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Stimmen aus dem Unbewussten

@ Neres und infosammler

Und genau deshalb, weil die Meisten ihr Gewissen ausgeschaltet haben, leben wir heute in einer Ellenbogengesellschaft ... :owink:
 
Ja genau so is es. Und ich werd jeden tag darum kämpfen, das sich das wieder ändert. Und das mach ich ohne ellbogen :)
 
Ich erlaube mir als (normalerweise) stiller Leser dieses Forums, auch ein paar Worte zu diesem Thema hier zu sagen.
Mir scheint, dass manchmal die Fragensteller eine unzutreffende Erwartungshaltung haben.
Hier werden nach besten Wissen und Glauben Meinungen vertreten, wie es sich auch in diesem Forum gehört, die keinen Anspruch auf die letzte Wahrheit erheben (können).

Das reale Leben gibt uns genügend Beispiele der Wahrheitsfindung. Haben wir ein undefiniertes Problem, gehen wir zu einem Arzt und erhalten eine Diagnose, wir können auch zu drei Ärzten gehen und werden drei (verschiedene) Diagnosen erhalten.
Wollen wir es aber noch genauer wissen, gehen wir schon zu einen Spezialisten.
Wenn ich also die Antwort eines Spezialisten erwarte/benötige, sollte man sie nicht in einem Forum erwarten. Das nur soviel zur Art und Weise im Forum.

Den Neurologen Prof. Roth hat man mal am Schluss einer Diskussion über seine Hirnforschung gefragt, was er selber noch gerne wissen möchte, da hat er geantwortet; ich möchte verstehen, wie das Bewusstsein funktioniert.

Recht hat er, dann könnten wir uns selbst als Unikat analysieren und beschreiben.

Es gibt viel Literatur zu diesem Thema, auch darüber was der anerzogene kulturbedingte Teil unseres Bewusstseins ist, z.B. Wertvorstellungen, Ethik und Moral, nur um einige zu nennen welche das Gewissen ausmachen.
Die Neurologische Forschung sucht noch den Ursprung des Gedankens, d.h. was noch vor dem Gedanken ist.
Neurologen können heute bereits den Gedanken sichtbar machen, und haben festgestellt, dass die gleichen Hirnteile feuern, ob etwas mittels unserer Sinne erfasst wird (z.B. hören) oder wenn es nur gedacht wird, es ist nur eine Frage der Intensität.
Daraus kann man folgern, dass sehr wohl eine Stimme "gehört" werden kann, dessen Ursache/Auslöser nicht in Form von Schallwellen erfasst wird, sondern durch die Vorstellung in Gedanken entsteht, sofern eine Kontrollinformation von der Sinneswahrnemung im Hirn unterdrückt wird/ist.
Der Ton/die Stimme entsteht erst im Hirn, wie alles andere auch, also kann sie unter gewissen Umständen ohne äussere Ursache entstehen, ohne dass wir den "Betrug" bemerken. Zum besserem Verständnis; der Schmerz z.B. wird auch erst im Hirn bewusst gemacht, dabei täuscht es uns vor, dass er am Ort der Ursache sei, deshalb sind überhaupt Phantomschmerzen erst möglich und verständlich.
Sich mit dem Wunderwerk "Hirn" zu beschäftigen, ist eine interessnate Sache und lässt noch so viele Fragen für den neugierigen Menschen offen.
Ich bitte um Nachsicht für die Länge des "Vortrages".
 
yop

Und genau deshalb, weil die Meisten ihr Gewissen ausgeschaltet haben, leben wir heute in einer Ellenbogengesellschaft ...

Ist aber eine biologische Grundlage,die vom Einzelnen schwer steuerbar ist,denn das fällt unter Gruppenagression.

Andere Beispiele wären die (Allg./Spez.) Denkhemmung bei Phobie o.ä, oder zb.ein-guter-Satz aus der WIKI.....

Gewissensnot entsteht, wenn man sich zwischen zwei Handlungen entscheiden muss, die beide vom Gewissen gefordert werden, aber einander widersprechen

mfg.vt
 
Ich denke nicht, dass es da um zwei Handlungen geht, die das Gewissen fordern, sonder eine Handlung fordert das Gewissen, und die Andere wird von niederen Beweggründen geleitet.
 
@butti

Stimmt, hab ich mir auch gedacht. Man sollte nicht fragen, wenn man keine antworten haben will.
Ich denke, gedanken lösen das selbe aus, wie gesehen, gehörtes, gefühltes etc weil das die vorstufe zum gesehenen, gehörtem, gefühltem etc ist. Deshalb auch nicht so ausgeprägt.
Erlebt man andauernd.
Und ja du kannst echt mehr schreiben :)
 
danke für die Zustimmung.
Das Thema Mensch und Hirn/Verhalten ist so komplex, dass es sich nicht in ein paar Worte und Begriffe fassen lässt, und immer die Gefahr besteht, dass das Thema und die Meinungen zu sehr auseinander driften.
Will man also tiefer in die Materie eindringen, ist eine gewisse Disziplin in der Diskussion von Vorteil, will sagen, man sollte das Thema nicht aus den Augen verlieren.

Vielleicht ein paar Gedanken bezüglich des "Gewissens" beim Menschen, und warum wir uns damit so schwer tun.
Grundsätzlich ist der Mensch ein Produkt der (Mutter) Natur, wollen wir also den Menschen verstehen,- müssen wir die Natur verstehen.
Schimpanse und Mensch haben 99,5 Prozent ihrer Evolutionsgeschichte gemeinsam; dennoch halten die meisten Menschen den Schimpansen für eine missgestaltete Kuriosität, während sie sich selbst als Meilenstein auf dem Wege zum Allmächtigen betrachten.
Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins spielt mit dem Gedanken, dass der Natur beim Menschen ein Fehler unterlaufen sei, indem er ausser Kontrolle gerate, wenn er die Natur selber manipuliert. (Buch: Das egoistische GEN)

Die Natur hat kein Gewissen, weil sie keinen Bedarf dafür hat.
Je höher die Sozialordnung, umso stärker ist die Ausbildung des Gewissens.
Auch beim besagten Primaten wurde ein "Gewissen" beobachtet, könnte aber Furcht vor Strafe, oder eine Vorteilsstrategie sein. (Auch bei den Tieren menschelet es :)

In der Genesis wurde dem Menschen der Baum der Erkenntnis ins Paradies gestellt, nachdem der Mensch davon gegessen, konnte er zwischen Gut und Böse unterscheiden.
Nur wer zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, kann auch ein Gewissen entwickeln.
In allen Religionen wird das Gewissen geweckt und gepflegt.
Ich persönlich halte das in mir entwickelte Gewissen, für eine Kontrollinstanz im Hirn, wie das Hirn auch kontrolliert, ob etwas für mich gut oder schlecht ist.
Das Konstrukt "Hirn" ist in seiner Komplexität aber nicht davor gefeit, manchmal an der falschen Stelle zu feuern, dass selbst das Gewissen zu einer Last werden kann.
Ein gutes Gewissen - ist ein gutes Ruhekissen.
 
Die Natur hat kein Gewissen, weil sie keinen Bedarf dafür hat.
...
Nur wer zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, kann auch ein Gewissen entwickeln.
Ein schlechtes Gewissen hat man nicht nur, wenn man sich für das Böse entschieden hat, man hat es wohl häufiger, wenn man sich für das Falsche entschieden hat, und daraus für Andere negative Konsequenzen entstanden sind.
Und so gibt es dann auch in der Natur einen Bedarf für schlechtes Gewissen.
Die Mutter, die für ihren Gepardennachwuchs zu selten einen neuen Unterschlupf sucht, und damit zu strenge Gerüche verbreitet, der die Hyänen anlockt und den Nachwuchs tötet, könnte durchaus ein schlechtes Gewissen haben, was auch sinnvoll wäre, damit sie aus diesem Fehler lernt.
 
sorry

Ich wusste das irgendwer das sagt, deshalb hab ich die "funny" smileys dahinter gemacht um es als Witz zu markieren :deal:
 
vielleicht sollten wir uns erst über den Begriff "Gewissen" Klarheit verschaffen.
Wie verhält es sich mit dem subjektiven und dem kollektiven Gewissen ?
Im "Gewissen" ist der Wortstamm "Wissen" enthalten, nämlich Wissen von Gut+Böse, von Liebe+Hass, von Moral+Ethik, Aufgabe+Verantwortung und einiges mehr.
Ich glaube, ein Gewissen in diesem Sinne, kann sich nur ausserhalb einer zwanghaften Programmierung (Instinkte) entwickeln.
Ein Gewissen kann nur ein Individuum haben. (ist jedenfalls mein Meinung)

Damit wir uns nicht falsch verstehen, mit Natur meine ich "das was ist".
Die Evolution ist z.B. ein Teil der Natur welche das Leben betrifft, ohne ein schlechtes Gewissen wird nicht angepasstes eliminiert, die Maxime lautet; das Leben muss weiter gehen, ob Mensch oder Küchenschabe ist für sie nicht von Bedeutung.(bedauerlich, aber wahr)
Darum kann die Natur auf einem anderen Planeten, völlig andere Lebensformen haben. Die Natur ist völlig unsentimental und gehorcht nur den eigenen Naturgesetzen.

Ein Wort noch zur Leopardenmutter.
Ich persönlich kann mir kein schlechtes Gewissen vorstellen, eher Trauer bis die Brunft einsetzt und sie den Fehler wieder machen wird, weil sie schlecht "informiert" ist.
Oder glaubst du, dass ein Löwenmännchen wenn es Gen-Fremden Nachwuchs tötet, ein schlechtes Gewissen hat ?
Nur wir Menschen mit unserer Moralvorstellung finden es grausam (ich finde es sogar scheusslich und verschwenderisch von der Natur, aber eben,- nur die eigenen Gene zählen)
 
Im "Gewissen" ist der Wortstamm "Wissen" enthalten, nämlich Wissen von Gut+Böse, von Liebe+Hass, von Moral+Ethik, Aufgabe+Verantwortung und einiges mehr.
Das heißt, du hast kein schlechtes Gewissen, wenn du auf Grund einer falschen Entscheidung Anderen Unheil gebracht hast? Richtig und falsch haben keinen Einfluss auf dein Gewissen?


Ich persönlich kann mir kein schlechtes Gewissen vorstellen, eher Trauer bis die Brunft einsetzt und sie den Fehler wieder machen wird, weil sie schlecht "informiert" ist.
Wenn die Gepardenmutter begriffen hat, dass durch ihr unachtsames Verhalten ihr Nachwuchs umgekommen ist, dann wird sich doch das auf ihr kommendes Verhalten auswirken, und wenn nur unbewusst. Also kann die Natur ein schlechtes Gewissen gut gebrauchen, wenn du zu deiner Definition richtig und falsch dazu nimmst.


Oder glaubst du, dass ein Löwenmännchen wenn es Gen-Fremden Nachwuchs tötet, ein schlechtes Gewissen hat ?
Nein, denn es geht in der Natur um richtig und falsch. Für den Löwen ist dieses Verhalten richtig und er wird dafür auch belohnt, denn die Löwin bietet sich ihm schon bald an, um neuen Nachwuchs zu zeugen.
 
vermutlich meinen wir beide das Gleiche mit anderen Begriffen.
Gut+Böse deckt sich mit Richtig+Falsch.
Wenn du aber eine Entscheidung bewerten willst, dann musst du die Fakten erkennen, welche zu diesem Entscheid geführt haben.
Habe ich also unwissend falsch entschieden, dann kann ich es bedauern/bereuen .

Das schlechtes Gewissen ist der Lohn für eine bewusste Unterlassung des Guten.
 
Und genau deshalb, weil die Meisten ihr Gewissen ausgeschaltet haben, leben wir heute in einer Ellenbogengesellschaft ...

Nur das interessante ist, das ich das privat so gut wie nie bin, obwohl es zeitweise durchbricht, doch das ich nur mit Ellenbogentaktik durch die Welt laufe, kann man von mir nicht behaupten, zumindest denke ich es mir.
 
Was ist eigentlich mit Ellenbogentaktik genau gemeint ?
Sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen ?
Oder ist es so eine Art Massenegoismus in der Gesellschaft ?
Ist es ein Zeichen nur unserer Zeit ?
Die Umkehrung von "geben ist seliger als nehmen" ?

Was meint ihr ?
 
Damit ist gemeint, das Menschen nach dem Motto "Ich bin ich, die anderen sind mir egal" leben.
Bei mir war es in der Arbeit gang und gebe, sich wehren oder untergehen, sprich man fängt damit auch irgendwann mal an, weil es eben nicht anders geht.
Da gab es dann andere Mittel, die ich nicht breittreten will, und nicht die Frage war.
 
Ausgeglichenheit. Man weiß eh, wann man zu weit geht oder zuviel nimmt und zu wenig gibt.
 
Es gibt aber sehr viele Menschen, die zwar wissen, das sie zu weit gehen, die wiederum nach dem Motto "Frechheit siegt" leben.
Zu wenig geben, nun das kann ich von mir nicht behaupten, Gottseidank, doch es gibt viele, die nur auf sich fixiert sind, und das ist es, was die Gesellschaft so kaputtmacht.
 
Meine Frage war mehr philosophisch gemeint.
Natürlich weiss ich was es betrifft, ich wollte auf die Ursachen zu sprechen kommen.
Kain erschlug seinen Bruder Abel aus Neid.
Ist Neid nicht auch eine der Ursachen, und so alt wie die Menschheit ?
 
yop

In der Genesis wurde dem Menschen der Baum der Erkenntnis ins Paradies gestellt, nachdem der Mensch davon gegessen, konnte er zwischen Gut und Böse unterscheiden.

Hatte aber anscheinend -keinen-Lerneffekt;-) ,siehe oben....

Kain erschlug seinen Bruder Abel .....

Der Sündenfall bzw.eine Strafe(Sterben) war voraussehbar,da ja Gott den Verzehr untersagte,während der Mord von Kain an Abel jedoch erst nach der Tat die Erkenntnis brachte... :nono: töten =böse.


Zumindest in der weitläufig -bekannten- religiösen Interpretation der Geschichte.

mfg.vt
 
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