Nochmal @ !Xabbu
Was ich bei meinem obigen Beitrag vergessen habe bzw. was da vielleicht nicht so richtig raus kam:
ich will die Kirche keineswegs in Schutz nehmen. Ich halte deren Verbrechen für genau so verachtenswert, wie du und bin über deren Vergangenheit teilweise auch alles andere als froh. Ich wehre mich allerdings gegen die Auffassung, dass alle Facetten der Kirche durch und durch schlecht und böse sind, denn diese Behauptung ist schlicht und einfach unhaltbar.
@ Steve
Da du ja nicht dazu gehörst, richtet es sich folgerichtig nicht an dich, bzw. nur indirekt an dich
Oh, ich möchte mir natürlich Gedanken dazu machen. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, nehme ich mir ja auch die Zeit und verfasse ellenlange Reaktionen auf deine Beiträge. Das tue ich sogar sehr gerne. Wie schon damals geschrieben schätze ich deine Beiträge auf eine bestimmte Art und Weise, da du mich zwingst meinen Glauben kritisch zu hinterfragen.
Meine Frage zielte v.a. darauf ab, ob du mit deinen Beiträgen nicht auch eine Art "missionarisches" Anliegen hast, was mir nämlich manchmal so vorkommt.
Wenn das nicht sein Ziel war, wieso hat er den Baum dahin gesetzt oder wieso hat er Adam und Eva nicht so erschaffen, dass sie eben nicht davon essen?
Wie schon gesagt: freier Wille.
Und wer hat die Sünde, bzw. diese diabolische Kraft erschaffen?
Wie auch bereits genannt schuf Gott v.a. die
Möglichkeit zu Bösem. --> freier Wille
Wer hat die ins Paradies gelassen?
Natürlich hat auch "das Böse" einen freien Willen, in den Gott nicht eingreift.
Für eine Schöpfung ist ein freier Wille überhaupt nicht existentiell.
Ja, da hast du recht, da hab ich mich ein bisschen blöd ausgedrückt. Lass es mich anders formulieren: für die Schöpfung
nach christlichem Verständnis ist ein freier Wille existentiell.
Es gibt keinen freien Willen, wenn ein allwissendes, allmächtiges Wesen alles erschaffen hat.
Ja, logisch betrachtet nicht. Aber Gott übersteigt Logik. Es ist ein Paradoxon und wozu die gut sind, habe ich bereits genannt.
Gott wusste bereits vorher welche seiner Schöpfungen ihn aus "freiem Willen" (= gemäß ihrer Programme natürlich) liebt oder nicht. ...
Das kann man eben - wie schon mehrfach erwähnt - nicht verstehen. Als Gläubiger kann man nur darauf vertrauen, dass man einen freien Willen hat und frei Entscheidungen treffen kann, auch wenn Gott als allwissend gedacht wird. Denn beides lehrt die Schrift.
Und nun kann man ketzerisch sagen
Du wirst aber doch wohl nicht bestreiten wollen, dass JEDER Text der zur damaligen Zeit verfasst wurde auch eine lehrende, bildende und erzieherische Absicht hatte, weshalb die Bibel auf jeden Fall mehr taugt Normen und Werte aus ihr abzuleiten, als ein heutiger Comic, der ja nur unterhalten will.
Nimm z.B. die Aeneis. Vergil wollte mit diesem Epos genauso dem Leser römische Tugenden übermitteln, auch wenn die Geschichte rein fiktiv ist.
Nein! Mysterium.
Das Christentum ist nunmal eine Mysterien-Religion. Wenn du damit nichts anfangen kannst, ich zwinge dich nicht dazu daran zu glauben.
Ich erwarte aber, dass ich als Christ, so wie ich bin, von dir toleriert werde, genau so wie ich dich als laveyschen Satanisten toleriere.
Zu dieser Toleranz, mit der sich viele Atheisten ja gerne brüsten, gehört in meinen Augen auch, dass mit meinem Glauben zumindest mit so viel nötigem Grundrespekt umgegangen wird, dass ich - als Gläubiger - mich nicht vor den Kopf gestoßen fühlen muss und da finde ich manche deiner Beiträge schon hart an der Grenze.
Wie gesagt: wenn nicht aus Achtung vor der Religion, wenigstens aus Achtung vor den Menschen, denen diese Religion wichtig ist.
Oh ja! Noah war wirklich ein cooler Film. Bis auf das Ende. Das war mir dann doch zu weit von der Vorlage entfernt und irgendwie ... zu amerikanisch.
Wenn man mich von der Notwendigkeit bestimmter Verhaltensweisen überzeugen will, dann muss man mir nachvollziehbare Gründe liefern.
Und diese Art des Denkens finde ich gefährlich.
Denn so könntest du z.B. auch argumentieren, dass behinderte Menschen kein Recht auf Überleben haben, weshalb man sie alle umbringen sollte, weil sie in der Natur früher - auf einer niedrigeren Stufe der Evolution - sowieso nicht überlebt hätten und so nur die Fitteren (um gleich mal bei Darwin zu bleiben) belasten.
Wäre auf jeden Fall ein nachvollziehbarer Grund, der ja z.B. zur Zeit des NS-Regimes durchaus zur Rechtfertigung für manche Verbrechen vorgebracht wurde.
Ich finde manche Verhaltensweisen und Regeln müssen einfach von "weiter oben" kommen, da der Mensch dazu neigt alles zum Erreichen seiner eigenen Ziele auszulegen und zu verdrehen. Wir sind einfach teilweise sehr böse und deshalb sehe ich da die Notwendigkeit einer "höheren, regelnden Instanz".
Mit sich selbst widersprechenden Märchen erreicht man da nichts.
Doch. Wenn man sie eben auslegt, interpretiert und auf das heutige Leben überträgt, was mit Hauptaufgabe der Theologie ist.
Und welche Religion, welche Ideologie, welcher Glaube war damals die Ursache für das Handeln der "weltlichen Gerichte", weil es allgegenwärtig die Gesellschaft dogmatisierte?
Das hatte nun wirklich absolut gar nichts mit Religion zu tun, das war ein reines politisches Machtkalkül:
das Volk war unruhig (schlechte Ernten, Hunger, Naturkatastrophen etc.) und - wie Menschen halt so sind - brauchten jemanden, dem sie die Schuld dafür geben konnten. Aus Angst davor, dass sich die Wut auf den Adel richten könnte und diese als die Schuldigen herhalten mussten, kamen diese sog. "Hexen" als Sündenböcke gerade recht. Der Rest ist allseits bekannt.
@ infosammler
Und wenn man sucht findet man auch den grund.
Du hast ihn ja offenbar schon gefunden - nenn ihn mir.
(Abgesehen davon das der PAPST also das oberhaupt es sogar zugegeben hat, dass das lamm nie von jesus gegessen wurde)
Beleg?
Ich verlang ja noch nicht mal Beweise, weil's die manchmal einfach nicht gibt, aber wenigstens Begründungen oder Belege, die deine Ansichten stützen, wären schon recht schön.
Und du weißt ja, dass ich - im Gegensatz zu anderen hier - auch die Bibel als Quelle akzeptiere.
Ich meine nur, es gibt ja noch mehr schriften und überlieferungen, die halt nicht angenommen werden.
Du meinst damit bestimmt die Apokryphen. Das hat aber einen sehr guten Grund, dass die nicht aufgenommen wurden, wurde mir mal von einem Theologieprofessor gesagt; und in ca. zwei Jahren kann ich ihn dir auch nennen, wenn ich mitten in meinem Theologiestudium stecke
ging er dann abends nach hause und schlachtete ein tier und a§ es
Er sprach zumindest manchmal davon. Selbst im berühmten Gleichnis vom verlorenen Sohn, sagt der Vater: "Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein." (Lukas 15, 23)