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Lunar Society

Prometheus94

T(r)ollhaus
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Gut, man findet immer Stoff für Horrorgeschichten.

Die Lunar-Society:
Mitglieder waren zb Benjamin Franklin und der Grossvater von Charles Darwin.

Benjamin Franklin findet man auch überall, ich machte eine Topic bereits unter Sunfire-Club bzw. Hellfire Club.

Nun der Mond. Die Lunar Society traf sich immer am Vollmond. Werwölfe?

Aufjedenfall bleiben die "Tischrunden" im Dunkeln, man spekuliert halt über intellektuelle Gespräche.

In dieser Runde sollen durch den Grossvater von Darwin die ersten Steine für die Evolutionstheorie gefallen sein, schrieb auch "Zoonima", warum immer noch Charles Darwin als Begründer Theorie gilt, erschliesst sich mir nicht, weil er es weiterentwickelte bzw. teilweise bewies? (Ein Grossteil wurde ja erst später korrigiert)

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lunar_Society

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zoonomia

Grundsätzlich:
Charles Darwin hatte Vorwissen und nicht wie in den Biographien oft im "Zeichentrickniveau" eine Eingebung.

Also, was war das für eine Gesellschaft und warum ist Benjamin einfach überall? Selbst bei "Blühmchen"....
 
Übrigens:

Es gab ja bereits die Royal Society, auch Intelektuelle, Isaac Newton etc. Charles Darwin hielt ja vor denen (jetzt nicht vor Newton) seine Gedanken. Warum noch die Lunar Society und dann so geheimnisvoll?
 
Warum noch die Lunar Society und dann so geheimnisvoll?

Mal abgesehen davon, dass beide Gesellschaften unterschiedlichen Zwecken dienten (die Royal Society war ein offiziell unterstützter wissenschaftlicher Förderverein, die Lunar Society ein privates Diskussionsforum), waren sie auch an unterschiedlichen Orten aktiv. Mal eben so für einen netten Plausch von Birmingham nach London? Generell waren entsprechende Gesellschaften zur damaligen Zeit nichts unübliches, und in gewisser Weise ist dieses Forum hier einer der modernen Nachfolger - ein Ort, an dem man sich als Freizeitbeschäftigung mit gleichgesinnten austauscht.

Was empfindest du denn an der Lunar Society geheimnisvoll?
 
Ja,das mag stimmen.

Aber:
1. Warum trafen die sich immer am Vollmond? Dass sie nachher nicht im Dubkeln nach Hause müssen, halte ich für ein Märchen. Dass man sich einmal im Monat nur am Vollmond trifft, klingt rituell.

2. Wieso wurde sie schon nach 50 Jahren aufgelöst?

3. Warum ging Benjamin Franklin dahin? Ihn kann man nun nicht wirklich als Intellektuellen sehen. Zudem war er an der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung beteiligt, ein Dorn für Briten.

4. Die Teilnehmer hatten was gegen die Kirche. Das ganze erinnert mich eher an eine Geheimgesellschaft als an einen Diogenes Club.

Siehe Vergleich:
In Bayern:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Illuminatenorden

Entstand zur selben Zeit, wurde auch aufgelöst, Intellektuelle die was gegen die Kirche hatten und sich Spitznamen wie "Spartacus" gaben und das nicht zum Spass.

Wenn man nun bedenkt dass Erasmus Darwin Zoonomia schrieb, so leuchtet das ein. Die Menschen sollten aufgeklärt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine "aber" sind aber nur irgendwelche Vermutungen, primär in Form von Analogien beziehungsweise aus dem Bauch heraus. Wenn du natürlich in solchen Gesellschaften oder Personen etwas geheimnisvolles sehen möchtest, wirst du vieles finden, dass als Argument genau dafür dienen kann. Letztlich aber auch für alles andere. Dein eingeworfenes "Werwölfe" ist da, vermutlich humoristisch gemeint, durchaus treffend. :owink:

Die Nächte waren ohne oder mit eingeschränkter künstlicher Beleuchtung tatsächlich dunkel, weshalb sich das öffentliche Abend- und Nachtleben in jener Zeit deutlich stärker an den Mondphasen orientierte als es heute der Fall ist. Und ein leicht zu merkender Rhythmus ist für eine regelmäßige Gesellschaft durchaus sinnvoll. Das sind pragmatische Gründe, die kombiniert mit dem "Mythos Vollmond", dem sich ja viele nicht entziehen können, durchaus plausibel ist.
Und Franklin war kein Intellektueller, zumindest nicht nach gängigen Maßstäben, aber durchaus Wissenschaftler und in diesem Sinne auch Aufklärer. Schaut man sich die Geschichte der Lunar Society mit Blick auf Franklin an wird klar, warum er dort an Treffen teilgenommen hat (regelmäßiges "Mitglied" war er ja schon aus geographischen Gründen nicht) und wieso er Einfluss bei der mehr oder weniger tatsächlichen Gründung als "Gesellschaft" hatte. Und dass er später mal die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet hat zu dem Zeitpunkt vermutlich er selbst nicht mal geahnt (immerhin war er auf diplomatischer Reise in England und aufgrund seines Standpunktes nicht gerade beliebt in der amerikanischen Heimat). Davon abgesehen gab es durchaus auch intellektuelle Briten, die eine Unabhängigkeit der Kolonien befürworteten.
 
Alles nachvollziehbar was du sagst, gehe mit dir d'accord.

Aber noch ein Punkt zu der Sache mit dem Vollmond:
Ich bestreite nicht dass es dunkel war, sondern
Mitglied A kommt von weit her, nur für einen Tag, für ein Kaffeetrinken und Darwin sagt:" Danke dass sie gekommen sind, aber jetzt raus."?

Warum haben die nicht einfach übernachtet? Wenn nicht im Gebäude möglich, so in einem Hotel? Darwin hätte sehr einfach für , offiziell sind die Namen von ca. 20 Mitgliedern bekannt, 20 Leute ein Bett finden können. Oder das Treffen anders organisiert, statt einmal, mehrmals und abwechselnd.

Zudem:
Wenn sich mehrere Intellektuelle nur für einen Tag für ein paar Stunden treffen...was wollen die Austauschen ausser Plätzchen? Informationen? Unmöglich...wenn ich unter Freunden bin brauche ich 3 Stunden um denen zu erklären was ein Atom ist! Und am Ende weiss ich nie, ob sie sich beim Wort Atom endlich subatomare Teilchen vorstellen können...oder immer noch nur an Pilzsäulen denken!


Solche Überlegungen halt machen mich skeptisch. Was mir eher in den Sinn kommt:
Sie trafen sich Nachts...damit niemand erkennt wer Mitglied ist. Das machten sie am besten noch während Vollmond, um "sicher" nach Hause zu gelangen. Mit "sicher" ist gemeint, dass sie sich vor eventuellen Attentaten schützen wollten, ich meine, das waren sehr schnell "Ketzer" in den Augen der Gläubigen. Man traf sich aber sich nicht nur zum Informationsaustausch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn nicht im Gebäude möglich, so in einem Hotel?

Lag vielleicht daran,dass das erste Hotel in England,das Grand Hotel am Londoner Covent Garden erst 1774 eröffnet wurde und Übernachtungen für mehrere (?20) Personen in den damaligen Gastwirtschaften nicht vorgesehen waren.
 
Zur Anfangszeit kein Hotel, gut, aber bis 1813 immer noch diese unpraktische Zeit? Die Lunar Society existierte ja bis 1813. Also bis zur Ende der fran. Revolution und dem Marsch Napoleons. Ich sehe da einen Kausalzusammenhang. Also die haben sich wahrscheinlich um Aufklärung bemüht...und der Klerus wurde besiegt.

Es muss ja kein Gasthaus sein, Darwin hätte doch einfach in diesem Gebäude Suites einbauen können, dann treffen mit 4 oder 5 Personen in der Woche.

Aber mit bis zu 20 an einem Tag und dann noch in der Nacht? Was für einen Dialog hat man sich dadurch erhofft? Das ist doch ineffizient oder kommt mir nur das so rüber?

Natürlich ist es das, wer macht schon sowas?
 
Darwin hätte doch einfach in diesem Gebäude Suites einbauen können
Das (ursprüngliche) Gebäude gehörte aber nicht Darwin,sondern dem Unternehmer Matthew Boulton der mit seiner Familie in dem Haus wohnte.
In seiner heutigen Form existiert es erst seit dem Umbau von 1789.

siehe.../Soho_House und Soho_Manufactory
 
Gut, das ändert ja aber nichts daran, dass ein solches Treffen für Intellektuelle sehr ineffizient war?

Solange das für mich keinen Sinn macht, muss ich es kritisieren. Die hätten ein Treffen doch ganz anders organisieren können. Wie haben es denn die anderen gemacht?

Die Royal Society ging auch nicht im Schutzschild des Mondlichts nach Hause.

Warum haben die sich kein anderes Geböude ausgesucht? Arm waren sie jedenfalls nicht.

Deshalb finde ich das ja merkwürdig.

Mal angenommen: Man trifft sich um 22:00 Uhr, wie lange unterhält man sich? 4 Stunden?
Das macht doch keinen Sinn. Wer reist bitte von weit her für 4 Stunden dann noch in der Nacht zurück?

Darwin war ja extrem "ungastfreundlich".
 
Warum haben die sich kein anderes Geböude ausgesucht?

Vielleicht gab´s ja noch keine geeigneten.

Immerhin war Birmingham im Bürgerkrieg(1642-1649) durch englische Truppen 1642 völlig in Schutt und Asche gelegt worden.
Damals tobten auch noch die Kriege der drei Königreiche -England, Schottland- Irland, die erst 1651 endeten.
 
Das sind gute Fakten.

Warum aber dann überhaupt die Lunar Society? Also im Sinne sich während des Vollmondes treffen? Das Merkmal ist ja das Zusammenkommen an jedem Vollmond.
und
Darwin, der Hauptbegründer, hätte doch einfach einen Club gründen können im Sinne von, man trifft sich untereinander und tauscht sich aus.

Dass sie sich aber alle in einem Gebäude treffen während des Vollmondes ist sehr merkwürdig. Der vermeintliche Grund nach Wikipedia, wonach man das tat um besser nach Hause zu gehen, hält der hiesigen Kritik nicht stand.

Wenn es irgendwelche Astronomen gemacht hätten, um den Vollmond gemeinsam unter die die Lupe zu nehmen, verständlich!

Irgendwelche Kinder die es cool finden, verständlich!

Aber Intellektuelle? Also die Organisation hätte anders schauen müssen, es gibt 1000 Societys aber keiner hatte diese merkwürdige Angewohnheit. Und gerade von Intellektuellen erwartet man mehr.

Deshalb muss es einen besonderen Grund geben, keinen profanen.
 
Übrigens fanden die Treffen nicht bei Vollmond statt,sondern immer an jenem Sonntag der dem Vollmond am nächsten lag.

Fand ich....HIER.
Interessant ist auch dass sich die Mitglieder selbst als "Lunatics" bezeichneten und die Treffen in den Anfängen abwechselnd in den Häusern der zugehörigen Mitglieder stattfanden,als es das "Clubhouse" noch nicht gab.

Vielleicht findest ja in der Darwin-Bio noch andere Hinweise.
 
Damit hast du widerlegt was auf Wikipedia steht!

Und am Ende ist es doch das Beste sich der Vernunft zu fügen! Wie ich es mir gedacht habe!

Lunatics...hmm. Wieso haben die sich wohl am Vollmond orientiert?

Ich komm einfach nicht drauf. Das war doch kein Fan-Club!

Jedenfalls, es wird postuliert dass man zum Vollmond zurückreiste. Dies macht zwar mehr als sich nur an einem Tag zu versammeln.

Dennoch bleiben Fragen offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man hätte zb auch zu Mittagszeit heimkehren können.

Dahinter steckt also viel mehr, man muss sich nicht mit jemanden ein paar Tage vor Vollmond treffen um am Vollmond besser nach hause zu können.

Dass sie ihr Treffen also so planten, muss einen Hintergrund haben. Es waren schliesslich Intellektuelle! Die haben sich dabei etwas gedacht!
 
Genau! Das war ja man anfänglicher Gedanke, also ganz im Sinne von Geheimgesellschaft.

Erasmus Darwin hat ja die Fundamente für die Evolutionstheorie gelegt und der Kirche gleichzeitig Steine in den Weg.

Wenn man sich also heimlich traf und heimlich verabschiedete, was am besten in der Nacht geht, so erklärt es sich von selbst als Nachtmensch zu gelten. Dazu ist aber eigentlich nicht der Vollmond nötig.

Es sei denn, man denkt an die Illuminaten. Ihr Name bedeutet "die Erleuchteten", im Sinne von Aufgeklärte. Die haben sich so ähnlich bezeichnet! Auch wenn es ein Wirtspiel ist.

Vielleicht auch nur der Sonne/Mond Kontrast wie von dir angedacht.

Alles immerhin besser...als das was auf Wiki steht.
 
Sie trafen sich Nachts...damit niemand erkennt wer Mitglied ist. Das machten sie am besten noch während Vollmond, um "sicher" nach Hause zu gelangen. Mit "sicher" ist gemeint, dass sie sich vor eventuellen Attentaten schützen wollten...

Wäre es dann nicht sinnvoller gewesen, sich an Neumond zu treffen?
 
Richtig, deshalb habe ich das in meinem letzten Kommentar auch revidiert.

Der Gedanke ist schlüssig, also bleib die Frage warum Vollmond.

Entweder als Gegenstück zur Kirche oder tiefere Bedeutung. Letztenendes war ihnen der Vollmond wichtig. Symbolisch?
Steht Mond mit Weisheit in Verbindung? Die Eule steht zb für Weisheit.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eule_der_Minerva

Eule und Mond stehen ja such im Zusammenhang. Zumindest war die Eule ein Symbol des bayrischen Illuminatenordens.
Dennoch ist weder Athene bzw. Minerva eine Mondgöttin, dagegen Diana bzw. Artemis bei den Griechen, die aber nicht für Weisheit steht.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diana

Selbst wenn, wäre die Lunar Society dann nicht irgendwo religiös?

In Betracht kommt eine weitere Mondgötttin...nämlich Luna!

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luna

Diana stand für Halbmond, Luna für Vollmond.

Das Christentum ist eine Sonnenreligion, baut auf den Sol Invictus auf.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sol_(römische_Mythologie)

Intellektuelle wissen das. Aber wirklich deshalb?
 
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