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die 12 Stämme

Trinity

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habt ihr schon mal von dieser Religionsgemeinschaft gehört?
Was wisst ihr darüber? Wer will mal google bemühen?

Derzeit scheinen sie ja großes Aufsehen zu erregen, da sie sich weigern, ihre Kinder in die Schule zu schicken und deswegen Väter wie Mütter schon in Haft mussten.

Als Begründung nennen sie: Wir wollen unsere Kinder vor der Evolutionslehre und dem Sexualkundeunterricht schützen und unterrichten die Kinder daher selbst.

Dem Staat scheint das Aufsehen aber wohl nicht so recht zu sein, denn das Kultusministerium will einlenken und einen Dialog suchen. Die Leistungen der Kinder sollen regelmäßig staatlich überprüft werden, dafür dürfen sie zu Hause unterrichtet werden... so der Vorschlag...

Was denkt ihr darüber?
Sollte man sich wirklich vor dem Geschicktsunterricht und vorm Biounterricht im Namen der Religion drücken dürfen?
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,324298,00.html
 
Nein, natürlich sollte man Religion nicht als Entschuldigung fürs Nicht-zur-Schule-gehen benutzen.Diese Kinder sollten auch mal was über den Rest der Welt lernen (wie zB wie Babys gemacht werden - das ist ja bestimmt das letzte, was sie dort erfahren
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), was soll später aus ihnen werden?
Schön und gut, wenn man religiös ist, aber bitte nicht übertreiben und in so einer Sekte aufwachsen, in der man einfach der Gegenwart hinterherhinkt.
 
Ich glaube, daß es hier durchaus auch Aufgabe der Gesellschaft ist, diese Kinder mit dem Leben zu konfrontieren, ihnen also auch Sex und Evolution und ganz allgemein andere Religionen und Standpunkte nahezubringen. Es ist wichtig die Welt zu kennen und sich frei entscheiden zu können, das sind wir diesen Kindern schuldig.

Es muß eine Grenze geben, wie weit Religion gehen darf (ich bin ausdrücklich gegen uneingeschränkte Religionsfreiheit), und der Staat muß seine Bürger auch diesbezüglich schützen.
 
hm also ich kenn sowas bloß aus den staaten. da ist es ja nichts ungewöhnliches in manchen gegenden. in manchen bundesstaaten dort wird ja auch darwins evoltionstheorie nicht gelehrt, weil sie nicht im einklang mit der bibel steht.
hatte außerdem mal einen bericht von einer dt. familie gesehen, die extra in die usa ausgewandert ist um halt ihre kinder zu hause erziehen zu können und nicht auf ne staatliche schule schicken zu müssen. naja der vater betreibt dort jetzt jedenfalls ein geschäft wo bibeltreue schulbücher für den hausunterricht verkauft werden.
jedem das seine
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Ein sehr zwiespältiges Thema.Auf der einen Seite stimmt es natürlich.das die Kinder die Möglichkeit haben sollten,ihre Religion und somit ihren Lebensweg selber bestimmen zu können,doch ob Aufklärung in Punkto Sex wirklich so lebensnotwendig ist?In der Zeit der Pupertät wird schon eine natürliche Neugier dafür sorgen,das sich Kinder für den Sex interessieren und in diesem Fall sollte man auch die Natur bestimmen lassen,wann die Aufklärung stattfinden sollte und erst dann sollte man die Fragen der Kinder beantworten.
Natürlich ist es wichtig,das die Kinder auch den wissenschaftlichen Teil dieser Erde lernen,aber in den meisten Schulen ist eine jahrzehntelange erstarrte Lehre diesbezüglich zu erkennen,sowie eine gewisse Intoleranz gegenüber neuen Erkenntnissen auf wissenschaftlichen,geschichtlichen und biologischen Gebieten.Da kommt natürlich die Frage auf,ob diese Gruppe wirklich so falsch liegt,ihren Kindern dies nicht beizubringen.Doch wie schon oben erwähnt,ein sehr zwiespältiges Thema und es ist ziemlich schwierig urteilsfrei beide Seiten zu betrachten.
 
Naja, aber ich meine das nicht nur aus religiöser Sicht und nur auf die Evolutionstheorie bezogen.Man sollte die Kinder einfach auf eine richtige Schule schicken, erstens weil Schulpflicht bis zum 15. (?) Lebensjahr besteht, zweitens weil ich nicht glauben kann, dass die Leute in so einer Sekte den Kindern meht beibringen können als Lehrer in der Schule (ok, vielleicht Bibelverse und Nächstenliebe und Gerechtigkeit usw).
Aber den Kindern sollte auch "richtiges" Wissen vermittelt werden, nicht dass aus ihnen später zwar herzensgute, aber strohdumme Menschen werden.
 
Fragt sich nun,was richtiges Wissen ist. :gruebel:
Der Vorschlag von der Regierung finde ich persönlich eigentlich recht gut,das sie regelmäßig,staatlich überprüft werden sollen.So wird doch gewährleistet,das sie in der schulischen Entwicklung nicht hinterherhinken und doch ihre Religion weiterführen können.
Vielleicht wär diese Gruppe sogar bereit,staatliche Lehrer zu aktzeptieren.Was dann nur für sie spricht.Wir werden ja sehen,wie viel Toleranz gegenseitig da ist.
 
lol.

Wie schnell immer alle dabei sind in Threads über die katholische Kirche mit "jeder sollte seine Religion selbst aussuchen". Und dann würde man es ein paar alternativ Hippies erlauben, ihre Kinder in ihrer realitätsfernen Sekte nach ihren Bestimmungen zu unterrichten und von Geburt an an sich zu binden. Ein rießen Aufschrei würde durch das WXA Forum gehen, wenn die Kath. Kirche so ein Recht für sich fordern würde. Naja ...
 
und bevor jetzt einer kommt mit "es gibt aber auch katholische Schulen":

Da wird auch das gelehrt was auf dem normalen Lehrplan steht.
 
In den katholischen Schulen werden die Kinder aber auch in der christlichen Religion getrimmt und somit eine gewisse Intoleranz gegenüber Andersgläubigen gefördert.Doch das wird wohl in allen Schulen so sein,in dem Religion eine große Rolle spielt.Theoretisch muß man überall die Religion an den Schulen verbieten,damit die Kinder unvoreingenommen gegenüber anderen werden,denn gerade die verschiedenen Glaubenrichtungen sorgen sehr oft für Disharmonie.
 
@fraZer

is aber nicht nett alle 2000 user über den WXA Forumkamm zu scheren denn du bist auch teil davon. :f19:
 
ich finde es eine Schande die Kinder direkt in seine eigene Religion zu erziehen. Sie sind unmündig und wissen noch gar nix. Erst wenn sie alt genug sind und genug für eine Entscheidung wissen sollte man sie Religionsspezifisch behandeln.
In Staatlichen Schulen und Katholischen Schulen etc ist leider auch ein einfluss vorhanden. Also soweit ich das an meiner Staatlichen Schule beobachten kann, hängen in vielleicht jedem dritten Raum irgendwo dinge, die was mit Religion zu tun haben (Kreuz etc). Desweiteren ist Religion immer noch ein Pflichtfach. Gut man kann ausweichskurse nehmen, aber selbst die sind von Religion stark geprägt.
Aber ich versteh nicht so ganz, was diese Religion oder Sekte gegen Evolution und Sexualität hat? Dann dürften die ja rein theoretisch auch keine Kinder zeugen, wenn die mit diesen Dinge Probleme haben. Dann würde sich dieses Problem auch nicht ergeben, weil keine Kinder von denen da wären.
mfg the gnome
 
<blockquote>

Ja stimmt, Kreuze sind schon viele vorhanden, aber ich denke kaum das Kreuze und Religionunterricht so viel Einfluss auf jemanden hat, wie wenn jemand seine ganze Kindheit unter dem Einfluss von einem einzigen oder von einer Gruppe steht. Ihm wird praktisch von Grund auf eingetrichtert was richtig und was falsch ist. Er sieht gar keine andere Meinung mehr. Und im Endeffekt kann dann bei Kontrollen auch niemand mitkriegen was der Typ denen sonst noch so lehrt.
 
im netz läßt sich leider nicht viel über die glaubensgemeinschaft der "12 Stämme" finden. allerdings habe ich einen link gefunden, der auf einen bericht in der eingangs erwähnten sache eingeht.
hier issa
http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0410/16-zwoelf-staemme/index.xml
zu der hier geführten diskussion finde ich, dass diese ziehmlich polemisch abgehakt wird.
meiner meinung nach sollte es den eltern ihrer kindern absolut freigestellt sein, ob sie ihre kinder in staatlichen schulen belehren lassen wollen, oder nicht.
die sache mit den kontrollen durch staatliche institutionen scheint mir ein vernünftiger ansatz bei der lösung des problems zu sein.
ferner sollte man sich auch mal darüber gedanken machen, was und wie an deutschen schulen gelehrt wird.
ein weiterer denkanstoß, über die sinnhaftigkeit, seinen nachwuchs an staatliche schulen zu schicken, könnte für die weitere diskussion auch folgendes sein:
in meiner unmittelbaren nachbarschft befindet sich eine gemischte grund- u. hauptschule mit einem ausländeranteil von über 60% (!).
das alleine könnete durchaus als kulturell wertvoll betrachtet werden - noch dazu, weil dort menschen aus den unterschiedlichsten kulturkreisen auftreten. so findet man dort weißrussen neben tschechen, türken, parkistaner, albaner, kroaten, kurden und eine weitere vülle anderer immigranten.
bedauerlicherweise sprechen nicht annährend die hälfte dieser z. T. ganz jungen menschen eine gemeinsame sprache gut genug, um die ihnen von ihren eltern implizierten weltanschauungen (auch und vor allem religiöse) in vernünftiger weise austauschen bzw. erörtern zu können.
die folge hiervon ist eine ernorm hohe kriminalität der schüler untereinander, die in hohem maße aus ethnologischen u. ethischen dogmen resultieren, deren grundlagen sie nicht einmal ansatzweise verstehen (können).
diese vorgänge haben natürlich eine ernorme auswirkung auf den kompletten lehrablauf durch alle auf dieser schule vorhandenen altersklassen.
ganz zu schweigen davon, dass viele lehrer dieser entwicklung in keinster weise wirkungsvoll entgegentreten könnten.
wie mag eine solche schule auf jemanden wirken, der sein kind nach den reinen gesetzen seiner religion erziehen möchte?
oder einen schritt darunter, würdet ihr eure kinder mit ruhigem gewissen in eine schule schicken können, in der schon die kleinsten mit der kompletten bandbreite der zivilisatorischen verderbtheit konfrontiert und ihr mehr od. weniger schutzlos ausgeliefert sind?
weltoffenheit, tolleranz und religiöser fundamentalismus lassen sich meiner meinung nach durchaus vereinen. es ist eben alles eine frage der geistigen reife. und diese schließt manche dinge eben grundsätzlich aus.
ich hoffe, es wurde verstanden, worauf ich hinaus wollte.
 
Also dass wir in Deutschland Schulpflicht haben ist Gesetz und sollte nicht zerredet werden. Man kann ja anderer Meinung sein und dann dementsprechend wählen.

Dass es Leute gibt die mit den Inhalten des Unterrichts nicht einverstanden sind ist OK. Die Inhalte sollten dann aber diskutiert und nicht die alg. Regelung in Frage gestellt werden. Warum immer gleich das Kind mit dem Bade ausschütten?

Das es sich hier nicht um eine tolerante oder friedliebende Gemeinschaft handelt sieht man daran, dass sie ihre Religion als Dogma für die Gemeinschaft benutzen. Weiterhin sind es, wie alle Christen, Monotheisten und dass allein ist schon INTOLERANT!
 
Wenn sie mit der Schulpflicht nicht einverstanden sind sollen sie halt auswandern
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hm irgendwie gefällt mir das alles nicht.
einerseits bin ich dafür, dass kinder auch alternativ unterrichtet werden dürfen sollen, andererseits finde ich es nicht gut, wenn sie nur eine richtung lernen und im lernen zensur stattfindet...

finde den vorschlag vom staat doch ganz passabel. sie dürfen weiterhin zu hause unterrichtet werden und andererseits muss das niveau staatlichen ansprüchen gerecht werden.

oder gibt es noch einen anderen goldenen mittelweg?
 
Eine Waldorf-Schule ist doch dieser Mittelweg, da klammert sich der Lehrplan nicht so sehr an die Theorie wie an den üblichen staatlichen Schulen.Ausserdem: wie will man ohne staatliche Kontrolle bzw. ohne Besuch einer staatlichen Schule heutzutage eine anerkannte Ausbildung erlangen?
 
gaius julius schrieb am: 26.10.2004  


<blockquote>
wer sagt, dass die "12 Stämme" christlich ausgerichtet sind? irgendwie kann ich mich nicht des eindrucks erwehren, dass es sich bei dieser glaubensgemeinschaft um eine jüdisch ausgerichtete gruppe handelt - darauf deudet zumindest ihr name hin, der sich auf die 12 stämme israels beziehen könnte.
zudem, so monotheistisch wie viele meinen, ist der christliche glaube meiner auffassung nach gar nicht. zumindest wird die göttliche einheit in die dreifaltigkeit von vater, sohn und heiligem geist aufgesplittert. sähe man in gott tatsächlich eine singulare einheit, so wäre diese dreiteilung doch gar nicht notwendig ...
@gaius julius: warum unterstellst du monotheisten eine grundsätzliche intolleranz?
zurück zur schulform: was spräche dagegen, dass eltern generell ihre kinder unterrichten und anhand von an bestimmten terminen abgehaltenen prüfungen zertifikate erarbeiten lassen können?
anders gefragt, sollten kinder nicht in erster linie von ihren eltern und erst in zweiter linie durch außenstehende unterrichtet werden?
 
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