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USA gegen Chinas Galileo-Beteiligung

dazu noch

<span style="color:red"> US-Regierung sichert sich angeblich Kontrolle über das geplante EU-Satellitennavigationssystem </span>

Die Amerikaner wollen zur Wahrung der US-Dominanz im Weltraum Galileo abschalten können, zudem soll das Signal schwächer als geplant werden

Lange hatte es gebraucht, bis man in der EU soweit war, die Idee, ein eigenes Satellitennavigationssystem in Konkurrenz zum amerikanischen GPS zu bauen, tatsächlich beschlossen hat ( Die EU will ein eigenes Global Positioning System schaffen). Schon vor dem europäischen Entschluss zeigte die US-Regierung keinen großen Gefallen daran, da Galileo der USA die angestrebte Vorherrschaft im Weltraum streitig macht ( Das Pentagon strebt absolute militärische Dominanz im Weltraum an) und zudem verhindert, dass das Pentagon nach Belieben die Genauigkeit des Signals für bestimmte Gebiete und für alle Nutzer außer dem US-Militär heruntersetzen kann.
Die Amerikaner sind auch gegenüber ihren engsten Verbündeten sehr zurückhaltend, was die Weitergabe von Informationen etwa von Aufklärungssatelliten betrifft. Und sie möchten am liebsten auch die Kontrolle über globale Navigationsdaten besitzen, die militärisch immer wichtiger wurden, um einen Hightech-Krieg zu führen. Als die Diskussion in der EU über ein unabhängiges Satellitensystem aufkam, setzte die US-Regierung, damals noch unter Präsident Clinton, schnell die Genauigkeit des GPS-Signals für zivile Anwendungen herauf, um so die Konkurrenz auszuschalten ( Global Positioning System ist jetzt für die zivile Nutzung genauer).

Als dann die EU mit vielen Diskussionen und unter dem Vorbehalt, nur ein ziviles, aber genaueres und verlässliches Satellitennavigationssystem zu entwickeln, warnte die US-Regierung unter Bush Ende 2001 die zuständigen Minister vor möglichen Konflikten ( USA machen Druck gegen Galileo). Daraufhin verzögerte die EU erst einmal die Entscheidung. Kurz darauf forderte das Pentagon, weiterhin die Möglichkeit zu haben, "Positionssignale in Krisenzeiten für Feinde unzugänglich" zu machen. Im März 2002 fiel dann schließlich der Startschuss für Galileo. Und im Sommer 2003 meldete die EU den Anspruch an, die führende Raumfahrtmacht des 21. Jahrhunderts werden.

Nun aber scheint die primäre Begründung für das europäische Satellitennavigationssystem, nämlich höhere Genauigkeit und Verlässlichkeit auch in Krisenzeiten, auf amerikanischen Druck für das auf 3,2 Milliarden Euro geschätzte Projekt zusammen gebrochen zu sein, obgleich man damit wohl auch Länder wie China, Kanada oder Indien überzeugen konnte, sich an der Entwicklung zu beteiligen.





Nach Auskunft der Tagesschau haben die Europäer letzte Woche bei Verhandlungen über Galileo den Wünschen der Amerikaner doch nachgegeben. Jetzt soll das System mit einer Frequenz arbeiten, die vom Pentagon auch ohne Nachfrage bei der EU direkt beeinflusst werden kann, um das Signal zu schwächen oder ganz abzuschalten. Das, so die Tagesschau, sei das Ergebnis der Gespräche, die Heinz Hilbrecht, Direktor der Europäischen Kommission für Landverkehr, und seine Verhandlungsgruppe geführt haben.

Zudem aber will die US-Regierung auch, um das eigene GPS nicht als Monopol zu gefährden, dass das Galileo-Signal für die zivilen Anwendungen abgeschwächt wird, so dass es dem GPS nicht überlegen ist. "Die Amerikaner verlangen jetzt sogar das formale Vetorecht für Galileo", sagte ein Mitglied der Vorbereitungsgruppe des Verhandlungsteams um Hilbrecht gegenüber tagesschau.de.

Im Januar werden weitere Verhandlungen über Galileo stattfinden. Möglicherweise ist das Nachgeben in Sachen Galileo auch erkauft durch den Plan, eine von der Nato unabhängige EU-Eingreiftruppe aufzubauen und die EU insgesamt militärisch von den USA und der Nato zu lösen. Einig wurden sich die EU-Außenminister gestern, militärisch enger zu kooperieren und damit einen Schritt in Richtung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik zu machen (auch wenn diese, siehe Galileo, zunächst nicht sehr eigenständig ist). Der Vorschlag von Frankreich, Großbritannien und Deutschland, dass die EU von der Nato unabhängige militärische Einsätze mit einem eigenen EU-Hauptquartier ausführen kann, wurde zustimmend aufgenommen, auch wenn die Nato und damit auch die USA Grundlage der Verteidigung bleiben sollen.

quelle: telepolis
 
Jetzt kann man nochmal schön die Diskussion fortführen, von welchem Land mehr Gefahr ausgeht. Die USA oder China...
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Na ok.
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Also was denkst du jetzt wo du das gelesen hast? Noch deutlicher geht es doch wohl kaum, dass die USA alles und jeden unter Kontrolle haben wollen...
 
Erkläre mal, wieso das ein Zeichen für die amerikanische Gefahr ist?
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Naja. Wie schon gesagt. Dieses Beispiel hier ist ein schöner Beweis dafür, dass die Amerikaner alles was irgendwie gegen sie verwendet werden könnte, nicht wollen. Sie wollen bei allem mitreden, mitwirken, aber in erster Linie in ihrem Interesse. Es scheint zwar nach aussen, dass es für die Gemeinschaft sein soll, aber wenn man nochmal genau darüber nachdenkt, geht es ihnen nur um ihr eigenes Wohl. Anstatt mit in dieses Projekt zu investieren, wird lieber gedroht und unter Druck gesetzt, damit das gemacht wird, was sie wollen. Die USA kann das halt machen, weil sie die letzte verbleibende Supermacht sind.
Die EU ist in meinen Augen viel zu nachsichtig. Würden sie sich alle zusammenschliesen und mal ne Sache durchziehen, könnten sie sich auch mal durchsetzen. Denn für Europa gibt es alternativen zum Wirtsschaftsmarkt Amerika. Europa ist mit Sicherheit in Asien und dem nahen Osten lieber gesehen, als das prüde, alles bestimmen wollende Amerika...
 
Willst du damit sagen Europa könnte einfach so ohne weiteres auf die Wirtschaftsmacht USA verzichten? bestimmt nicht von heute auf morgen.
 
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Klar wäre es schwer. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Was brauchen wir schon von Amerika? Autos? Bauen wir viel bessere. Lebensmittel? Haben wir mehr als genug. Technologie? Haben wir auch.
Warum sind wir von Amerika so abhänigig?
Amerika will es zwar nicht eingestehen, aber ich glaube das sie viel mehr von uns abhängig sind, als wir von ihnen.
 
Das ist ein löblicher Gedanke, aber die Abhängigkeit ist nicht zu leugnen, und für den Handel wäre es nicht sehr hilfreich, wenn man zwei in sich geschlossene Binnenmärkte hätte.
 
<blockquote>

Deswegen hab ich in nem Post weiter vorn geschrieben, dass die EU langsam mal was tun sollte, um sich Alternativen zu schaffen. Der EU gelingt das sicherlich besser als den Amerikanern...
 
Ich versteh deine ganze Argumentation nicht. Ein Großteil des deutschen Außenhandels wird eh innereuropäisch abgewickelt, die Vereinigten Staaten spielen als größter Außereuropäischer Markt für Deutschland zwar eine große Rolle, sie kommen jedoch nur auf etwa 10% (2001) Der deutschen Außenhandelsaktivitäten. Umgekehrt sind die Zahlen noch kleiner, Deutschland macht für die Vereinigten Staaten etwa 5% (2001) aus. Das erstmal vorweg. Eine existenzielle Abhängigkeit gibt es nicht, trotzdem ist eine Abhängigkeit vorhanden, die aus dem geflecht der Globalisierung hervorgeht. Diese wirtschaftliche Abhängigkeit ist jedoch keine Einbahnstraße, sprich sie gilt auch andersherum. Die Frage die sich stellt ist einfach die, was hat das mit China zu tun? Rein gar nichts, man muss den einen Markt nicht aufgeben um einen anderen zu schaffen. Dazu wäre ein übergeordnetes Organ notwendig, was es so in der Form nicht gibt. Unternehmen, die bisher mit den Vereinigten Staaten gute Gewinne eingefahren haben, haben kaum grund dazu diesen Markt für ein neues Risiko aufzugeben. Das dies nicht nötig ist, dürfte aber klar auf der Hand liegen, denn das eine bedeutet nicht einen Ausschluss des anderen. Ein Handel mit den USA und der VR China ist gleichzeitig ohne Probleme möglich. Insofern halte ich von diesem ganzen, wie müssen uns mehr verlagern, wir müssen uns von den USA unabhängiger machen für unsinn, im schlimmsten Fall für eine Ausdrucksweise des eigenen Antiamerikanismus. Sich ein zweites Standbein zu schaffen ist nicht verkehrt (wobei man fragen muss ob es ein zweites, oder in Hinblick auf Russland, Japan, und einiger kleinere Märkte nicht ein drittes, viertes oder fünftes ist). Aber wie der Name schon sagt ist ein Standbein dafür da den Stand zu sichern, das erreicht man nicht wenn man gleichzeitig am ersten sägt. Weshalb ich am Anfang jedoch gesagt habe, dass ich deine Argumentation nicht verstehe, möchte ich auch noch kurz erklären. Die ursprüngliche Frage war, jedenfalls die über die du anfänglich wieder diskutieren wolltest, von welchem Land eine höhere Gefahr ausgeht, wobei ich diese Formulierung schon für falsch halte, da die Gefahr eines Staates immer relativ ist. Es ist also eine sicherheitspolitische Frage, bzw. das war sie mal, bevor daraus eine wirtschaftliche wurde (Aber dann auch nicht wirklich, denn die Frage von wem wirtschaftlich mehr gefahr ausgeht wurde weder so gestellt, noch je beantwortet). Also, warum soll es nun gehen?
 
China ist schon eine weile wieder im kommen,auf allen Ebenen und wir ziehen mit! die Aufteilung der Welt in neue Sektoren hat begonnen!
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Scheinbar wollen nun alle größeren Staatenbunde und Staaten sich von dem durch die USA kontrollierten Satellitennavigationssystem GPS unabhängig machen nach.

Nachdem die Europäische Variante http://www.n24.de/boulevard/wissen-und-technik/index.php/n2006011412452600002 den ersten Testsatteliten erfolgreich ins All gebracht hat denkt nun auch Russland über ein eigenes Navigationssystem mit dem Namen http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=2738 nach.

Vielleicht werden die Chinesen dann demnächst auch ein eigenes System aufbauen. Ins All geflogen sind sie ja immerhin schon und so wie dort die Wirtschaft momentan wächst, dürfte für ein solches Vorhaben auch die Finanzierung kein all zu großes Problem darstellen.
 
Nach USA und Russland hat nun auch China sein Bei-Dou ebenfalls fertig und ist im Regelbetrieb.

China GPS im Regelbetrieb

Wer halt wieder hinterherhinkt ist die EU, da soll es noch bis Ende 2020 dauern bis GALILEO vollständig "arbeitet"
..... sind die Starts der letzten vier von insgesamt 30 Galileo-Satelliten für Ende 2020 geplant.
;-( Das einzige was die EU anscheinend jedesmal verläßlich hinbringt sind massive Kostensteigerungen.
1999 plante die EU 2,2 bis 2,9 Milliarden Euro für den Aufbau des Systems ein.
Der derzeitige Kostenrahmen:
Im EU-Budget bis 2020 sind laut Brüssel-Insidern 7,2 Milliarden für den Aufbau plus 3 weitere Milliarden für den Betrieb vorgesehen.
 
Wer halt wieder hinterherhinkt ist die EU

Nachdem man ursprünglich ein gemeinsames System geplant hat verlief der Aufbau des europäischen Galileo-Systems letztlich in einem sehr ähnlichen Zeitrahmen wie der des chinesischen Beidou-Systems. Von Hinterherhinken kann da keine Rede sein, wenn überhaupt hinkte man ziemlich parallel nebeneinander her. Aber man (du) schaffst es, alles in der Welt negativ für die EU auszulegen ;)
 
Kann schon sein,dass man in der Vergangenheit parallel unterwegs war, jedoch wenn ich richtig gelesen und interpretiert habe,
dann hat China sein´s fertig, während das System der EU erst im Pilotbetrieb läuft und die restlichen Sat-Starts (´20,´21)"plant"
um die angestrebte FOC-Konstellation zu komplettieren.
Von daher hinken sie halt nunmal....hinterher.
 
Wir sprechen über Projektlaufzeiten von anderthalb Jahrzehnten, allein die Aufbauphase hat fast ein Jahrzehnt gedauert, und am Ende wird zwischen dem Regelbetrieb gut ein halbes bis dreiviertel Jahr liegen. Da von hinterherhinken zu sprechen ist schlicht absurd und verkennt völlig die Realität.
 
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