Das mit der Caritas wusste ich gar nicht, so läuft das da? Schon krass.
Aber zu dem anderen. Ich will dir nicht widersprechen dass "die Zeit reif ist", aber das Problem dabei ist, dass die Zeit immer reif ist, egal welche Zeit/Epoche man mal hernimmt, immer, und wirklich immer, ohne jegliche ausnahme, ging es der Mehrheit schlechter als einer Minderheit, und fast immer ging es dieser Mehrheit verdammt viel schlechter. Da ist heute nichts anders als vor 100 oder 200 Jahren, wobei man dazu noch sagen muss dass es uns gegenüber diesen Zeiten noch gut geht. (noch)
Ich glaube auch, dass dieses ganze Thema so aufkocht, weil wir natürlich durch die Medien beeinflusst werden, egal für wie schlau wir uns halten, 20 Jahre (oder wie alt man halt ist) andauernde Beschallung bleiben nicht ohne Folgen. Denn was wird gebracht? Extreme, nur Extreme, entweder negativ oder in sehr seltenen Fällen positiv. Logisch, weil alles andere ja niemanden hinterm Ofen hervorlockt. Dabei entsteht aber über die Jahre unweigerlich der Eindruck, dass es gar nichts anderes mehr gibt, sondern dass alles dabei ist den Bach runterzugehen. Das stimmt aber so nicht, wir haben unserere Probleme, wie jede andere Zeit auch, und jeder sollte von sich aus dazu bereit sein an Verbesserungen mitzuwirken. Leider sind die meisten nur am Jammern ohne irgend einen Finger krumm zu machen.
Wobei ich zugeben muss, dass es in unserer Zeit einen großen Unterschied gibt, was wiederum mit den Medien zusammenhängt. Denn die "Wut der Masse" steigert sich natürlich schneller, wenn man so dümmlich grinsende Visagen wie Ackermann oder Hartz sieht, die mit jedem [***] davonkommen und dabei noch Millionen abgreifen, aber der kleine Mann genauso wegen jedem [***] in den Bau wandert, oder Strafen zahlen muss, die er gerade mal in Raten abstottern kann. Ackermann und Co. dagegen reiten Firmen in den Ruin, bekommen dafür irgendwie Abfindungen, etc pp kennen wir alle. Das war natürlich niemals anders, es gibt immer welche die sich bereichern ohne wirkliche Strafen. Aber das ist eben heute der Unterschied, und wenn man das so betrachtet, dann mögen diese Leute zu ihrem Gott (oder was auch immer) beten dass alles im Lot bleibt, sonst sind das die ersten die am nächsten Baum hängen. Aber ich schweife ab.
Manchmal glaube ich dass so ein Zusammenbruch nichtmal schlecht wäre, damit die Menschen wieder mal sehen was sie eigentlich haben. Andererseits muss das auch nicht unbedingt helfen, es geht sicherlich auch friedlich.
Was Organisationen angeht, da sehe ich aber auch keine andre Möglichkeit (was nicht heißen muss dass es keine andre gibt). Die sind halt son Grüppchen, machen ihr Ding, andre wieder anders, etc. Das ist eben auch teilweise Konkurrenz, und die belebt das Geschäft wie man so sagt.