moderne Quantentechnik

Astun

Jäger verlorenen Wissens
Mitglied seit
22. Oktober 2014
Beiträge
2.106
Punkte für Reaktionen
92
Ort
Rohrbach bei Mattersburg
@Gorgo

🤔 Hmmm, klingt interessant!
Erinnert mich an »Fuzzy Logic«
Da gibt es eben nicht nur JA und NEIN, sondern auch VIELLEICHT, EHER SO, EHER NICHT SO, etc.…
Diese Art der Logik kommt uns Menschen am nächsten.
 

Morow

„archaic obsidian”
Mitglied seit
7. August 2013
Beiträge
2.253
Punkte für Reaktionen
9
Hatte Zwirni 2019 mal was zu gepostet und zwar hier in der modernen Quantentechnik. Ist aber damals recht schnell wieder sehr ruhig drum geworden.
 

Skaman

Inventar
Mitglied seit
14. April 2014
Beiträge
762
Punkte für Reaktionen
21
Ort
Dessau-Roßlau
Zu den Berechnungszeiten eines Quantencomputers fällt mir nur Schrödingers Katze ein. Eigentlich Paradox und schwer vorstellbar solch eine Rechenleistung.
Die Frage ist doch für was braucht man solch unvorstellbare Rechenleistung wirklich und wie weit wird man noch kommen?
 

Astun

Jäger verlorenen Wissens
Mitglied seit
22. Oktober 2014
Beiträge
2.106
Punkte für Reaktionen
92
Ort
Rohrbach bei Mattersburg
@Gorgo

Warum muss man das Teil so stark abkühlen?
Hat das was mit Supraleitern zu tun?
Gibt doch schon genug Materialien, welche bei höheren Temperaturen auch schon supraleitend sind.
Oder überhitzt der Prozessor so stark?
Dann sollen sie das Teil auf den Mond schießen, auf die dunkle Seite des Mondes.
Oder noch besser einen Satelliten daraus machen, welcher der Sonne fernbleibt und nur die kühlen/coolen Gegenden rund um Erde und Mond aufsucht. 🤣🤣🤣Hehehe
 

Gorgo

Inventar
Mitglied seit
6. Juli 2012
Beiträge
5.929
Punkte für Reaktionen
273
Ort
Wien
@Astun
das wird dir sicher wer wie vt oder helios sagen können... da bin ich der falsche ansprechpartner. viel leistung = viel wärme, denk ich mir halt. und die haben extrem viel leistung.

mich fasziniert's, obwohl/oder vielleicht grad deswegen, weil ich es nicht rational fassen kann. der pdf-link auf der seite davor liest sich für mich wie latein (uni-arbeit). das bild eines QC sieht aber cool aus. wie ein chandellier. ich glaub den tunkt man dann einfach ins kalte rein...

gestern noch abends ein video geschaut, wodurch ich auch nicht schlauer geworden bin.

Quantencomputer erklärt - Grenzen der menschlichen Technologie

naja, zu meiner verteidigung, quantenmechanik is ja ned unbedingt das leichteste, was man lernen kann.
 

Helios

Inventar
Mitglied seit
5. Mai 2003
Beiträge
1.866
Punkte für Reaktionen
201
Warum muss man das Teil so stark abkühlen?
Für Berechnungen mit geringer Fehlerwahrscheinlichkeit braucht man Stabilität, sowohl extern wie auch intern. Deshalb gibt es auf der einen Seite einen sehr großen Aufwand hinsichtlich der Abschirmung, auf der anderen Seite die extreme Kühlung. Der Hauptpunkt der Entwicklung von Quantencomputer ist daher die Reduktion des Schutzaufwands (primär des Kühlaufwands) bei gleichzeitiger Beibehaltung oder Erhöhung der Stabilität der Qubits. Dabei kommt jedes gewonnene Grad bereits einer Revolution gleich, und es gibt Fortschritte und hoffnungsvolle Technologien, die genau diese Schritte ermöglichen.
 

Astun

Jäger verlorenen Wissens
Mitglied seit
22. Oktober 2014
Beiträge
2.106
Punkte für Reaktionen
92
Ort
Rohrbach bei Mattersburg
@Helios

🤔 Hmmm, bei der Quantenphysik fällt mir so ad hoc auch die Quantenverschränkung ein.
Ein Quant kann anscheinend an zwei Orten gleichzeitig sein.
Wahrscheinlich mit ein Grund für die Leistungsfähigkeit dieser Computer.
Nehme ich mal an.
 

Gorgo

Inventar
Mitglied seit
6. Juli 2012
Beiträge
5.929
Punkte für Reaktionen
273
Ort
Wien
hier, aus china:

Chinesischer Quantencomputer beweist Quantenüberlegenheit

auszug:
"Ein chinesischer Quantencomputer-Prototyp hat in 200 Sekunden eine Rechenaufgabe gelöst, für die ein klassischer Computer 2,5 Milliarden Jahre benötigen würde. Das berichten Forscher um Jian-Wei Pan von der University of Science and Technology of China im Fachmagazin Science."

ok... (?)
für mich immer noch etwas mysteriös das ganze. wie kann man das nur so schätzen, mit den milliarden jahren...
 

Astun

Jäger verlorenen Wissens
Mitglied seit
22. Oktober 2014
Beiträge
2.106
Punkte für Reaktionen
92
Ort
Rohrbach bei Mattersburg
@Gorgo

Weil man die Rechengeschwindigkeit bisheriger Computer ja sehr gut kennt.
Und wenn man einem bisherigen Computer eine derart knifflige Aufgabe übergibt, dass er zu den eigenen Lebzeiten noch nicht fertig ist, dann wird halt nachgerechnet wieviel Rechnungen/Sekunde der Computer schafft und wie aufwändig die gestellte Aufgabe ist.
Es gibt sicherlich viele solcher Aufgaben, aber die Frage dabei ist, ob das erzielte Ergebnis auch stimmt.
Wie will man es nachkontrollieren?
Da müsste das Ergebnis schon bekannt sein.
Und wofür bräuchte man Computer, wenn wir solche Aufgaben sowieso schon lösen könnten?
 

Gorgo

Inventar
Mitglied seit
6. Juli 2012
Beiträge
5.929
Punkte für Reaktionen
273
Ort
Wien
ja aber kannst du dir da was drunter vorstelllen? ich wünscht ich hätt in der schule informatik gehabt...

wie muss man sich das vorstellen - eine rechenaufgabe... oder wie ist das gemeint. ...2.500 millionen jahre... kann man ausrechen, oder was... also, ich als laie sehe da viel behauptungen, aber 0 verständnis. zu was ist das eigentlich alles gut. wird es schlussendlich unser leben erleichtern/verbessern...?
 

Helios

Inventar
Mitglied seit
5. Mai 2003
Beiträge
1.866
Punkte für Reaktionen
201
Bei dem Experiment geht es nicht um die errechneten Werte, sondern um die Bestätigung der These der Überlegenheit des Quantencomputers in diesem konkreten Einsatzfall, also der Überprüfung einer konkreten Vorhersagen (so wie in der Wissenschaft üblich). Der Wert selbst ist dabei belanglos.

Ein Quantencomputer ist generell nicht als Universalrechner zu verstehen (zumindest noch nicht), sondern als ein spezialisiertes Werkzeug zur Lösung besonderer Aufgaben. Immer dann, wenn es um die Errechnung der Wahrscheinlichkeit von Ergebnissen bei einer Vielzahl an Variablen geht sind sie der Theorie nach extrem leistungsfähig im Vergleich zu klassischen Rechnern. Und die ersten praktischen Versuche und Anwendungen bestätigen dies bisher. Gerade dort, wo es um Vorhersagen geht könnten die Quantencomputer daher einen enormen Leistungsgewinn mit sich bringen, beispielsweise bei Wetter- und Klimamodelle.
 

Gorgo

Inventar
Mitglied seit
6. Juli 2012
Beiträge
5.929
Punkte für Reaktionen
273
Ort
Wien
ich hör nur überlegenheit...:) macht mir irgendwie angst. bald heißt es dann, ein QC ist uns allen überlegener...

beispielsweise bei Wetter- und Klimamodelle.
ok, das ist schon etwas konkreter... wetter vorherberechnen... dafür ist das ganze also gut, unter anderem...?
 

Yvannus

Administrator, Lucysüchtig
Teammitglied
Mitglied seit
19. Februar 2005
Beiträge
4.674
Punkte für Reaktionen
279
Ort
Rainscastle
Wird auch in meinem Projektumfeld getrackt, wie sich das entwickelt und tw. auch selbst das ein oder andere angestoßen. Da gehts dann um Simulationen von Fahrdaten, Geometriedaten bis hin zu Simulation von Testfahrten auf verschiedenen Terrains. Spannendes Thema eigentlich, wird sich zeigen, wie man das alles nutzen kann.
 

Helios

Inventar
Mitglied seit
5. Mai 2003
Beiträge
1.866
Punkte für Reaktionen
201
@Gorgo In unserer makroskopischen Wahrnehmung geht es vermeintlich um Sein oder Nichtsein, auf quantenphysikalischer Ebene hingegen um die Wahrscheinlichkeit des Seins und jene des Nichtseins. Tatsächlich gibt es diesen Unterschied aber nicht, denn es ist eigentlich nur eine Realität, und alles basiert auf Wahrscheinlichkeiten. Bloß sind viele Wahrscheinlichkeiten der Dinge, die wir bewusst wahrnehmen, so hoch, dass wir von Absolutheiten ausgehen. Stell dir vor du hast einen Würfel, verdeckst ihn kurz mit einem Becher und siehst dann wieder - einen Würfel. Wir gehen davon aus, dass das unveränderlich ist, bloß ist das nicht der Fall. Nur die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Würfel in etwas völlig anderes transformiert ist so verschwindend gering, dass dies "quasi" niemals passieren wird. Deshalb können wir auch ohne Probleme vorhersagen, dass der Würfel hinterher immer noch ein Würfel ist.
Für andere Phänomene unserer makroskopischen Welt gelten aber andere Wahrscheinlichkeiten, und das Wetter ist nur ein sehr anschauliches Beispiel dafür. Wir wissen ziemlich genau, was warum passiert, es fällt uns aber trotzdem schwer, eine genaue Vorhersage für mehr als nur ein paar Tage zu treffen. Vom Klima ganz zu schweigen. Der Problem ist, dass die dafür notwendige Berechnung der Wahrscheinlichkeiten aller variablen so komplex ist, dass unsere klassischen Computer da nicht mitkommen. Ein darauf ausgelegter Quantencomputer könnte die Lösung sein.
Insofern werden die Quantencomputer vor allem da eine Rolle spielen, wo es komplexe Vorhersagen geht: Wetter und Klima sind Beispiele, die direkt ins Auge springen, aber auch die Arzneimittelforschung ist ein Feld mit hohen Erfolgsaussichten, generell jede Art von wissenschaftlichen oder industriellen Simulation, die Werkstoffforschung bis hin zum Maschinenbau oder dem Bauingenieurswesen, aber auch Suchmaschinen und damit Archive könnten davon profitieren.
Für unsere Taschenrechner, Smartphones oder PCs ist das Thema allerdings nur bedingt interessant, denn dort ist die Universalität des klassischen Rechners momentan noch wichtiger als die Spezialität des Quantencomputers. Wie das Thema Suchmaschinen schon zeigt gibt es aber auch dort Anwendungsmöglichkeiten - langfristig. ;)
 
Oben