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Die menschliche Sehnsucht nach Veränderung

Zwirni

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Sicherlich ist euch auch schonmal beim Lesen im Forum aufgefallen, dass viele der Schreibenden scheinbar Veränderungen erhoffen. Die einen erhoffen sich neue politische Zustände, eine gerechtere Gesellschaft, Toleranz - andere wieder hoffen auf so gewaltige Einschnitte, so dass die menschliche Gesellschaft sich neu finden muss.

Doch woher kommt dieser Wunsch? Was treibt uns dazu an den Auf- oder Niedergang von Nationen, das Erscheinen von Hilfe für die menschliche Gesellschaft oder auch (unbewusst) den Tod vieler zu erhoffen.

Die Ursachen dafür sind m.E. in der Persönlichkeit, in der Psyche, eines jeden Menschen zu finden. Jeder lebt heute sein eigenes Leben, in einer hektischen Zeit die nicht viel Zeit für Hobbys, Freizeit und Freunde lässt. Man möchte selber gerne mal aus diesem "Gefängnis" ausbrechen.

Dazu kommt die Sensationslust, das unbewusste Verlangen nach einmaligen (historischen) Ereignissen. Aliens die einen entführen oder Schwarzen Löchern die die Erde bedrohen. Gefördert wird dies sicherlich durch den zunehmenden Einfluss der Medien in den letzten Jahren dem sich die Meisten kaum entziehen können.

Was denkt ihr? Was steckt hinter diesem Verlangen nach Veränderung? :ocool:
 
Ich finde du hast bereits einige wichtige Gründe dafür genannt. Ich schätze eine gewisse Sensationslust steckt immer dahinter, weshalb sonst sollten sich Menschen, die sich bewusst sind, welche Ausmaße z.B. ein Krieg hat, eben solchen wünschen? Es ist der Wunsch nach Besonderheit, nach Individualität, in einer Welt in der nur der Mainstream zählt und man nicht als Individuum, sondern als Teil der Masse betrachtet wird.
 
ich denke, es ist deshalb, weil wir unterbewusst oder bewusst spüren, dass hier einiges falsch läuft und dass wir gegen unsere wahre natur leben (müssen).

in einem buch las ich: wir leben nicht, wir überleben nur.
 
Verbesserung anstatt Veränderung

Ich persönlich bin geplagt worden durch Veränderung.
Ich möcht das alles früher oder später durch Erkenntnis
gutgeheissen werden kann. Veränderungen anzustreben
ist ohne Vernunft. Veränderung kann absoluter Stillstand
bedeuten. Verbesserung oder Korrektur ist angebrachter.
 
Veränderung ist ein natürlicher Zustand, und die einzige Form von Stabilität die meiner Meinung nach existiert.

Dazu kommt vielleicht, dass die Menschen unterbewusst wissen, wie kurz das Leben ist. Ein Leben ohne Veränderung mag vielen wie eine verschwendete Gelegenheit vorkommen.
 
Nun gut, aber es gibt sowohl positive als auch negative Veränderungen. Ich persönlich wünsche mir dann doch eher die positiven, gerade weil das Leben viel zu kurz ist. Aber diese Sehnsucht nach destruktiver Veränderung, ist schon etwas seltsam.
 
Ein Hauptproblem ist, dass es zu viele zu schnelle Veränderungen gibt. Meistens mit der Folge: Man geht mit, oder bleibt zurück. Krass gesagt: Das Leben von vor 150 Jahren, wo man nur seinen Geburtsort und 20km drum herum kannte ist vorbei, war aber für große Teile der Menschen und der Geschichte eben so. Sieht man auch sehr gut an den wandernden Völkerschaften: Oft sind diese eine ganz klar definierte Gruppe, hier wechselt zwar die Umgebung, aber der Bezugspunkt der sozialen kontakte bleibt konstant.

Deswegen sehnt man sich einerseits auch nach der Veränderung, oft aber geht es dabei darum, in einen Zustand zu kommen, der Veränderung obsolet macht und konstant bleibt. Und da gerade dieser perfekte Zustand wohl ein Wunschtraum ist, will man sich ständig verändern. Die, die dann vielleicht mal für eine gewisse Zeit ausbrechen aus dieser ständig gewollten und ungewollten Veränderung, also die vielleicht mal einen Monat in die Wildnis ziehen, die kommen dann oft "verändert" zurück. Meistens haben sie aber nur seit langer Zeit mal wieder einen Blick auf die wichtigen Dinge und auf sich selbst bekommen, dabei viele Veränderungen verpasst und stehen nun vor der Wahl wieder mit hinein in den Strom zu springen oder vielleicht den gefundenen Konstanten doch treu bleiben.
 
dass hier einiges falsch läuft

Verbesserung oder Korrektur ist angebrachter.

Auch hier sprecht ihr wieder an, dass sich etwas verbessern muss, weil etwas falsch läuft. Falsch und Richtig gibt es aber nicht immer. Bei vielen Dingen sind es persönliche Empfindungen die etwas als gut oder falsch bewerten. Das nennt sich dann auch unterschiedliche Meinungen zu haben. Also möchte man etwas verändern oder verbessern, weil es nach der eigenen Meinung falsch läuft. Nicht, weil etwas generell falsch läuft.

Aber kann das alleine schon ein Grund sein gewaltige, historische Veränderungen zu erhoffen die das Leben anderer Menschen deutlich beeinflussen? Sind wir so egoistisch, dass wir glauben unsere Meinung wäre das universell Richtige, unsere Hoffnung auf Veränderung genau das was alle Welt erhofft?

Aber diese Sehnsucht nach destruktiver Veränderung, ist schon etwas seltsam.

Du sagst es. Das ist btw. auch der ursächliche Grund wieso ich auf dieses Topic kam. Mich wundert es mitunter sehr wie manche Mitmenschen potentiellen Terroranschlägen geradezu entgegen fiebern, wie sie erhoffen eine Macht von "Oben" (und wenn es nur staatlich gelenkte "Verschwörungen" oder auch mal Außerirdische sind) könnte etwas bedeutsames Vollbringen was möglichst viele Menschen "beeinflusst". Oder ist es doch eher nur die "Sehnsucht" nach etwas Sensationellem so wie wir es aus den Medien kennen .. :oconfused:
 
Der Mensch ist aufgrund der Struktur seines Gehirns aber auch dazu verdammt sich stetig verändern zu müssen. Bei Veränderung schüttet der Nucleus accumbens Dopamin aus und löst entsprechend diese Sehnsucht aus, wenn dieser Hunger nicht gestillt wird.
 
Veränderungen schön und gut, kann ich sehr gut nachvollziehen: Doch warum wird der Weltuntergang einem Lottogewinn vorgezogen? (das Beispiel ist vielleicht etwas krass, aber es geht letztendlich darum, dass doch eher negative Veränderungen herbeigesehnt werden)
 
Da fällt mir ganz spontan ein Satz ein:

Stillstand ist das Ende vom Anfang.

Ich glaube einfach, das man sich selber verändern muss und sollte.
Das sich die Welt verändert, damit sie überlebt.

Ob die Sache nun positiv ist oder negativ, ist "Schubladen denken".

Früher sind die Menschen massenhaft durch Krankheiten gestroben, Pest etc. Heute sind es Autounfälle, Flugzeugunglücke etc.

Alles ist im stetigen Wandel.

Ich glaube, der Wunsch nach Ver(änderung) ist auch eine Sache die nicht nur eine Kopfsache ist, sondern auch eine Vorgabe der Gesellschaft.
Was aber dann auch wieder im Konflikt mit der Kopfsache ist.
Ich weiß nen bissel blöd umschrieben...

Teilweise muss sich auch etwas ändern, damit Änderungen passieren können....
 
Ob die Sache nun positiv ist oder negativ, ist "Schubladen denken".

Das sehe ich in der Hinsicht etwas anders, da es für mich schon einen gravierenden Unterschied macht, ob bei einem (ich sag einfach mal ein übertriebenes Beispiel) atomaren Krieg die gesamte Menschheit ausgelöscht wird, oder ob plötzlich der Weltfrieden herrscht. Ich persönlich kann auf die erste genannte Art einer Veränderung gut und gern verzichten.

Wer wünscht sich schon keine Veränderungen, seien sie noch so klein und scheinbar unbedeutend? Ich kann verstehen, wenn sich Menschen nach Glück in der Liebe, einem besseren Job oder sonst was in der Art wünschen, aber weshalb erst ein Terroranschlag oder ein Weltuntergang stattfinden muss, ist mir schleierhaft.
 
Was ich mich gerade frage ist wie du Zwirni gerade jetzt mit solch einem Thema aufkommst! Liegt es an der Veraenderung? Sag doch mal warum du dieses Topic gewaehlt hast. Seltsam oder? Ich fuehle Veraenderungen :dafuer:
 
Das ist ein Gedanke der mir schon seit Jahren durch den Kopf geht. Es endlich auch mal niederzuschreiben und auszusprechen bestätigt auf Grund der Reaktionen sogar meine Empfindung dazu. Ich selbst hoffe nicht auf irgendwelche großartigen Veränderungen, sehe es aber sicherlich auch nicht objektiv genug, denn das kann niemand.
 
ich denke das verlangen nach veränderung kann man auch damit in zusammenhang bringen dass der mensch fürchterlich angst hat vor ungewohntem, vor veränderungen und vor allem vor zuständen welcher er nicht beeinflussen kann. und gottseidank versucht der mensch vorwärts zu streben, sonst wären wir noch bei der feudalherrschaft und im geistigen mittelalter. es gibt immer auch scheinbar destruktive kräfte welche eine veränderung gerade erstmal möglich machen. gesellschaftliche veränderungen machen ja einen wandel auch unausweichlich.


wir können hier schön diskutieren über ein verlangen nach veränderung, in den allermeisten teilen der welt und für einen grossteil der bevölkerung dieser erde ist das streben nach veränderung aber ganz einfach ein nacktes kämpfen ums überleben und um ein kleinstmögliches stück menschenwürde.
 
ich denke, es ist deshalb, weil wir unterbewusst oder bewusst spüren, dass hier einiges falsch läuft und dass wir gegen unsere wahre natur leben (müssen).

in einem buch las ich: wir leben nicht, wir überleben nur.

danke trinity, beeser hätte ich es auch nicht formulieren können
 
ich denke zu "leben" hat für mich als mensch eben auch etwas damit zu tun gesellschaftlich vorwärts zu streben, idealistisch zu sein (auch wenn idealismus heute als etwas böses und kurzsichtiges dargestellt wird).

es heisst ja nicht umsonst fortschritt, manchmal muss man dinge hinter sich lassen und weitergehen. wenn wir die menschengeschichte anschauen kann man sehen dass aus solchen fortschritten, welche meist sprunghaft geschehen, durchaus positive dinge erwachsen sind. zum beispiel die bürgerlich-kapitalistische gesellschafts- und wirtschafts(un)ordnung, welche im moment versucht wird zu reformieren, was ja eben gerade nicht fortschrittlich ist.
 
ich denke das verlangen nach veränderung kann man auch damit in zusammenhang bringen dass der mensch fürchterlich angst hat vor ungewohntem, vor veränderungen und vor allem vor zuständen welcher er nicht beeinflussen kann.
Ja, so in etwa sehe ich das auch.

Wir spüren alle die bestehenden Veränderungen. Sei es die Wirtschaftskrise, ein evtl. bevorstehender Crash, die Naturkatastrophen, das üble Wetter... das alles macht uns Angst, weil wir es nicht beeinflussen können. Und genau aus diesem Grund kann der Wunsch nach Veränderung aufkommen, weil es eben so nicht weitergehen kann. Die Menschen haben Angst, dass alles immer schlimmer wird.

Ich persönlich kann diese Gedankengänge nicht nachvollziehen, wenn sich jemand den Weltuntergang oder einen 3. Weltkrieg herbei sehnt. Nichtmal den Wunsch nach der guten alten D-Mark und das obwohl ich mich mit dem Euro bis heute nicht anfreunden konnte. Man muss sich halt über die Konsequenzen der erwünschten Veränderungen klar werden. Nichts wird dadurch besser - im Gegenteil!

Ich habe nur Wünsche nach Veränderungen, die sich positiv auf das Leben der Menschen auswirken oder aber eben "nur" auf mein Leben. Und diese Veränderungen versuche ich dann selbst auch in die Tat umzusetzen, soweit es möglich ist. So wie ich mir z.B. einen neuen Job gesucht habe, weil ich in dem alten unzufrieden war. Es gibt viele kleine Veränderungen, die man man selbst hervorrufen.
 
Veränderung

Hallo

Ich wünsche mir eigentlich nur eine Veränderung, die wäre :
Dass die lang erwartete Veränderung bald eintrifft.

Ich meine eine Veränderung wie sie in der Bibel steht oder die von den Mayas oder von sonstigen Religionen etc .

Ich wünsche mir das es der Tag 21.12.2012 auf sich hat.
Am liebsten wäre mir die Veränderung, dass etwas gigantisches kommt und alles Böse auf der Welt vernichtet, Hass, Zorn, Wut, Betrug, Gier,Mord und vieles mehr ....
und das Gute überlebt. Danach soll es nur noch friedlich sein,Glück,Liebe,Gerechtigkeit, Gesundheit etc. Ein Leben wie es sein sollte.

Ab dann muss sich hier keiner mehr eine Veränderung wünschen weil wir doch schon das schönste haben.

Alle für einen und einer für alle.

Ich denke es gibt 3 Lösungen, entweder sind wir einfach nicht mehr als ein Paar Ungeziefer die für nichts bestimmt sind.Wir kommen und gehen bis die Erde einmal erlischt was sie ja denk ich mal wird.

Gott oder Allah wie er auch heissen mag gibts.

Oder wir sind evt. ein Virus die sich auf einer Zelle vermehrt in einem Gigantischen riesen Körper der evt ja einene riesen Mensch bildet.

Einfach etwas kleines in einem grossen OBJEKT im Verhältnis wie eine kleine Mikro Bakterie die auf einer Zelle sitzt in unserem Körper.

Das ist meine Meinung nichts mehr.

PEACE

SHOGUN
 
Veränderungen... hmm, wünschen sich wirklich alle Menschen Veränderungen?

Ich denke, dass es schon gut angesprochen worden ist. Der Großteil wünscht sich positive Veränderungen, und das vielleicht auch eher im kleinen Rahmen für sich, sei es eine Lohnerhöhung oder eine Beförderung, ein Gewinn oder dass die Beziehung, die gerade nicht so gut läuft, sich wieder bessert oder beendet wird.

Solche Wünsche habe ich auch schon alle gehabt. Das kann mit Sicherheit auch keiner abstreiten. Ansonsten machen mir die Veränderungen, die derzeit in unserer Welt geschehen, eher Angst und ich hätte mir eher gewünscht, dass es sich nicht verändert. Ich denke da nur an die Wirtschaftskrise, die wir lange noch nicht durchgestanden haben, die ganzen Terroranschläge, die weltweit passieren und jetzt durch die neuesten Terrorwarnungen auch immer näher zu uns kommen, die ganzen Umweltkatastrophen, die derzeit passieren, die vielen Unfälle, die meines Erachtens derzeit gehäuft passieren usw. - ich könnte die Aufzählung noch ewig weiter führen.

Ich habe mich schon mehr als einmal gefragt, in was für eine Welt ich mein Kind reingeboren habe. Ich kann nur versuchen, unsere kleine Familienwelt zu schützen und hoffen, dass wir alle unser Leben leben können, ohne großartig Schaden zu nehmen und die Zeit, die wir hier auf Erden verbringen, größtenteils glücklich und zufrieden zu sein. Teilweise kann ich darauf Einfluß nehmen, aber die Unbekannte, die von Außen Einfluß nimmt, wird immer größer und macht mir teilweise Angst. Von daher würde ich mir wünschen, dass nicht alles so schnelllebig ist und die Dinge sich nicht so rasend schnell verändern, wie sie es tun. Mir fliegt die Zeit nur so davon und ich frage mich immer öfter, wo nur die Zeit geblieben ist. Es war doch gerade erst Jahreswechsel - warum haben wir schon wieder November und beginnen bald mit der Vorweihnachtszeit? Ich finde es einfach nur erschreckend...
 
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