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Warum lügen wir?

warum wir lügen?

weil wir die möglichkeit haben abstrakt zu denken und letzlich das lügen uns einen potenziellen vorteil bringen kann.
 
ich denk, man muss unterscheiden.
es gibt durchdachte lügen, die uns eben diesen strategischen vorteil bringen sollen und es gibt spontane lügen.
aus den verschiedensten gründen.
 
haben denn nicht alle gründe egoistische motive im kern eigentlich?
 
ja, aber im spontanen lügen kommt es zu übersprungshandlungen und fehlleistungen.
da überwiegen die nachteile.
und die motive sind uns oft unbewusst.
 
naja, manche lügen total oft, auch wenns eigentlich nix bringt, nur verdruss, weils jeder durchschaut.
oder andere erzählen in belastungssituationen totalen müll, weil sie die wahrheit umschiffen wollen aber nicht mehr richtig denken können.
oder so ähnlich.
 
aso und siehst du dort nicht egoistische motive?
wegschauen udn weggucken macht das leben leichter und man muss nicht so viel kraft aufwenden und mit lügen braucht man es sich nicht einzugestehen.
auch wenn die konsequenz katastrophal sind für die person langfristig
 
ja, egoistisch ist es letztlich vllt schon, aber oft weder bewusst, noch überlegt.
das macht einen unterschied zu überlegten lügen, die man bewusst einsetzt.
 
habe jetzt verstanden, was du meinst. ja das stimmt.
 
Eins der Lieblingsparolen meines Vaters war, dass die Welt belogen und betrogen werden will. Da ist schon was dran, denn so mancherlei Zeitgenossen interessieren sich einen Sch... für die Wahrheit; wollen z.B. bestimmte Fragen mit voller Absicht falsch beantwortet haben, obwohl sie die Antworten schon seit Jahren kennen, aber die Realität nicht wahr haben und lieber in einer Phantasiewelt leben wollen. Denn sonst müssten sie sich eingestehen, dass sie immer wieder aufs neue, die gleichen moralischen und gesetzlichen Verbrechen begehen und insbesondere ihr Handeln entsprechend ändern müssten. Das alllerdings macht man ja nicht so ohne weiteres, wenn es sich vermeiden lässt und andere sich die Lügen in den Mund legen lassen. :owink:
 
was wäre wenn ein kleines kind zu den eltern geht und fragt ob es gewollt ist? was wäre wenn die eltern dan sagen .. nein du warst nicht gewollt du bist durch eine vergewaltigung entstanden ... wir wollten dich auch am anfang ganz schnell loswerden?
ist das dan nicht so das man das eigene kind durch die lüge schützen will?

und die wahre geschichte kann man dan auch sagen wenn das kind bereit ist und mit der auch besser umgehen kann.

Wenn man erst mal angefangen hat, sich in eine Lügengeschichte hineinzuspinnen, dann will man da auch nicht mehr raus. Es ist ja viel bequemer so und es wird ja mit der Zeit immer schwerer mit der Wahrheit herauszurücken.
Dann spinnt man sich zusammen, dass ja alles gut ist, wenn man die Lüge erzählt, und irgendwann bricht das ganze Gebilde zusammen.

Das Kind merkt doch in so einem Fall, dass da was nicht stimmt. So eine Vorgeschichte hat doch Auswirkungen. Die Sache wird dadurch nur schlimmer, wenn das Kind merkt, dass es belogen wird.

Dann muss man die Geschichte eben in kleinen Häppchen erzählen.
Im Leben läuft nun mal nicht alles ideal ab, aber man kann ja trotzdem versuchen, das Beste draus zu machen.
 
Am besten ist es aber, wenn man lügt und sich so reinsteigert, dass man dann denkt, es wäre die Wahrheit. False memories z.B. Und schließt man Menschen, die diese falschen Erinnerungen erschaffen haben an einen Lügendetektor an, dann wird die Lüge - bzw. die Falschaussage - gar nicht als solche erkannt.

Forschungsergebnisse zum Erinnern und zum "False-Memory-Syndrome"

http://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Erinnerung

Da wurden z.B. bei Unfällen mit einigen Augenzeugen diese befragt und die Aussagen der Leute, die den Hergang aus einigen Metern Entfernung gesehen haben, stimmten aber sowas von nicht überein. Doch hat keiner echt gelogen, weil alle in ihrer Erinnerung eben dieses oder jenes wirklich "gesehen" haben.
Schon krass - v.a. bei Gerichtsverhandlungen stimmt mich das schon sehr nachdenklich.
 
Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber ich tue es aus Selbstschutz. Aus Angst vor den Reaktionen der anderen, wenn ich die Wahrheit (zu früh) ausspreche. Ich mein, es ist mir egal, was die Leute darüber denken, aber ich habe Angst, dass sie versuchen werden mich in meinen Entscheidungen zu beeinflussen, wo ich mir doch so bewusst bin, was ich möchte.
 
Hallo,

ich habe selbst mal ein paar Tage probiert nur die Wahrheit zu sagen.
Ergebnis: ich wurde nach einiger Zeit als Lügner hingestellt. Die Leute scheinen
ab einem bestimmten Punkt eher eine Lüge zu glauben, als die Wahrheit.
 
Das habe ich auch schon erlebt. Im normalfall lass ich die Leute denn glauben, was sie wollen, weil ich kein Freund von langen Diskussionen bin (Obwohl ich natürlich am liebsten das letzt Wort habe, als Frau ;))
 
ich denk, wir müssen da natürlich unterscheiden.
meinem chef, meinen kunden oder dem polizisten bei der verkehrskontrolle brauch ich nicht die ganze wahrheit sagen.
wäre je nach fall nur peinlich oder sogar gefährlich.
aber wem gegenüber wir wirklich immer und uneingeschränkt ehrlich sein sollten, das sind wir selbst.
weil es nichts, aber auch garnichts bringt, sich was vorzumachen oder sich selber einzuseifen.
trotzdem verbringen manche ihr ganzes leben damit.

und erst wenn ich mir gegenüber ehrlich dazu stehe, was ich will, was ich nicht will und ob ich so, wie ich lebe jemals da hinkommen kann, dann wird klar, wohin der weg eigentlich geht.
vorher ist der weg ja nur ein kreisverkehr, ohne anfang, ohne ziel.
 
stimme erdbeerblond zu:
Die Welt will belogen werden.
Und man selbst will lügen.

zB:
"Du siehst heute aber Sch*** aus!"
"Danke! Dass Du so ehrlich zu mir bist!"
oder:
"Wow! Cooles Outfit!"
"Nett von Dir! Hab' lange danach gesucht!"

Aus welchem Motiv und zu welchem Zweck auch immer gelogen wird ->
vor sich selbst rechtfertigt man die Lüge als notwendig oder gerechtfertigt.
Gesellschaftlich etabliert nennt man das Ganze dann: Taktik, Takt, Strategie, ...
Lügen ist ein Schutzmechanismus. Für einen selbst. Und zum Wohle der Mitmenschen genauso.

Und ein weiterer wichtiger Aspekt:
Ab wann ist die Lüge keine Lüge, sondern lediglich ein Irrtum?

"Mann! Was für ein tolles Wetter heute!"
"Ja, für einen Eskimo vielleicht!"

Wir leben ja alle in unserer eigenen Realität.

Und zu guter Letzt für heute:
Beim Flirten nicht auch flunkern (nicht lügen(!)) zu dürfen oder zu wollen, würde das Repertoire drastisch einschränken ;)
 
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aber wem gegenüber wir wirklich immer und uneingeschränkt ehrlich sein sollten, das sind wir selbst.
weil es nichts, aber auch garnichts bringt, sich was vorzumachen oder sich selber einzuseifen.
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Sorry, das würde ich jetzt nicht so explizit sehen.
Es gibt - glaube ich - nichts was immer und allumfassend richtig ist.

Auch sich selbst gegenüber kleine Notlügen zuzubilligen, kann den Härten des Lebens dieselbe etwas nehmen.

Folgendes Beispiel fällt mir da ein:
Hat man einen vermutlich extrem harten Verhandlungstag vor sich, tut man sich selbst wohl einen Gefallen, wenn man diese negativen Gedanken gleich wieder wegschiebt.
Und sich statt dessen lieber "vorlügt": "Ach, bestimmt geht heute alles total leicht von der Hand, und alles wird wie am Schnürchen laufen!"

Was ich meine:
Die Lüge zu gutem Zwecke, kann auch das beste Rezept sein, das man sich selbst verordnet.
Das ist imho der Grundgedanke des: "Positiven Denkens" um nicht zu sagen: "Postiven Lügens" ;)
 
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