S
Sperber
Gast
1795 fand der 16-jährige Holzfäller Daniel McGinnis auf Oak Island eine merkwürdige Vertiefung im Boden. Die kleine, unbewohnte Insel ist eine von vielen vor Neuschottland an der kanadischen Atlantikküste.
McGinnis holte zwei Freunde zu Hilfe. Die Jungen begannen zu graben - in der Hoffnung, einen Piratenschatz zu finden. In drei Meter Tiefe legten sie eine Schicht von Eichenplanken frei. Aber darunter war nur harter Lehm. In sechs und neun Meter Tiefe entdeckten sie wieder solche Holzböden. Bald ging den Jungen das Geld aus, und sie mussten die Suche aufgeben.
Andere Expeditionen versuchten ihr Glück. Die Abfolge von Lehm und Holzplanken wiederholte sich regelmäßig - bis zu einer Tiefe von dreißig Metern. Dann drang Wasser in das Loch ein. Forscher fanden mit Hilfe von roter Farbe und Dynamitsprengungen heraus, dass ein Tunnelsystem Meerwasser in den Schacht leitet, so bald die "Versiegelung" durch die Eichenplanken aufgehoben ist.
Bis heute wollten immer wieder neu gegründete Organisationen und finanzstarke Trusts dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es wurden Gräben ausgehoben, mehr als zwanzig Parallelschächte in den Boden getrieben, unzählige Bohrungen durchgeführt, Dämme aufgeschüttet, geophysikalische Messungen durchgeführt, Gesteins- und Bodenproben untersucht.
Wer kann diese kunstvolle Anlage gebaut haben, und was kann dort versteckt worden sein? Die Theorien sind zahlreich. Wurden hier Manuskripte Francis Bacons oder William Shakespeares vergraben, die Kriegsbeute französischer Kanadier, die Schätze Kapt'n Kidds oder Francis Dracons, das Gold der Inkas oder die britische Armee-Kasse? Abenteurer und Wissenschaftler, Millionäre und Idealisten versuchten in den letzten zweihundert Jahren, das Rätsel zu lösen. Millionen von US-Dollar wurden investiert, das modernste technische Gerät eingesetzt. Sechs Menschen kamen inzwischen ums Leben. Doch Oak Islands "Money Pit", das "Geldloch", wie der Schacht längst heißt, gab bislang nicht das Geringste von materiellem Wert Preis. Nur kleine Holz- und Metallstücke, Kokosfasern und ein Pergamentfetzen konnten geborgen werden.
Vor Jahren zeichnete eine Fernsehkamera in siebzig Meter Tiefe die Umrisse von zwei Holzkisten, von Werkzeug und einer menschlichen Hand auf. So interpretieren die stolzen Entdecker die verschwommenen Fotos. Doch die Kisten rutschten bei der Bohrung in die Höhle ab und sind seitdem verschüttet. Erst die neuesten Unterwasser-Kartierungen, die das "Terra X"-Team in Auftrag gab, haben die Wissenschaftler mit neuer Hoffnung beflügelt, die Forschungen weiterzuführen.
Quelle: http://www.zdf.de
McGinnis holte zwei Freunde zu Hilfe. Die Jungen begannen zu graben - in der Hoffnung, einen Piratenschatz zu finden. In drei Meter Tiefe legten sie eine Schicht von Eichenplanken frei. Aber darunter war nur harter Lehm. In sechs und neun Meter Tiefe entdeckten sie wieder solche Holzböden. Bald ging den Jungen das Geld aus, und sie mussten die Suche aufgeben.
Andere Expeditionen versuchten ihr Glück. Die Abfolge von Lehm und Holzplanken wiederholte sich regelmäßig - bis zu einer Tiefe von dreißig Metern. Dann drang Wasser in das Loch ein. Forscher fanden mit Hilfe von roter Farbe und Dynamitsprengungen heraus, dass ein Tunnelsystem Meerwasser in den Schacht leitet, so bald die "Versiegelung" durch die Eichenplanken aufgehoben ist.
Bis heute wollten immer wieder neu gegründete Organisationen und finanzstarke Trusts dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es wurden Gräben ausgehoben, mehr als zwanzig Parallelschächte in den Boden getrieben, unzählige Bohrungen durchgeführt, Dämme aufgeschüttet, geophysikalische Messungen durchgeführt, Gesteins- und Bodenproben untersucht.
Wer kann diese kunstvolle Anlage gebaut haben, und was kann dort versteckt worden sein? Die Theorien sind zahlreich. Wurden hier Manuskripte Francis Bacons oder William Shakespeares vergraben, die Kriegsbeute französischer Kanadier, die Schätze Kapt'n Kidds oder Francis Dracons, das Gold der Inkas oder die britische Armee-Kasse? Abenteurer und Wissenschaftler, Millionäre und Idealisten versuchten in den letzten zweihundert Jahren, das Rätsel zu lösen. Millionen von US-Dollar wurden investiert, das modernste technische Gerät eingesetzt. Sechs Menschen kamen inzwischen ums Leben. Doch Oak Islands "Money Pit", das "Geldloch", wie der Schacht längst heißt, gab bislang nicht das Geringste von materiellem Wert Preis. Nur kleine Holz- und Metallstücke, Kokosfasern und ein Pergamentfetzen konnten geborgen werden.
Vor Jahren zeichnete eine Fernsehkamera in siebzig Meter Tiefe die Umrisse von zwei Holzkisten, von Werkzeug und einer menschlichen Hand auf. So interpretieren die stolzen Entdecker die verschwommenen Fotos. Doch die Kisten rutschten bei der Bohrung in die Höhle ab und sind seitdem verschüttet. Erst die neuesten Unterwasser-Kartierungen, die das "Terra X"-Team in Auftrag gab, haben die Wissenschaftler mit neuer Hoffnung beflügelt, die Forschungen weiterzuführen.
Quelle: http://www.zdf.de