwelt zu erkunden, sondern fließt komplett in die Immunabwehr und Wundheilung

Sind Depressionen hilfreich? warum hat die evolution sie nicht schon längst ausgemärzt, wenn es die Erkrankung sogar schon in der steinzeit gab?
 
ich denk, solange das eine vorübergehende phase ist, kann es hilfreich sein.
als andauernder zustand eher nicht.
aber vllt haben depressive andere vorteile, die bis jetzt nur keiner erkannt hat, sonst würde es evolutionär keinen sinn machen.
 
naja, es hätte sich ausgemerzt, wenn die depressiven menschen früher einfach gestorben wären.
aber vllt hat man sich sogar schon in der urzeit um diese gekümmert. aber die sind sicher häufiger opfer von anderen tieren oder selbstmord geworden oder die arbeit war so schwer, dass man gar nicht viel drüber nachdenken konnte.


das mit dem immunsystem weiß ich net.
weil ich zb lieg viel mehr rum, die lungen bekommen weniger gscheite luft, ein bakterienhotel... eigentlich wäre ich der perfekte lungenentzündungskandidat.

so wie alte menschen, die stürzen, sich was brechen und dann an lungenentzündung sterben, weil sie nur im bett liegen für monate.

andererseits habe ich auch weniger erkältungen, weil ich eben kaum mit anderen menschen oder menschenansammlungen zusammen bin.

andererseits entwickle ich keine immunabwehr gegen gängige sachen und bekomme, wenn ich dann mal was erwische, dafür die dreifache dosis an kranksein und krankfühlen ab.

also so ganz kann ich dem artikel nicht zustimmen.
 
Eben deswegen bringt mich der artikel zum grübeln - irgendwie passt das nicht zusammen

Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
 
oder depression ist ein zustand, den jeder einnehmen kann und deshalb evolutionär nicht relevant?
also nicht erblich oder zwingend für bestimmte menschen.
 
Kommt mir auch etwas unlogisch vor.
Hab erst letzen gelesen, dass die selektion der evolution in den ersten lebensjahren stattfindet... falsch das stimmt, würden depressionen keinen vorteil bzw nachteil bringen.
Sprich depressionen würden gar nicht zu auswahl stehen, wenn es um selektion geht.

Ok eine begrenzte zeit depressiv könnte sicher die regenerierungskräfte fördern...quasi wunden lecken, aber ob man da schon von depressionen sprechen sollte, wenn es sich nur um kurze zeit handelt?

Eins steht aber fest, der körper ist geschaffen um sich zu bewegen. Tut er das nicht, wird er "krank". Kennt sicher jeder, wenn man mal 1 woche krank im bett liegt, tun einem alle knochen und muskeln weh.... oder verspannungen zb.

Außerdem würde der ganze bericht dem widersprechen, was einleuchtender erscheint... das bewegung glücklich macht. Die ganzen glückshormone, die ausgeschüttet werden, wenn man zb sport macht.



Vielleicht will dieser bericht depressionen ein stückweit verharmlosen? Dem einen "sinn" geben?

Aber irgendwie erscheint mir trinitys erklärung uch einleuchtend, weil früher hatte man sicher nicht so viel "zeit" depressiv zu werden. Also wenns zb um die sicherung der existens geht, könnte ich mir durchaus vorstellen,,das depressionen seltener zu stande kommen.
 
Ich bin da auch eher auf Trinity's Seite.

Ich glaube früher hatten die Menschen keine Zeit für Depressionen, man hatte immer etwas zu tun und kaum mehr Zeit und Energie für diesen "Luxus" selbst wenn man depressiv war, was sollte man machen? Sich hinlegen und sterben? Ich glaube dass man früher aus mehreren Gründen nicht oder schwerer depressiv wurde:

Man hatte mehr Selbstvertrauen und ein höheres Selbstbewusstsein, Grund:
Man machte alles selbst, man hat sich seinen Platz "verdient", man hat es sich selbst oft genug bewiesen dass man es wert ist. Bastelt mal etwas selbst oder näht etwas oder baut Pflanzen an und erntet die Früchte/das Gemüse, selbst bei solchen Kleinigkeiten hat man schon ein sehr positives Gefühl. Oder früher die erlegte Beute über dem feuer zu braten/grillen, man mit dem Wissen schlafen geht dass man seinen Wert bewiesen hat und seinen Teil für das Überleben des Stammes/ der Gruppe beigetragen hat, zusätzlich kommt dann noch das Ansehen der Anderen, ein gewisser Respekt weil jeder von jedem Abhängig ist.

Engere Beziehung innerhalb des Stammes oder der Gruppe, Grund:
Wie gerade geschrieben war jeder von jedem Abhängig, nicht wie heute wo man nur mehr eine Zahl auf der Gehaltsliste ist. Man kannte die Leute viel besser als so mancher heute seine Familienmitglieder.

heute lernen viele gar nicht mehr wie man wirklich mit Problemen umgeht, Grund:
Bei einigen ist es doch so dass sobald ein Problem auftaucht sie schreien und hoffen dass jemand anderer das übernimmt, ist das nicht der Fall dann machen sie einen auf sterbenden Schwan, früher musste man Probleme beseitigen oder sterben, viele Auswahlmöglichkeiten hatte man nicht.

Ich halte Depressionen wie sie heute oft diagnostiziert werden als "Zivilisationskrankheit" so wie viele andere auch, aber welche rein nur aus dem Luxus entstehen dass man zu viel Zeit übrig hat und keine Ahnung hat was man damit tun soll.

Sicher gibt es auch Depressive welche deshalb so sind weil sie nicht wissen wie sie ihre Familie ernähren sollen oder ähnliches, dieser Grund ist natürlich berechtigt für Depressionen zu sorgen aber viele haben doch nur "einen Schaden" (sprich: bescheuert), sind aber nicht wirklich depressiv.

Ich hoffe ich konnte irgendwie rüberbringen was ich meine.
 
Sicher gibt es auch Depressive welche deshalb so sind weil sie nicht wissen wie sie ihre Familie ernähren sollen oder ähnliches, dieser Grund ist natürlich berechtigt für Depressionen zu sorgen aber viele haben doch nur "einen Schaden" (sprich: bescheuert), sind aber nicht wirklich depressiv.


ich fühl mich ein bissel verarscht grad. das klingt so als hätte man ein aufmerksamkeitsproblem wenn man nicht grad finanzielle sorgen oder ähnlich schlimme sorgen hat und trotzdem an depressionen leidet.

sicher wird es ein paar leute geben, die rumerzählen, sie leiden an depressionen, nur damit sie die gewünschte aufmerksamkeit und mitleid kriegen, aber jemand der wirklich an depressionen leidet, sucht sich das nicht aus.
depressionen müssen keinen grund haben, laut verschiedenen ärzten sind sie durchaus vererblich, sie können einen auch aus heiterem himmel überfallen.

ich leide an depressionen seit ich elf bin und ich kann dir versprechen, dass ich nicht aus langeweile "bescheuert" wurde. damals wusste ich nicht mal was mit mir passiert - ich habs mir nicht ausgesucht.

leider gibt es heutzutage immer noch viele leute, die so eine psychische erkrankung nicht ernst nehmen, und es als faulheit hinstellen, wenn ein depressiver den ganzen tag schläft und nicht aus dem bett kommt, oder nicht mal fähig ist schnell mal in den supermarkt zu gehen und ne packung milch zu kaufen. das sind menschen, denen wünsche ich das mal für ne weile, denen wünsche ich die gleiche ablehnung, die ich bei vorstellungsgesprächen, "freunden" und familie bekommen habe.
 
Depressionen haben immer einen Ursprung und ob da ein Chip helfen kann.

Wenn man so ein Teil im Kopf hat, verändert dieses den Gefühlsstand?
Kann man dann noch "ich selbst sein"?

Ich glaube, dass Depressionen oft mit Traurigkeit verwechselt wird.
Man kann nicht immer Sonnentage haben.

Marrok, ich stimme dir voll und ganz zu.
 
Man kann nicht immer Sonnentage haben.

das hat mit depressionen absolut nichts zu tun. bei einer depression sind die spiegel gewisser neurotransmitter zu hoch oder zu tief. das hat mit traurigkeit nichts zu tun sondern mit chemie.

Ich glaube früher hatten die Menschen keine Zeit für Depressionen, man hatte immer etwas zu tun und kaum mehr Zeit und Energie für diesen "Luxus" selbst wenn man depressiv war, was sollte man machen?

eine depression ist etwas enorm schreckliches und hat auch physiologische folgen. das hat mit luxus nichts zu tun. auch heute noch können sich viele depressive menschen keine behandlung leisten und quälen sich täglich zur arbeit, mit der folge dass die episoden stärker werden und der mensch daran zerbricht. sowas ist nicht wünschenswert.
 
Ich glaube, einige hier verwechseln "Depression" und "deprimiert". Ich kann deprimiert sein und/oder in einer depressiven Stimmung sein. Dies sind situationsabhängige Stimmungsschwankungen, die auch schon mal Stunden oder Tage anhalten können. Wenn ich absolut am Limit meiner Kräfte bin - z.B. durch enormen Stress - dann kenne ich so etwas auch von mir. Dann kann man mir mit einige Stunden nichts sinnvolles anstellen.

Eine Depression ist das definitiv nicht. Eine solche Krankheit wünsche ich keinem Menschen, weil ein normales Leben damit fast unmöglich ist.
 
@!Xabbu
Ich sehe das ähnlich, deshalb meinte ich auch dass die meisten gar nicht depressiv sind. Ich glaube dass die meisten Patienten mit Depressionen vollkommen unbegründet mit Medikamenten zugepulvert werden und eigentlich an keine Depressionen leiden.



Noch zu der Wortwahl:
"aber viele haben doch nur "einen Schaden" (sprich: bescheuert), sind aber nicht wirklich depressiv."

Ich gebe zu diese Wortwahl war ungünstig gewählt. Ich meinte damit diese Menschen welche jammern ohne Ende wie schlecht es ihnen geht aber dann am Wochenende trotzdem schön feiern und Party machen können. Die haben zwar vll etwas aber sicher keine Depressionen. Ich wollte in keinster Weise sagen dass es keine Depressionen gibt.
 
@marrok
Ja kenn ich auch... dauernd jammern und eigentlich gar nichts zum jammern da. Vorallem welche die über andere jammern und ihre eigenen fehler gar nicht sehen und dann noch für nichts verantwortung tragen, immer die anderen.
Das man da nach einer zeit vielleicht sowas wie depressiv wird kann ich mir vorstellen, weil das alles dann zu einer negativen grundeinstellung führt.

Ich glaub aber man sollte echt nicht zu oft seine.aufmerksamkeit auf das richten, sich gleich depressiv zu nennen. Auch nicht gut.
 
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