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Marschiert Erdogan bald in Syrien ein?

Trinity

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Trump hat nun in seiner "unerreichbaren Weisheit" (lol) beschlossen, die US Truppen an der Türkisch/Syrischen Grenze abzuziehen.
Dies würde den Weg frei für türkische Truppen freimachen, in den nordöstlichen Teil Syriens einzumarschieren, um "endlich" gegen die verhassten Kurden vorzugehen.

Folgen? Die Kurden haben viele IS Täter in ihren Gefängnissen, kommen sie dann frei und wandern Richtung Türkei?
Verbünden sich die Kurden dann mit Assad gegen die Türkei? Ist Putin dann auch mit von der Partie?

Sicher ist nur eins, die Opfer werden die armen Syrer/Kurden sein.
 
Hab den Bericht vorher auch mal gelesen, is ja klar Innenpolitisch läufts net mehr so gut für den Holzkopf (Erdogan) dann muss man das allbekannte Mittel Ablenkung durch nen äusseren Feind rauskramen.
Bald is ja noch 100 Jahre Türkei angesagt da will der ja nochmal gut da stehen bzw wiedergewählt werden, Wahnsinn immer mit den sch.... Grossmachtsfanatsien von irgendwelchen Vollpfosten:mad:
Das schlimme is die halbe Bevölkerung glaubt ja noch den Sch...... was der verzapft. Der Chef vom Bosporus kann mal gefälligst froh sein das die Kurden den IS von der türkischen Grenze fern gehalten hat. Wobei es ja immer wieder Gerüchte gab das Erdogan Öl-Geschäfte mit dem IS gemacht haben soll. Der hätte einfach den Friedensprozess mit den Kurden beibehalten sollen und gut is.

Normalerweise sollten die Kurden mit der syrischen Armee gemeinsame Sache machen, schliesslich is das nen Waffengang mit Ansage!
Ich verstehe auch net warum da International nix gemacht wird, da greift ja ein Nato-Mitglied ein anderen Staat an und das net zur Verteidigung, kann mir keiner verzählen. Bei der Krim wird rumgeschissen aber bei den Türken lässt man mal beide Augen zu. Ein paar kleine Embargos und die Türkei klappt zusammen wie nen Kartenhaus. Problem is dann aber wieder dann machen die halt die Schläusse für alle Flüchtlinge auf und ein recht stabiler Staat in der Region fängt an zu wackeln......Im Endeffekt ne Patt-Situation.
 
Hat nicht lange gedauert... Erdogan ist nun in Nordsyrien einmarschiert...
 
Ich verstehe auch net warum da International nix gemacht wird, da greift ja ein Nato-Mitglied ein anderen Staat an und das net zur Verteidigung, kann mir keiner verzählen. Bei der Krim wird rumgeschissen aber bei den Türken lässt man mal beide Augen zu.

Die Krim ist nicht mit Nordsyrien vergleichbar, davon abgesehen hat man sich aber international klar gegen diese Offensive positioniert und entsprechende Konsequenzen angedroht. Was soll man vorab noch machen? Strafmaßnahmen vorweg senden das falsche Signal und stärken die Position Erdogans in der eigenen Bevölkerung nur, sind also mittelfristig kontraproduktiv. Und kurzfristig hätten sie keinen Einfluss. Erdogan hat kein Problem mit einer Eskalation, weil er sich selbst und die Position der Türkei weiterhin überschätzt (aus Kalkül, er will ja wiedergewählt werden). Wie nächsten Wochen werden zeigen, ob die angedrohten Konsequenzen nur Lippenbekenntnisse waren - und dann ist es sinnvoll sich darüber zu beschweren.
 
Da könnten wir jetzt eine Wette abschließen, Helios. Die westlichen Staaten haben häufig genug bewiesen, dass die Türkei - egal was Erdogan macht - keinerlei Konsequenzen zu befürchten hat. Das wird jetzt nicht anders sein.
 
Ich glaube die Abhängigkeit des Gegenübers wird bei beiden unterschätzt. Erdogan brauch "Uns", "Wir" brauchen den.
Offiziell wird der harte Hund markiert aber hinter den Kulissen siehts anders aus.

Allgemein hab ich das Gefühl das der Westen in der Gegend mittlerweile ungern agiert von dem her scheint es wohl so als könnte Erdogan machen was er will, der testet halt wie weit der gehen kann, wie ein kleines Kind eben. Problem is der hat halt nen ziemlich dickes Pfund in der Hand, wenn der dass los lässt wirds halt wieder wie 2015, bloss bei dieser Aktion würde der halt mit runtergezogen werden. Bin mal gespannt was passiert wenn die Türken in Syrien mal auf richtigen Widerstand treffen zB. was die Bevölkerung auf dauer davon hält usw.
 
Die westlichen Staaten haben häufig genug bewiesen, dass die Türkei - egal was Erdogan macht - keinerlei Konsequenzen zu befürchten hat.

Keinerlei? Nein, das ist mir ein zu undifferenzierter Populismus. Richtig ist sicherlich, dass gerade die EU (aber auch andere westliche Staaten) aus Angst vor eigenen wirtschaftlichen Nachteilen nicht mit absoluter Konsequenz Maßnahmen ergreift oder nur zögerlich umsetzt. Falsch ist allerdings, dass es keinerlei Konsequenzen gibt. Auf die S400-Affäre folgte der Rauswurf aus einem der wichtigsten Rüstungsprojekte der NATO, auf den Gasstreit das Aussetzen von Verhandlungen und die Kürzung finanzieller Hilfen, usw. Allein Erdogan stört sich daran nicht, was allerdings nur bedingt an der Härte der Konsequenzen liegt, sondern viele verschiedene Gründe hat (noch greifbare Alternativen, Selbstüberschätzung, persönliche Vorteile).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es als Konsequenz auf den türkischen Einmarsch Sanktionen geben wird. Allerdings bezweifel ich, dass diese zu einem Umdenken führen werden, wie zuvor erwähnt.
 
Genau, die Konsequenzen werden die Türkei hart treffen - so wie bisher. Jetzt droht Erdogan sogar damit, 3,6 Millionen Flüchtlinge nach Europa zu schicken, wenn die EU weiterhin die türkische Militäroffensive kritisiert.
 
Ach der soll die Gusche halten, die EU ist Hauptimporteur von türkischen Waren. Mal sehen wie lange die Türkei durchhält wenn es einen Importstopp gibt.
 
Genau, die Konsequenzen werden die Türkei hart treffen - so wie bisher.

Die Konsequenzen haben die Türkei bereits hart getroffen, sowohl die politisch wie auch die gesellschaftlich initiierten. Aber, und genau die Krux habe ich versucht zu beschreiben: das interessiert Erdogan nicht. Sich nur darauf zu konzentrieren, dass die Sanktionen nicht hart genug sind, weil sich die politische Führung ja nicht beeindrucken lässt, ist kurzsichtig und fahrlässig. Sind die Sanktionen gegen Russland, Iran und Nordkorea auch zu lasch? Wenn die politische Führung in der Lage ist, durch Medienmanipulation und Staatsterrorismus die Deutungshoheit über Ereignisse zu übernehmen, kann sie alles zu ihrem Gunsten umdeuten und sich so selbst rechtfertigen - und die Menschen werden es glauben, zumindest zu einem nicht unerheblichen Teil. Das macht die internationale Politik ja so schwierig, leichte Lösungen gibt es nicht.
 
...wird die Bundesregierung keine neuen Genehmigungen für alle Rüstungsgüter, die durch die Türkei in Syrien eingesetzt werden könnten, erteilen.

Wow, was für eine Aussage vom Bundesaußenminister Heiko Maas. Das wird die Türkei hart treffen - oder doch nicht?

Laut dem Rüstungsexportbericht der Bundesregierung wurden im Jahr 2018 Kriegswaffen im Wert von 242,8 Millionen Euro in die Türkei geliefert. Das waren fast ein Drittel der gesamten Exporte. In den ersten vier Monaten diese Jahres hat die Türkei Kriegswaffen für 184,1 Millionen Euro aus Deutschland erhalten. Dabei handelte es sich nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ausschließlich um "Ware für den maritimen Bereich".

Da im Krieg gegen Syrien wahrscheinlich weder U-Boote noch Schiffe eingesetzt werden ändert sich also ... NICHTS.

Bereits beschlossene Waffendeals sind von dieser harten Entscheidung jedoch nicht betroffen.


Die Konsequenzen haben die Türkei bereits hart getroffen...

Welche Konsequenzen meinst Du? Etwa dieses scheinheilige Getue? Oder meinst Du Konsequenzen in der Tourismusbranche?

Ungeachtet der autokratischen Tendenzen in Ankara und der angespannten Situation in den Nachbarländern Syrien, Irak und Iran strömen die Gäste aus der Bundesrepublik wieder zu Hunderttausenden an den Bosporus, die Mittelmeer- oder Schwarzmeerküste. Neuen Zahlen des Tourismusministeriums in Ankara zufolge bereisten im Juli 868 000 Deutsche die Türkei, 14 Prozent mehr als im Juli 2018.

Ich habe selber solche Idioten in der Familie. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass Menschen freiwillig in ein solches Land fahren/fliegen.


Dass Erdogan all diese „Konsequenzen“ nicht stören ist nachvollziehbar - es sind nämlich keine.
 
10.000e flüchten aus den ersten städten, dort, wo die türkische armee angerollt ist.
einige medien berichten von videos, in denen kurdische gefangene, am boden liegend, von türkischen soldaten eiskalt abgeknallt werden.

erdogan und IS. gibt's da eigentlich irgendeinen unterschied...
 
Syrische Streitkräfte sind in Marsch gesetzt worden um den "Agressor" Türkei einhalt zu gebieten und den Kurden laut einem Abkommen beizustehen. Ihr gutes Recht, finde ich.
Nur, wenn die Türkischen Kräfte angegriffen werden, ist das laut Nato ein Bündnisfall?
Wie Paradox ist das denn, wenn die Türkein in ein anderes Land einmarschiert und man nur mit einer Einschränkung der Waffenexporte droht und im Bündnissfall trotzdem den Türken noch "helfen" muß?
Die Konsequenzen kann sich jeder ausmalen: Wieder mehr Menschen, die flüchten müssen, Säbelrasseln auf allen Seiten und weitere Konflikte der jeweiligen Verbündeten Streitkräfte untereinander.
Ein Flächenbrand ohne gleichen, nur weil Despoten so stur sind.
Krieg ist so was von abartig und geht uns alle an.
Nicht auszudenken, wenn jetzt noch die Russen und Amis da noch mit mischen.
Wieviele Länder mischen da momentan in Syrien eigentlich mit? Traurig!
Willkommen im Jahr 2019.
 
keine waffen = kein krieg.

ich wollt's nur noch mal sagen. solange wir oder die deutschen die türken oder den IS aufrüsten, dann gute nacht... wie krank und verdreht ist denn das?!

außerdem, weil dieser wahnsinnige erdogan da jetzt auch noch mitmischt, sind schon 1.000 oder mehr IS-kämpfer freigekommen, ausgebrochen... und kommen dann mit regulären flüchtlingen mit nach österreich, deutschland... ja, ganz toll das alles, wirklich.
 

Wieso wir?

Wir sind weder NATO-Staat und liefern seit 2016 keinerlei Waffen oder andere Kriegsmittel an den Erdo.
Zumindest erzählt man es uns so. ;-)

ist das laut Nato ein Bündnisfall?

Lt. Artikel 5 käme das nur zum tragen wenn die Türkei auf-ihrem-Territorium angegrfiffen wird.
Bei kriegerischen Handlungen der Türken auf syr. Gebiet sollte das eigentlich nicht greifen,zumal ja von syrischer Seite nur -verteidigt- wird.

siehe.....Nordatlantikvertrag-Bündnisfall

Eigentlich gehört der Erdogan sanktioniert, wg. Verstoß gegen das Völkerrecht.
Aber dazu braucht´s wieder die Verurteilung durch den UN-Sicherheitsrat(15 Staaten) und deren Beschlussfreudigkeit bzw. -Vetomentalität-

(P 5= Frankreich, Großbritannien, Russland, USA,China ) in solchen Dingen sind hinlänglich bekannt.

Wieviele Länder mischen da momentan in Syrien eigentlich mit?

Es gibt mehrere Grafiken, wer -aktuell- mit wem und gegen wen kämpft........Syrien-Konfliktparteien und Zonen

Gespannt bin ich schon mal auf die (westlichen) Reaktionen,wenn der Assad bzw. seine jetzt entsandten Kämpfer beginnen sich um die übrig gebliebenen IS Mitglieder zu "kümmern".
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Konsequenzen meinst Du?

Die zeitweise Deckelung der Sicherungsbürgschaften für Investitionen hat die Türkei einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet, das Einfrieren einer neuen Luftverkehrsvereinbarung (besonders relevant für das Prestigeprojekt Großflughafen Istanbul) oder auch der Abbruch der Verhandlungen über eine Ausweitung der Zollunion kosten perspektivisch Milliarden, der Rauswurf aus dem F-35-Programm und der Rückzug von Entwicklungsbeihilfen werfen die Luftstreitkräfte mindestens zehn Jahre zurück (wenn das mal reicht). Daneben kommen noch die gesellschaftlichen Faktoren, ja, der Tourismus hat wieder sehr stark zugelegt (für mich unverständlicherweise), über drei Jahre gab es aber massive Einbrüche mit entsprechend verheerenden wirtschaftlichen Folgen für die Bevölkerung in den Tourismusgebieten; Reaktion von Erdogan jeweils keine. Ja, es hätte noch deutlich stärkere Sanktionen geben können - aber mit welchem Recht und mit welchen Auswirkungen? Was wären denn deine konkreten, umsetzbaren Vorschläge und wie würden sich diese auf Erdogan, die Türkei aber auch auf alle anderen Beteiligten auswirken?

keine waffen = kein krieg

Die Waffen existieren aber bereits in den Händen von Leuten, in denen auch du sie dir definitiv nicht wünschst. Dies ist ja das eigentliche Urproblem, die Büchse der Pandora ist geöffnet und lässt sich nicht wieder schließen - wie will man damit umgehen?

Nur, wenn die Türkischen Kräfte angegriffen werden, ist das laut Nato ein Bündnisfall?
Wie Paradox ist das denn, wenn die Türkein in ein anderes Land einmarschiert und man nur mit einer Einschränkung der Waffenexporte droht und im Bündnissfall trotzdem den Türken noch "helfen" muß?

Der Asselborn sollte lieber vermeiden, solch einen Unsinn zu verbreiten. Zum einen hat die Türkei mit der Offensive gegen Artikel 1 verstoßen, was es völkerrechtlich schwieriger macht, andere Artikel durchzusetzen. Zum anderen gäbe es für den Bündnisfall nach Artikel 5 nur dann eine Grundlage, wenn nach Artikel 6 türkisches Territorium von syrischer Seite aus angegriffen werden würde, nicht wenn lediglich syrisches Territorium verteidigt wird. Darüber hinaus, und das ist letztlich der wichtigste Punkt (weil dieser unumstritten ist), gibt es keine Zwangsverpflichtung zur Hilfe, auch nicht im Bündnisfall. In gemeinsamer Konsultation könnte jeder NATO-Staat selbst entscheiden, welche Art der Unterstützung er für angemessen hält - bis hin zu einem Verzicht auf Unterstützung selbst ohne Begründung, erst recht aber aufgrund der Aggression seitens der Türkei. Die Gefahr, mit einem Verzicht auf Unterstützung die NATO selbst zu gefährden ist in diesem Fall recht gering, eben weil die türkische Offensive durchweg geächtet wird. Zudem gibt es inzwischen so viele Streitpunkte innerhalb der NATO hinsichtlich der Mitgliedschaft der Türkei, dass die Gemeinschaft selbst kaum gefährdet wäre.
Allerdings könnte Erdogan diesen Aspekt zur weiteren Selbstinszenierung nutzen. Noch profitiert das Land von der NATO-Mitgliedschaft, perspektivisch scheint er die Türkei aber außerhalb dieses "Korsetts" zu sehen (aufgrund einer strategischen Selbstüberschätzung), weshalb er immer wieder auch die Nähe zu Russland sucht. Gut möglich also, dass er den Bündnisfall ausrufen würde, nur um den Verzicht auf Unterstützung zum Anlass zu nehmen, aus der NATO auszutreten und die Schuld den anderen Mitgliedern zu geben.
 
Was wären denn deine konkreten, umsetzbaren Vorschläge ...

- Sofortige und endgültige Beendigung der EU-Beitrittsverhandlungen.

- Vollständiges Verbot von Waffenlieferungen aller Art.

- Einreiseverbot und somit Auftrittsverbot für Erdogan und seine Minister in EU-Länder.
 
- Sofortige und endgültige Beendigung der EU-Beitrittsverhandlungen.

Es gibt keine realistische Chance mehr für einen EU-Beitritt der Türkei, Erdogan hat daran aber auch gar kein großes Interesse mehr. Vielmehr geht es fast "nur" noch um die strategisch wichtige Frage, wer die Verhandlungen platzen lässt. Macht es die EU, so unterstützt man damit Erdogans Argumentation, dass Europa nicht an der Türkei als Partner interessiert sei. Dies nützt ihm nicht nur bei den eigenen, sondern auch bei den gemäßigten Pro-westlichen Kräften.

- Vollständiges Verbot von Waffenlieferungen aller Art.

Trotz NATO-Mitgliedschaft orientiert sich die Türkei schon seit längerem um und importiert selbst hochqualitatives Equipment aus anderen Ländern, siehe S400-Lieferung aus Russland (die jetzt wohl auch beim TFX aushelfen werden).

- Einreiseverbot und somit Auftrittsverbot für Erdogan und seine Minister in EU-Länder.

Die nächsten Wahlen sind erst 2022 und es gibt genug Möglichkeiten, so den Anhängern im Ausland zu sprechen ohne physisch Präsent zu sein. Und abermals würde man Erdogans Argumentation stützten, dass die westlichen Nationen (EU) Rede- und Meinungsfreiheit unterdrücken und nur er echte Demokratie bieten könne (wie er es ja auch schon bei den versagten Auftritten im letzten Jahr gemacht hat).

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Nicht falsch verstehen, ich würde jeden dieser Vorschläge mitgehen. Aber wie du es zuvor formuliert hast, Erdogan würde sich an diesen Konsequenzen nicht stören, weil es keine sind. Jedenfalls keine, die ihm persönlich relevant im Weg stehen oder das Land soweit unter Druck setzen, dass dieses ihm im Weg stehen könnte. Letzteres kann dabei allerdings nicht im Sinne der westlichen Welt sein, denn es würde zu einer weiteren unkalkulierbaren Destabilisierung der Region führen. Und an ihn selbst kommt man nur bedingt heran, Auslandskonten sperren oder Reiseverbote würden zwar schmerzen, aber er hat genug Kapital und Macht im Land selbst und sieht sich, und das ist ja das Problem mit derartigen Despoten, in einer mittelfristig überlegenen Position.
Russland hat mit seinen Sanktionen gegen die Türkei (als Reaktion auf den Abschuss eines russischen Militärflugzeugs) seinen Willen durchsetzen können. Das waren aber zum einen massive Wirtschaftssanktionen, zum anderen hatte Erdogan selbst dadurch keine Wahlmöglichkeit mehr. Ersteres ist ein grundsätzlich zweischneidiges Schwert (man muss da deutliche Nachteile auch für die eigene Bevölkerung in Kauf nehmen, wenn man zu extremen wirtschaftlichen Mitteln greift), letzteres ist heute nicht der Fall, weil die Türkei mit Russland nun eine Alternative in der Hinterhand hat, die ihrerseits alles dafür tut, um die Türkei von der EU und der NATO zu lösen (weil das strategisch für Russland enorme Vorteile bieten würde).
 
Nicht normal was der tut. Aber ich glaub der wird krank werden und dann verschwinden.
Ich versteh nicht wie man so sein kann.
 
Verbot von Waffenlieferungen aller Art.
Diese leidige Diskussion führten meines Wissens doch schon Schröder und Fischer in den Neunzigern. Stichwort-Leopard-2
Das zog sich hin bis zum endgültigen Liefervertrag 2005 über 298 Leopard 2A4 für die Türkei.
Und ja, Grün( Auswärtiges Amt ) stimmte damals im Bundessicherheitsrat auch dafür.
Die Türkei war zufrieden,immerhin bekamen sie die Geräte zu einem 1/4 des Marktpreises (74 Mio €),Erdogan lieferte einige "Versprechen" ab und
bekam dafür aus Brüssel auch noch die EU-Beitrittsverhandlungen geliefert.
Der Rest ist Geschichte-
Rot/Grün zerbrach,SPD und Union koalierten, Merkel wurde Kanzlerin und lieferte ´09 noch mehr "billige"Panzer.(56 zum Preis von 13 Mio € anm.)


Und Merkel war 2015 sogar "berührt" und lächelte damals in einer Rede beim CDU Zukunftskongress,
dass kurdische Babys -Milan- getauft wurden.
Milan-Abwehrraketen wurden an Kurden geliefert um die ebenfalls aus Deutschland
an die Türkei gelieferten Leopard zu bekämpfen-win win 4 Germoney
siehe- Merkel - Konflikt Türkei/Kurden

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Wie Helios schon anmerkte ist der dztg. Profiteur dort unten der geopolitische Stratege Putin.
Er hat Erdogan,Assad und die Iraner an der Leine und wird auch -seinen-Teil vom Kuchen einfordern.
Woraus der Anteil besteht wird die Zukunft zeigen, aber ich nehme mal an dass in dem Fall bei -ihm- wirtschaftliche Interessen eher zweitrangig sind.

Die Entwicklung in Nahost läuft ja bereits seit längerem in Richtung Südost / Persischer Golf.
Die USA retournieren ihre Truppen ja nun nach Saudiarabien,während der Erdogan seinerseits den dortigen Geldgeber Katar mit seiner Militärbasis und tausenden Soldaten unterstützt und der Iran die gegenüberliegende Golfseite innehat.
Ich sehe darin das Potential für einen möglichen Konflikt,der die Kriege in Syrien und Irak in den Schatten stellen könnte.
 
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