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Hat der Mensch einen freien Willen?

Das stimmt einfach nicht, Akasha!
Sie müssen einen nicht überwältigen - auch nicht auf die Dauer.
Wer das als gegeben sieht, hat verloren ohne gekämpft zu haben.
Und schuldiger kann man sich nicht machen.
 
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das klingt ja fürchterlich!
ich denke erst mal muß man sich mit seinen (durchaus sinnvollen) trieben versöhnen und sie annehmen um frei zu werden von finsteren zwängen!
wer gewaltsam sein triebe unterdrückt wird sie natürlich nicht übrwinden.
 
@nein

Nein, so manches darf man gewaltsam nicht unterdrücken, aber man sollte sich ihnen auch niemals unterwerfen.
Askese und/oder Zölibat stehen der Natur des Menschen entgegen...Völlerei und "Wollust" stellen aber auch nichts von Wert dar.
Manchen scheint es wirklich schwer zu fallen, hier die Mitte zu finden.
 
Wenn wir alle immer unsre Triebe 100%ig unterdrücken könnten würde es keine Meldungen über Priester geben die Kinder sexuell missbrauchen :oevil:
Enthaltsamkeit ist zwar ein Extrem, das überhaupt nicht der Natur des Menschen entspricht (wie Ariadne schrieb) aber trotzdem bleibt es dabei, dass diese naturgegebenen Dinge Triebe sind, nix anderes.Und wenn so ein §%&$@-Priester oder sonst wer denkt er brauchts weil er's so lange nicht mehr hatte und den Gedanken in die Tat umsetzt, kommen die Triebe durch.Und das Wort überwältigen hab ich extra in Anführungszeichen geschrieben weil ich es nicht so extrem meinte wie es sich anhört.

Ist das ein zufriedenstellendes Beispiel?
 
Es 'hörte' sich aber so an, als wenn jeder Mensch den Trieben Tribut zahlen müsste!!??
Aber ich habe dich sicherlich nur falsch verstanden!!.... :oD
 
@Akasha
Das ist ein Beispiel für jemanden, der sich seinen Trieben ausliefert...wäre es wirklich so, daß wir machtlos wären, wer könnte dann das Recht haben, so jemanden zu bestrafen - wenn er doch im Grunde nichts dafür könnte?

Auf die Idee käme niemand oder?
Diese Kreaturen (Menschen doch wohl kaum, dann müßten sie menschlich sein) wissen was sie tun.

Wären wir alle machtlos gegenüber unseren Trieben, was meinst Du wie die Welt dann erst aussehen würde - ist doch so schon schlimm genug.
Von der hochgelobten Zivilisation wäre dann jedenfalls nichts übrig.
 
<blockquote>
ich glaub, genau das ist der springende punkt!
wenn man meint seine triebe einfach unterdrücken zu können, brechen sie sich irgendwann einfach ihre bahn und das ist dann oft fatal.
sexuelle regungen kann man nicht unterdrücken, nur ausleben oder transformieren, sonst wird man nur krank!
 
Man soll seine Neigungen ja auch nicht zwangsläufig unterdrücken - sofern es sich nicht um derartig kranke und zwanghafte handelt, wie bei solchen...Kreaturen.
Unser Körper hat schließlich auch seine Rechte und wir die Pflicht ihn zu erhalten und wenn wir unseren Appetit - worauf auch immer - unterdrücken, wohin soll das dann führen?
Trotzdem sollte man auch wissen, was gut/schlecht für einen selbst oder für andere ist und sich dementsprechend zurückhalten können.
Und das ist dann kein zwanghaftes Unterdrücken, sondern der Sieg des Willens.
 
<blockquote> ...irgendwie bin ich heute abend aber schwer daneben, denn ich verstehe immer nur die Hälfte!...
 
Bestrafen kann man diese Leute trotzdem, auch wenn man es selber nie fertigbringen würde, seine Triebe zu unterlassen.Natürlich kann der Priester nix für seine Triebe, aber warum hat er dann den Weg eines Geistlichen, der im Zölibat leben soll, eingeschlagen?Und die Tat des pädophilen Kinderschänders kann man auch nicht mit seinen Trieben entschuldigen.
 
@ starwind
transformieren bedeutet hier die sexuellen energien nicht abzureagieren sondern durch die chakren von unten nach oben zu heben und für was anderes zu benutzen. ein zentraler punkt z.b. beim tantra.
 
Was genau verstehst Du unter Trieben?
Sicher dürfte es einem schwer fallen, das Bedürfnis nach Nahrung zu unterdrücken, aber einem Menschen sollte es schon gelingen krankhafter Neigungen Herr zu werden.
Egal ob nun Priester oder nicht....ohnehin ist das Zölibat...naja, Quatsch - es liegt einfach nicht in der Natur des Menschen.
Obwohl es sicherlich auch Menschen gibt, die derlei körperliche Bedürfnisse nicht haben.
Wäre Enthaltsamkeit auf diesem Gebiet ein anzustrebendes Ziel, dann doch wohl für alle Menschen...wie sähe es dann aber mit der Menschheit und ihrem Fortbestand aus?

Du sagst selbst, daß die Tat eines Padophilen nicht entschuldbar ist...gleichzeitig sagst Du, daß wir unseren Trieben hilflos ausgeliefert sind und sie gar nicht unterdrücken können.
Liegt darin nicht ein Widerspruch?
 
Wir sind ihnen ausgeliefert, aber wenn einer sich an nem Kind vergeht, kann man das aus juristischer Sicht nicht mit Trieben entschuldigen.
 
@Akasha

Aber genau das war doch Dein Beispiel für das einem Trieb Ausgeliefertsein...vielleicht ein anderes Beispiel?
 
Je nun...wenn es "gute" sexuelle Energien sind, dann spricht doch eigentlich nichts gegen ihre Auslebung....und bei "schlechten", naja da hab ich meine Zweifel, ob man sich die wirklich verinnerlichen möchte
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Ich versteh deine Frage nicht: Man kann seine Triebe nicht unterdrücken, aber in machen Situationen/Berufen etc. muss man es einfach.Da man es aber nicht kann, weil man von ihnen letztendlich gesteuert wird, treten sie hervor, und dann hats rechtliche Konsequenzen, das ist ja der Haken an Trieben: Sie sind immer da, auch wenn wir's denken, und treten am Ende immer hervor.
 
Aber wenn man es doch nicht kann, dann kann man es auch nicht, wenn man muß.
Und man kann ihnen entgegentreten - genau das ist der Sinn des freien Willens - zu siegen über das, was einen eher zum Tier als zum Menschen macht.
Ein Tier folgt seinen Instinkten und gewissen Trieben, aber bei ihm hat es auch Sinn, weil derartig krankes bei Tieren nicht vorkommt - sie bleiben ihrer Natur treu.
Der Begriff "Natur" bedingt, daß etwas natürlich ist - aber das ist beim Menschen nicht immer der Fall.
Pädophilie etwa ist widernatürlich und wer dieses Drängen nicht bekämpft, macht sich schuldig.
 
Der Mensch ist Opfer des Determinismus, äußere Einflüsse, Psyche und Gene beeinflussen sein Denken und handeln (oder bestimmen teils sein Schicksal), von denen er immer gesteuert wird, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.

Nehmen wir als Beispiel einen Verbrecher, der mehrere Menschen erwürgt hat und nun verurteilt ist.Alle Öffentlichkeit hält ihn für schuldig und für voll verantwortlich, denn die Morde waren bis ins kleinste Detail vorausgeplant (aus Sicht der Öffentlichkeit--> freier, eigener Wille des Mannes, diese Menschen umzubringen).

Doch nun erfahren wir, wie alles gekommen ist: Wir erfahren von Eltern, die ihn vom Säuglingsalter an ablehnten, von einer Kindheit, die er in einem Heim nach dem anderen verbrachte, in denen ihm stets bewusst wurde, dass er nicht erwünscht war: von der harten Schale der Gleichgültigkeit und Bitterkeit, die er sich zulegte, um die schmerzliche und demütigende Tatsache des Unerwünschtseins zu verbergen, und seinen späteren Versuchen, die Wunden seines zerbrochenen Ichs durch defensive Aggresivität zu heilen.

Sobald die Tatsachen/Kausalfaktoren, die ihn dazu brachten/bringen, sich so zu verhalten, wie er sich verhält,bekannt sind, neigen wir dazu, ihn - moralisch - zu entlasten.

Also ist der sogenannte normale Mensch das Produkt von Faktoren, an denen sein Wille gänzlich unbeteiligt war.Und wenn sich sein Verhalten auch durch Überlegung und Einsicht ändern lässt und wenn er genug Willenskraft besitzt, um die Effekte einer ungünstigen frühkindlichen Umwelt zu kompensieren, dann ist das nicht sein Verdienst; er hat Glück gehabt.Wenn er über Energien verfügt, die sich zu konstruktiven Zwecken mobilisieren lassen,dann ist das auch nicht sein Verdienst, denn auch dies ist ein Teil seines psychischen Erbes.
 
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