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Warum Fremdgehen kein Betrug ist

Für dich wahrscheinlich, warum müssen andere auch so denken? Ich kenne Pärchen die gehen gemeinsam in den Swingerclub, beiden gefällts UND sind glücklich in ihrer beziehung (Haben sogar 2 Kinder)
Also wo genau sind sie dann nicht "glücklich" oder "zufrieden" wie von dir geschrieben?!
Finde es ziemlich unfair andere zu verurteilen nur wenn man selbst anderst denkt, sie schaden ja niemanden....

vg

Moment bitte nicht gleich auf die Tränendrüse drücken und mich als Bösewicht blossstellen. Das Thema heisst: "Warum FREMDGEHEN kein Betrug ist" :oidea: . Oder sehe ich das falsch? :oquestion:
Wann reden wir von Fremdgehen? Sicher nicht in einer offenen Beziehung.

Ich rede also von Fremdgehen. OK? Das ist der Fall wenn jemand irgendwo rumfummelt obwohl das der Partner oder die Partnerin nicht möchte. :oidea: :oarrow:
So und jetzt stell dich in die Ecke und schäm dich :owink: verdammt nochmal *hust*

EDIT: UPS habe deinen Post falsch verstanden. Jetzt verstehe ich´s. OK da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich seh´s ein. Ich lasse das Oben trotzdem stehen so als Zwischendurchmeinung. Die Sache ist nämlich doch ganz schön verzwickt.

Egal wie man beziehungen definieren will, kann oder sollte, ehrlichkeit zum anderen und auch zu sich selbst, empfinde ich am wichtigsten.

Jap. Und Fremdgehen heisst es einfach wenn jemand fremdgeht. Da gibt´s keine Ausrede für. Ehrlich nicht, egal wie klug Sie klingt.
 
Nun er weiß ja das er gefilmt wird:obiggrin:
Soll ja beweißen wie verrückt SIE ist.
 
Nun ja, soll doch jeder tun, was er will, wenn er den richtigen Partner dafür findet. Wer nicht monogam leben will, soll es dem potentiellen Partner sagen und wer meint, dass er auch keinen Bock habe, darüber dann Rede und Antwort zu stehen, eben auch. So lange von Beginn an die Fronten geklärt sind, sollte es doch keinen interessieren.

Wenn der andere dann nicht damit zurecht kommt, dann ist es dessen Pech, dass er sich selbst belogen hat, oder einfach unsäglich naiv ist - oder wohl beides.

Wer aber meint, dem Partner Treue vorspielen zu müssen, oder ihn zumindest anfangs in dem Glauben lassen zu müssen, dass er die gleichen Werte besitze wie der andere, der stellte fest, mit genug Selbsreflektion, dass sein Charakter nicht zu dessen Stärken zählt.
 
Nun ja, soll doch jeder tun, was er will, wenn er den richtigen Partner dafür findet. Wer nicht monogam leben will, soll es dem potentiellen Partner sagen und wer meint, dass er auch keinen Bock habe, darüber dann Rede und Antwort zu stehen, eben auch.

Theoretisch stimmt das schon, nur wissen einige am Anfang einer Beziehung oft nicht, was sie wollen, bzw. Nicht wollen. Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber meine Meinung ist: Doch, Fremdgehen ist Betrug.


Bestes Beispiel, meinem damaligen Partner (also vor meiner Ehe) habe ich freigestellt das er auch ausserhalb unserer Beziehung Sex haben könne, als einzigtse Bedingung hab ich Ehrlichkeit verlangt, also das er mir das auch sagt. Was macht er, er lügt und als ich Ihn diesbezüglich zur Rede stelle - wegen der Lügerei - sagt er mir ins Gesicht das es mich nichts angeht, wir wären ja nicht verheiratet. Meine Konziquenz war, dass ich ihn vor die Tür gesetzt hab. Und das nur wegen der Lügerei.

Das ist natürlich nicht schön, aber vorhersehbar. Denn mit der Ehrlichkeit ist das immer so eine Sache. Solche Zugeständnisse sollte man einem Menschen nicht machen, wenn es einem nicht wirklich egal ist. Und das es nicht egal war, lässt sich ja herauslesen, sonst wäre es ja nicht zum Thema geworden.
Ich könnt mir denken, das der Mensch von Haus aus eher polygam ist. Ist ja auch besser für die Arterhaltung, ergo natürlicher - Moral, Ehre und blabla spielen dabei keine Rolle.

@steven
Eifersucht = unreifes Verhalten. Vollkommen richtig.
Sicher?
Man könnte doch auch behaupten, es dient ebenfalls zur Arterhaltung, denn mein toller Typ Tante Hanna beglückt und nicht mich, dann hab ich keine Chance, meine Gene weiterzugeben.
 
Wenn man seine Geschlechtsteile an jemand anderem reibt obwohl man weiss, dass es den Partner veletzt, dann ist das Betrug für mich. Nicht jeder erwartet "Treue" aufgrund von irgendelchen Besitzansprüchen. Offensichtliche andere Gründe urden hier ja auch schon genannt (Angst verlassen zu werden, etc).

Ich perönlich finde es immer erstaunlich wie weit die Dikussionen um das Thema manchmal gehen - Und das alles nur um schnödes Notgeilsein zu rechtfertigen l0l

Wer eine "offene" Beziehung haben will (da scheint es so viele Definitionen wie Offene Beziehungen zu geben): bitte nur zu. Ich glaube was die meisten Menschen stört sind Leute die einfach nicht ehrlich sind.

Liebe ist eine komplizierte Sache und bringt viele Leute dazu Dinge (vor allem natürlich für den Partner) zu tun, die sie am sonsten nicht tun würden. Vielleicht heisst es ein geliebtes Hobby aufzugeben, oder mehr zu arbeiten, etc. kurzum: sein Leben zu verändern, nur um den Anderen glücklich zu machen.

Wenn man all das jetzt dadurch ruiniert dass man den Partner für irgendeinen schnellen Bums belügt, dann ist man ein Arschkeks, keine Ausnahmen. Leute die einfach nicht die Eier haben um ihren Partner zumindest zu sagen, dass sie sich anderweitig orientiert haben sind auch Arschkekse. Is' alles Betruch.

Wenn eine der beiden Personen keine offene Beziehung will dann muss sich die andere Person eben üerlegen ob ihr die Person wichtig genug ist um auf ihre geliebten Dating Sites zu verzichten.

"Beziehungen" sind in unserer Gesellschaft klassisch durch das Christentum geprägt...
Willkomme im 21. Jahrhundert. Bitte folgen sie mir. ツ
 
@Nono,
Man könnte doch auch behaupten, es dient ebenfalls zur Arterhaltung, denn mein toller Typ Tante Hanna beglückt und nicht mich, dann hab ich keine Chance, meine Gene weiterzugeben.
Du hast doch im selben Beitrag gesagt, dass Polygamie eher natürlich ist und jetzt sagst du genau das Gegenteil? Monogamie diene der Arterhaltung, damit du deine Gene weitergeben kannst? Das macht so ohnehin keinen Sinn, denn wenn dein Typ Tante Hanna aufgrund der Arterhaltung beglückt, dann beglückt er dich ja vorher genauso oder aber du wirst eben von einem anderen Mann beglückt. :olol: Ich würde also sagen, dass deine Chancen auf Weitergabe deiner Gene nicht dadurch sinken, dass dein toller Typ Tante Hanna beglückt.

EDIT: Ach, ich hab falsch gelesen: Du meinst, dass Eifersucht zur Arterhaltung gehört. Ja das auf alle Fälle. Man will natürlich seine Gene weitergeben. Für mich ist das dennoch unreifes Verhalten; vor allem weil auch niemand zugeben wird, dass seine Eifersucht im Prinzip nichts anderes als Egoismus ist.

Ich könnt mir denken, das der Mensch von Haus aus eher polygam ist.
Das ist ja auch der Grund, warum so viele Leute "fremdgehen" und es hinterher dann sooo bedauern (dass sie erwischt wurden natürlich nur *g*).

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Wenn man seine Geschlechtsteile an jemand anderem reibt obwohl man weiss, dass es den Partner veletzt
Und wenn du eine heimliche Verehrerin hast, die unsterblich in dich verliebt ist - du aber nicht in sie, dann verletzt du sie durch deine Ablehnung ebenso. Im Prinzip spielt es keine Rolle, ob ein Partner mit dem anderen zuerst Schluss macht und sich dann etwas neues sucht oder ob er nebenbei seinen Spaß hat. In beiden Fällen ist der Partner so oder so verletzt. Meistens in seinem Ego. In letzterem Fall könnte man das "Verletzen" dann wenigstens dadurch verhindern, dass man sich eben einfach nicht erwischen lässt und stillschweigt.

dann ist das Betrug für mich.
Was aber nicht der Definition von Betrug entspricht: http://dejure.org/gesetze/StGB/263.html

Nicht jeder erwartet "Treue" aufgrund von irgendelchen Besitzansprüchen. Offensichtliche andere Gründe urden hier ja auch schon genannt (Angst verlassen zu werden, etc).
Treu sein bedeutet ja im Prinzip nur, jemanden den Rücken zu decken und - falls nötig - für ihn da zu sein. Tatsächlich kann man das auch tun, während man gleichzeitig woanders sexuell verkehrt. Sex und Treue haben nicht unbedingt einen direkten logischen Zusammenhang. Der ist ethisch / moralisch definiert - eben durch die "Volksmeinung", die bei uns ihren Ursprung im Christentum hat. Wechselt die Kultur und die Religion, gibt es ja auch andere Volksmeinungen zu dem Thema. In vielen islamischen Richtungen darf der Mann beispielsweise mehrere Frauen haben (die Frau darf natürlich nicht mehrere Männer haben, was wiederum doppelmoralisch ist). Was ich damit zeigen wollte; es ist ein Gesellschaftskonstrukt, was wir anerzogen bekommen und was im Laufe unseres Lebens auch immer wieder durch die Gesellschaft "neu verordnet" wird.

Und das alles nur um schnödes Notgeilsein zu rechtfertigen l0l
Der Witz bei der Sache ist, dass es hier eigentlich gar nichts zu rechtfertigen gibt. Es spielt eigentlich keine Rolle, warum ein Mensch sexuell aktiv ist, ob er nun "schnöde notgeil" ist oder nicht. Tatsächlich geht es einfach niemanden was an und deswegen braucht man das auch nicht rechtfertigen.

Liebe ist eine komplizierte Sache
Das hab ich auch mal so gelernt. Das einzig komplizierte an "Liebe" sind die biochemischen Prozesse im Körper. Ansonsten ist es simpel, wie nur irgendwas.

Vielleicht heisst es ein geliebtes Hobby aufzugeben, oder mehr zu arbeiten, etc. kurzum: sein Leben zu verändern, nur um den Anderen glücklich zu machen.
Genau. Wobei man sagen kann; nicht direkt um den Partner glücklich zu machen, sondern um die eigenen Chancen als Partner angenommen zu werden zu steigern.
Viele Menschen behaupten vordergründig, dass sie alles machen um den Partner glücklich zu machen. Wenn der Partner aber irgendwelche Pläne, Vorstellungen oder Aktivitäten durchführen möchte, die einem nicht genehm sind, dann will man ihn plötzlich komischerweise nicht mehr glücklich machen. Dann überwiegen auf einmal die eigenen Prioritäten.
Und wenn das "Verliebtsein" nachlässt, dann flacht das ganze ohnhin wieder ab. Der Typ mit dem geliebten Hobby beispielsweise, wird unter Garantie irgendwann wieder damit anfangen. Zur Not heimlich, womit wir wieder beim Thema wären.

Leute die einfach nicht die Eier haben um ihren Partner zumindest zu sagen, dass sie sich anderweitig orientiert haben sind auch Arschkekse.
Aus Sicht ihrer (Ex-)Partner sind sie sowieso Arschkekse. Egal was sie machen und wie sie es machen. Weil das Ego ihrer (Ex-)Partner gekränkt ist, weil sie jemand anderen - wenn auch nur temporär beim OneNightStand - bevorzugt haben.

Wenn eine der beiden Personen keine offene Beziehung will dann muss sich die andere Person eben üerlegen ob ihr die Person wichtig genug ist um auf ihre geliebten Dating Sites zu verzichten.
Das stimmt, wobei du das sehr abwertend ausdrückst. Es gibt eben einfach Menschen, die bestimmte Grundansichten haben. Zum Beispiel die Grundansicht, dass man keinem anderen Menschen "gehört". Denn die Sklaverei ist ja in unseren Kreisen abgeschafft. Und diese Menschen müssen sich dann überlegen, ob sie sich auf dieses klassische, von der Gesellschaft und dem Christentum definiertes Beziehungstheater einlassen möchten oder nicht. Da hast du Recht.
Und wenn sie hinterher feststellen, dass sie sich geirrt haben und nicht damit klar kommen, dann sind sie so oder so Arschkekse aus Sicht ihres Expartners. Auch wenn sie ganz regulär vorher "Schluss" machen, so wie es von der Gesellschaft gefordert wird. Das Ego wäre dann auch hier wieder verletzt.

Willkomme im 21. Jahrhundert.
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Zuletzt bearbeitet:
Zeitweise frag ich mich aber, wenn man eh soviele äpfel im garten hat, weshalb man dann zum nachbar geht und die dortigen äpfel umbedingt begehrt?
Denk schon das es oft so ist, dass man eher glaubt es kommt noch was besseres.
Aber normalerweise sollte,man,eh wissen, ab wann man betrügt und wann es noch im rahmen ist.
 
Und wenn du eine heimliche Verehrerin hast, die unsterblich in dich verliebt ist - du aber nicht in sie, dann verletzt du sie durch deine Ablehnung ebenso.
Wtf? Wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse und meinen Partner dann durch was auch immer verletze ist dass doch eine ganz andere Gechichte als wenn sich irgendjemand in mich verliebt.
Im Prinzip spielt es keine Rolle, ob ein Partner mit dem anderen zuerst Schluss macht und sich dann etwas neues sucht oder ob er nebenbei seinen Spaß hat. In beiden Fällen ist der Partner so oder so verletzt.
Doch tut es wohl. Menschen sind in der Lage "vernünftig" zu sein und Dinge zu reflektieren. Das es nie besonders schön ist wenn eines Beziehung endet, ist schon klar. Dass ist aber keine Entschuldigung sich wie ein Klo zu verhalten.
Meistens in seinem Ego. In letzterem Fall könnte man das "Verletzen" dann wenigstens dadurch verhindern, dass man sich eben einfach nicht erwischen lässt und stillschweigt.
Mmh...yeah...oder man macht von Anfang an reinen Tisch, oder man fängt einfach keine Beziehung mit der Person an. Warum ist man mit Menschen zusammen die nicht die selbe Auffasung von sowas haben? Das klingt egoistisch für mich.
Was aber nicht der Definition von Betrug entspricht: http://dejure.org/gesetze/StGB/263.html
Die Definition von "Betrug" ist die Vorspiegelung falscher Tatsachen. Gesetzestexte sind kein geeigneter Ersatz für Wörterbücher und ich glaube eigentlich ist dir das auch bewusst.
Treu sein bedeutet ja im Prinzip nur, jemanden den Rücken zu decken und - falls nötig - für ihn da zu sein. Tatsächlich kann man das auch tun, während man gleichzeitig woanders sexuell verkehrt. Sex und Treue haben nicht unbedingt einen direkten logischen Zusammenhang. Der ist ethisch / moralisch definiert - eben durch die "Volksmeinung", die bei uns ihren Ursprung im Christentum hat.
Umgkehrt heisst das aber auch, dass man "jemand" nicht verletzen sollte. Ich meine mich zu erinnern, dass uns mal beigerebracht wurde, dass der Austausch von Zärtlichkeiten die Bindung zum jeweiligem Partner durch chemische Prozesse im Gehirn stärkt. Sex und Treue haben also durchaus einen logichen Zusammenhang (do you even feelings?!).
Wechselt die Kultur und die Religion, gibt es ja auch andere Volksmeinungen zu dem Thema. In vielen islamischen Richtungen darf der Mann beispielsweise mehrere Frauen haben (die Frau darf natürlich nicht mehrere Männer haben, was wiederum doppelmoralisch ist).
Ich bin wirklich kein Experte was andere Kulturen angeht, aber soeit ich weiss, ist es in dem Fall doch auch so, dass es nur eine bestimmte Anzahl von Frauen sein darf (4?) und dass die auch alle gleich behandelt werden müssen (um sie nicht zu kränken). Ausserdem gibt es genügend andere Kulturen in denen das genau so verpönt wäre wie bei uns. Die Idee von Monogamie ist wirklich nicht besonders Christlich. Da könnte man auch behaupten es wäre typisch Christlich, dass man bei Verstoss gegen die Dogmen mit spiritueller Strafe zu rechnen hat.
Was ich damit zeigen wollte; es ist ein Gesellschaftskonstrukt, was wir anerzogen bekommen und was im Laufe unseres Lebens auch immer wieder durch die Gesellschaft "neu verordnet" wird.
Bingo. Es ist ein Konzept, dem man sich unterordnen kann oder eben nicht. Wenn man keine Lust drauf hat, kann man es ja auch einfach sein lassen und die Leute nicht verletzen.
Der Witz bei der Sache ist, dass es hier eigentlich gar nichts zu rechtfertigen gibt. Es spielt eigentlich keine Rolle, warum ein Mensch sexuell aktiv ist, ob er nun "schnöde notgeil" ist oder nicht. Tatsächlich geht es einfach niemanden was an und deswegen braucht man das auch nicht rechtfertigen.
Das Problem ist, dass es hier in der Regel um mindestens zwei Leute geht. Genau so gut könntest du rumlaufen und die Nachommen deiner Konurenten töten und sagen es ginge niemanden was an as du machst um deine Gene durchzusetzen. So funktioniert das einfach nicht bei Menschen.
Genau. Wobei man sagen kann; nicht direkt um den Partner glücklich zu machen, sondern um die eigenen Chancen als Partner angenommen zu werden zu steigern.
Das gilt aer nur solange, bis man bereits angenommen wurde. Ich weiss nicht, wie du dich in Beziehungen verhältst, vielleicht bin ich ja auch zu romantisch für diee Welt, idk, aber normaler Weise versucht man doch auch weiterhin den Partner zum lächeln zu bringen, weil es einem elber gut tut.
Viele Menschen behaupten vordergründig, dass sie alles machen um den Partner glücklich zu machen. Wenn der Partner aber irgendwelche Pläne, Vorstellungen oder Aktivitäten durchführen möchte, die einem nicht genehm sind, dann will man ihn plötzlich komischerweise nicht mehr glücklich machen. Dann überwiegen auf einmal die eigenen Prioritäten.
Komischerweise ist es trotzdem fast schon ein Klischee dass "Hasi" dann mit solchen Sachen ankommt wie "ja eigentlich gefällt mir da ja auch nicht, aber er/sie ist doch mein/e Mann/Frau".
Der Typ mit dem geliebten Hobby beispielsweise, wird unter Garantie irgendwann wieder damit anfangen. Zur Not heimlich, womit wir wieder beim Thema wären.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das einfach nicht stimmt.
Aus Sicht ihrer (Ex-)Partner sind sie sowieso Arschkekse. Egal was sie machen und wie sie es machen. Weil das Ego ihrer (Ex-)Partner gekränkt ist, weil sie jemand anderen - wenn auch nur temporär beim OneNightStand - bevorzugt haben.
Es gibt eben einfach Menschen, die bestimmte Grundansichten haben. Zum Beispiel die Grundansicht, dass man keinem anderen Menschen "gehört".
Irgendwie beisst sich das. Auf der einen Seite ist es ok das "Ego" seines Partner zu verletzen, aber die eigenen Ansichten und Gefühle müssen auf jeden Fall und unumstösslich gewahrt werden????
Ich weiss auch nicht, wo ich da wieder negativ geklungen haben soll. Ich versuche Geschriebenes möglichst so zu formulieren, dass man es auch ohne ausgedachte Betonung versteht.
Und diese Menschen müssen sich dann überlegen, ob sie sich auf dieses klassische, von der Gesellschaft und dem Christentum definiertes Beziehungstheater einlassen möchten oder nicht.
Und wenn sie hinterher feststellen, dass sie sich geirrt haben und nicht damit klar kommen, dann sind sie so oder so Arschkekse aus Sicht ihres Expartners. Auch wenn sie ganz regulär vorher "Schluss" machen, so wie es von der Gesellschaft gefordert wird. Das Ego wäre dann auch hier wieder verletzt.
Wir halten also fest:
1. Menschen sind zur Gänze triebgesteuert und können nicht vorrausschauend handeln, oder Situationen reflektieren.
2. Alle Beziehungen sind megaoberflächlich. Wir bemühen uns niemals darum.
3. Ein verletztes Ego ist nur dann in Ordnung wenn es nicht das eigene ist.

Okay. Alle Unklarheiten beseitigt. の_の
 
Edit: Den letzten Beitrag habe ich jetzt erst nach dem Einstellen dieses meinen hier gesehen. Deshalb entschuldigt bitte, dass das ein oder andere dort bereits mehr oder weniger formuliert worden ist.


Ja, Moment, ich rede hier ja nicht von irgendwelchen Launen, sondern von einer Lebensweise. Die meisten erwachsenen Menschen wissen ja durchaus, welches Beziehungsmodell das ihre ist. Es mag jene geben, für die beides in Frage kommt, aber auch das wissen sie zuvor und können somit offen damit von Beginn an umgehen. Da gibt es auch kein Aber, da ich die Grundbedingung gestellt habe, dass man offen damit umzugehen hat und nicht den anderen einfach irgendwann vor vollendete Tatsachen zu stellen und entfällt dieser Umgang damit, dann ist die Situation auch nimmer auf meine Aussage anwendbar.

Ich weiß ja auch, dass für mich in einer Beziehung nur das monogame Modell in Frage kommt und das ist bei mir auch von Beginn an klar, somit ist es auch mein gutes Recht, die Treue zu fordern, denn wer nicht monogam leben will, der hat sich gegen eine Beziehung mit mir zu entscheiden, so wie ich es auch täte, wenn jemand eben nicht das monogame Modell leben will. Genauso ist es eines jemanden Recht, wenn von Beginn an klar war, dass derjenige nicht polygam leben will, dass dieser einfordert, dass der andere nun auch damit zu leben habe ohne Terz zu machen.

Sicher ist das von mir beschriebene Verhalten utopisch, aber das liegt weniger an einer Unentschlossenheit, als daran, dass der Mensch zur Lüge neigt, nicht zuletzt zur Selbstlüge.

Wobei ich auch denke, dass es nicht korrekt ist, sich dahinter zu verstecken, dass man den Partner ja ruhig verletzen könne, wenn dieser ja zugestimmt habe. In einer Beziehung trägt man eben nicht mehr nur noch die Verantwortung für sich selbst und ich empfinde es als nicht ok, wenn man seine „Machtposition“ ausnutzt, um sein Verhalten zu rechtfertigen. Und ja, leider ist es so, dass in mehr Beziehungen einer von beiden eine Machtposition besitzt, weil er der mental Stärkere ist als umgekehrt. In zu vielen Beziehungen befinden sich eben nicht beide auf Augenhöhe, was ich generell nicht einmal als Problem empfinde. Das Problem ist nur dann gegeben, wenn dies ausgenutzt wird.

Sicher, für mich braucht keiner mitzudenken. Wenn ich mich auf so etwas einließe, dann wüsste ich, was ich tue. Nur ist das eben nicht immer so und viele Menschen gehen falsche Kompromisse ein, in denen sie das absolute Nachsehen haben, aus Unsicherheit und Verlustangst. Und ich empfinde es eben nicht als charakterstark, wenn man dies dann ausnutzt. Ich kann für mich einfach das Prinzip Liebe nicht auf so etwas anwenden, denn wenn ich jemanden liebe, dann verletze ich diesen nicht bewusst, nur weil ich weiß, derjenige ist eh jener, der nachgibt. Und damit meine ich nicht, dass nun der andere jener zu sein hat, der die faulen Kompromisse eingeht - ne, dann sollte der Stärkere nur auch den Schneid haben, zu sagen, dass dies eben keine faire Beziehung ist und dann Nägel mit Köpfen machen. Ja, als der „Mächtigere“ hat man in meinen Augen auch durchaus dann die Verantwortung, den anderen vor sich und sich selbst zu schützen. Das kann ich nur nicht auf mich selbst anwenden, weil ich keine Verantwortung meiner abzugeben bereit bin, ich aber auch gefestigt genug bin und ich auch nicht zulasse, dass ein Partner sich über mich stellt, sei es zu meinem Guten oder Schlechten. Ich weiß aber durchaus aus der Vergangenheit, wie das ist, wenn eine Beziehung mehr Kampf als alles andere ist und man manipuliert wird. Ich bin schließlich wie ich bin als Summe meiner Erfahrungen.

Meine Aussage ist, so lange keiner zu Schaden kommt, soll es mir vollkommen gleich sein, was jemand tue. Da habe ich mir nicht anzumaßen, drüber zu urteilen, ganz gleich wie meine eigenen Prinzipien und Moralvorstellungen aussehen. Ich werte dann, wenn ich selbst betroffen bin. So käme, was ich auch aus zweifacher Erfahrung sagen kann, selbst eine Affäre nur dann für mich in Frage, wenn keine weiteren involviert sind. Das hat in dem Fall auch nichts mit Eifersucht zu tun, sondern Herumgevögele hat für mich schnell einen billig vulgären Beigeschmack und ich neige nicht dazu, mich in eine solche Position, mich so zu fühlen, zu bringen. Wie gesagt aber, diese Wertung nehme ich hier nur vor, wenn ich mich selbst in das Beispiel setze.

Wobei diese beiden Affären bei mir auch unter den Begriff Freundschaft mit Extras fallen. Sprich auch hier bestanden emotionale Bindungen, nur eben anders gelagerte, als in einer festen Partnerschaft. Vor allem zu dem Ersteren, mit dem ich wirklich sehr gut und schon zuvor lange befreundet gewesen war. Da würde ich sogar auch von einer Form der Liebe sprechen, nur eben keine Verliebtheit und keinerlei Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunftsplanung. Wir waren halt frei und ungebunden und erhoben auch keinen Anspruch auf die Treue des anderen, aber weder ich noch sie haben so etwas gewünscht. Es gibt eben nämlich durchaus Menschen, die gar keine Lust haben, sich gleichzeitig mehreren Menschen intensiv zuzuwenden und da gehöre ich hinzu. Nur bin ich eben auch jemand, der das, was er lebt, intensiver lebt und erlebt als ein Großteil der Menschen - was nicht einfach nur meine Meinung ist. Qualität vor Quantität ist eben mein Motto, aber eben meines. Quantität hat für mich generell einen ordinären Beigeschmack, nicht einmal nur auf Sex bezogen und ich mag es eben lieber extra ordinär. Was andere bevorzugen, soll aber eben mein Problem nicht sein.


Zu der Sache, dass manche ja erst später feststellen, was sie wirklich wollen - das ist noch ein anderes Thema meiner Meinung nach und abzugrenzen von den Beziehungsmodellen. Gehen wir bitte dabei von erfahrenen Menschen aus, die einigermaßen wissen, wer sie selbst sind. ;) Ich also, die die Monogamie willentlich gewählt hat, bin natürlich auch nicht gefeit davor, irgendwann einmal festzustellen, dass ich einen anderen mehr als nur begehre. Nur stellt sich dann für mich in diesem Fall nicht die Frage, ob ich auf einmal die Polygamie für mich entdeckt habe, sondern es stellt sich dann die Frage, was in meiner Beziehung nicht stimmt. Sollte ich nämlich tatsächlich das Bedürfnis haben, mich einem anderen hinzuwenden, dann ist da etwas im Argen in der Beziehung und auch hier bin ich nicht frei von Erfahrung. Dann sollte die Frage bei mir also nicht lauten, ob ich jemand anderen begehre, sondern warum ich jemand anderen wirklich begehre. Auch hier aber rein auf mich anzuwenden.
Dabei meine ich aber nicht, weil ich jemand anderen als attraktiv empfinde. Ich gehöre wahrlich nicht zu der Fraktion, die sagt, wenn sie liebe, dann sähe sie die Attraktivität anderer gar nicht. Ich werfe durchaus gerne auch auf andere Männer den ein oder anderen weiteren Blick, aber so lange bei mir alles in Ordnung ist in der Beziehung, habe ich nicht den Wunsch, mehr zu tun, als nur zu gucken und festzustellen, dass es lecker ist, was ich da sehe.

Und hier bin ich nun an dem Punkt, da ich mich frage, wo ein tatsächlicher Diskussionsgrund dafür besteht, der über die Freude an einer gepflegten Konversation hinaus geht. Ich sehe nämlich keinen Grund, wieso ich mich jetzt dafür rechtfertigen müsste und andere davon überzeugen, dass meine Einstellung wahr oder gar allgemein richtig ist. Es ist mein Leben und wie und warum ich so lebe, das geht keinem was an und es interessiert mich auch nicht, was andere deshalb von mir halten. Ganz einfach, weil ich mit mir im Reinen bin. Wie gesagt, ich unterhalte mich gerne, auch darüber, aber den Ansatz, andere von etwas überzeugen zu wollen, den verstehe ich nicht, bei Menschen, die tatsächlich so integer sind, wie sie vorzugeben meinen.
Anderen vorschreiben zu wollen, welche Lebensweise die Richtige sei und zu unterstellen, dass jene, die andere Meinungen vertreten, nur sich selbst belögen, das empfinde ich schon als so anmaßend, dass sich eine Diskussion um diese Behauptung erübrigt.

Menschen von Integrität, die bedürfen keiner Rechtfertigungen oder auch nur Argumente für ihre Lebensweise. Die leben sie nämlich einfach. Es gibt kein Richtig oder Falsch in solchen Dingen, sondern erlaubt ist, was gefällt. Warum sollte mir daran gelegen sein, dass andere meine Einstellung teilen, wenn ich doch weiß, dass ich richtig handele?
Und wieso eigentlich Menschen belügen, wenn man eh richtig handelt? Wo ist denn der Grund, dem Partner nicht einfach zu sagen, was Sache ist? Der einzige Grund wäre reiner Egoismus, welcher hier aber von dieser Seite aus angeprangert wird. Der Egoismus, dass mir die Gefühle des anderen gleich sind. Und mal so ganz nebenbei, wenn mir die Gefühle meines Partners nicht wichtiger sind, als die Gefühle irgendeines anderen, von wegen unerfüllter Liebe und Bla, ja sorry, dann brauche ich keine feste Beziehung mit demjenigen. Also ich für meinen Teil brauche keinen festen Partner an meiner Seite, der beliebig austauschbar ist mit jemanden, der mich sexuell anspricht und ebenso wenig brauche ich einen Partner, für den ich derart austauschbar wäre. Das hat für mich dann auch nichts mehr mit Liebe zu tun und auf Zweckgemeinschaften habe ich keine Lust. Die Gefühle des Menschen, den ich angeblich liebe, sollten mir doch wichtiger sein, als die Gefühle irgendeines sexy anderen Menschen. Damit sage ich nicht, dass man sich selbst komplett zurückstellen muss und nur entsprechend der Bedürfnisse des anderen leben, aber wer keine Lust hat, irgendwelche Verantwortungen zu übernehmen und keine Kompromisse machen will, der kann es am Besten auch gleich ganz sein lassen mit der Beziehung. In einer Beziehung geht es eben nicht mehr nur um einen selbst - das ist das Prinzip der Beziehung.

Und wenn das Thema hier jetzt ist, dass Fremdgehen im juristischen Sinne kein Betrug sei, dann wäre es in Philosophie doch recht falsch angesiedelt - jedenfalls sehe ich in der juristischen Definition eines Terminus' keine großen philosophischen Ansätze; das ist Wortklauberei, sonst nichts. Mal davon abgesehen, dass Betrug in diesem Kontext allgemein nicht juristisch verstanden wird, sondern, um den Duden zu zitieren: „Substantiv, maskulin- bewusste Täuschung, Irreführung einer anderen Person „ und wenn wir Wortklauberei betreiben, dann gereicht dies, um aufzuzeigen, dass Fremdgehen sehr wohl dann Betrug ist, denn unter Fremdgehen versteht man allgemein keine offenen Beziehungen, sondern Sex mit Menschen außerhalb der Beziehung, während man den Partner im Glauben lässt, treu zu sein. Und somit, einzig wenn man das Wort Fremdgehen nicht auf die Goldwaage legt und dabei auch Beziehungsmodelle wie die aufgezeigten mit einfasst, gibt man dem Thema überhaupt erst eine Diskussionsgrundlage.
 
und meinen Partner dann durch was auch immer verletze ist dass doch eine ganz andere Gechichte als wenn sich irgendjemand in mich verliebt.
Also ist es in Ordnung Menschen zu verletzen, solange man mit denen keine Beziehung hat? ^^ Auch eine interessante Ansicht. Eigentlich wollte ich dir damit näher bringen, dass du Menschen immer durch irgendetwas verletzen kannst. Egal wie vorsichtig du auch bist.

Menschen sind in der Lage "vernünftig" zu sein und Dinge zu reflektieren.
Und genau deswegen halte ich Eifersucht ja auch für "kindisch", bzw. unreif. Weil man ja eigentlich auch mal ruhig und vernünftig darüber reflektieren könnte, anstatt gemäß der allgemein anerkannten Verhaltensmuster ein großes Drama zu veranstalten.

Mmh...yeah...oder man macht von Anfang an reinen Tisch
Wie gesagt; das Ego ist trotzdem verletzt.

Die Definition von "Betrug" ist die Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Betrug ist eigentlich eine Straftat. Tatsächlich war sogar mal der Ehebetrug eine Straftat, was dann aber glücklicherweise gestrichen wurde. Ich finde es halt nur komisch, dass es einerseits oft Abmahnungen gibt, wenn man in Händlerbewertungen das böse B-Wort verwendet (das kann teuer werden), andererseits aber jeder nach Lust und Laune Leute als "Betrüger" beschimpfen darf, weil diese nicht gemäß der eigenen Vorstellungen sexuell agieren.

dass der Austausch von Zärtlichkeiten die Bindung zum jeweiligem Partner durch chemische Prozesse im Gehirn stärkt.
Könnte durchaus möglich sein, wobei sich das dann aber wohl um einen temporären Prozess handeln würde. Diese "Bindung" kann prinzipiell aber auch ohne "Treue" stattfinden, da man sich jemanden verbunden fühlen kann, auch wenn man parallel dazu noch andere Partner unterhält (zu denen man sich ebenso verbunden fühlen kann). Der Zusammenhang von Sex und Treue erschließt sich hier nicht.

dass es nur eine bestimmte Anzahl von Frauen sein darf (4?) und dass die auch alle gleich behandelt werden müssen (um sie nicht zu kränken)
Stimmt. Macht aber keinen Unterschied, da es dir nur zeigen sollte, dass moralische Regeln eben von der jeweiligen Kultur abhängig sind. Was dir wiederum zeigen sollte, dass unsere moralischen Regeln eben durch unsere Kultur begründet wurden. Und durch nichts anderes. Vier Frauen gleichzeitig wäre hierzulande ein No-Go. Im Islam aber nicht. :owink:

Ausserdem gibt es genügend andere Kulturen in denen das genau so verpönt wäre wie bei uns.
Und? Es gab auch mal die Flower-Power-Bewegung in den 70ern, wo jeder relativ entspannt und erwachsen mit dem leidigen Sexualthema umgegangen ist. Das war auch "verpönt" und trotzdem ging es in die richtige Richtung.

Die Idee von Monogamie ist wirklich nicht besonders Christlich.
Dann erzähl doch mal woher die Idee der Monogamie hier in Deutschland stammt.

Wenn man keine Lust drauf hat, kann man es ja auch einfach sein lassen und die Leute nicht verletzen.
Leute sind immer verletzt, wenn sie abgelehnt werden. Die Umstände spielen eine untergeordnete Rolle.

Das Problem ist, dass es hier in der Regel um mindestens zwei Leute geht.
Das tut es auch, wenn du deiner liebeskranken Bewunderin einen Korb gibst. Trotzdem entscheidest du alleine, ob du willst oder nicht. Und deine Entscheidung hat keiner zu hinterfragen, weil es deine Entscheidung ist. :owink:

Genau so gut könntest du rumlaufen und die Nachommen deiner Konurenten töten und sagen es ginge niemanden was an as du machst
Ne kannst du nicht, weil das eine Straftat wäre. Beim Töten der Nachkommen deiner Konkurrenten greifst du außerdem aktiv in dessen Leben ein, ergo geht es sie etwas an (weil es eben ihr Leben ist, das du auslöschen willst). Beim Fremdgehen greifst du aber nicht in das Leben deines Partners ein, weil es dein Leben ist (und du deinem Partner nicht gehörst).

Irgendwie beisst sich das. Auf der einen Seite ist es ok das "Ego" seines Partner zu verletzen, aber die eigenen Ansichten und Gefühle müssen auf jeden Fall und unumstösslich gewahrt werden????
Ich weiß nicht, ob das "ok" ist oder nicht. Ich weiß nur, dass kein Mensch das Eigentum eines anderen ist. Ergo kann jeder Mensch entscheiden, was er selbst mit sich gerne machen möchte oder nicht. Und wenn der eine meint bestimmte Ansprüche an einem Menschen zu haben, der das aber anders sieht, dann wird zwangsläufig das Ego verletzt. Das ist einfach so.

1. Menschen sind zur Gänze triebgesteuert und können nicht vorrausschauend handeln, oder Situationen reflektieren.
Liebe ist tatsächlich ein Trieb (wenn man die bunte Verpackung weg lässt) und ein Mensch kann in der Sekunde des "Sich-Verliebens" tatsächlich nicht abschätzen, ob das ewig hält oder nicht. Natürlich hält es nicht ewig (von ein paar Pärchen im unteren Prozentbereich mal abgesehen), aber die meisten Menschen glauben eben doch daran und merken eben erst nach einiger Zeit, dass es langsam nachlässt.
2. Alle Beziehungen sind megaoberflächlich. Wir bemühen uns niemals darum.
Beziehungen sind nicht unbedingt oberflächlich. Es ist der natürliche Lauf, dass sie nur eine bestimmte Zeit andauern, bevor sich neu orientiert wird. Das ist bei Säugetieren so. Natürlich trennen sich viele Pärchen trotzdem nicht, sondern bleiben aufgrund von Gewohnheit, finanziellen Abhängigkeiten oder aufgrund von Angst vor Veränderungen zusammen (vor allem in der Ehe). In dieser Konstellation findet dann auch das typische "Fremdgehen" statt.
Es mag vielleicht wirklich Leute geben, die für immer verliebt ineinander bleiben und dann eine Art ewige "Liebe" bis ins Alter haben. Aber ich glaube, die sind wirklich eher die absolute Ausnahme. Ich glaube die meisten reden sich das nur ein und entsprechen dem Dauerpaar, was ich eben beschrieben habe.
Warum glaube ich das? Nicht weil ich das schlecht reden oder dich ärgern möchte, sondern weil es natürlich ist. Es ist normal, dass irgendwann "die Luft raus" ist. Und das ist im Prinzip ja nicht mal etwas schlimmes.

3. Ein verletztes Ego ist nur dann in Ordnung wenn es nicht das eigene ist.
Im Prinzip ist das Ego ja nur verletzt, weil derjenige unreif mit dem Thema umgeht. Wenn man Sex als das nimmt was es ist (Befriedigung des Sexualtriebs - nicht mehr und nicht weniger), dann kann man anfangen Sex ungefähr so anzusehen, wie ein Hungergefühl. So wie du nicht sauer wärst, wenn deine Partnerin Samstags Schnitzel statt Döner isst, genau so wäre ich nicht sauer, wenn meine potentielle Partnerin einen Abend mal Spaß mit wem anders hätte. Denn unter dem Strich passiert ja nichts weiter: Sie hatte Sex. Na und? Bestimmt hatte sie vor mir irgendwann in ihrem Leben auch schon mal Sex mit irgendwem. Also was ist so schlimm daran? Ein bleibender Schaden ist nicht vorhanden. Deswegen ist es auch kein Betrug.

Ernsthaft, wenn man diese Erkenntnis zulässt (was natürlich schwer ist, weil wir es anders beigebracht bekommen haben), dann lebt man viel entspannter. Und dann ist auch kein Ego gekränkt, wenn sie mit wem anderes Sex hat. Oder wenn sie sich gänzlich für wen anderes entscheidet. "Es gibt immer einen der besser ist als du!" <-- Dann ist das halt so.

Ein Ego kann man im Prinzip nur kränken, wenn der Gekränkte sich selbst viel zu ernst und zu wichtig nimmt. Ich hab das hinter mir gelassen. :f23:
 
Im Prinzip ist das Ego ja nur verletzt, weil derjenige unreif mit dem Thema umgeht. Wenn man Sex als das nimmt was es ist (Befriedigung des Sexualtriebs - nicht mehr und nicht weniger), dann kann man anfangen Sex ungefähr so anzusehen, wie ein Hungergefühl. So wie du nicht sauer wärst, wenn deine Partnerin Samstags Schnitzel statt Döner isst, genau so wäre ich nicht sauer, wenn meine potentielle Partnerin einen Abend mal Spaß mit wem anders hätte. Denn unter dem Strich passiert ja nichts weiter: Sie hatte Sex. Na und? Bestimmt hatte sie vor mir irgendwann in ihrem Leben auch schon mal Sex mit irgendwem. Also was ist so schlimm daran? Ein bleibender Schaden ist nicht vorhanden. Deswegen ist es auch kein Betrug.

Hm, intressante Sichtweise. Abgesehen von der Gefahr, sich eine Krankheit einzufangen, mag da sogar was dran sein. Nur - wovor viele, die betrogen wurden oder werden, Angst haben, ist glaube ich nicht der Punkt, das der Partner woanders" gegessen" hat und jetzt satt und zufrieden nach Hause kommt, sondern die Vorstellung, das man nicht mehr geliebt wird. Bei mir wäre es jedenfalls so, geb ich zu. Das ist purer Egoismus, klar, aber so bin ich und eine Menge andere Menschen mehr nunmal gestrickt. Ich könnte alleine leben, arm leben, aber so ungeliebt zu leben... nee, wär nich meins. Und ich bin eigentlich kein großer Egoist - mein Mann kann gehen wann er will, kommen wann er will, tun und lassen was er will, intressiert mich alles nich. Er ist mein Mann, aber sein eigener Herr wie man so schön sagt. Klappt seit 32 Jahren relativ gut. Aber wenn er mich betrügen würde - ohweh, ich hab so eine kurze Zündschnur. Und dabei wie gesagt, der Sex denn er hätte - das würd mich nich so sehr verletzten wie der Umstand, das er eine andere vielleicht intressanter findet. Attraktiver und klüger geht ja nich ^^
 
Hm, intressante Sichtweise. Abgesehen von der Gefahr, sich eine Krankheit einzufangen,
Das wird auch immer gern argumentiert. Tatsächlich ist es aber so, dass du dich immer auf die Verantwortung deines jeweiligen Sexualpartners verlassen musst. Wenn du mit jemanden ohne Schutz intim (was in einer Partnerschaft ja meist so gemacht wird) bist, dann geht das nur wenn du ihm genug Verantwortung zutraust, dass er auf seine und deine Gesundheit achtest. Diese Verantwortung hat aber nichts mit der Art deiner Beziehung (offen oder nicht) oder seinen sonstigen Verhaltensweisen (ONS oder nicht) zu tun. Es ist im Prinzip gleich, ob du darauf vertraust, dass dein Partner nur mit dir verkehrt oder ob du darauf vertraust, dass dein Partner auf Schutz achtet, wenn er woanders verkehrt.
Wenn dich dein Partner absichtlich oder fahrlässig mit eine Krankheit infiziert (völlig egal, wo er sie her hat), dann ist das kein Betrug, sondern Körperverletzung. Das ist also ein völlig anderes Thema.

satt und zufrieden nach Hause kommt, sondern die Vorstellung, das man nicht mehr geliebt wird.
Das ist korrekt. Und genau hier finden wir eben den Egoismus, von dem ich gesprochen habe: "ICH will, dass ICH geliebt werde! Und zwar NUR ICH!"
Von dem Egoismus hier mal abgesehen, ist es natürlich eine relativ übertriebene Angst. Denn nur weil der Partner Sex mit jemand anderen hat, muss er nicht automatisch denjenigen auch lieben, bzw. den derzeitigen Partner verlassen wollen. Das ist nur eine Assoziation, die uns anerzogen wird durch die klassische Pärchenvorstellung der Gesellschaft.

Das ist purer Egoismus, klar,
Du gibst das wenigstens zu. Ich bin echt begeistert. Die meisten würden das verneinen und darüber rumphilosophieren, warum das nun kein Egoismus sei. :)

Und dabei wie gesagt, der Sex denn er hätte - das würd mich nich so sehr verletzten wie der Umstand, das er eine andere vielleicht intressanter findet.
Wobei diese Angst rational natürlich unbegründet wäre. Denn nur weil er auch andere Frauen ab und an interessant findet (was völlig normal ist; er ist ein Säugetier) und mit denen verkehrt, heißt das nicht zwangsläufig, dass er die dir vorziehen würde.
Oder die Umkehrlogik; es ist auch möglich, dass er sich von dir entfernt und andere interessanter findet OHNE einen Seitensprung zu begehen. In diesem Fall würde er sich vielleicht ganz einfach trennen.
Und nun sei ehrlich: Im zweiten Fall wärst du trotzdem verletzt, auch wenn er alle gesellschaftlichen Regeln eingehalten hätte, wie man eine Beziehung offiziell zu beenden hat. Stimmt es oder nicht? :owink:
 
Und nun sei ehrlich: Im zweiten Fall wärst du trotzdem verletzt, auch wenn er alle gesellschaftlichen Regeln eingehalten hätte, wie man eine Beziehung offiziell zu beenden hat. Stimmt es oder nicht?

Doch, das stimmt. Leider. Aber vielleicht wäre der Schmerz dann etwas milder, als wenn die Geschichte mit oder aufgrund von Lug und Trug endet ? Ich hoffe mal für mich, das mir diese Erfahrung erspart bleibt ^^
Im Grunde basieren alle unsere Gefühle auf Egoismus - und in einem gesunden Maß ist das auch ok. Aber das ist ein anderes Thema :)
 
Im Grunde basieren alle unsere Gefühle auf Egoismus - und in einem gesunden Maß ist das auch ok. Aber das ist ein anderes Thema :)
Hmm...ich bin sehr egoistisch, aber gefühlskalt.

Ontopic:
Sex darf nicht gleich mit Liebe verwechselt werden. Wenn man durch zu wenig Sex, unbefriedigt ist, ist man eben mit der Betiehung unzufrieden und hätte ggf. falls es schon so weit ist nicht heiraten sollen.

Fremdgehen ist zwar nicht schön, aber ist mE ein Indikator dafür, dass eine Beziehung so nicht funktioniert. Ist ergo kein Betrug, da die Beziehung als solche schon abgestumpft ist.
 
@Itsurakoriuki
Fremdgehen ist zwar nicht schön, aber ist mE ein Indikator dafür, dass eine Beziehung so nicht funktioniert. Ist ergo kein Betrug, da die Beziehung als solche schon abgestumpft ist.

Grundsätzlich ist das ein Argument, was schlecht von der Hand zu weisen ist, aber keine Erlaubnis für die Verletzung meines Partners ist.



Sicherlich ist Sex ohne Liebe nur als Trieblösung anzusehen und natürlich nicht zu vergleichen gegenüber Sex mit Liebe, denn hier vergleicht man nur Äpfel mit Birnen.

Ich gehe ja den Schritt in eine Beziehung weil ich alles haben will, klappt es nicht, beendet es man, da gibt es keine Diskussion! In einer Beziehung gibt es Regeln über die redet man nicht, die kennt man, die erwartet man, es gibt natürlich sexuell Gruppierung da ist das alles etwas anders geregelt, keine Frage, da wird anders geteilt.
Das Problem ist doch das das Fremdgehen auch im Großteil zu Gewalt führt und wenn das nicht ist, dann hinterlässt es seelische Narben beim Partner, die er ganz sicher mit in die nächste Beziehung mitnimmt. mfg
 
In einer Beziehung gibt es Regeln über die redet man nicht
Wenn man darüber nicht redet, dann kennt man diese "Regeln" nicht. Somit gibt es sie auch nicht. Ich stell mir das gerade bildlich vor: Da kommt man mit irgendeiner Person zusammen und die meint nun irgendwelche Regeln über das Leben des anderen aufstellen zu können... Ach nicht mal das; man redet ja nicht darüber, sondern die sind selbstverständlich. Die Person setzt ihre Regeln also einfach als bekannt voraus und verlangt nun die Einhaltung. Erinnert mich irgendwie an den Satz: "Das war ja schon immer so!"

Maximal darf die Person fragen, ob der Partner mit ihren "Regeln" einverstanden ist oder nicht. Und wenn nicht und wenn ihr das dann nicht passt, dann muss sie halt gehen. So einfach ist das.

Das Problem ist doch das das Fremdgehen auch im Großteil zu Gewalt führt
Das jemand den Klodeckel oben gelassen hat und die Zahnpastatube nicht zuschraubt kann auch zu Gewalt führen. Irgendwie sitzt der Fehler aber auf der Seite die dann zu Gewalt greift, anstatt einfach zu gehen.

dann hinterlässt es seelische Narben beim Partner
Wenn die Gesellschaft endlich mal erwachsen wird und sich nicht jeder immer als so verflucht wichtig und einzigartig ansehen würde, dann gäbe es auch keine "seelischen Narben" mehr.
 
Es sind halt die Versuchungen des Teufels ,die es zu widerstehen gilt. Die Versuchungen in unserer Freizügigen Welt die wir uns geschaffen haben sind zu groß .Es fehlt an werte an die mann und frau sich zu halten haben sollten .Leider ist das nicht immer der Fall .
Gruß Indi
 
@Steven:

Teufel war jetzt nicht wörtlich gemeint ,ich meinte der Versuchung zu widerstehen , weißt auf was ich hinaus will?
Eine heiße Blondine macht dich so an das Dir die Luft wegbleibt und du nicht mehr mit deinen Hirn denken kannst ,sondern du kannst nur mehr mit deinem Prinzen denken .
Das wollte ich ausdrücken ,weißt wie ich es meine Steven?
LG Indiana
 

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