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Das mysteriöse Verschwinden der Marlborough

Gorgo

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ich glaub, dass passt hier am besten rein, todesfälle gibt's, aber, es sind die umstände, die etwas seltsam sind.


Im januar 1890 sticht die Marlborough mit 33 besatzungsmitgliedern (& einigen passagieren) von neuseeland aus in see. das ziel ist england.
als das schiff im april immer noch nicht in england ist, wird es als vermisst erklärt.

soviel dazu.

23 jahre später, im jahr 1913, findet ein anderes schiff das wrack der Marlborough, in chile. es ist bei einer kleinen felsigen insel auf grund gelaufen.

als man an deck ging, ist man erst mal geschockt: an die 20 skelette liegen überall am schiff verstreut - am steuer, auf der brücke, bei der leiter.. als ob die besatzung während iher täglichen routine plötzlich gestorben wäre.

es gibt keine hinweise auf foul play, die leichen weisen keine verletzungen auf.

-------------------------

so eine ähnliche geschichte hab ich irgendwo schon mal gelesen, und mich damals schon gefragt: was könnte es sein, das so einen plötzlichen und für alle geltenden tod herbeiführt?
 
Schon mal an eine Ausgasung gedacht?
Ausgasungen eines unterseeischen Vulkans meine ich.
Das vulkanische Gase mitunter auch tödlich sein können, ist hinlänglich bekannt.
Außerdem ist der pazifische Feuerring die aktivste Vulkanzone überhaupt.
Das Schiff war schlichtweg zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.
 
ok... pazifischen feuerring kannte ich bisher nicht. kenn mich mit der vulkan-materie wenig aus..
wusste auch nicht, dass das Tamu-Massiv im pazifik der größte unterwasser-vulkan der erde ist, fläche: 300.000 quadratkm.

das könnte schon möglich sein, mit den gasen.

auszug:
Selbst bei submarinen Vulkanausbrüchen in großen Tiefen besteht eine Gefahr für den Schiffsverkehr: ausperlende Gasblasen können die Tragfähigkeit des Wassers verringern und so Schiffe zum Sinken bringen. Ausströmende Gase und steigende Wassertemperaturen sind Todesfallen für Fische.

meine theorie von anfang an war schlicht, LM-vergiftung. alle futtern aus dem selben topf, und alle sterben ungefähr zur selben zeit. was aber die positionen der leichen auch nicht unbedingt erklären würde.
vor allem: warum nur 20 leichen - was ist denn mit den restlichen 10-20 passagieren passiert?
 
Hab mir auch gedacht, das es sich um Gase handeln könnte, die für den Tod verantwortlich sind. Obwohl ich nicht ganz verstehe, weshalb dann gleich alle sterben, weil wenn zb jemand unter Deck ist? Aber weiß auch nicht, wie luftdurchlässig so ein Schiff ist.
 
@info
10 tote fand man im inneren des schiffs. wird wohl der gemeinschaftsraum gewesen sein. 3 fand man in der luke..

@astun
kennst du meldungen über tote besatzungsmitglieder, die durch vulkangase umgekommen sind?
 
....:orolleyes:

Ist aber nur das halbe Rätsel.

Eigentlich geht´s ja bei der Geschichte nicht nur darum herauszufinden,woran die gestorben sind,sondern auch wo und vor allem -wie-
ein (Segel)Schiff(aus Holz anm.) es schaffte über 20 Jahre im Ozean herumzudümpeln, ohne je gesichtet
oder von der See zerstört zu werden,quasi ein....... "Geisterschiff"

Oder sehe das nur ich so ?

vt
 
Zuletzt bearbeitet:
naja sicher - Geisterschiff trifft es ganz gut.

kann ja wohl sein, dass ein schiff durch unwetter oder irgendwelchen anomalien vom kurs abkommt.

aber wenn ich mir den globus ansehe:
die Marlborough ist 23 jahre lang vom nordpazifik, quer durch den indischen ozean und den südatlantik, bis nach Punta Arenas, wo sie dann auf felsen aufgelaufen ist, geschippert.. ETA: und nahm noch eine merkwürdige kurskorrektur in den südpazifik, so wie ich das hier verstehe.

(die stadt Punta Arenas war erst strafkolonie, dann freihafen. im jahr 1884 gab es dort ca. 4000 einwohner.)

das ist schon irgendwie seltsam.

und wie gesagt - warum wurde nicht die komplette besatzung tot aufgefunden?
 
Also doch dieses! Hab gegoogelt und fand nur eben diesen Segler. Dachte ein Metallschiff.
Das ein Schiff, welches nicht gepflegt wird, 20 jahre (Salz)wasser und vorallem Sonne, Wind usw übersteht!?

Gut es könnte auch gekappert worden sein und zufällig 20 Jahre später ereignete sich dieser "Unfall". Sind denn die Skelette von der ursprüngliche Mannschaft.
Naheliegend wäre eine Übernahme und spätere Katasthrophe der, vielleicht, Piraten!?
Würde auch die fehlenden Skelette erklären!
Auch die Kurskorrektur wäre damit erklärt, eine andere Besatzung hat auch ein anderes Ziel.
 
Die See ist tückisch und nicht umsonst sagt mancher es ist gefährlicher als der Weltraum. Da muss ein führerloses Schiff schon mächtig "Glück" haben zwanzig Jahre lang auf kein Riff zu laufen, von einer Welle zerstört oder sonst wie zerlegt zu werden. Das schafft ja manches Schiff nicht, dass nur ein Jahr rumgurkt und gesteuert wird.

Tiefe Gewässer sind mein persönlicher Albtraum. Klingt vielleicht seltsam, aber darum interessiert mich dieser Fall grade, hab noch nie davon gehört oder gelesen.
 
@info
Ich denke bei Piraterie,wäre der Name wohl nicht erhalten geblieben.

See ist tückisch

Gerade das machte mich ja so stutzig,vor allem als ich wo las...vor Kap Hoorn.

War aber eh wieder mal ganz anders.

Viel gibt ja das Netz dazu nicht her,aber die englische WIKI hat dazu doch etwas....Marlborough_(1876_ship)
vt
 
Zuletzt bearbeitet:
@info
ich denk nicht, dass die ermordet, und dann in diesen positionen liegen gelassen wurden...
wie lange das schiff wohl an der zerklüfteten küste in chile lag, bis jemand drauf aufmerksam wurde...?

hier noch ein paar zusätzliche informationen von wikipedia:
-das schiff war 70 m lang , tiefgang 6m
-fracht: gefrorenes fleisch u. wolle (war das überhaupt noch da - gefundenes fressen für piraten?)
-besatzung: 29 mann, und nur 1 passagierin - mrs. anderson

man nahm an, dass die Marlborough in einen eisberg gekracht sei, da sowas bei Kap Horn öfter mal vorkomme.


@lumpikus
meiner auch:)
 
die Marlborough ist 23 jahre lang vom nordpazifik, quer durch den indischen ozean und den südatlantik, bis nach Punta Arenas.....

Nicht so ganz,sie startete lt. Story vor dem verschwinden in südlichen Gewässern (Lyttleton- NZL) ,wurde 2 Tage später noch gesichtet und dürfte dann Kurs auf die Magellan-Passage genommen haben,da mit diesem Kurs von Skippern der gefährliche Weg um Kap Hoorn vermieden wurde.
In dem Gebiet wurde sie angeblich dann ja auch nach 23 Jahren entdeckt
‘We were off the rocky coves near Punta Arenas,

siehe...Terra del Fuego

vt
 
Zuletzt bearbeitet:
@vt
psst, leise... du entlarvst mich sonst als das was ich bin - eine geo-null:)

ist aber trotzem ein langer hatscher bis nach chile.

auch interessant:
-die Dunedin, das schwesternschiff der Marlborough, die im märz 1890 nach london aufbrach, sah man nie wieder.
-in Punta Arena hat man in den 1890ern nach gold geschürft. das schiff hätte man auf jeden fall bemerkt..
 
also ich hab jetzt den ganzen tag an geisterschiffe und mögliche erklärungen denken müssen. auf wikipedia steht dazu eh was:

warum wird ein schiff mit skeletten gefunden?
damals:
skorbut, oder die pest - also kein parodontax und keine seife an bord gehabt, hahah, ähem, sorry - hat die leute dahingerafft.

oder:
-piraten. wenn man eine teure ladung dabei hat ist es ja kein wunder, wenn man überfallen und ausgeraubt wird.
oder:
-versicherungsbetrug. daran hab ich auch noch nicht gedacht.


im fall der Marlborough würd ich echt gern wissen, wie das mit der ladung, mit dem fleisch war. wäre sie vom kurs abgekommen, hätte die besatzung zumindest noch einiges zum essen gehabt, bevor sie dann verhungert sind. aber ja, damals war halt noch nix mit funken les ich da grad, das kam erst ein paar jahre später.

weitere fragen:
-meerwasser. wenn ein schiffsrumpf, holz oder stahl, jahrelang salzwasser ausgesetzt ist, wird das wohl auch was anrichten, oder?

eine theorie hab ich gelesen, die war auch interessant:
die Marlborough ist ins eis geraten, und eis hat das schiff halbwegs konserviert..

trotzdem wird's irgendwie hanebüchen, wenn man sich vorstellt, das so ein schiff im alleingang, nur mithilfe der gezeiten 23 jahre lang herumschippert, und dann, halbwegs unbeschadet, schlussendlich in chile in den felsen steckenbleibt. selbst wenn's so war, isses einfach nur strange.
 
@Gorgo

Ein Piratenüberfall kann es nicht gewesen sein, denn ansonsten wären irgendwelche Spuren davon an den Skeletten zu finden gewesen.
Hiebe mit Säbel oder Stichwunden, welche durch Säbel hervorgerufen wurden, hinterlassen stets Skelettverletzungen.
Hast Du eingangs nicht geschrieben, dass Skelettverletzungen fehlten.
Also kann es kein gewaltsamer Tod gewesen sein.
Ich bleibe bei den vulkanischen Gasen als Todesursache.
Und Meeresströmungen vermögen ein Schiff durchaus auf eine jahrelange Reise durch die Ozeane mitzunehmen, besonders dann, wenn es führerlos ist.

Die Schifffahrts-Historie ist voll von Berichten über Geisterschiffe, welche jahrelang über das Meer trieben.
Einmal hat man sogar ein hochausgerüstetes russisches Forschungsschiff als Geisterschiff treibend aufgefunden.
Wie mysteriös muss erst das sein, wenn nicht einmal ein derart hochgerüstetes Forschungsschiff mit den Herausforderungen fertig wird, welche darüber entscheiden, ob ein Schiff zum Geisterschiff wird oder nicht.
 
@Gorgo


Einmal hat man sogar ein hochausgerüstetes russisches Forschungsschiff als Geisterschiff treibend aufgefunden.
Wie mysteriös muss erst das sein, wenn nicht einmal ein derart hochgerüstetes Forschungsschiff mit den Herausforderungen fertig wird, welche darüber entscheiden, ob ein Schiff zum Geisterschiff wird oder nicht.

Basierte auf dem Fund nicht der komische Horrorfilm "Virus"?

Ich hätte jetzt fast gesagt die haben einen unbekannten Fisch gefangen und gefressen als die Vorräte knapp wurden und hatten das Pech dass der giftig war. Allerdings sterben da nicht alle Mann gleichzeitig, innerhalb von wenigen Momenten und das vermutlich minimum eine halbe Stunde nach dem Essen (Da sie ja offenbar verteilt im Schiff waren)
 
Die sich hartnäckig haltende Mär,dass Piraten Besatzungen und Passagiere eroberter Schiffe reihenweise abschlachteten ist wohl auch dem Bild geschuldet,welches Geschichtenschreiber,Erzähler und später auch Hollywood verbreitet haben.
Der Sklavenhandel war damals eines der lukrativsten Geschäfte überhaupt und ich denke, auch Piraten ließen sich sowas ungern entgehen.


vt
 
Zuletzt bearbeitet:
@astun
stimmt schon, laut den versch. artikeln (und die unterscheiden sich alle ein wenig) gab es keine anzeichen für mord, sprich, die kleidung war ok.

sicher gibt es neuzeitliche fälle von "geisterschiffen", doch, ich frag dich nochmal, ob du meldungen kennst, in denen von ausgasung die rede ist, die für den tod einer besatzung verantwortlich waren.
ich find nämich keine und behaupte mal, dass unterseeische vulkangase in erster linie für die meeresbewohner schädlich sind, und wie bereits erwähnt, kann es dazu führen, dass sich durch die gase die wasserdichte verringert, und dadurch schiffe tatsächlich sinken können (so wurden zB schon einige bermuda dreieck vorfälle erklärt)

ist in diesem fall aber nicht passiert.
 
Fälle von Schiffsbesatzungen sind mir auch nicht bekannt,aber es gibt da das Fallbeispiell vom Nyos-See
wo etwa 1700 Menschen und tausende Landtiere einem 1,7 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß zum Opfer fielen.

Für solche CO2 Ansammlungen braucht´s aber meines Wissens auch die richtigen klimatischen Bedingungen und zirkulations/strömungsfreie Gewässer,
die ja in der See um Feuerland nicht vorherrschen.

vt
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, auch noch nie gehört..

obwohl der nyos, und der manoun see, beide in einem vulkanfeld liegen.

@astun
ich denk ja auch, dass es höchstwahrscheinlich gase (eben die position der leichen spricht dafür), oder, eine LM-vergiftung war. oder schlicht verhungert, ich meine, 23 jahre...
 
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