Prinzen William und Harry bezeichnen Dianas Ex-Butler als Verräter
London (dpa) - Die britischen Prinzen William und Harry haben Paul Burrell, dem Ex-Butler und Vertrauten von Diana, «kalten und offenen Verrat» an ihrer Mutter vorgeworfen. In einer ungewöhnlich emotionalen Stellungnahme vom Freitagabend in London forderten sie den ehemaligen Diener der 1997 bei einem Unfall ums Leben gekommenen Prinzessin auf, mit den in dieser Woche begonnen Veröffentlichungen seiner Enthüllungen um die Ex-Frau von Thronfolger Prinz Charles aufzuhören. Unter anderem war zu lesen, dass Diana wegen eines Mordkomplotts um ihr Leben fürchtete und ihren Unfalltod voraussagte.
Burrell teilte mit, er habe nichts zu bereuen und sein Buch sei nichts als «ein Tribut» an Diana. «Ich habe dieses Buch nur mit der einzigen Absicht geschrieben, die Prinzessin zu verteidigen», sagte Burrell. Die Vorwürfe der Prinzen hätten ihn betrübt.
In der Stellungnahme des 21 Jahre alten Prinz William, der diese auch im Namen seines 19-jährigen Bruders abgab, hieß es, Diana sähe sich
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von Burrells Vorgehen «gedemütigt», wenn sie noch leben würde. «Wir können nicht glauben, dass Paul, dem so viel Vertrauen entgegengebracht wurde, seine Position für einen solchen kalten und offenen Verrat missbrauchen würde», hieß es. Sie seien bereit, Burrell, den sie von klein auf kennen, zu treffen. Der Ex-Diener erklärte sich damit einverstanden.
Der «Daily Mirror» veröffentlicht derzeit in einer Serie ein Buch des Ex-Butlers über seine Jahre bei Diana bis zu ihrem Tod in Paris. Das Buch mit dem Titel «A Royal Duty» erscheint an diesem Montag. Rechtlich kann die Königliche Familie gegen die Veröffentlichungen nach Expertenansicht nicht vorgehen. Für das Buch soll Burrell nach unterschiedlichen Angaben bis zu 500 000 Pfund (700 000 Euro) bekommen.
Darin zitiert er etwa aus einem von der Prinzessin an ihn geschrieben Brief, worin sie von einem Mordkomplott gegen sie schrieb und ihren eigenen Unfalltod voraussagte. Zu den Veröffentlichungen gehört auch ein Brief von Earl Charles Spencer, dem Bruder Dianas, in dem er sich Sorgen um den Geisteszustand der Prinzessin machte, oder Berichte über ihre Verehrer nach der Scheidung von Prinz Charles. Im vergangenen Jahr war Burrell nach dem Eingreifen von Königin Elizabeth II. in einem Prozess wegen des Diebstahls von Andenken wie etwa Briefen und persönlichen Gegenständen Dianas freigesprochen worden.
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news://news.yahoo.de