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WÖLFE zurück in Deutschland/W€

Vlad

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Nosgoth
Seit einigen Jahren mehren sich in den Medien Meldungen über immer häufiger vorkommende Sichtungen zurückwandernder Wölfe u./o. Wolfsrudel immer näher im Westen Europas und immer öfter auch in Deutschland, mittlerweile eigentlich in allen Landesteilen.

Als Natur- und Tierfreunde, die auch gerne abends in ihrem Garten etc. (hauseigene) Marder, "benachbarte" Füchse und auch sonst alle Lebewesen gerne empfangen (mein Vater macht z.B. privat entsprechende Fotos und Filme), sind meine Familie und ich sehr angetan von diesen Berichten.

Jetzt würde mich hier mal interessieren, was Ihr zu dem Thema zu sagen habt, was Ihr von der Rückkehr der Wölfe (und später evtl. anderer Arten, etwa Bären) haltet und was es sonst Interessantes zum Thema gibt. :osmile:
 
Schön finde ich das. Schöne tiere.
Nun, wirklich begegnen muss ich einem rudel nicht (glaub ich halt), aber finde es interessant. .. tiere im allgemeinen.
Weiß jetzt nicht inwiefern man sie jetzt wirklich zu gesicht bekommt, aber so dokus von wildtieren gefallen mir sehr.
 
Ja, Natur- & Tierdokus liebe ich auch sehr (früher Grzimek & Sielmann, heute Kieling & Bear Grills :obiggrin:)!

In solchen Beiträgen habe ich von Biologen, Rangern etc. des Öfteren gehört, Wölfe in freier Wildbahn seien ungefähr so den Menschen scheuend wie Rehe (die meistens exemplarisch genannt wurden). Vergleichbar groß sei angeblich die Wahrscheinlichkeit, einem von ihnen beim Spaziergang zu begegnen.

Natürlich gibt es noch immer die bekannten Reibungspunkte, etwa mit Landwirten oder verängstigten Bevölkerungsteilen, die Wölfe offenbar nur von Rotkäppchen und aus Horrorfilmen kennen. Aber vernünftig, in Ruhe und mit Sachkenntnis geregelt, müßte sich eigentlich eine für Alle befriedigende Lösung finden lassen - die rückkehrende Tierarten integriert.
 
Ist doch schön mal wieder ein richtiges Raubtier in den Wäldern zu haben.
Der erste Schritt um das Gleichgewicht in den Forsten wieder herzustellen.
Momentan wird die Wildpopulation ja fast nur durch Jäger und Förster reguliert.

Also willkommen zurück alte Fellnase und auf gute Nachbarschaft :D
 
Dem kann ich mich nur anschließen, zumal die Populationsregulierung durch private Jäger (Förster mögen vielleicht dort andere Interessensschwerpunkte haben) wegen derer oft vorkommenden Beutegier und (Jägertheken-)Konkurrenzdruck nicht immer objektiv gegeben ist - das sagt z.B. auch mein Vater, der Jahrzehnte lang selbst Jäger war, bevor er die Gewehre gegen die Film- und Fotoausrüstung eintauschte. :owink:
 
Grundsätzlich finde ich es schon toll, dass es sie wieder bei uns gibt. Es sind ja eigentlich wichtige Tiere für das Gleichgewicht im Wald.

Was mir weniger gefällt ist dieses Herunterspielen. Wölfe sind für den Menschen potentiell gefährlich (so wie Rehe und Hirsche es übrigens auch sein können). Ich kann mir schon gut vorstellen dass ich weniger gut auf solche Tiere zu sprechen wäre, wenn ich auf dem Land leben würde, oder gar Landwirt wäre.
 
Na ja... Ich lebe temporär auf dem Lande und w a r t e geradezu auf die Wölfe... :obiggrin:

Natürlich hast Du insofern Recht, als daß jedes Herunterspielen einer möglichen Gefährlichkeit dieser und vieler Tiere genau so fehl am Platz ist, finde ich, wie eben auch jedes Aufbauschen und (auflagenträchtige) Dramatisieren spekulativer möglicher Szenarien, die sich einem mit Rückkehr mancher Arten angeblich bieten könnten.
Stattdessen muß in Ruhe eine ausgewogene Lösung gefunden (und von mir aus nötigenfalls in Gesetzesform gegossen) werden, die allen Betroffenen gerecht wird, den Menschen auf der einen und der Natur und ihren Kindern (man vergebe mir die Ökoromantik :owink:) auf der anderen Seite - oder besser noch: Alle auf DERSELBEN Seite!
 
Na ich glaub, die nehmen reißaus, bevor man überhaupt merkt das sie da sind.
Gut, vielleicht reißen sie schafe und haustiere, wenns überhaupt soweit kommt.
 
Das w ä r e z.B. einer der Punkte, die noch geregelt werden müssten, etwa nach Vorbild des heutigen Wildschadengesetzes, das ja auch genau regelt, was ein Landbesitzer wann an Entschädigung erhält, etwa wenn eine Rotte Wildsäue seine Äcker durchpflügt oder eben in ähnlichen Fällen. Und in Osteuropa hat man schon lange gute Ergebnisse im Herdenschutz vor Wolfsrudeln erzielt, etwa mit dazu spezialisierten Hütehunden, speziellen Schutzzäunen etc.
 
Ja und mal hand aufs herz, die meisten wildtiere und tiere töten sich nicht untereinander, sondern werden vom mensch erschossen, überfahren, vergiftet usw
 
Strenggenommen - ich sage das hier bewußt argumentativ - IST der Mensch ja das Problem: Ich glaube, ohne den Menschen und sein - wie auch immer geartetes - Eingreifen regulierte sich die Natur wunderbar von alleine.

Aber da es uns nun einmal gibt, müßte es doch - mit dem "großen, besonderen" Menschenverstand, den wir uns immer so stolz zurechnen - mit tausend Deibeln zugehen, wenn wir nicht Regelungen finden könnten, die uns, den Tieren, der Umwelt jetzt und in Zukunft gerecht werden... Oder ist das vielleicht ein utopischer Wunschtraum von mir? :owink:
 
Dabei muss ich immer an das denken....


Es tut mir Leid Tier denn sie mögen dich so sehr
sie wollen alles von dir und am liebsten noch mehr
deine Haut ist ihre Kleidung
dein Fleisch ist ihr Essen
dein Geist ist vergessen

bei dem Versuch
das Recht auf Leben
in Gesetze zu verpacken
haben sie bei dir Tier einige Sätze weggelassen
deine Schreie zu erhören wurde leider verpasst
weil du für Menschen
keine verständliche Stimme hast
Thomas D. Gebet an diesen planeten


Also ich glaube nicht das wir etwas regulieren müssten.
 
bitte, was soll W€ im Topictitel bedeuten?
 
Westeuropa? Eurozeichen glaub ich halt.
 
Stimmt, "W€" soll tatsächlich abkürzend für "Westeuropa" stehen. :osmile:

Danke für den wahren Songtext, infosammler!
Trotzdem: Daß Du meinst, daß wir bezüglich der Natur (wenn ich das jetzt richtig verstehe) nichts regulieren müßten, verstehe ich aus folgendem Grund nur halb:

Einerseits, wie weiter oben erwähnt, gebe ich Dir ja völlig Recht in dem Punkt: Ohne uns Menschen käme die Natur nicht nur sehr gut, sondern viel besser klar, so gesehen müßten "wir" auch nichts regulieren.

Andererseits kennst Du unsere Gesellschaft: Wenn wir nicht klare Regelungen finden, werden erstens die "Wolfsgegner" (sage ich mal zusammenfassend) keine Ruhe geben und zweitens kann man diese dann auch nicht zur Verantwortung ziehen, etwa sollten sie, dem Tier- und Artenschutzgesetz zuwider, illegal gegen die zurückwandernden Tiere vorgehen.
 
Falls wölfe gesichtet werden, gehts sicher rund und man wird wollen, das sie wegkommen.
Ich glaub halt, dass wir unsere wildtiere nicht regulieren müssen und wölfe sind eigentlich einheimisch. Klar, wenn man jetzt tiere hier ansiedelt, die gar nicht hier sein sollten ist das was anderes, zb den flusskrebs den man angesiedelt hat und die heimischen flusskrebse alle vernichtet hat. Hier ging auch eine regulierung daneben.

Hab gestern zufällig eine doku über waschbären gesehen, da sagten sie, dass eigentlich jungtiere recht spät sich fortpflanzen. Erst nach 2 jahren ca, obwohl sie schon geschlechtsreif wären. Tötet man die ältere generation, bekommt die neue sofort junge um den artbestand zu erhalten. Die sagten in der doku, das regulieren hat somit keinen sinn, weil dann sofort die population kurzzeitig extrem ansteigt.

Wölfe sind raubtiere, das ist mir schon klar und natürliche feinde haben sie eigentlich nur sich selbst und krankheiten. Und ja wölfe sind auch gefährlich bzw können gefährlich werden. Aber das man ein wieder zuwandern, deshalb gleich wieder stoppen sollte finde ich nicht.
Ich hoffe halt das sie in den wäldern bleiben und so wenig wie möglich den menschen aufsuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wölfe jagen im Rudel (4 bis 6 tiere),da sie Rudeltiere sind ,die stärksten fressen zuerst und die schwachen zum Schluss ,so ist deren Rangordnung geklärt. Grundsätzlich gilt : Kaum jemand wird es bemerken, wenn Wölfe in der Nähe sind. Sogar wenn sich die Tiere direkt neben einem Wanderweg befinden, warten sie ruhig bis die Menschen an ihnen vorbeigegangen sind.
Grundsätzlich sollte man bei Wolfsbegegnungen Ruhe bewahren . Einzig wo der Wolf für den Menschen eine Gefahr darstellt ist wenn die jagen ,da scheuen sie nicht Schafe oder Hühner zu reißen die bei den Menschen am Hof leben .
Wölfe wurden in Österreich im letzten Jahrhundert ausgerottet sie wurden gejagt und erschossen . Es gibt in Österreich einen großen Wildbestand ,aber eine Gruppe ist skeptisch sollte der Wolf vermehrt durch die Wälder streifen nämlich die lieben Jäger ,weil sie dann weniger zum schießen haben da sich der Wildbestand natürlich regeln würde .
Wölfe die nie in Käfigen waren und frei leben wird man auch nie zu Gesicht bekommen ,nur die Wölfe die bei Menschen gelebt haben in Zoos oder auch in Wolf-reservate und ähnlichen . Ich finde es nicht richtig das wiedereinmal der Mensch entscheiden darf ob ein Tier artgerecht leben darf oder nicht , die Tiere leben genauso wie wir auf diesen Planeten und haben das recht auch zu leben und nicht eingesperrt zu werden nur weil der Mensch meint es wäre besser so ,dazu hat er kein recht .
Gruß Indi
 
@ IndianaJones

Deinen obigen Post unterschreibe ich Punkt für Punkt! Du sparst mir ne Menge Worte... :owink:

@ infosammler

Genau wie in der von Dir genannten Doku über Waschbären las ich es vor Jahren in einem Buch über Füchse (die wir, wie weiter oben erwähnt, in unserem Garten zu Gast haben): Das Bejagen - der Sinn soll ja angeblich sein, die Population zu begrenzen - sei aus den von Dir dargelegten Gründen kontraproduktiv.

@ all

Um etwaige Mißverständnisse diesbezüglich auszuräumen: Mit dem Begriff "Regulierung" im Zusammenhang mit der Wiederkehr der Wölfe meine ich KEINESWEGS, die Wölfe etwa zu bejagen oder auf o.g. Art zu versuchen, in ihre Art und Verbreitung hineinzupfuschen!
Vielmehr meine ich etwa Maßnahmen und Vorkehrungen, die ich ja weiter oben schon erwähnte; nur als Beispiele dafür noch einmal: Etwaige Entschädigungsregelungen, Herdenschutzvorkehrungen etc. pp.

:osmile:
 
Wölfe jagen im Rudel (4 bis 6 tiere),da sie Rudeltiere sind ,die stärksten fressen zuerst und die schwachen zum Schluss ,so ist deren Rangordnung geklärt.

das ist eine beobachtung von wölfen welche in wildgehegen leben und deren rudel nicht natürlich gewachsen ist, also die individuen des rudels vom menschen zusammengebracht wurden. in freier wildbahn wird ein viel komplexeres sozialverhalten gezeigt welches nicht eine ausschliesslich lineare hierarchie bedeutet. nur bei wolfsrudel in gefangenschaft wird dieses absolut lineare verhalten gezeigt, also alpha-wolf frisst IMMER zuerst, alpha wolf geht IMMER als stärkerer aus einem zweikampf, und alpha wolf zeigt immer dominante körpersprache. in freien wolfsrudel wird durchaus beobachtet dass ranghöhere tiere gegenüber rangniederen tieren aktive und auch passive unterwerfungsgesten zeigen, ohne dass die generelle rangordnung gleich in frage gestellt wird.

in munster kommt es übrigens jedes jahr zu annäherungen der wolfswelpen, und auch der elterntiere, an menschen, manchmal bis auf 15 meter. im vergleich zum hund (16 wochen) hat der wolf eine sehr kurze prägungsphase (3 wochen), wird der wolfswelpe also in dieser zeit mit menschen konfrontiert, beginnt er diesen als sozialpartner zu verstehen. eine genetische sozialisierung von wölfen auf menschen wurde aber noch nie beobachtet.

wenn man sich die geschichte des hundes anschaut so kann man davon ausgehen dass es immer wieder zu zusammentreffen zwischen menschen und wölfen kommen wird. der wolf hat sich ja eigentlich selbst domestiziert als die ersten festen menschensiedlungen entstanden sind, und mutigere wölfe angefangen haben sich von den menschlichen abfällen zu ernähren. heute jedoch geht man davon aus dass durch die starke bejagung des wolfes vor allem exemplare mit sehr grosser fluchtdistanz überlebt haben.

ich persönlich hätte keine angst vor einem wolfsrudel, ein angriff von einem gesunden wolf ohne tollwut ist äusserst unwahrscheinlich. als hundehalter jedoch müsste ich eingestehen dass mein hund durchaus in das beuteschema eines wolfs passen würde.
 
Ich hab mal gelesen, die eltern tiere sind immer das alpha-pärchen, komme was wolle. Die jungtiere bleiben 2 jahre im rudel und suchen sich dann ein eigenes terratorium. Finden sich auf der suche ein männchen und weibchen, gründen diese ein rudel.
In gefangenschafft ists dann eben so, das kein tier das rudel verlässt und dann gibts alphatiere die es sich ausfechten. Der wolf ansich ist eigentlich kein reines waldtier, nur wurde er schon sehr früh von offenem land vertrieben und blieb dann nur mehr in den wäldern ansässig.
 
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