• *****
    Achtung Derzeit ist die Registrierfunktion deaktiviert. Wer einen Account möchte: Mail an wahrexakten @ gmx.net mit Nickwunsch. Geduld, es kann etwas dauern, bis Ihr eine Antwort bekommt.
    Wir danken für Euer Verständnis!
    *****

Alexander der Große

Darkangel

Inventar
Registriert
4. Januar 2006
Beiträge
4.657
Punkte Reaktionen
1
Ort
Niederbrechen/Hessen
Herkunft:
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe" target="_blank">Alexander der Große</a> wurde als einziger Sohn des Makedonierkönigs <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._%28Makedonien%29" target="_blank">Philipp II.</a> und dessen vierter Frau <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Polyxena" target="_blank">Olympias</a> in Pella (Makedonien) 356 v.C. geboren, das Jahr, in dem der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Tempel_der_Artemis_in_Ephesos" target="_blank">Artemistempel</a>, durch einen Brandanschlag des Herostratos zerstört wurde. Im Jahre 342 wird <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles" target="_blank">Aristoteles</a> (384-322) zum Erzieher Alexanders berufen. Mit 16 wird Alexander von seinem Vater zu dessen Stellvertreter ernannt. Insgesamt soll Philipp, wie damals durchaus üblich - sieben oder acht rechtmäßige Frauen und viele Konkubinen gehabt haben, was zu zahlreichen und vielfältigen intrafamiliären Problemen führte. 337 hat sein Vater die Mutter nach zwangzigjähriger Ehe verstoßen und Kleopatra, die Nichte des Attalos, geehelicht. Alexander war dann mit seiner Mutter ins Exil gegangen.

Tod:
Woran ist nun Alexander gestorben? Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir noch einmal die überlieferten Krankheitsmerkmale zusammenstellen: plötzlicher Beginn; wechselndes, hohes Fieber; zunehmende Verschlechterung; Unvermögen zu sprechen oder sich zu bewegen; Tod nach 13 Tagen.
Diese Symptome lassen eigentlich nur den Schluß auf eine Malariainfektion zu. Der Verlauf einer <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Malaria_tropica#Malaria_tropica" target="_blank">Malaria tropica</a> ist charakterisiert durch eine Inkubationszeit von 8-12 Tagen bis zum Ausbruch des Fiebers. Dann steigt das Fieber langsam an, manchmal im Verlauf von Tagen und es entwickelt sich ein grippeähnlicher Zustand. Danach geht das Fieber in einen unregelmäßigen Rhythmus über, in unbehandelten Fällen entsteht eine lebensbedrohliche Krankheit, wobei es verschiedene Verlaufsformen gibt. Bei der sogenannten zerebralen Malaria treten Aphasien auf, d. h. eine Unfähigkeit zu sprechen, weiters Ataxien (Unfähigkeit zu gehen) und Paresen (Lähmungen) der Extremitätenmuskulatur.
Alle diese Symptome werden von Alexanders Krankheit berichtet. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß er einer Malaria tropica erlegen ist. Wesentlich für den raschen tödlichen Verlauf war zweifellos auch die enorme Schwächung der Abwehrkraft durch exzessives Trinken. Dies wird von den Biographen auch gar nicht verschwiegen."
Doch auch anderes käme in Frage wie <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Typhus" target="_blank">Typhus</a>, Grippe - die Liste der üblichen Verdächtigen ist lang. Vielleicht brachten schwarze Vögel dem Herrscher den Tod. (<a href="http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/694080" target="_blank">siehe hier</a>)

Doch worum geht es nun eigentlich?
Es geht um das Rätsel wo der Leichnam Alexanders verblieben ist, wo ist sein Grab?
Diese Frage gibt Anlass zu unzähligen Spekulationen, welche nicht nur Historiker beschäftigt, auch unzählige Schatzsucher, Schriftsteller und gar Regisseure.
Der Seher Aristander, ehemals bevorzugter Weissager Alexanders des Großen, hatte verkündet, das Land, in dem der Leichnam begraben liegen würde, werde zum wohlhabendsten Reich der Welt aufsteigen - ist dies Motivation genug, des Toten habhaft zu werden.

Nun alle bisherigen Suchen nach dem Grab verliefen im Sand oder endeten in Bürokratie oder wurden gar boykottiert.

Ausführlicheres über die <a href="http://www.geo.de/GEO/kultur/geschichte/4965.html" target="_blank">begehrteste Leiche der Welt</a>.
 
Passend dazu mal die ketzerische Frage:
Was wäre, wenn Alexander der Große nicht so früh verstorben wäre aus der Welt geworden?

Hätte er Rom und Karthago erobert? Hätte er vielleicht als erster die Segel nach Amerika gesetzt? :oeek:
 
Ich hatte letzten Winter ein Seminar zu Alexander. Da haben wir uns genau die was wäre wenn Frage gestellt.
Das Ergebnis hängt zunächst davon ab, ob man Geschichte Personen bezogen sieht, d.h. eine Person hat den Verlauf der Geschichte bedeutend geändert und nur ihr Leben hat dies bewerkstelligt, oder ob man sagt, daß Personen der Geschichte beliebig austauschbar sind.

Meine Meinung dazu: So sehr Alexander sich ein imperium aufbauen konnte, so ist er doch an seinem eigenen Ehrgeiz zu Grunde gegangen. Allein wenn man seinen zug Richtung Indien betrachtet, sieht man, daß er nicht immer der große Feldherr und Stratege war. Gleiches gilt für die teilweise nur aus Strafe für die Truppen gedachten Märsche, wo unzählige, teils auch gut ausgebildete Elitesoldaten umkamen.
Wie bereits so halbernst in dem Geoartikel erwähnt: Er war ein Trinker. Seine Gelage werden genauso ausschweifend in ihm eigentlich wohlgesonnenen Quellen geschildert wie in gegen ihn gerichteten Quellen.
Auch nach Alexanders Tod wird in der Diadochenzeit klar, daß es bereits zu seinen lebzeiten genug Feinde im eigenen Lager gab. Sonst wären nicht so viele nach seinem Tod teils gut vorbereitet auf Machtjagd gegangen.
Letztlich halte ich es für kaum möglich, daß sein Reich noch wesentlich größer geworden wäre. Dafür fehlte es auch einfach an der Infrastruktur. Die schnellen Eroberungen mit danach wieder aufflammenden Konflikten hätten ihr übriges getan. Dieses Schicksal ereilt jedes durch Eroberung entstandene Imperium.

Zu seinem Leichnam:
Zu allererst: Es gibt so viele Leichname von historischen und sagenhaften Gestalten, daß man es nciht mehr zählen kann. und einigen davon wird etwas besonderes zugeschrieben. Was letztlich bleibt sind mehr als zwei Jahrtausende, in denen alles damit passieren konnte. Was sich bei z.B. Diodor finden lässt ist ebenfalls kritisch. Die vielen Abschriften ahben vieles verfälscht, er selbst hat (was zu seiner Zeit zum guten Ton gehörte), wenig selbst geschrieben, sondern vieles aus anderen Werken die ihm zugänglich waren.

Wie bereits auch im Text eingangs geschrieben: Treppenwitz *fg*
 
Vermutlich hat man im griechischen Amphipolis das Grab von Alexander dem Großen oder einem bedeutenden Verwandten von ihm gefunden. Es stammt definitiv aus der Zeit in der er lebte und beinhaltet soweit schon jetzt erkennbar einzigartige Skulpturen.

Den Beginn machen zwei 1,5 Tonnen schwere Sphinxe, die den Eingang bewachen. Die bisher 3 entdeckten Vorräume dahinter waren nahezu komplett mit Erde gefüllt und werden aktuell durch Archäologen Stück für Stück freigelegt und gesichert. U.a. kamen dabei übermannsgroße Statuen zum Vorschein die eine einzigartige Kunstfertigkeit zeigen. Z.B. sieht man von den (sehr großen) Füßen alles bis hin zu den Zehennägeln.

Newsmeldungen auf deutsch:
http://www.focus.de/wissen/familien...eber-makedonisches-riesengrab_id_4148979.html
http://www.focus.de/wissen/mensch/a...e-funde-in-makedonischem-grab_id_4117962.html
Grab in Griechenland: Wurde hier Alexander der Großen beerdigt? - SPIEGEL ONLINE

Bilder auf griechischer Seite:
http://www.newsbomb.gr/politismos/s...ynehisi-anaskafikon-ergasion-ston-tymvo-kasta

Da die Ausgrabungen noch im Gange sind wird man vermutlich in den nächsten Wochen weitere Meldungen dazu in den Medien finden. Details zu den Ausgrabungen findet man jedoch vornehmlich auf (Neu-)Griechisch ..
 
War heut in Amphipolis und hatte eigentlich gehofft ziemlich nah an den Ort des Geschehens herankommen zu dürfen, aber alle Wege so im Umkreis von 200-500m waren abgesperrt und von der Polizei bewacht. Als ich einen Polizisten fragte, ob man schon genaueres wüsste, antwortete er nur, dass er keine weiteren Auskünfte geben dürfe.

Interessant ist es aber schon zu horchen, was die Dorfbewohner von Amphipolis so alles munkeln. Es gibt neben dem Gerücht, dass der Leichnam Alexanders von seiner Mutter heimlich dorthin gebracht wurde, oder dass die Mutter selbst dort begraben lag auch die Meinungen, dass es sogar das Grab von Kleopatra sein könnte. Verrückte Sachen.

Btw coole Nebeninfo die ich so mitbekommen habe ist, dass die Einheimischen einen Berg in der Nähe der Grabstätte, der von oben wie ein Tetraeder aussieht, für das Werk von Außerirdischen, die damals als die griechischen Götter verehrt wurden, halten. Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, zwar nicht so spektakulär, aber vielleicht poste ich die mal nach dem Urlaub. :)
 
Zurück
Oben