Gerüchte um Mondflug
Weißes Haus dementiert
Die USA erwägen laut amerikanischen Medienberichten nach mehr als 30 Jahren eine Rückkehr zum Mond. Das Weiße Haus bestritt zwar am Donnerstag offiziell, dass Präsident George W. Bush in "unmittelbarer Zukunft" eine solche Initiative bekannt geben werde. Zugleich verlautete jedoch aus Regierungskreisen, eine neue Mondlandung gehöre zu den Projekten, die zur Zeit debattiert würden.
Die "Washington Post" berichtete am Freitag, das Weiße Haus sei ein Jahr vor den Präsidentschaftswahlen auf der Suche nach neuen visionären Ideen, hinter denen sich die ganze Nation vereinen könne. Neben einer möglichen Mondlandung oder einer bemannten Mars- Expedition würden etwa auch große Initiative zur Bekämpfung des Hungers oder von Kinderkrankheiten debattiert.
Zu den Befürwortern einer Rückkehr zum Mond gehört den Berichten zufolge Vizepräsident Dick Cheney. Debattiert werde unter anderem eine permanent Mondstation, von der aus Forschung - auch militärische - betrieben werden könne. Zudem könne die Mondstation als Basis für eine bemannte Mars-Mission dienen.
Die Reaktion auf die Gerüchte war am Freitag sehr unterschiedlich. Robert Park von der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft sprach in der Zeitung "USA Today" von einer «peinlichen» Idee und erklärte: "Wir waren da, haben es gesehen." Der republikanische Abgeordnete Dana Rohrabacher begrüßte die Debatte dagegen. Der Mond könne zu mehr genutzt werden als nachts Licht zu spenden.
Den Gerüchten zufolge könnte Präsident Bush bei den Feiern zum 100. Jahrestag des ersten Motorflugs der Gebrüder Wright am 17. Dezember oder in seiner Rede an die Nation im Januar eine Rückkehr der USA zum Mond ankündigen. Unklar war zunächst, wie eine solche Initiative finanziert werden könnte. Die USA haben ein riesiges Defizit und geben Milliarden für die Stabilisierung des Irak aus.
Auch Bushs Vater hatte 1989 Pläne für einen neuen Flug zum Mond und sogar eine bemannte Mars-Expedition angekündigt. Die Überlegungen versickerten jedoch angesichts der Kostenschätzungen von bis zu 400
Milliarden Dollar im Sand.
Quelle:
http://www.n-tv.de/5197944.html