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Die Flutkatastrophe Deutschland 2021

Zwirni

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Ich fürchte dazu muss man nach der Erwähnung in Naturkatastrophen doch mal ein eigenes Topic aufmachen .. :|

Bei den Fluten im Westen Deutschlands sind nach aktuellem Stand 137 Menschen ums Leben gekommen. Immernoch werden tausende Menschen vermisst.

Im Gebiet sind tausende Helfer unterwegs. THW, Bundeswehr, alles was Füße und Technik hat hilft mit um das Chaos in der Region irgendwie zu beseitigen. Von einer Normalität ist man noch Wochen entfernt. Tausende Menschen haben zudem ihre Wohnung verloren, viele sind bei Freunden und Verwandten untergekommen. In manchen Landkreisen ist auch die Versorgung mit Lebensmitteln schwierig. Die Behörden versuchen das derzeit zu organisieren, auch für die Helfer vor Ort.

Aber offenbar ist Köln, direkt am Rhein gelegen, auch eine Katastrophe entronnen. Denn der Pegelstand des Flusses sinkt bereits wieder:

Spenden sind übrigens auch gern gesehen - vor allem Sachspenden. Kleidung ist momentan enorm gefragt für diejenigen die alles verloren haben.

Politisch hat die Flutkatastrophe auch einiges an Bedeutung. So wird der Kanzlerkandidat Laschet (derzeit Ministerpräsident eines der betroffenen Bundesländer) regelrecht auseinandergenommen da er schon seit jeher den Klimawandel klein redet und so tut als wäre es etwas neues dem man in Ruhe begegnen müsse. Der Klimawandel ist aber wie man sieht bereits da. Für sehr viele Bürger ist er inzwischen absolut unwählbar geworden. Die logische Alternative der Grünen kann jedoch dennoch nicht punkten da die unter den (vermeintlichen) Fehlern im Leben ihrer Kanzlerkandidatin leidet ..

Mir sind beim Surfen heute morgen leider gleich mehrere Verschwörungstheorien begegnet.
Z.B. geht das Gerücht um Hilfsmannschaften würden nicht ins Krisengebiet gelassen werden. THW und andere Einheiten würden von der Polizei wieder nach hause geschickt. Da scheint jedoch nichts dran zu sein.
Viel erschreckender ist jedoch das Gerücht, die Flutkatastrophe wäre Menschengemacht. So wurden Fotos von Militärzügen gepostet wie bereits Anfang Juli sich auf dem Weg in die Region gemacht hätten. Genau diese Militärfahrzeuge wären nun vor Ort im Einsatz. Daher wäre das alles geplant gewesen. Grund für den Militärzug war jedoch ein schon seit Jahren geplantes Militärmanöver im Westen Deutschlands, und die Fahrzeuge auf dem Zug waren keine Räumpanzer oder Bergepanzer ..

Insgesamt bin ich leicht irritiert über die Nachrichten aus der Region. Was bei mir ankommt ist eigentlich ein Bild von Chaos. Als Hilfsmannschaft wüsste ich nicht wo ich da überhaupt anfangen sollte aufzuräumen. Und wie steht es mit der Versorgung der Menschen. Respekt an alle die vor Ort tätig sind.

EDIT:
Hier ein Beitrag in dem man vorher-nachher-Fotos von betroffenen Gegenden sehen kann. Nur so als Eindruck für euch:
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab in der nacht noch einen beitrag geschaut, und dort hieß es, dass man es vernachlässigt hat, für gebiete zu sorgen, wo wasser hinrinnen oder der boden das wasser aufsaugen kann... das hat man irgendwie alles zubetoniert, und das wasser läuft halt woanders hin.

also, was reden die politiker da, denk ich mir auch.
 
Jetzt geht es in Sachsen und Berchtesgardener Land auch los: nach Starkregen sind in beiden Regionen Flüsse über die Ufer getreten. In Bad Schandau in Sachsen wurden viele Straßen überflutet. Aus dem Berchtesgadener Land gibt es bereits Aufnahmen von weggeschwemmten Autos.

Die Gründe für die Hochwasser sind sehr vielfältig. Das ist nicht nur das alles "zubetoniert" ist sondern auch tatsächlich das geänderte Klima selbst, welches die Wassermengen in den Regionen vermaßen erhöht hat.
 
Man sollte zunächst einfach mal festhalten, dass es einfach enorme Niederschläge waren, die dort herunter kamen. Wir sprechen hier teilweise von mehr als dem doppelten des bisherigen Maximalwertes (seit Beginn der Wetteraufzeichnungen). Dazu kamen jetzt drei sehr trockene Sommer, in denen die Wasserversorgung schwierig zu werden drohte, weswegen man bewusst höhere Normalpegelstände beispielsweise in den Staudämmen in Kauf genommen hat. Dort fehlten dann natürlich entscheidende Kapazitäten. Die generellen Fragen sollten also vor allem sein, ob dies nun ein einmaliges Wetterereignis war, oder ob wir aufgrund des Klimawandels in Zukunft häufiger damit rechnen dürfen. Und da sieht die Tendenz düster aus.

Dazu kommen dann noch die üblichen Probleme, also zu hohe Flächenversiegelung, zu langsame Renaturierung, auch zu schwache Infrastruktur, das, was wir überall vorfinden. Mit Gegenmaßnahmen nur in diesen Bereichen lässt sich die schwere in Zukunft reduzieren, wir sollten aber nicht der Illusion erliegen, dass man dadurch generell solche Ereignisse herunterspielen kann. Was nützt es, die Symptome abzumildern, wenn wir die Krankheit nicht heilen. So zynisch es auch klingt, aber vielleicht braucht es gerade dafür solche Katastrophen - offensichtlich verstehen es sonst einige ja nicht.

Ich weiß natürlich nicht, wie das überall aussieht, aber aktuell ist die Solidarität vor Ort auch im Bereich Sachspenden hoch. Von außen sind vermutlich Geldspenden aktuell der bessere Weg, zumal man in die zerstörten Gebiete kurzfristig sowieso kein Material bekommt. Es sind auch immer noch tausende Menschen evakuiert, die teilweise auch betreut werden müssen.
 
enorme Niederschläge waren
Pro m² eine volle Badewanne, bildlich.

Hab das geseheb letztens, diese Hitze und der Regen kommt vorallem deshalb zustande weil sich im Nord- und Südpool die Luftströme verlangsamen und die Kalte und Warme Luft sich höher am Equator zieht und vorallem langsamer.
Das bringt dann lange Hitze und langes Regnen.

Und dort wo sich warme und kalte Luft trifft, entstehen Gewitter die sich nur langsam abbauen bzw lange halten.

In einem großen Land wie Deutschland kanns dann überhalb der Welle kühl und rrgnerisch sein, unter halb extrem heiß und trocken.
Genau dazwischen sind dann so starke Unwetter.

Vielleicht finde ich das Diagramm.

Eine schreckliche Katastrophe ist das.
Und als ersters triffts dann leider Städte, Dörfer die nahe an Flüssen sind.
 
Sachsen kam vergleichsweise glimpflich davon. Zwar traten mehrere Flüsse über die Ufer, außer Sachschäden gab es jedoch keine Meldungen.

In Südostbayern sieht es dagegen dramatischer aus. Dort wurden bisher 2 Tote gezählt, zahlreiche Straßen wurden zerstört, auch Bahnlinien beschädigt. Man rechnet noch mit weiteren Fluten u.a. in Oberstdorf.
 
Vier Tage vor der Flut gab es bereits Warnungen vor genau dem was dann passiert ist durch Meteorologen. Es gab auch eine EU-Warnung davor. Aber alle wurden von Deutscher Seite ignoriert. Weder berichteten Medien davon, noch gab es Warnungen vor Ort durch die Behörden. Ein Meteorologe spricht von Systemversagen.
 

Ich beschäftige mich nicht so viel mit der QAnon (Querdenker will ich die eigentlich nicht nennen, denn zum einen ist das eigentlich ein positiver Begriff, zum anderen hat es nicht viel mit Denken zu tun, was die da veranstalten), aber diese Organisationsstrukturen im Hintergrund sind durchaus interessant und in der Ausprägung überraschend. Zu Demonstrationen aufzurufen oder irgendwelche Telegram-Gruppen zu betreuen ist die eine Sache, aber relativ schnell und organisiert Hilfsleistungen im Katastrophenfall zu ermöglichen etwas völlig anderes. Im Artikel wird erwähnt, dass man sich tatsächlich konkret für solche Anlässe vorbereitet hat, und das ist augenscheinlich nicht nur leeres Gerede der Leute.
 
Nach der Flutkatastrophe in Deutschland werden auch nach 3 Wochen 16 Menschen vermisst:

Derweil gibt es durch die betroffenen Landkreise heftige Kritik an der Hilfe des Bundes. Diese reiche lange nicht aus, auch was Politiker vor Ort zugesagt haben sei bisher nicht voll eingetroffen.

Wiedermal ist die Politik zu träge um auf solche Situationen zu reagieren. Kennen wir ja irgendwie inzwischen ..
 
Starlink und SpaceX haben nach der Flutkatastrophe geholfen das Internet in den betroffenen Gebieten wieder verfügbar zu machen. Ein Artikel dazu:

Interessant wie schnell und unkompliziert das möglich war. Scheinbar auch zuverlässig.
 
"In der besonders gefährdeten Zone liegen die Grundstücke im Abflussgebiet mit höchster Strömung. Dort müssten die Leute schlussendlich enteignet werden. Dann braucht es ein neues Baugrundstück und Hilfe beim Aufbau."

https://www.focus.de/perspektiven/f...ssten-leute-enteignet-werden_id_24327066.html

Ich seh in einem Bild eine Anhöhe im Hintergrund, halt mit Wald... könnte nicht nach da ausgewichen werden? Während man Natur, Wälder usw, eher an den Bach umsiedelt? 🤷‍♂️
Wenn sie schon sowas andenken... 🤔
Nur ein Vorschlag von jemandem, der keine Ahnung hat, wies da aussieht, ich muss allerdings dazu sagen, mir wär generell komisch, direkt an so einem Fluss zu siedeln... :/
Ich wäre da eher in höheres Gelände...
 
Ich seh in einem Bild eine Anhöhe im Hintergrund, halt mit Wald... könnte nicht nach da ausgewichen werden?

Das gibt die Topographie in dem Bereich der Eifel nicht her, es gibt quasi keine Terrassen, abseits der meist schmalen, manchmal etwas breiteren Niederungen hast du direkt in die steilen, felsigen Hügel übergehende Hochufer. Für die Zahl an Menschen ist es eher schlechtes Siedlungsgebiet, auf der anderen Seite nimmt die Bevölkerung gebietsweise auch deutlich ab, weil es gerade die jüngeren immer häufiger in Richtung der Städte zieht. Ohne Sentimentalitäten wäre die Aufgabe der Wohnplätze das sinnvollste, aber es ist halt die Heimat der Menschen dort, und das muss man natürlich respektieren (ansonsten haben wir Situationen wie bei den Braunkohletagebaugebieten).
 
Da war der Helios beim senden schneller,aber da ich das schon abgetipselt habe haue ich es trotzdem raus....
in einem Bild eine Anhöhe im Hintergrund
Ändert aber nix daran,dass die betroffenen Orte trotzdem in ihrer großen Gesamtheit in Tälern und Senken liegen
und abfließendes Wasser folgt halt nunmal der Schwerkraft und nimmt den Weg des geringsten Widerstandes.
Dass die vielen Brücken/Autostraßen/Bahnüberführungen etc... zu Verklausungen führten und damit Rückstau ;bzw. Umleitung/Durchbruch/Überlauf der abfließenden Wasser/Geröll-Mischung an anderen Stellen verursachten, hatten die "Planer" wohl nicht im Programm, trotz schon ähnlicher Ereignisse in der Vergangenheit, .....auch in selbem Gebiet.

Hier eine Bilderserie - vorher-nachher-bilder-der-flutkatastrophe - welche die Topographie erkennen lassen.

Die Ortspolitik sollte hier nicht versuchen sich (schon wieder anm.) aus der (Mit)Verantwortung zu stehlen,denn Flächenwidmung,Schutzzonen, incl. Bebauungsverbote, gehören; besonders in exponierten Gebieten; eigentlich zu ihren Grundaufgaben.
 
Ja voll, vor allem wenn sich halt mal ein Dorfkern bidet, ist halt auch wesentlich einfacher auf Flachland und nahe zueinander zu bauen.
Absolut klar. Völlig in eine andere Stadt oä. umsiedeln, wenn man eigentlich nicht möchte, wär aber auch doof. Drum mein ich ja. Gerade in den Vorher-Nachher Bildern sieht man gut, dass es dort genug Anhöhe gibt, wo das Wasser nicht rauf geschwommen ist, weil wie viennatourer sagte:
abfließendes Wasser folgt halt nunmal der Schwerkraft und nimmt den Weg des geringsten Widerstandes
Da könnte man ja neu bauen. Wär da denk ich mal sicherer, als wieder unten im Tal zu bleiben... wenn schon von "Zwangsenteignung" gesprochen wird, mein ich halt. Während man unten eher die Natur wieder ansiedeln kann, Parks, Wälder, Freizeitanlagen oä... :)
Und die Bürgermeisterin spricht ja selbst davon: "Dann braucht es ein neues Baugrundstück und Hilfe beim Aufbau."

Aber am Wichtigsten dürfte jetzt mal sein, dass die Menschen da den Winter überstehen...
 
Wie bereits gesagt steht im nahen Umkreis vieler Wohnplätze in der Eifel kein sinnvolles Bauland in höheren Lagen zur Verfügung, egal was einzelne Bilder suggerieren. Davon abgesehen ist ja nicht ausschließlich der Bach oder Fluss das Problem, ausgegangen war die Katastrophe von einem Starkregen, ein Teil der Häuser ist von "oben nach unten" vollgelaufen. Die Pioniertruppe der Bundeswehr wurde dazu eingesetzt, die menschengefährdenden Landschaftsschäden oberhalb der Dörfer zu kontrollieren, ein Teil der Sperrungen geht darauf zurück, dass die Hänge nicht mehr sicher sind und Verschüttungsgefahr bestand/besteht. Einfache Lösungen gibt es da kaum. Im südlichen Ruhrgebiet, da wo es ebenfalls starke Schäden gab, ist die Topographie im übrigen ziemlich ähnlich.
 
Im südlichen Ruhrgebiet, da wo es ebenfalls starke Schäden gab, ist die Topographie im übrigen ziemlich ähnlich.

Das trifft nicht so ganz zu. In Eschweiler ist schlicht die Inde über die Ufer getreten, da gibt es keine nennenswerten Erhebungen im näheren Bereich der Überschwemmungen.
 
Na ja, bei großzügiger Auslegung … 😇

Ich wollte aber mit meiner Aussage nur klar machen, dass nicht nur eine ungünstige Topografie für die starken Schäden verantwortlich war.
 
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