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SARS - Corona Virus

Also ich denke da ja fast bewiesen ist das das Virus von der Zibetkatze
kommt und diese ja erst seit kurzem hat oder anderst gesagt die Menschen schon länger im kontakt mit diesen tieren stehen aber sich vorher nicht ansteckten muß es ja neu sein. somit ergibt sich folgender
schluß:

1. man nehme ein weit verbreitetes tier in dieser region welches den virus
verteilt
2. ob aus dem labor abgehauen oder gezielt ist schwer zu deuten aber fakt ist das dadurch der kontakt mit staaten aus dieser region eingeschrängt wird sowohl wirtschaftlich,touristisch wie auch privat aus angst vor infektionen
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Na wollen wirs mal nicht verschreien:

WHO erklärt SARS für besiegt

Übersicht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat heute die Lungenkrankheit SARS für besiegt erklärt. WHO-Generaldirektorin Gro Harlem Brundtland sagte bei einer SARS-Konferenz in Kuala Lumpur, die Welt habe die Ausbreitung des Erregers fast 100 Tage nach seinem ersten Auftreten gestoppt.

Die WHO hob heute auch ihre Reisewarnung für Taiwan auf, die zur Eindämmung von SARS vor einem Monat verhängt worden war. Die Ausbreitung von SARS über den Flugverkehr habe die Gefahren eines solchen Krankheitsausbruchs in einer globalisierten Welt verdeutlicht, sagte Brundtland vor rund 1.000 Gesundheitsexperten und Journalisten.

Ein Land, das nicht sofort reagiere und informiere, riskiere seine internationale Glaubwürdigkeit, erklärte Brundtland in Anspielung auf China. Chinas Vizegesundheitsminister Gao Qing räumte ein, dass sein Land anfangs nicht angemessen reagiert habe. An SARS starben bisher rund 800 Menschen. Es wurden mehr als 8.450 Krankheitsfälle bekannt.

http://www.orf.at
 
Soooo ein Zufall aber auch !!!!!!
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Anti-Anthrax-Spray" wirkt auch gegen Sars
Jenes Desinfektionsmittel, das Ende Oktober 2001 als "Anti-Anthrax-Spray" in Österreich Schlagzeilen machte, besteht offenbar die Anwendungstests. Und: Die Substanz soll auch gegen die Sars-Erreger wirken.



Dies erklärte am Dienstag Apostolos Georgopoulos, Mikrobiologe der Klinischen Abteilung für Infektionen und Chemotherapie am Wiener AKH gegenüber der APA. Wissenschaftler des Wiener AKH haben die Substanz - ein Polymer - gemeinsam mit einem Grazer Labor und einem Privatunternehmen entwickelt.

Die "Erfolgsmeldung" 2001



Am Höhepunkt der noch immer unaufgeklärten US-Anthrax-Affäre hatten im Herbst des Jahres 2001 die Nachrichten über das neue Mittel aus Österreich für Furore gesorgt. Georgopoulos sowie Grazer Wissenschafter hatten die Substanz des Grazer Unternehmens POC in zwei Briefkuverts mit je zehn Millionen Anthrax-Sporen getestet.

Eines der beiden Kuverts war mit dem Polymer-Spray behandelt worden, das andere nicht. Aus dem behandelten Kuvert konnten schließlich keine Milzbrand-Errger gezüchtet werden.

"Es ist das erste Experiment. Natürlich muss das noch bestätigt werden. Wir gehen davon aus, dass da etwas dran ist", hatte der Wiener Mikrobiologe damals erklärt. Er war damit aber teilweise auf Unglauben gestoßen.



Substanz aus der Erdölindustrie
Die desinfizierende Substanz kam ehemals aus der Erdölindustrie. Man setzte es zum Schutz von Bohrrohren ein, um darin das Wachstum von Keimen zu verhindern. Gegen Anthrax-Erreger wirkte die Substanz noch in einer geringen Konzentration von 0,5, 16 und 32 Mikrogramm (Millionstel Gramm) pro Milliliter.



Wirkt auch auf Bananenplantagen ¿



Die weiteren Versuche verliefen bisher positiv. Georgopoulos: "In einem Feldversuch wirkte es auch gegen Pilze auf Bananenplantagen in Südamerika. Das Mittel wird auch für landwirtschaftliche Indikationen entwickelt. Man kann damit Felder aus Flugzeugen besprühen."

¿ als Flächen-Desinfektionsmittel



In Entwicklung befindet sich die Polymer-Substanz auch für die Anwendungen als Flächen-Desinfektionsmittel in der Medizin. Der Experte: "Wir arbeiten daran, den Wirkungsmechanismus zu erklären. Wahrscheinlich blockiert der Stoff die 'Atmung' der Mikroorganismen. Sie ersticken."

orf.at
 
In Lakritze steckt der SARS-Stopper
Das Coronavirus ist vorerst besiegt, aber nicht ausgerottet - Arzneiforschung geht weiter
von Katja Flieger

Frankfurt/Main - Die Hoffnung ist groß, dass SARS besiegt ist. Zumindest vorläufig. Denn als ausgerottet kann der Erreger der Krankheit, das Coronavirus, nicht gelten. Niemand kann garantieren, dass es nicht irgendwann wieder einen Ausbruch geben wird. Aus diesem Grund bleibt die Medikamentenforschung auf der Agenda von Wissenschaftlern. Professor Prakash Chandra von der Universität Frankfurt am Main ist einer von ihnen. "Wir haben die beste Substanz gegen SARS gefunden, die es im Moment gibt", freut er sich. Den Stoff, von dem der Molekularbiologe schwärmt, kennt jedes Kind: Glycyrrhizin steckt als Geschmacksverstärker in Lakritz.


Die Substanz wird schon seit einigen Jahren gegen HIV und Hepatitis-C-Viren eingesetzt und besitzt zwei für ein Medikament hervorragende Eigenschaften: Sie ist wirksam, aber nicht giftig.


Von den bisher gegen SARS eingesetzten Medikamenten lässt sich das nicht behaupten. "Wenn etwas Unbekanntes wie SARS ausbricht, fangen Ärzte mit dem Medikament an, das am wahrscheinlichsten hilft", sagt Chandra. Aus diesem Grund behandeln die Ärzte SARS zurzeit weltweit mit dem Virenstopper Ribavarin und mit Kortisonpräparaten. Sie wirken bekanntermaßen gegen virusbedingte Lungenentzündungen, aber ob sie SARS eindämmen, ist fraglich.


Der Effekt von Ribavarin, das auch gegen HIV und Hepatitis-Viren eingesetzt wird, ist nicht bewiesen, und als Nebenwirkung sind Blutveränderungen bekannt. Kortisonpräparate kappen zwar die Symptome von SARS, richten aber nichts gegen den zu Grunde liegenden Virus aus. Auch Beta-Interferon, das bei virusbedingten Lungenentzündungen erfolgreich eingesetzt wird, schaffte bis jetzt keinen Durchbruch in der SARS-Bekämpfung. Antibiotika wie Levofloxacin schließlich verhindern vermutlich nur Lungenentzündungen, die zunächst wie SARS aussehen, aber tatsächlich anderer Natur sind und von Bakterien verursacht werden.


Von der Frankfurter Forschergruppe um Professor Jindrich Cinatl, zu der Chandra gehört, stammt die weltweit erste experimentelle Studie über die Wirkung von Substanzen gegen das Coronavirus. Im Laborversuch verglichen die Wissenschaftler die Wirkung von fünf bekannten Anti-Viren-Mitteln: Das bisher verwendete Ribavirin beeinträchtigte das SARS-Virus überhaupt nicht. Dass aus den fünf Testmedikamenten Glycyrrhizin die Viren am wirksamsten bekämpft, sei hingegen bewiesen, schreiben die Forscher im Fachmagazin "The Lancet".


Eines kann der Laborversuch bei aller Euphorie jedoch nicht: zeigen, wie Glycyrrhizin in realen SARS-Patienten wirkt. "Man muss Tierversuche und klinische Untersuchungen durchführen, bevor man Aussagen für den Menschen machen kann", sagt der Virenexperte John Ziebuhr von der Universität Würzburg.


Ziebuhr arbeitet mit Rolf Hilgenfeld von der Universität Lübeck zusammen. Dessen Team hat ein Enzym, eine so genannte Protease, nachgebaut, das als "Achillesferse" des Coronavirus gilt. Wird die Protease gehemmt, liegt der Vermehrungsmechanismus des Virus lahm. Die Lübecker haben bereits einen Hemmstoff für das Enzym entwickelt - er ist jedoch giftig und damit als Medikament unbrauchbar.


Allerdings ähnelt ein harmloses, derzeit in den USA getestetes Schnupfenmittel namens AG7088 dem gesuchten Protease-Blocker. Der Hersteller des Mittels, die Pharmafirma Pfizer, spricht dem Spray nur "mäßige Wirkung" auf den SARS-Erreger zu. Jetzt hofft man in Lübeck, dieses Medikament so umbauen zu können, dass es auch gegen SARS wirkt - ohne Nebenwirkungen.

Mit einem anderen Ansatz meldet sich die Virologengruppe um den New Yorker Aids-Forscher David Ho zu Wort. 1996 wurde Ho wegen seines Protease-Cocktails, der Aids in der Frühphase aufhält, vom "Time Magazine" zum Mann des Jahres gekürt. Jetzt will er das SARS-Virus über kleine Eiweißmoleküle (Peptide) stoppen. Sein Team habe Peptide hergestellt, die verhindern, dass das SARS-Virus überhaupt in menschliche Zellen gelangt.


"Das sind alles Erfolg versprechende Ansätze, aber um von einer Therapie zu sprechen, ist es zu früh", so John Ziebuhr. "Der klinische Versuch geht mit SARS-Patienten sofort los, sobald ein Mittel Erfolg verspricht", setzt Prakash Chandra entgegen. Und da hat Glycyrrhizin aus der Lakritze momentan die Nase vorn.


http://www.welt.de/data/2003/06/23/122967.html?s=2
 
"Sars war ein Warnschuss"

Der Frankfurter Virologe Wolfgang Preiser, 37, über das Verschwinden des Sars-Erregers


China und Hongkong sind aufgehoben. Heißt das, die Seuche ist am Ende?

Preiser: Für eine Entwarnung ist es zu früh: Das Virus könnte unentdeckt überleben - in Infizierten, bei denen die Krankheit ohne Symptome verläuft, oder in geheilten Sars-Patienten.

SPIEGEL: Wird die Seuche zurückkommen?

Preiser: Vorsicht ist geboten. Der nächste Winter könnte kritisch werden. Denn trockenkalte Luft senkt die Abwehrkräfte und könnte Sars erneut zuschlagen lassen.

SPIEGEL: War die Angst vor Sars übertrieben?

Preiser: Der Erreger hatte zwar nicht die Qualität eines neuen Grippevirus. Aber es handelte sich um eine bisher unbekannte Mikrobe; sie brach nicht in einem entlegenen Erdteil aus wie Ebola; und Infizierte trugen sie rasch um die Welt.

SPIEGEL: Was hat das Virus am Ende zurückgedrängt?

Preiser: Zum einen das konzertierte Vorgehen der Behörden und die schnelle Ermittlung des Erregers. Beim Aids-Virus hat das noch zwei Jahre gedauert, bei Sars waren es kaum zwei Monate. Entscheidend waren aber altbekannte Maßnahmen wie Quarantäne oder die Ermittlung von Kontaktpersonen.

SPIEGEL: Warum blieb Europa weitgehend verschont?

Preiser: Wir haben viel Glück gehabt - zumal wir durchaus auf Probleme stießen. Es war zum Beispiel gar nicht so einfach, an Passagierlisten von Flugzeugen zu kommen, in denen ein Infizierter saß. Bei Gesundheitsbehörden heißt es da: Datenschutz. Die US-Geheimdienste hingegen kriegen die Listen schon vorm Abflug zum Computerabgleich. Das muss künftig besser laufen.

SPIEGEL: Brauchen wir internationale Notgesetze für Seuchen?

Preiser: Zumindest bedarf es guter Absprachen und Pläne. Hätten wir Sars nicht eindämmen können, hätten wir dringend Impfstoffe und antivirale Substanzen gebraucht. Dabei können Verzögerungen wegen des Patentrechts entstehen, die unbedingt auszuräumen sind. Sars war ein Warnschuss - ein noch gefährlicherer Erreger wird sicher kommen.

quelle und mehr: spiegel.de
 
Hab vor einiger Zeit den Film 28 Tage (http://www.28dayslater.com) gesehen und kann mich noch gut an den Film Resident Evil und 12 Monkeys erinnern. Ist es theoretisch möglich das ein Virus entwickelt bzw. erstehen kann der eine tatsächliche Bedrohung für jeden Menschen wird, der die Menschheit innerhalb kürzester Zeit ausrotten kann? Filme wie 12 Monkeys etc. mögen zwar reine fiktion sein, aber niemand weiss wie weit die Forschung in geheimen Labors (absichtlich oder unabsichtlich) oder eventuell auch die Natur(?!?) bei der Entstehung solcher Viren oder Seuchen wirklich ist. Wie sind da eure Meinungen dazu?
 
Filme wie 12 monkeys sind gar nicht mehr so fiktiv wie man denkt.

ich habe mal in der Presse gelesen, dass es schon biochemische waffen gibt von denen man nur eine kapel voll braucht, die man dann auf dem boden nur zertreten braucht und schon wird ein kampfstoff frei, der in kürzester zeit alle menschen in einem umkreis der newyorker stadtflläche töten kann...
 
Sars könnte bald ein tödliches Comeback feiern
... schon kommenden Winter, warnen Wissenschafter



Wien/London - Pekings Verbotene Stadt ist nicht mehr verboten, und Samstag hat die Weltgesundheitsorganisation Taiwan als letztes von der Liste der Infektionsländer gestrichen - wenige Monate nachdem die Organisation erstmals Alarm geschlagen hatte: Sars, das Schwere Akute Respiratorische Syndrom, war am 15. März zur Epidemie geworden.

Heute scheint die Angst davor gebannt zu sein, nicht jedoch die Gefahr. Der bisher letzte Todesfall wurde Dienstag aus Frankreich gemeldet: ein 65-jähriger Arzt, der sich vor Wochen in Vietnam infiziert hatte. Doch seit 25 Tagen, das entspricht der dreifachen Inkubationszeit, wurde keine Erkrankung mehr registriert. Die Epidemie - nach 800 Toten, 8400 Kranken und einem volkswirtschaftlichen Schaden von mehreren Milliarden Euro - ist vorbei. Vorerst.

Keine Garantie . . .

Um einen Killer zu basteln, braucht die Natur nicht viel. Lediglich 29.727 Genbausteine, weniger als ein Hunderttausendstel der menschlichen Erbgutmenge, genügten für den Sarserreger, ein neues Coronavirus. "Und niemand glaubt, dass wir es ausgerottet haben", sagt Daniel Chin von der WHO in Peking dem britischen New Scientist: "Es gibt keine Garantie gegen einen neuen Ausbruch." Also analysieren die Forscher Maßnahmen zur Bekämpfung und suchen Antworten auf Fragen.

Eines ist sicher: Die Bekämpfung von Sars ist ein in der Geschichte der Medizin beispielloser Erfolg weltweiter Zusammenarbeit von Wissenschaftern und Behörden.

Noch etwas sei einzigartig gewesen: Erstmals hätten Unterschiede im Gesundheitssystem ärmeren Regionen einen Vorteil verschafft. Paradox? "Sars verbreitete sich primär in Spitälern", erklärt Aileen Plant, Leiterin des WHO-Teams in Vietnam: "Je entwickelter die Spitäler waren, etwa in Singapur und Hongkong, desto größer war die Ausbreitung. Das hat mit der Intensität des Kontakts zu tun." In ärmeren Gegenden sei die Infektion auf die Familie beschränkt geblieben. Eine Infragestellung von hospitalen Isolationsmaßnahmen?

"Niemals", entgegnet Franz Xaver Heinz, Vorstand des Wiener Instituts für Virologie. Isolation von Kranken und Quarantäne von Menschen, die mit dem Erreger vermutlich in Kontakt gekommen sind, seien effiziente Mittel gewesen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Gut. Und wo ist der Erreger jetzt?

Zwei Vermutungen dazu: Das derzeitige Ende der Epidemie ist saisonal bedingt, dem Virus wurde es zu heiß. Und der Erreger hat durch Mutation in seinem Erbgut den Sprung vom Tier zum Menschen geschafft. Folgerung: Der Killer sitzt geduldig und geduldet in seinem vierbeinigen Wirt. Aber wer ist das? "Wissen wir nicht", antwortet Heinz, wenngleich das Virus in Tibetkatze, Frettchen und Waschbär - Delikatessen der asiatischen Küche - isoliert wurde. Also wird derzeit nach dem Wirt geforscht.

. . . aber viele Fragen

Hat man den, hat man das Virus in ursprünglicher Form, kann untersuchen, ob die für Menschen tödliche Variante auf eine einzige Mutation zurückzuführen ist. Wenn dem so ist, wäre laut Heinz ein erneuter Ausbruch unwahrscheinlich, denn solch singuläre Ereignisse wiederholten sich kaum. Andernfalls müsse damit gerechnet werden, dass Sars wieder auftaucht - vermutlich zur denkbar ungünstigsten Zeit, der Influenzasaison im kommenden Winter.

"Dann haben wir vielleicht Hunderttausende Kranke mit denselben Symptomen, aber nur ein kleiner Teil davon hat Sars", skizziert Heinz. "Wen isoliere ich da von wem?" Da helfe nur noch schnelle Diagnose mit Sars-Tests, an denen derzeit getüftelt wird.

Eine Befürchtung kann Heinz jedenfalls ausräumen: Dass sich das Influenzavirus mit dem Sarserreger zu einem ganz neuen Killer zusammentut - wie 1997 bei der Vogelgrippe in Hongkong, als sich tierische und menschliche Coronaviren vereinigten - sei "ausgeschlossen, weil die Erreger völlig unterschiedlich sind". Und wie sieht es mit einer Impfungen aus? "Solange man nicht weiß, ob Sars wiederkommt oder nicht, wird man nicht viel in derartige Forschung investieren." (Andreas Feiertag/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9. 7. 2003)

quelle: http://derstandard.at/?id=1340280
 
Wir werden in Zukunft noch mehr böse Überraschungen erleben, künstlich erzeugte oder mutierte natürliche Viren. Damit wird die Menschheit leben müssen.
 
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LUNGENKRANKHEIT SARS

Die Seuche kommt vom Wochenmarkt

Von Alexander Stirn

Weltweit bereiten sich die Behörden auf eine neue Sars-Welle vor. Nun haben Forscher auf einem chinesischen Markt ein Sars-ähnliches Virus im Blut von Tieren entdeckt. Der Verkauf der gefährlichen Larvenroller geht dennoch weiter.

Er ist rotbraun, einen guten halben Meter lang und möglicherweise der Überbringer einer tödlichen Krankheit: Der Larvenroller, ein katzenähnlicher Baumbewohner, gerät immer stärker in den Verdacht, Träger des Sars-Erregers zu sein, der beim Menschen eine lebensbedrohliche Lungenkrankheit auslösen kann.
Viele Wissenschaftler vermuten den Ursprung der gefährlichen Erkrankung im Tierreich. Eine Forschergruppe um Yi Guan von der University of Hong Kong hat jetzt in der Onlineausgabe des Fachmagazins "Science" neue Hinweise präsentiert: Demnach lassen sich Sars-Spuren bis zu einem Larvenroller zurückführen, der auf einem Markt in der chinesischen Provinz Guangdong angeboten wurde.

Erst prüfen, dann akzeptieren

(der Larvenroller)
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Erste Ergebnisse ihrer Untersuchungen hatten die Biologen bereits im Mai veröffentlicht, auf dem Höhepunkt der Sars-Epidemie. Viele Wissenschaftler reagierten damals äußerst skeptisch. Mittlerweile werden die Erkenntnisse in Fachkreisen weitgehend akzeptiert, auch wenn sie erst jetzt gründlich geprüft werden können - nach der Veröffentlichung in "Science".

Demnach ist es Guan und Kollegen gelungen, ein tierisches Coronavirus zu isolieren, zu sequenzieren und mit fünf Erregern zu vergleichen, die zuletzt bei Menschen Sars hervorgerufen hatten. Das tierische Erbgut stammte dabei von zwei zum Verkauf angebotenen Larvenrollern.

Die Schleichkatzen mit dem lateinischen Namen Paguma larvata, zunächst fälschlicherweise über den Umweg des Englischen als "Zibetkatze" ins Deutsche übersetzt, trugen allerdings eine leicht veränderte Variante des Erregers in sich - eng verwandt mit dem menschlichen Virus, aber auch mit deutlichen Unterschieden.

Auch ein Marderhund, ein Sonnendachs und mehrere auf dem Markt arbeitende Menschen zeigten Spuren einer Infektion mit einem Sars-ähnlichen Coronavirus. Die charakteristischen Krankheitssymptome der Lungenseuche konnten aber in keinem der in den letzten sechs Monaten untersuchten Fälle festgestellt werden.

Die jetzt vorgestellten Ergebnisse können somit nur ein erster Schritt auf der Suche nach dem tierischen Ursprung des Sars-Erregers sein, weitere müssen folgen. Zunächst sollten, so die Forscher, die auf den chinesischen Märkten gehandelten Tiere eingehend überwacht werden - sowohl im Hinblick auf schlummernde Infektionen, als auch auf die Ansteckung über Artengrenzen hinweg. Auch müsse möglichst schnell erkannt werden, welche biologische Rolle die unterschiedlichen Viren-Varianten bei Larvenrollern und Menschen spielen.

Noch lange nicht besiegt

Auch wenn es zuletzt ruhig um Sars geworden ist, Forscher der Weltgesundheitsorganisation WHO warnen vor verfrühtem Jubel. Das Virus sei noch lange nicht besiegt, spätestens im November, wenn es in China wieder kühler werde, könnte die Krankheit zurückkehren.

Auch der sorglose Umgang der chinesischen Behörden mit dem Wildtierhandel beunruhigt die Wissenschaftler. Zwar hatte China zunächst 54 verdächtige Tierarten von den Marktständen verbannt, doch seit einigen Wochen dürfen Schleichkatzen und andere vermeintliche Deliaktessen wieder verkauft werden.

Gleichzeitig mit der Veröffentlichung in "Science" haben Forscher der WHO und der Welternährungsorganisation FAO daher den chinesischen Behörden einen Bericht überreicht, in dem sie eine lückenlose Überwachung jedes verkauften Tieres fordern - von der Aufzucht bis zum Markt.

Zudem sollten künftig ordentliche Zäune die Bauernhöfe vor infizierten Wildtieren schützen. Tiere müssten regelmäßig auf Infektionen überprüft werden. Ein brauchbarer Test, mit dem Sars bei Tieren nachgewiesen werden könnte, existiert allerdings noch immer nicht - auch deshalb fürchten sich die Forscher vor dem chinesischen Winter und seinen möglicherweise verheerenden Folgen.



quelle: spiegel.de
 
Da das THread ja schon etwas älter ist... *g*
SARS kommt doch von diesen komischen Wildkatzen, die in China gegessen werden, und aussehen wie affen.
 
Ja, da habe ich auch letztens eine Reportage gesehen wo SARS wirklich herkommt. Anscheind gibt es in China ein Genlabor (aus diesem scheint auch der letzte Lungen Pest Fall ausgebrochen zu sein) und aus diesem Gen Labor kam der erste SARS infizierte Mensch.

Angeblich kommen die Viren von Hühner und nicht von die komischen Wildkatzen.

Wußtest Ihr das die AIDS Seuche ursprünglich eine Affen Seuche war ? Dieser Virus hat sich dann so weiter entwickelt das er einen Menschen infizieren kann.

Grüße
Puffy
 
<span style="color:yellow"> Kleine Kinder weniger SARS-anfällig
Die Gründe sind noch nicht bekannt </span>

Kinder bis zum 12. Lebensjahr sind laut Nature weit weniger anfällig für den Sarserreger als ältere. Der Grund ist noch nicht genau bekannt, könnte aber ein paradoxer sein: Das noch nicht ausgereifte Immunsystem könnte einen Schutz vor extremen Symptomen bieten. (red/DER STANDARD; Printausgabe, 17.9.2003)

quelle: standard.at
 
<span style="color:violet"> Lakritze als Waffe gegen Sars
Ein Wiener Unternehmen hat ein mögliches Mittel gegen Sars in der Pipeline - Wirkstoff soll auch bei Influenza und Grippe helfen </span>

Thomas Trenkler




Ein Wiener Unternehmen hat mit "Glycyrrhizin", einem Extrakt der Süßholzwurzel, aus der auch Lakritze hergestellt wird, ein mögliches Mittel gegen Sars in der Pipeline. Der Wirkstoff soll auch bei Influenza und Grippe helfen.

Wien - Im November 2002 traten die ersten Fälle von Sars in Südchina auf. Binnen weniger Wochen hatte sich das Schwere Akute Atemwegsyndrom über 29 Länder ausgebreitet: Mehr als 8000 Menschen waren mit dem Virus infiziert, 779 starben laut jüngster Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Dass die Lungenkrankheit den Sommer über auf natürliche Weise verschwunden sein könnte, glaubt man allerdings nicht. Die Gesundheitsbehörde in Peking rechnet vielmehr mit einem neuen Ausbruch in den nächsten Wochen. Eine Arznei gegen Sars gibt es aber noch nicht - zumindest noch keine zugelassene.

Entdeckung

Der Virologe Jindrich Cinatl und seine Kollegen von der Goethe-Universität in Frankfurt entdeckten, dass "Glycyrrhizin", das derzeit hauptsächlich gegen Hepathitis C eingesetzt wird, auch beim Sars-Coronavirus wirksam ist. Die Symptome fallen geringer aus, die Genesung schreitet schneller voran. Dies wurde in einer chinesischen Studie an 72 Personen bestätigt.

Der Wirkstoff Glycyrrhizin ist ein Extrakt der Süßholzwurzel. Da auch zur Herstellung von Lakritze Süßholz verwendet wird, könnte man fast behaupten, dass Naschen der Gesundheit dient. Aber man müsste schon Unmengen Lakritzstangen verdrücken, um Sars daran zu hindern, sich im Körper auszubreiten.

Die Frankfurter Forscher berichteten über ihre Erkenntnisse unlängst im renommierten britischen Medizinjournal The Lancet - und das Wiener Unternehmen Green Hills Biotechnology finanzierte ihnen im Gegenzug für die Lizenz das weltweite Patent.

Relativ hohe Dosierung

Die Dosierung von Glycyrrhizin muss allerdings - auch wenn sie keine negativen Auswirkungen hat - relativ hoch sein. Thomas Muster, Biotechnologe und wissenschaftlicher Geschäftsführer von Green Hills, arbeitet daher mit dem Team von Jindrich Cinatl und einer russischen Forschergruppe aus Ufa daran, wirksamere Derivate zu finden. Die ersten Versuche seien bereits viel versprechend, meint Muster. Eine Zulassung dürfte daher nur noch eine Frage der Zeit sein.

Breites Wirkspektrum

Da man heute aber nicht von einer definitiven Wiederkehr von Sars ausgehen kann und will, verfolgt Green Hills einen breiteren antiviralen Ansatz: Glycyrrhizin soll auch als Mittel gegen Influenza- und Rhinoviren (Verkühlung) entwickelt werden. Denkbar sei auch eine Kombination mit Elivir, einem noch experimentellen Mittel von Green Hills gegen Grippe, sagt Muster.

Ein wirklich verlässlicher Influenzaschutz konnte bisher noch nicht entwickelt werden. Denn auf der Membran des Virus steckt - neben zwei anderen Proteinen - das Hämagglutinin, das die tückische Eigenschaft hat, sich immer wieder zu verändern. Die WHO sammelt daher permanent Daten, um rechtzeitig Prognosen abgeben zu können, welche Virusstämme die nächste Epidemie auslösen dürften. Um gewappnet zu sein, muss man sich daher jedes Jahr aufs Neue impfen lassen. Und kann die Grippe trotzdem bekommen.

Ein therapeutisches Medikament wie Elivir - ein ähnliches namens Tamiflu, hergestellt vom Pharmakonzern Roche, ist bereits auf dem Markt - wird hingegen mit allen Mutanten fertig und ist auch bei Rhinoviren einsetzbar.

Versuchsreihe

Eine Elivir-Versuchsreihe mit Frettchen, die auf Grippe wie der Mensch reagieren, lieferte bereits äußerst positive Ergebnisse: Sie hatten lediglich an einem Tag Fieber, die Tiere der Kontrollgruppe hingegen, denen kein Medikament verabreicht wurde, an drei Tagen. Derzeit wird die Frettchenstudie wiederholt, danach will Green Hills um Zulassung zur klinischen Versuchsphase ansuchen.

Eine Toxikologiestudie, durchgeführt mit dem Forschungszentrum Seibersdorf, hat bereits ergeben, dass Elivir gut verträglich und nicht mutagen (krebserregend) ist. Wenn auch die nachfolgenden klinischen Studien am Menschen wunschgemäß verlaufen, könnte Elivir bis 2008 auf den Markt kommen. (DER STANDARD, Print, 17.10.2003)

quelle: standard.at
 
hm bei Aids gibt es ein gen, das hauptsächlich weisse nordamerikaner und deren vorfahren vor aids schützt...
und jetzt??????????? hat man rausgefunden, dass vor allem solche menschen an SARS erkranken welche ein bestimmtes gen in sich tragen und dieses gen kommt hauptsächlich bei menschen südostasischer abstammung vor!!!!

ist das jetzt ein witz?



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quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,268136,00.html
 
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